DE29808995U1 - Auftragvorrichtung - Google Patents
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Landscapes
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Description
& ZIMMERMANN
Dipl.-lng. H. Leinweber (1976 t)
Dipl.-lng. Heinz Zimmermann Dipl.-lng. A. Gf. v. Wengersky
Dipl.-Phys. Dr. Jürgen Kraus Dipf.-lng. Thomas Busch
Dipl.-Phys. Dr. Klaus Seranski
Rosental 7
D-80331 München
TEL +49-89-231124-0 FAX+49-89-231124-11
den 18. Mai 1998 bbs
Unser Zeichen
Schwan-STABILO
Cosmetics GmbH & Co.
Schwanweg 1
90562 Heroldsberg
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen eines pastösen oder gelartigen Produkts auf die Haut.
Beispielsweise in der Kosmetik besteht häufig das Bedürfnis, Produkte auf die Haut aufzutragen. Insbesondere dann,
wenn ein exaktes Auftragen entlang scharfer Konturen erforderlich ist, wie beispielsweise im Falle der Lippenkosmetik, wird
das aufzubringende Produkt in fester Form als Stift zur Verfügung
gestellt. In einem solchen Fall bedarf es dann selbstverständlich keiner eigenen Auftragvorrichtung.
* Es hat sich allerdings herausgestellt, daß es aus
vielerlei Gründen wünschenswert ist, auf die Haut aufzutragende Produkte nicht in fester Form, sondern in flüssiger,
gelartiger oder pastöser Form herzustellen. Beispielsweise ergeben
sich dabei bessere Mischmöglichkeiten und das Auftragen auf die Haut ist leichter, insbesondere weil dazu weniger
Druck erforderlich ist.
Auftragvorrichtungen für Flüssigkeiten weisen häufig kapillare Kanäle zur Förderung der Flüssigkeiten auf, wie beispielsweise
in der DE-A-35 38 653 beschrieben. Ferner wäre in diesem Zusammenhang das DE-U-89 14 3 53 zu nennen, das eine
Auftragvorrichtung mit Kapillarkanälen zum Auftragen von Wimperntusche beschreibt, also dazu dient, ein flüssiges kosmetisches
Produkt auf Haare aufzubringen.
Die DE-A-3 6 15 593 beschreibt ebenfalls eine Vorrichtung zum Auftragen von Wimperntusche, also zum Auftragen eines
flüssigen Produkts auf Haare. Ein an der Vorrichtung vorgesehenes Auftragelement weist umlaufende Rippen auf, wodurch
ringförmige Zwischenräume entstehen. Zum Auftragen der Wimperntusche wird das Auftragelement derart angesetzt, daß die
zu beladenden Wimpern in die Zwischenräume zwischen den Rippen gelangen, wobei Maßnahmen vorgesehen sind, die Wimperntusche
in die genannten Zwischenräume zu fördern. Bei dem Auftragelement handelt es sich um ein Kunststoff-Spritzteil.
Aus der US-A-4,692,047 ist eine bürstenartige Auftragvorrichtung
für ein pastöses Produkt, wie etwa Zahncreme be-0 kannt. Die Arbeitsoberfläche der Bürste ist eben.
Mit der beschriebenen Bürste ist es wegen der ebenen
Arbeitsoberfläche schwierig, konturenscharf zu arbeiten. Wenn
sich nämlich das aufzutragende Produkt auf der ebenen Arbeitsoberflache
befindet und die Arbeitsoberfläche zum Auftra-
* gen gegen die Haut gedrückt wird, so quillt das Produkt seitlich
heraus, wobei im vorhinein schwer abschätzbar ist, wie weit es herausquellen wird. Eine Begrenzung desjenigen Feldes,
auf dem das Produkt aufzutragen ist, ist damit nur sehr schwer einzuhalten.
Neben der oben beschriebenen Auftragvorrichtung mit ebener Arbeitsoberfläche gibt es noch andere Auftragvorrichtungen,
vgl. beispielsweise die DE-PS 805 907. Deren Arbeitsoberflachen
sind konvex, beispielsweise spitz ausgeführt. Auch hier gilt, daß auf der Arbeitsoberfläche befindliches
Produkt beim Aufsetzen der Arbeitsoberfläche auf die Haut seitwärts herausgedrückt wird, was das Einhalten von Grenzen
eines Auftragfeldes schwierig macht. Ferner besteht das Problem,
daß die konvexen Konturen durch Gebrauch abnutzen und sich dabei verbreitern. Dadurch wird es zunehmend schwieriger
bis unmöglich, scharfe Linien oder Konturen zu zeichnen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Auftragen eines pastösen oder gelartigen Produkts
auf die Haut anzugeben, mit der das Produkt gezielt und gewünschtenfalls konturenscharf auf die Haut aufgebracht werden
kann.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe mit einer
elastisch verformbaren Arbeitsoberfläche gelöst, die mindestens einen konkaven Makrospeicher für das Produkt sowie eine
Anzahl konkaver Mikrospeicher für das Produkt aufweist.
