DE102005024141A1 - Angussvorrichtung für Spritzgießwerkzeuge - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Angussvorrichtung für Spritzgießwerkzeuge (8) mit einem vorgefertigten Angusseinsatz (1), der einen bananenförmigen Angusskanal (4) und einen Anschnitt (5) enthält und in einer Aussparung (7) eines Spritzgießwerkzeugs (8) einsetzbar ist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Angusskanal (4) so im Angusseinsatz (1) verläuft, dass er einen Teil des zu spritzenden Formteils (6) bogenförmig umschließt und mit seiner Anschnittöffnung (5) in einem rückseitigen Teil des zu gießenden Formteils (6) seitlich einmündet. Dabei ist der Angusseinsatz (1) aus mindestens zwei separaten formschlüssigen Einsatzkörpern (2, 3) gebildet, durch die der durchgehende Angusskanal (4) in seinem Längsverlauf abschnittsweise aufgeteilt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Angussvorrichtung für Spritzgießwerkzeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Angussvorrichtung für Spritzgießwerkzeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7.
  • In der Kunststoffspritzgießtechnik werden Spritzgießwerkzeuge verwendet, in die die Form des Spritzgussteils eingearbeitet ist. Dazu werden meist zwei zusammenfügbare Werkzeugplatten vorgesehen, in denen die Aussparungen enthalten sind, in die die eigentlichen Formkörper einfügbar sind. Dabei sind meist in der einen Platte Kanäle vorgesehen, durch die die erhitzte Spritzgussmasse den eigentlichen Angusskanälen zugeführt wird. Hingegen sind in der anderen Platte meist Auswerferteile vorgesehen, durch die die erkalteten Formteile aus ihrer Form gelöst werden können. Nach dem Erkalten der Spritzgießmasse sind diese Platten voneinander lösbar, so dass das Spritzgießteil herausgelöst werden kann. Zum Einleiten der erhitzten Spritzgießmasse in den Formhohlraum sind mindestens in der einen Werkzeugplatte neben den Zuführungskanälen noch Angusskanäle eingearbeitet, an deren Ende sich die sogenannten Anschnitte befinden, an den die Kanäle in den Formhohlraum münden. Für die unterschiedlichen Anforderungen an die Spritzgießtechnik und die Gießteile sind verschiedene Ausführungen von Längen und Querschnitten der Angusskanäle sowie verschiedene Arten und Lagen des Anschnitts gebräuchlich.
  • Aus dem Aufsatz von Sowa, „Wirtschaftlicher Fertigen durch verbesserte Angusssysteme" im Soderdruck aus Plastverarbeiter, Heft 11/1978, Seite 587 bis 590 sind verschiedene Angusssyste me beschrieben. Dabei wird insbesondere ein gebogener Tunnelanguss empfohlen, wo eine Angussmarkierung – wie bei einem konventionellen Tunnelanguss möglich – im Sichtbereich störend wirkt und durch diesen vermieden werden kann. Dazu muß allerdings am gebogenen Tunnelanguss eine Sollbiegestelle vorgesehen werden, um ein sicheres Reißen und störungsfreies Entformen des Angusses im Anschnitt zu ermöglichen. Als weiteres Angusssystem wird zusätzlich ein Unterflur-Tunnelanguss beschrieben, dessen Besonderheit darin besteht, dass ein trapezförmiger Turm in Anschnittbereich in das Formteilinnere verlegt wird. Damit wird erreicht, dass ein Herausragen des Angussabreißpunktes aus der Formoberfläche vermieden wird. Im Angussbereich ist ein Angusskanal vorgesehen, der zur Berührungsfläche der beiden Werkzeugplatten gebogen ausgeführt ist und zu den Zuführungskanälen eine querschnittansteigende Erweiterung erfährt, der insgesamt bananenförmig aussieht, so dass dieser Tunnelanguss auch als Bananenanguss bezeichnet wird.