DE29815481U1

DE29815481U1 - Einstellgerät für Federbeine

Info

Publication number: DE29815481U1
Application number: DE29815481U
Authority: DE
Original assignee: SSW SCHMACK SPEZIALWERKZEUGE G
Current assignee: SSW SCHMACK SPEZIALWERKZEUGE G
Priority date: 1998-08-28
Filing date: 1998-08-28
Publication date: 1998-12-17
Anticipated expiration: 2008-08-29

Description

Einstellgerät für Federbeine

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Gerät zur winkelgerechten Einstellung der oberen Anschlußplatte relativ zur Achse des unteren Anschlußteils bei Federbeinen für Kraftfahrzeuge mit einem Führungsständer, einer mit dem Führungsständer verbundenen unteren Aufnahmeeinrichtung für das untere Anschlußteil sowie mit einem in Längsrichtung des Führungsständers verfahrbaren, relativ zur Achse des Führungsständers drehfesten Schlitten, an dem eine Einstellplatte mit Bohrungen für die Aufnahme von Befestigungsbolzen bzw. Justierstiften der oberen Anschlußplatte auswechselbar befestigt ist.

Derartige Geräte sind aus Firmenprospekten der Anmelderin und deren Wettbewerbern bekannt geworden. Sie werden benötigt, wenn bei sogenannten MacPherson-Federbeinen, die als Baueinheit ein Feder- und Stoßdämpfer-Element umfassen, nur der Stoßdämpfer ausgetauscht werden soll. Zu diesem Zweck muß das Federbein auseinandergenommen werden und die weiterverwendbare Feder mit einem neuen Stoßdämpferelement zusammengebaut werden. Dazu wird die mittels einer Spannvorrichtung zusammengedrückte Feder zwischen den am Stoßdämpferzylinder befestigten unteren Federteller und dem oberen Federteller eingespannt, der sich über eine auf das obere Ende der Kolbenstange des Stoßdämpfers aufgeschraubte Mutter abstützt. Eine obere Anschlußplatte, die entweder zwischen oberem Federteller und der Abstützmutter angeordnet ist oder aber einstückig mit dem oberen Federteller ausgebildet ist, dient zur Befestigung des Federbeins an der

Fahrzeugkarosserie. Über ein unteres Anschlußteil wird das Federbein mit der Radaufhängung verbunden.

Damit derartige Federbeine einwandfrei funktionieren, ist es erforderlich, die obere Anschlußplatte relativ zum unteren Anschlußteil winkelgerecht einzustellen. Ohne eine derartige Einstellung wäre die Montage der Federbeine fehlerhaft und mit Folgeschäden verbunden. Es können auftreten Knarrgeräusche, einseitig abgefahrene Reifen, Verschleiß der Stoßdämpfer und der Federaufnahmegummi und sogar ein Abreißen der Kolbenstange des Stoßdämpfers.

Bei den bekannten Einstellgeräten ist vorgesehen, daß das untere Anschlußteil des Stoßdämpfers, meist ein Auge oder eine Gabel, in eine Art Schraubstock eingespannt wird, an dem auch der Führungsständer befestigt ist. Die erforderliche Einstellplatte für die winkelgerechte Einstellung der oberen Anschlußplatte ist dabei entweder an einem längs des Führungsständers verschiebbaren Schlitten befestigt, oder aber an einem verstellbaren Gestänge, das seinerseits mit dem oberen Teil eines Führungsständers verbunden ist, das teleskopartig in einem unteren Teil des Führungsständers verschiebbar und um die Längsachse des Führungsständers relativ zum unteren Teil drehbar gelagert ist.

Die bekannten Einstellgeräte haben sich bewährt und sind bei Verwendung auswechselbarer Einstellplatten für unterschiedliche Federbeinausführungen benutzbar. Sie sind jedoch konstruktiv verhältnismäßig aufwendig und daher auch relativ teuer.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Einstellgerät der eingangs genannten Art konstruktiv derart zu vereinfachen, daß es preisgünstiger herstellbar ist, ohne daß irgendwelche Einschränkungen hinsichtlich Funktion und Anwendungsbereich in Kauf genommen werden müssen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die untere Aufnahmeeinrichtung aus einem senkrecht zur Achse des Führungsständers an diesem befestigten, auswechselbaren Bolzen besteht, dessen Durchmesser auf dem Durchmessers des unteren Auges bzw. der unteren Gabel des einzustellenden Federbeins abgestimmt ist.

Es hat sich herausgestellt, daß es keineswegs erforderlich ist, das untere Aufnahmeteil in einer Art Schraubstock einzuspannen. Es genügt, wenn man eine sichere Abstützung in vertikaler Richtung vorsieht, weil das Federbein über die obere Einstellplatte im übrigen sicher positioniert werden kann. Da das untere Anschlußteil des Stoßdämpfers, das üblicherweise aus einem Auge oder einer Gabel besteht, jetzt nur noch auf den Bolzen aufgesteckt werden muß, ergibt sich auch eine wesentliche Zeitersparnis bei der Montage, weil das Ein- und Ausspannen mittels Schraubstock entfällt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 beschrieben. Weitere Einzelheiten werden anhand des in Figur 1 dargestellten Ausfuhrungsbeispiels näher erläutert.

Figur 1 zeigt in vereinfachter Darstellung eine Seitenansicht einer

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Einstellgerätes einschließlich darin positioniertem Federbein.

