DE29816551U1

DE29816551U1 - Fenster oder Fenstertür

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Publication number: DE29816551U1
Application number: DE29816551U
Authority: DE
Original assignee: ISAL FENSTER und FASSADENSYSTE
Current assignee: ISAL FENSTER und FASSADENSYSTE
Priority date: 1998-09-15
Filing date: 1998-09-15
Publication date: 1998-12-17
Anticipated expiration: 2008-09-16

Description

Die Erfindung betrifft ein Fenster oder Fenstertür mit einem Blendrahmen und einem raumseitig angeordneten Flügel aus zumindest zwei Glasscheiben, von denen die eine Glasscheibe die andere allseitig um einen Überstand überragt, und die in der Art einer Isolierglasscheibe mittels eines Abstandhalterahmens dicht miteinander verbunden sind, wobei der Flügel ein umlaufendes Beschlagaufnahmeprofil aufweist.

Der Abstandhalterahmen springt zumindest gegenüber dem Rand der größeren Glasscheibe, meist aber gegenüber den Rändern beider Glasscheiben nach innen zurück, so daß zwischen seiner äußeren Mantelfläche und den beiden parallel umlaufenden, randseitig überstehenden Innenflächen der Glasscheiben eine Rinne oder Nut gebildet ist. Darin ist ein Aufnahmeprofil zum Aufnehmen und Befestigen von Beschlagen (Scharniere, Riegel und dergl.) vorgesehen, das einstückig mit dem Abstandhalterahmen ausgebildet oder als separates Bauteil fest eingesetzt (geschraubt, geklebt) sein kann.

Hannover:

Koblenzer Straße 21 D-30173 Hannover Bundesrepublik Deutschland Telefon 0511 / 988 75 07 Telefax 0511/988 75 09

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Braunschweig:

Theodor-Heuss-Straße 1 D-38122 Braunschweig Bundesrepublik Deutschland Telefon 0531 / 28 14 0-0 Telefax 0531 / 28 140 28

Bisher werden Fenster standardmäßig mit sichtbaren raumseitig flächenversetzten Flügelprofilen ausgeführt. Dabei ist deutlich ein optischer Unterschied zwischen offenbaren Flügeln und festverglasten, nicht offenbaren Fensterflächen sowohl raumseitig als auch außenseitig zu erkennen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fenster bzw. eine Fenstertür zu entwickeln, deren Flügel raumseitig keinen Flächenversatz zum Blendrahmenprofil aufweist, bei dem weder raumseitig noch außenseitig ein optischer Unterschied zwischen offenbaren Flügeln und nicht offenbaren festverglasten Fensterflächen zu erkennen ist, und bei dem gegebenenfalls außer dem Fenstergriff keine Beschlagteile sichtbar sind.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch folgende Merkmale gelöst:

a) der Flügel ist als rahmenloser Glasflügel ausgebildet, der in geschlossenem Zustand mit seiner raumseitig liegenden größeren Glasscheibe flächenbündig in der raumseitigen Blendrahmen-Ebene liegt, wobei sich der Glasscheiben-Überstand direkt oder indirekt an einer zur Außenseite versetzten, in einer Fensterebene liegenden Anschlagfläche abstützt;

b) in geschlossenem Zustand liegt der Glasflügel mit einem den äußeren Rand der äußeren Glasscheibe abdeckenden Wärmedämmprofil in einer Fensterebene abdichtend an einem Wetter-Schenkel des Blendrahmens an;

c) in den Blendrahmen ist ein ringsumlaufendes, eckvulkanisiertes Dichtungsprofil eingebracht, das mit einer Dichtlippe in einer Fensterebene außen an dem geschlossenen Glasflügel anliegt und die quer zur Fensterebene liegende Trennfuge zwischen Glasflügel und Blendrahmen winddicht übergreift;

d) das Blendrahmen-Profil weist eine dem Abstandhalterahmen des geschlossenen Glasflügeis zugewandte Beschlag-Montagefläche auf, die zusammen mit einer ihr gegenüberliegenden Beschlagaufnahmenut des Glasflügels einen allseitig geschlossenen Beschlagaufnahmeraum zum unsichtbaren Einbau der jeweiligen Beschlagteile begrenzt.

Dabei kann das Fenster bzw. die Fenstertür in Holz/Metall oder Ganzmetall ausgeführt sein.

Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und werden in Verbindung mit weiteren Vorteilen der Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. 15

In der Zeichnung sind einige als Beispiele dienende Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Figur 1 einen Vertikalschnitt durch den unteren Bereich eines Holz-Metall-Fensters mit geschlossenem Flü

gelrahmen;

Figur 2 in einer Darstellung gemäß Figur 1 einen Vertikalschnitt durch den unteren Bereich eines Metall-Fensters mit geschlossenem Flügelrahmen;

Figur 3 einen Horizontalschnitt durch eine lotrechte Rahmensprosse einer Holz-Metall-Ausführungsform mit zwei nebeneinanderliegenden, jeweils geschlossenen Flügelrahmen;

Figur 4 einen Horizontalschnitt durch eine Stulpflügelkonstruktion;

Figur 5 in einer Darstellung gemäß Figur 1 einen Vertikalschnitt durch das untere Auflager einer Festverglasungskonstruktion in Holz-Metall;

Figur 6 einen Horizontalschnitt durch den seitlichen und oberen Bereich der Festverglasungskonstruktion gemäß Figur 5;
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Figur 7 in Alleinstellung einen Querschnitt durch das Blendrahmenprofil gemäß Figur 6 und

Figur 8 die Darstellung gemäß Figur 7 in Stirnansicht. 10

Figur 1 zeigt ein Fenster mit einem aus Holz bestehenden Blendrahmen 1 und einem raumseitig angeordneten rahmenlosen Glasflügel 2. Die Fensteraußenseite ist mit dem Bezugszeichen 3 gekennzeichnet. Der Glasflügel 2 weist zwei Glasscheiben 4, 5 auf, von denen die raumseitige Glasscheibe 4 die äußere Glasscheibe 5 allseitig um einen Überstand 4a überragt. Beide Glasscheiben 4, 5 sind in der Art einer Isolierglasscheibe mittels eines Abstandhalterahmens 6 dicht miteinander verbunden. Der Glasflügel 2 weist ein umlaufendes Beschlagaufnahmeprofil 7 auf, das in der Zeichnung nur in seiner Außenkontur angedeutet ist. Die Gestaltung dieses Beschlagaufnahmeprofils 7 ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

Figur 1 läßt erkennen, daß der Glasflügel 2 in geschlossenem Zustand mit seiner raumseitig liegenden größeren Glasscheibe 4 flächenbündig in der raumseitigen Blendrahmen-Ebene liegt, wobei sich der Glasscheiben-Überstand 4a über einen Schenkel des Beschlagaufnahmeprofils 7 und/oder eine Anschlagdichtung an einer zur Außenseite 3 versetzten, in einer Fensterebene liegenden Anschlagfläche 8 abstützt.

In geschlossenem Zustand liegt der Glasflügel 2 mit einem den äußeren Rand der äußeren Glasscheibe 5 abdeckenden Wärmedämmprofil 9 in einer Fensterebene abdichtend an einem Wetterschenkel 10 des Blendrahmens 1 an. Dieser Wetterschenkel 10 ist Teil eines wetterseitigen Aluminiumprofils 11, das auf mit dem aus Holz

bestehenden Blendrahmenprofil 12 verbundene Klipsteile 13 aufgeklipst ist. Der Wetterschenkel 10 des Aluminiumprofils 11 übergreift den äußeren Spalt zwischen dem Holz-Blendrahmenprofil 12 und dem Glasflügel 2 derart, daß das Eindringen von Regen und Schnee, aber auch der Zugang für Einbruchwerkzeuge verhindert bzw. erschwert wird.

In das Holz-Blendrahmenprofil 12 ist ein ringsumlaufendes, eckvulkanisiertes Dichtungsprofil 14 eingebracht, das mit einer Dichtlippe 14a in einer Fensterebene außen an dem geschlossenen Glasflügel 2 anliegt und die quer zur Fensterebene liegende Trennfuge 15 zwischen Glasflügel 2 und Blendrahmen 1 winddicht übergreift. Außerdem dichtet das Dichtungsprofil 14 den Spalt zwischen der Außenseite 3 des Holz-Blendrahmenprofils 12 und dem Aluminiumprofil 11 sicher gegen eindringendes Wasser ab.

Das Blendrahmenprofil 12 weist eine dem Abstandhalterahmen 6 des geschlossenen Glasflügels 2 zugewandte Beschlag-Montagefläche 16 auf, die zusammen mit einer ihr gegenüberliegenden Beschlagaufnahmenut 17 des Glasflügels 2 einen allseitig geschlossenen Beschlagaufnahmeraum begrenzt, der zum Einbau verdeckt liegender Beschlagteile dient, die den Glasflügel 2 entweder als Festverglasung fixieren, oder aber eine Öffnung des Glasflügels 2 zum Drehen, Kippen oder Aufklappen ermöglichen.