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform eines derartigen Bananenangusses ist aus der DE 198 51 320 A1 bekannt, nach der Angusseinsätze als Wechseleinsätze offenbart sind. Dort sind Wechseleinsätze eines Bananenangusses beschrieben, die als vorgefertigte Einsätze vorgesehen sind und die über unterschiedliche Bananen- und Anschnittgeometrien verfügen, die für unterschiedliche Anwendungszwecke sogleich in die Aussparung der jeweiligen Formhälfte einsetzbar sind. Diese wechselbaren Angusseinsätze sollen vorzugsweise auch aus Verbundstoffen, wie beispielsweise einer Metall-Kunststoff-Verbindung bestehen, die im wesentlichen ohne zeitraubende Metallbearbeitungsvorgänge schnell und kostengünstig herstellbar und somit für einen Wechseleinsatz schnell verfügbar sind. Auch wenn für den jeweiligen Anwendungsfall ein optimaler Einsatz auswählbar ist, bei dem der Abreißpunkt nicht aus der Formoberfläche herausragt, ist trotzdem eine Angussmarkierung ersichtlich. Bei einem derartigen bananenförmigen Angusskanal erfolgt der Anspritzpunkt in das zu spritzende Formteil von unten und somit etwa quer zur Längsrichtung des Angusskanals. Dabei kann der Anspritzpunkt auch im rückwärtigen Bereich des Formteils gelegt werden, um auf der Sichtseite eine Angussmarkierung weitgehend zu vermeiden, wenn der Anschnitt von unten in einem hinteren Bereich eines Formteilrandes einmündet. Handelt es sich bei den Formteilen allerdings um Hohlkörper, wie z. B. Drehknöpfe, Drehverschlüsse oder Zierblenden, die verchromt oder bedruckt werden sollen, so sind die Anschnittmarkierungen allerdings am Randbereich noch sichtbar.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Bananenangusseinsatz so weiterzuentwickeln, dass der Anschnitt im nicht sichtbaren Innenbereich des zu gießenden Formkörpers in diesen einmündet.
  • Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 und 7 angegebene Erfindung gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Die Erfindung hat den Vorteil, dass durch die rückseitige Anspritzung in den Innenbereich des Formkörpers keine Anspritzmarkierung von außen sichtbar ist. Dadurch ist auch bei einer nachträglichen äußeren Oberflächenbehandlung keine zusätzliche Entfernung der Anspritzmarkierung notwendig. Dabei hat der gebogene sich verjüngende Bananenangusskanal den Vorteil, dass auch bei einem größeren Bogenbereich von mehr als 180° noch ein Auswurf aus dem Angusskanal möglich ist.
  • Durch den mehrteiligen Angusseinsatz aus formschlüssigen Einsatzkörpern wird vorteilhafterweise der Angusskanal in kleinere Bogenbereiche aufgeteilt, die auf einfache Weise herstellbar sind. So können die Bogenbereiche von höchstens 180° auch bei kleineren Radien und nur geringen Querschnitten noch durch eine funkenerrosive Bearbeitung aus einem metallischen Vollmaterial herausgearbeitet werden.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, bei der die Formkörper des mehrteiligen Angusseinsatzes mittels eines Gussverfahren in MIM-Technologie (Metal-Injection-Moulding) hergestellt werden, ist eine rasche und kostengünstige Herstellungsart möglich, da vorteilhafterweise die Angusstunnelgeometrie nicht durch ein aufwändiges Metallbearbeitungsverfahren hergestellt werden muss, sondern vorzugsweise in einem hochgenauen Formkörper gespritzt und somit eine genaue Reproduzierbarkeit gewährleistet wird. Dabei ist insbesondere vorteilhaft, dass der durchgehende Angusskanal durch die Mehrteiligkeit in verschiedene Längsabschnitte aufgeteilt ist, die jeweils nur solche bogenförmigen Kanaleinsatzkörper erfordern, die nach dem Ausformprozess auch wieder ausziehbar sind.
  • Die Erfindung hat weiterhin den Vorteil, dass die Einsatzkörperteile im Verschleißfall oder bei veränderten Spritzbedingungen auch einzeln austauschbar sind, so dass sich der Werkzeugaufwand insgesamt verringert.
  • Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen:
  • 1: ein Schnittbild in Seitendarstellung eines zweiteiligen Angusseinsatzes aus zwei separaten Einsatzkörpern, und
  • 2: ein Schnittbild in Seitendarstellung einer Angussvorrichtung mit einem zweiteiligen Angusseinsatz, das in einem Spritzgießwerkzeug eingesetzt ist.
  • In 1 der Zeichnung ist ein zweiteiliger Angusseinsatz 1 aus zwei Einsatzkörpern 2, 3 mit durchgehendem bananenförmig gebogenen Angusskanal 4 dargestellt, der einen rückseitigen Anschnitt 5 aufweist, der eine seitliche Einspritzung in den Innenbereich eines Formkörperhohlraums 6 ermöglicht.