Der Führungsständer 1 besteht aus einem Vierkantrohr, an dem ein Schlitten 6 in Längsrichtung verschiebbar relativ zur Achse des Führungsständers, jedoch drehfest gelagert ist. Am unteren Ende des Führungsständers 1 ist ein Bolzen befestigt, der zur Abstützung des Auges 3 dient, das mit dem unteren Teil des Stoßdämpfergehäuses 7 befestigt ist. Das Federbein 4 umfaßt außerdem eine untere Federplatte 8, eine obere Federplatte 9, eine nur angedeutet dargestellte Feder 11 sowie eine Kolbenstange 12 des Stoßdämpfers mit endseitig aufgeschraubter Mutter 14. Die obere Federplatte 9 ist als obere

Anschlußplatte zur Befestigung des Federbeins 4 an der Fahrzeugkarosserie mit Befestigungsbolzen 10 ausgestattet, die bei der Montage in entsprechende Bohrungen der Fahrzeugkarosserie eingreifen und durch Aufsetzen von Muttern mit der Fahrzeugkarosserie verbunden werden.

Am Schlitten 6 ist eine Einstellplatte 5 befestigt, während die Befestigungsbolzen 10 aufnehmende Bohrungen in der vorgesehenen Winkellage zur Achse des Bolzens 2 und damit zur Achse des unteren Auges ausgerichtet sind. Die Einstellplatte 5 ist mit einem Zwischenteil verbunden, das seinerseits eine Hülse 13 trägt, die auf einem Bolzen des Schlittens drehbar gelagert ist, wobei die Achse der Hülse 13 parallel zur Achse des Bolzens 2 verläuft.

Zur Anpassung an verschiedene Federbeintypen ist vorgesehen, daß der Bolzen 2 auswechselbar ist, so daß der Bolzendurchmesser auf die unterschiedlichen Durchmesser des unteren Anschlußteils 3 des Federbeins 4 abgestimmt werden kann. Alternativ kann der Bolzendurchmesser auch durch aufgesetzte Rohrstücke angepaßt werden.

Zu jedem Einstellgerät gehört in an sich bekannter Weise eine Mehrzahl von Einstellplatten 5, deren Aufnahmebohrungen entsprechend den unterschiedlichen Ausrichtvorschriften für die einzelnen Federbeintypen ausgerichtet sind. Die Einstellplatten 5 werden in an sich bekannter Weise an das mit der Hülse 13 verbundene Zwischenteil angeschraubt.

Der Führungsständer 1 kann an seinem oberen Ende noch eine Sperre aufweisen, durch die ein Abziehen des Schlittens 6 verhindert wird. Außerdem kann der Führungsständer noch Befestigungsmittel aufweisen, um ihn an einer Werkbank oder dergleichen anzubringen. Außerdem kann man vorsehen, daß die Einstellplatte 5 noch um eine weitere Achse drehbar gelagert ist, die senkrecht zur Zeichenebene verläuft. Dadurch wird verhindert, daß Teile des

Einstellgerätes beim Entspannen der Feder 11 mit unkontrollierbaren Biegekräften beaufschlagt und ggf. beschädigt werden. Nachdem die obere Federplatte 9 mittels des Einstellgerätes bei zusammengedrückter Feder 11 winkelgerecht ausgerichtet ist, kann der Schlitten 6 der Federentspannung nach oben klemmfrei folgen, bis die Feder so weit entspannt ist, wie es das Federbein! 4 erlaubt. Danach kann die Einstellplatte 5 nach oben abgezogen werden, weil die obere Federplatte, die gleichzeitig die obere Anschlußplatte für die Befestigung des Federbeins 4 an der Karosserie darstellt, durch die Federkraft so stark gegen die Mutter 14 angedrückt wird, daß eine Veränderung der eingestellten Winkellage nicht möglich ist. Das Federbein kann dann vom Bolzen 2 abgezogen werden und ist für die Montage im Fahrzeug fertig.

Claims

til ,, Schutzansprüche:

1. Gerät zur winkelgerechten Einstellung der oberen Anschlußplatte relativ zur Achse des unteren Anschlußteils bei Federbeinen für Kraftfahrzeuge mit einem Führungsständer, einer mit dem Führungsständer verbundenen unteren Aufnahmeeinrichtung für das untere Anschlußteil sowie mit einem in Längsrichtung des Führungsständers verfahrbaren, relativ zur Achse des Führungsständers drehfesten Schlitten, an dem eine Einstellplatte mit Bohrungen für die Aufnahme von Befestigungsbolzen bzw. Justierstiften der oberen Anschlußplatte auswechselbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Aufnahmeeinrichtung aus einem senkrecht zur Achse des Führungsständers (1) an diesem befestigten, auswechselbaren Bolzen (2) besteht, dessen Durchmesser auf den Durchmesser des unteren Auges (3) bzw. der unteren Gabel des einzustellenden Federbeins (4) abgestimmt ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Bolzens (2) durch aufsteckbare Rohrstücke auf den Durchmesser des unteren Anschlußteils (3) des Federbeins (4) abstimmbar ist.

3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellplatte (5) drehbar am Schlitten befestigt ist.

4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellplatte (5) um eine zur Achse des Bolzens (2) parallele Achse drehbar befestigt ist.

5. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellplatte (5) um eine zur Achse des Bolzens (2) parallele Achse und außerdem

um eine zur Achse des Führungsständers (1) und zur Achse des Bolzens (2) senkrechten Achse drehbar befestigt ist.