Wie vorstehend bereits erwähnt, kann raumseitig entweder an dem Glasscheiben-Überstand 4a oder an der ihm zugeordneten Anschlagfläche 8 des Blendrahmens 1 ein Raumdichtprofil 18 vorgesehen werden, das als zusätzliche Winddichtung zwischen Glasflügel 2 und Blendrahmen 1 und überdies als Anschlagdämpfung dient.

Die Ausführungsform gemäß Figur 2 unterscheidet sich von der der Figur 1 lediglich dadurch, daß der Blendrahmen 1 als Metallkonstruktion ausgeführt ist und aus zwei über Isolierstege 19 fest miteinander verbundenen Aluminiumprofilen 20, 21 besteht.

Figur 3 zeigt die Ausführung einer Rahmensprosse 21, die durch ein aus Holz bestehendes, spiegelbildlich zum Blendrahmenprofil 12 der Figur 1 ausgebildetes Profil gebildet wird. Abdichtung, Einbringung der Beschlagteile sowie Befestigung des Sprossenprofils 22 an der Rahmensprosse 21 erfolgen analog der Ausführungsform gemäß Figur 1.

Figur 4 zeigt eine Ausführung als Stulpfensterkonstruktion. Der untergeordnete (zweitöffnende) Glasflügel 2a ist mit einem Zusatzprofil 23 versehen, das zur Aufnahme der nicht näher dargestellten Beschlagteile dient. Ein zur Außenseite 3 weisender Steg 23a des Zusatzprofils 23 schlägt an einer Stulpdichtung 24 an, die an ihrem oberen und unteren Ende bis zu dem in Figur 1 dargestellten, im Blendrahmenprofil 12 angeordneten Dichtungsprofil 14 verläuft und somit eine durchgehende Dichtebene bildet. Diese Stulpdichtung 24 übernimmt auch die Funktion des Dichtungsprofils 14 hinsichtlich einer Winddichtung zwischen den nebeneinanderliegenden Glas flügeln 2 und 2a.

Am Zusatzprofil 23 sind Klipsteile 25 mit einer Schraube 25a befestigt, auf denen ein äußeres Abdeckprofil 26 am zweitöffnenden Glasflügel 2a aufgeklipst ist. Dieses Abdeckprofil 26 weist eine Aufnahmenut für die Stulpdichtung 24 auf.

Figur 5 zeigt das untere Auflager einer Festverglasung. Für die untere Verriegelung des Glasflügels 2 sind auf der Beschlag-Montagefläche 16 des Blendrahmenprofils 12 Verbindungsteile 27 mit Schrauben 28 befestigt. Die Verbindungsteile 27 greifen in die Beschlagaufnahmenut 17 des Glasflügels 2 so formschlüssig ein, daß die auf den Glasflügel 2 einwirkenden Wind- und Verkehrslasten sowie das Eigengewicht des Glasflügels 2 in das untere Blendrahmenprofil 12 abgetragen werden. Die Anzahl der erforderlichen, jeweils mit lichtem Abstand voneinander anzuordnenden Verbindungsteile 27 ergibt sich aus der Größe der Festverglasung sowie aus der Höhe der aufzunehmenden Belastung.

Figur 6 zeigt die seitliche und obere Verriegelung für die Festverglasung gemäß Figur 5. In der Beschlag-Montagefläche 16 des Blendrahmenprofils 12 ist zumindest eine Ausnehmung 16a vorgesehen, in die ein Verriegelungsteil 29 drehbar eingesetzt ist. Zur Befestigung des Verriegelungsteiles 29 ist eine Schraube 34 vorgesehen, um deren Achse das Verriegelungsteil 2 9 manuell verdreht werden kann. Das Verriegelungsteil weist eine Verriegelungszunge 30 auf, die bei Drehung des Verriegelungsteiles 29 in seine Verriegelungsstellung eine Hinterschneidung 31 eines Widerlagers 32 hintergreift, das in die Beschlageaufnahmenut 17 des Glasflügels 2 eingesetzt ist. Diese Verriegelungsstellung des Verriegelungsteils 29 läßt sich durch eine Schraube 33 fixieren, die bei einem Holz-Blendrahmenprofil 12 wiederum eine Holzschraube sein kann. In dieser Verriegelungsstellung können die auf den Glasflügel 2 einwirkenden Wind- und Verkehrslasten sicher aufgenommen und eine vertikale oder horizontale Bewegung des Glasflügels 2 verhindert werden.