  • Bei dem zweiteiligen Angusseinsatz 1 besteht jeder Teil aus einem quaderförmigen separaten Einsatzkörper 2, 3, die beide vorzugsweise in eine quaderförmige Aussparung 7 eines Spritzgießwerkzeugs einsetzbar sind. Dabei sind beide Einsatzkörper 2, 3 so ausgebildet, dass sie formschlüssig nebeneinander anordenbar sind, und dadurch einen durchgehenden gebogenen bananenförmigen Angusskanal 4 bilden. Dieser Angusskanal 4 ist etwa spiralförmig gebogen und bildet einen ¾-Kreis von einem Bogenmaß von ca. 270° und ist dadurch um einen schmalen zu spritzenden Formkörperteil 6 bzw. dessen Formkörperhohlraum herumführbar. Dadurch ist eine rückseitige Anspritzung von vorzugsweise hohlen Verschlusskappen, Drehknöpfen als auch länglichen Zierblenden oder rechteckigen Schachteln und dergleichen möglich, ohne dass der Anspritzpunkt von außen sichtbar ist.
  • Die Anordnung des zweiteiligen Angusseinsatzes 1 innerhalb eines Spritzgießwerkzeugs 8 ist aus 2 der Zeichnung ersichtlich, die eine Angussvorrichtung mit Wechseleinsätzen darstellt. Dabei stellen die beiden Einsatzkörper 2, 3 etwa zwei Hälften eines Angusseinsatzes 1 dar, wobei die rechte Hälfte den Zuführungsteil als rechter Einsatzkörper 3 und die linke Hälfte den Anspritzteil als linker Einsatzkörper 2 enthält. Beide Hälften 2, 3 sind wie aus 2 ersichtlich ist, in einer Aussparung 7 eines Spritzgießwerkzeugs 8 formschlüssig angeordnet und durch eine Befestigungsschraube 9 und einen umgreifenden Aussparungsteil 7 in einer Formplatte des Spritzgießwerkzeugs 8 fixiert. Dabei sind die beiden Einsatzkörperteile 2, 3 in der unteren unbeweglichen Formplatte 10 des Spritzgießwerkzeugs 8 eingesetzt, in der auch die Zuführkanäle 11 für die zu spritzende erhitzte Kunststoffmasse vorgesehen sind. Zwischen der unteren und der oberen Formplatte 12 ist auch ein Formkörperhohlraum 6 vorgesehen, der beispielsweise eine einfache rechteckige Zierleiste oder Blende als Formkörper darstellt. Die obere Formplatte 12 ist beweglich angeordnet und trennt die beiden Werkzeughälften 11, 12 zum Auswurf der erkalteten Formkörper und der Angusskanalinhalte. Dabei wird der innenliegende Anschnittpunkt durch den Auswurf des Formkörpers 6 nach oben selbsttätig abgetrennt, während die Anspritzreste aus dem Angusskanal 4 durch die verjüngende Formgebung und den noch elastischen Inhalt leicht nach oben herausziehbar sind. Deshalb ist es durch den stark gebogenen Angusskanal 4 möglich, einen rückseitigen Anspritzpunkt bei der Zierleiste zu wählen, so dass die innenliegende Anspritzmarkierung im nicht sichtbaren Bereich liegt.
  • Der rechte Einsatzkörper 3 ist quaderförmig ausgebildet und enthält im wesentlichen den zuführenden Teil des Angusskanals 4 von Seiten der Zuführkanäle 11. Dieser Einsatzkörper 3 ist vorzugsweise etwa 25 mm hoch, 20 mm breit und ca. 10 mm tief. Im Innern des Einsatzkörpers 3 ist etwa die Hälfte des Angusskanals 4 vorgesehen, der einen runden sich verjüngenden Querschnitt von ca. 5 mm Durchmesser an seinem Zuführbereich aufweist. Der Angusskanal 4 verläuft nach unten gebogen und beschreibt etwa einen Viertelkreis von ca. 90°. Der Angusskanalteil im rechten Einsatzkörper 3 endet mit einer kreisförmigen Öffnung von ca. 3 mm Durchmesser an der linken vertikalen Stirnfläche 14, die formschlüssig an der rechten Stirnfläche des linken Einsatzkörpers 2 anliegt.
  • Im oberen Bereich zwischen den Einsatzkörpern 2, 3 ist ein Querspalt eingearbeitet, der einen flachen Teil des zu spritzenden Formkörpers 6 darstellt, der vom durchgehenden Angusskanal 4 umschlungen ist. Die obere Deckfläche 13 ist im wesentlichen wie die übrigen Angusseinsatzflächen plan geschliffen und enthält im rechten Bereich die Zuführöffnung 15, die nach oben von der beweglichen Formplatte 12 abgedeckt wird und nach rechts eine Öffnung zum Zuführkanal 11 besitzt. Der rechte Einsatzkörper 3 enthält an seiner Unterseite noch eine Gewindebohrung 16 mit der dieser Einsatzkörper 3 in der unteren Formplatte 10 mittels einer Schraube 9 befestigt ist. Der Angusskanal 4 im rechten Einsatzkörper 3 erstreckt sich in seinem Längsverlauf auf einer Länge, die etwa der Hälfte der Gesamtlänge des Angusskanals 4 entspricht und besitzt einen mittleren Krümmungsradius von ca. 15 mm.
  • Der linke Einsatzkörper 2 besitzt ebenfalls eine Quaderform und enthält im wesentlichen die zweite Hälfte des Angusskanals 4 bis zu seinem Anschnitt 5. Dabei ist der linke Einsatzkörper 2 vorzugsweise 30 mm hoch, 10 mm breit und ca. 10 mm tief. Die Angusskanalhälfte im linken Einsatzkörper 2 beginnt in der unteren Hälfte mit einer ca. 3 mm Durchmesser betragenden Öffnung an der rechten Stirnfläche 14, die formschlüssig auf der gleich großen Öffnung des rechten Formkörpers 3 aufliegt. Die Angusskanalhälfte im linken Formkörperteil 2 ist bananenförmig nach oben gebogen und endet im oberen Bereich an einem Stauboden 17 und einer Anschnittöffnung 5. Dabei mündet die Anschnittöffnung 5 in einem rückseitigen Teil des zu spritzenden Formkörpers 6, und zwar. seitlich zu einer innenliegenden Formkörperfläche. Der Angusskanal 4 in der linken Angusseinsatzhälfte bzw. im linken Einsatzkörper 2 beschreibt etwa einen halbkreisförmigen bananenartigen Bogen, der etwa einen Bogenwinkel von 180° umfasst. Die Anschnittöffnung 5 ist durch den Staubodenansatz etwa halbkreisförmig ausgebidet mit einem Öffnungsradius von ca. 1 bis 1,5 mm.
  • Durch einen derartigen mehrteiligen Angusseinsatz 1 werden vorzugsweise seitliche Anschnitte 5 an innenliegenden Flächen vorgesehen, deren stark gebogene Angusskanäle 4 sonst nur schwer herstellbar wären. Allerdings können auch übliche Bananenangusseinsätze mehrteilig ausgebildet werden, da dies die Herstellungsmöglichkeiten sowohl bei einer funkenerosierten Bearbeitung als auch bei der Herstellung im Gießverfahren (MIM-Verfahren) erheblich vereinfacht. Dabei kann der Angusseinsatz 1 auch mehr als zweiteilig ausgebildet werden, wenn z. B. kleine Biegeradien vorgesehen sind, die dadurch einfacher ausgearbeitet oder gegossen werden können. Der Angusseinsatz 1 kann auch bei einer Mehrteiligkeit insgesamt zylinderförmig oder in anderen Formgebungen ausgebildet werden, wobei allerdings die Anlageflächen 14 mit ihren Angusskanalöffnungen formschlüssig aufeinander liegen müssen.
  • Die Einsatzkörper 2, 3 können je nach Anwendungszweck aus Metallen, Keramiken oder Kunststoffen als auch aus Verbundmaterialien der vorgenannten Werkstoffe bestehen. Vorzugsweise werden derartige Einsatzkörper 2, 3 aus einer härtbaren Stahllegierung hergestellt, die eine lange Standzeit gewährleistet. Bei einer besonders vorteilhaften Ausbildung der Einsatzkörper 2, 3 werden diese aus einem Stahl-Kunststoff-Verbundmaterial gefertigt, der pulvermetallurgisch hergestellt wird. Dieser weist vorzugsweise eine besondere Härte auf und erfordert nur geringe Nachbearbeitungen. Dieser Verbundstoff wird aus Metallpulver und einem Kunststoff als Bindermaterial nach dem sogenannten MIM-Verfahren (metal injection moulding) hergestellt. Dazu wird ein Stahl-Metall-Pulver mit einem Kunststoff gemischt und zu einer Form gepresst, die der Form des Einsatzkörpers 2, 3 mit dem Angusskanal 4 entspricht, deren Abmessungen aber einen vorgegebenen Materialschwund berücksichtigen. Da bei diesem Verfahren der Angusskanal 4 durch einen harten Einsatz gebildet wird, lässt sich dieser insbesondere nur bei relativ kurzen Bogenmaßen leicht entfernen, so dass hierbei die Mehrteiligkeit einen besonderen Vorteil bietet. Dieses Verbundmaterial aus Metallpulver und Kunststoffmasse wird in einem bekannten Verfahren durch Hinzugabe eines Katalysators chemisch oder durch Temperatureinwirkung entbindert, anschließend durch Erwärmung mit mindestens 350°C temperiert, so dass sich der Großteil des Kunststoffs verflüchtigt. Nach diesem Entbinderungsprozess wird das Formteil in einem Sinterofen bis nahe dem Schmelzpunkt erhitzt, so dass der restliche, als Kohlenstoff vorliegende Kunststoffanteil eine feste Verbindung mit dem Stahlpulver eingeht. Die endgültige Formgestaltung wird während des Sinterprozesses durch Zusammenbacken der Metallbestandteile des Formteils erreicht. Dadurch wird ein sehr harter Einsatzkörper 2, 3 gebildet.