Figur 7 zeigt noch einmal in Alleinstellung das Blendrahmenprofil 12 gemäß Figur 6 und läßt die für die Aufnahme eines Verriegelungsteils 29 dienende Ausnehmung 16a erkennen, die in Figur 8 in Draufsicht dargestellt ist.
Gr/af

Claims

1. Fenster oder Fenstertür mit einem Blendrahmen (1) und einem raumseitig angeordneten Flügel aus zumindest zwei Glasscheiben (4, 5), von denen die eine Glasscheibe (4) die andere (5) allseitig um einen Überstand (4a) überragt, und die in der Art einer Isolierglasscheibe mittels eines Abstandhalterahmens (6) dicht miteinander verbunden sind, wobei der Flügel ein umlaufendes Beschlagaufnahmeprofil (7) aufweist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) der Flügel ist als rahmenloser Glasflügel (2) ausgebildet, der in geschlossenem Zustand mit seiner raumseitig liegenden größeren Glasscheibe (4) flächenbündig in der raumseitigen Blendrahmen-Ebene liegt, wobei sich der Glasscheiben-Überstand (4a) direkt oder indirekt an einer zur Außenseite (3) versetzten, in einer Fensterebene liegenden Anschlagfläche (8) abstützt;

b) in geschlossenem Zustand liegt der Glasflügel (2) mit einem den äußeren Rand der äußeren Glasscheibe (5) abdeckenden Wärmedämmprofil (9) in einer Fensterebene

Hannover:

Koblenzer Straße D-30173 Hannover Bundesrepublik Deutschland Telefon 0511 /988 75 Telefax 0511 / 988 75

Antwort bitte nach / please reply to:

Braunschweig:

Theodor-Heuss-Straße I D-38122 Braunschweig Bundesrepublik Deutschland Telefon 0531 / 28 14 0-0 Telefax 0531 / 28 140 28

abdichtend an einem Wetterschenkel (10) des Blendrahmens (1) an;

c) in den Blendrahmen (1) ist ein ringsumlaufendes, eckvulkanisiertes Dichtungsprofil (14) eingebracht, das mit einer Dichtlippe (14a) in einer Fensterebene außen an dem geschlossenen Glasflügel (2) anliegt und die quer zur Fensterebene liegende Trennfuge (15) zwischen Glasflügel (2) und Blendrahmen (1) winddicht über

greift;

d) das Blendrahmen-Profil (12) weist eine dem Abstandhalterahmen (6) des geschlossenen Glasflügels (2) zugewandte Beschlag-Montagefläche (16) auf, die zusammen

mit einer ihr gegenüberliegenden Beschlagaufnahmenut (17) des Glasflügels (2) einen allseitig geschlossenen Beschlagaufnahmeraum zum unsichtbaren Einbau der jeweiligen Beschlagteile (27, 29,32) begrenzt.

2. Fenster oder Fenstertür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Glasflügel (2) als Festverglasung ausgebildet ist, und daß für seine untere Verriegelung an der Beschlag-Montagefläche (16) des unteren, ein unteres AufIager bildenden Blendrahmenprofils (12) zumindest ein Verbindungsteil (27) befestigt ist, das in die Beschlagaufnahmenut (17) des Glasflügels (2) so formschlüssig eingreift, daß die auf den Glasflügel (2) einwirkenden Wind- und Verkehrslasten sowie das Eigengewicht des Glasflügels (2) in das untere Blendrahmenprofil (12) abgetragen werden.

3. Fenster oder Fenstertür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die seitliche und obere Verriegelung der Festverglasung in zumindest eine Ausnehmung (16a) in der Beschlag-Montagefläche (16) des oben liegenden Blendrahmenprofils (12) ein Verriegelungsteil (29) drehbar eingesetzt ist, das bei manueller Drehung in seine Verriegelungsstel-

lung mit einer Zunge (30) eine Hinterschneidung (31) eines in die Beschlagaufnahmenut (17) des Glasflügels (2) eingesetzten Widerlagers (32) hintergreift. 5

4. Fenster oder Fenstertür nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein das Verriegelungsteil (24) in seiner Verriegelungsposition fixierendes Element wie z.B. eine Schraube (33).
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GRAMM, LINS & PARTNER GbR
Gr/af