  • Derartige Einsatzkörper 2, 3 werden vorzugsweise gehärtet und anschließend spanend nachgearbeitet, so dass eine hohe Paßgenauigkeit der Einsätze sowie eine hohe Genauigkeit der Anschnittöffnungen 5 und der formschlüssigen Anlageflächen 14 erzielbar ist. Dieses MIM-Verfahren zur Herstellung der Angusseinsätze 1 hat insbesondere den Vorteil, dass die komplizierte Herausarbeitung des stark gebogenen Angusskanals 4 von mehr als 180° durch die mehrteilige Anordnung erst möglich ist. Auf diese Weise können derartige vorgefertigte Einsatzkörper 2, 3 in kürzester Zeit serienmäßig hergestellt und auf einfache Weise nachgearbeitet werden.

Claims (7)

  1. Angussvorrichtung für Spritzgießwerkzeuge mit einem vorgefertigten Angusseinsatz (1), der einen bananenförmigen Angusskanal (4) und einen Anschnitt (5) enthält und in einer Aussparung (7) eines Spritzgießwerkzeugs (8) einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Angusskanal (4) so im Angusseinsatz (1) verläuft, dass er einen Teil des zu spritzenden Formteils (6) bogenförmig umschließt und mit seiner Anschnittöffnung (5) in einem rückseitigen Teil des Formteils (6) seitlich einmündet, wobei der Angusseinsatz (1) aus mindestens zwei separaten formschlüssigen Einsatzkörpern (2, 3) besteht, durch die der durchgehende Angusskanal (4) in seinem Längsverlauf abschnittsweise aufgeteilt ist.
  2. Angussvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Angusseinsatz (1) aus zwei separaten Einsatzkörpern (2, 3) besteht, wobei in jedem etwa die Hälfte des Angusskanals (4) in seiner Längsrichtung verläuft.
  3. Angussvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Einsatzkörper (2, 3) quaderförmig ausgebildet ist und beide über formschlüssige Anlageflächen (14) verfügen, durch die der durchgehende Angusskanal (4) geführt ist, wobei der Angusskanal (4) an beiden Flächen (14) den gleichen Querschnitt aufweist und gegenüberliegend angeordnet ist.
  4. Angussvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem der Einsatzkörper (3) eine Zuführöffnung (15) zu den Zuführkanälen (11) und im anderen Einsatzkörper (2) ein seitlicher Anschnitt (5) zu einer Innenfläche eines zu gießenden Formkörpers (6) angeordnet ist.
  5. Angussvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der durchgehende Angusskanal (4) bogenförmig um einen Teil des zu gießenden Formkörpers (6) verläuft und ein Bogenmaß von mehr als 180° und nicht mehr als 270° beschreibt, wobei in jedem Einsatzkörper (2, 3) nur ein Angusskanalabschnitt von höchstens 180° enthalten ist.
  6. Angussvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssigen Anlageflächen (14) der beiden Einsatzkörper (2, 3) plan aufeinander liegen und in linearer Richtung zur innenliegenden Anspritzfläche des Formkörpers (6) verlaufen.
  7. Verfahren zur Herstellung einer Angussvorrichtung für Spritzgießwerkzeuge nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass alle Einsatzkörper (2, 3) aus einem aushärtbaren Metall bestehen, das aus einem Metallpulver und einem Kunststoffbinder nach dem sogenannten MIM-Verfahren hergestellt wird.
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