0 Der konkave Makrospeicher dient dabei dazu, das aufzutragende Produkt vorübergehend aufzunehmen, beispielsweise
eine für einen Arbeitsgang ausreichende Menge. Da der Makrospeicher konkav ist, besteht nicht die Gefahr, daß das aufzutragende
Produkt beim Aufsetzen der Auftragvorrichtung auf die Haut seitlich herausquillt. Dadurch wird ein konturenscharfes
Arbeiten möglich. Die Flexibilität der Arbeitsoberfläche ist
hilfreich bei der gleichmäßigen Verteilung des Produkts. Die Mikrospeicher dienen dazu, vorübergehend kleine Mengen des
Produkts aufzunehmen, was ebenfalls der gleichmäßigen Verteilung des Produkts zugute kommt. Ferner stellt der Rand des
konkaven Makrospeichers eine klar definierte Begrenzung dar, mit der scharfe Linien exakt eingehalten werden können.
Die Begriffe "Makrospeicher" und "Mikrospeicher" sind
im Sinne der Erfindung folgendermaßen zu verstehen: Die Unterscheidung
zwischen "Makro" und "Mikro" spiegelt den erheblichen Größenunterschied zwischen den beiden Sorten Speicher
wieder. Dabei drückt "Makro" auch aus, daß ein solcher Speicher in aller Regel durch entsprechende Formgebung entsteht,
wie etwa durch eine entsprechend konvexe Kontur einer Gießform oder durch Einbringen einer Ausnehmung in eine zuvor beispielsweise
plane Oberfläche, beispielsweise im Wege der spanabhebenden Bearbeitung. Demgegenüber ist "Mikro" eher im
Sinne einer Porigkeit zu verstehen, also eher eine Materialeigenschaft.
Als Beispiel in diesem Zusammenhang wäre Gummi zu nennen.
Wie bereits oben ausgeführt, dienen die Erläuterungen von "Makro" und "Mikro" lediglich der Verdeutlichung dessen,
welche Dimensionen die jeweiligen Speicher im Sinne der Erfindung haben sollen. Die Erläuterungen sind allerdings nicht dahingehend
zu verstehen, daß die oben beschriebenen Verfahren erfindungsgemäß zwingend wären. So können nämlich beispielsweise
die Mikrospeicher durch eine entsprechende Bearbeitung 0 der Arbeitsoberfläche mittels Nadeln erzeugt werden.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist die Arbeitsoberfläche
abwischbar. Was erfindungsgemäß unter abwischbar zu verstehen ist, ist im folgenden erläutert:
35
35
Wird die Auftragvorrichtung nach ihrer Benutzung mit
einem Kosmetiktuch oder dergleichen abgewischt, so wird das
Produkt in einem Maße entfernt, daß nachher ein Kontakt der Auftragvorrichtung mit der Haut zu keinem nennenswerten Auftrag
des Produkts auf die Haut führt.
Die Abwischbarkeit kann auf vielerlei Weise sichergestellt
sein. Erfindungsgemäß bevorzugt ist es, daß die Mikrospeicher nicht über röhrenförmige Kanäle durch das Innere der
Auftragvorrichtung hindurch miteinander verbunden sind. Mit anderen Worten sind die Mikrospeicher entweder voneinander
isoliert oder nur über rinnenförmige Kanäle an der Oberfläche miteinander verbunden. Dadurch wird erreicht, daß das Produkt
nur an solche Stellen gelangt, die beim Abwischen von einem Kosmetiktuch oder dergleichen erreicht werden können.
Erfindungsgemäß kann die Arbeitsfläche offenporig
sein. Mit anderen Worten sind nach dieser Ausführungsform der Erfindung die Mikrospeicher in Form von Poren an der Arbeitsoberflache
ausgeführt.
Die Auftragvorrichtung kann erfindungsgemäß aus Gummi
sein. Eine Gummioberfläche ist nämlich in aller Regel nicht
geschlossen, sondern weist als Mikrospeicher geeignete Poren auf.
Die Auftragvorrichtung kann aber auch aus Kunststoff sein, wobei in diesem Fall selbstverständlich geeignete Maßnahmen
ergriffen werden müssen, um die Mikrospeicher auszubilden.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist der Makrospeicher von einer kraterartigen Ausnehmung an der Stirnseite gebildet. Diese Ausführungsform der
Erfindung ist besonders günstig handhabbar, weil der Rand des
Kraters gleichzeitig eine scharfe Grenze der beim Auftragen abgedeckten Fläche darstellt.
Ein Makrospeicher in Form einer kraterartigen Ausnehmung
kann auch bezüglich einer Hauptachse schräg angestellt sein. Damit wird eine einem herkömmlichen Lippenstift entsprechende
Ausführungsform verwirklicht.
Besonders vorteilhaft für das Ziehen von Linien ist eine Ausgestaltung, bei der der Makrospeicher die Form einer
halbmondartigen Rinne hat.
Schließlich ist erfindungsgemäß bevorzugt vorgesehen,
daß der Makrospeicher über einen Förderkanal mit einem Reservoir für das Produkt verbunden ist. Wird bei dieser Ausgestaltung
eine Fördereinrichtung betätigt, so gelangt das Produkt unmittelbar in den Makrospeicher, was die Handhabbarkeit der
Auftragvorrichtung erheblich vereinfacht.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung mit weiteren Einzelheiten näher erläutert.
Dabei zeigen Fig. 1 bis 3 bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Auftragvorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Auftragvorrichtung mit einem Halter 10 und einem Auftragelement 12. Die Stirnseite des Auftragelements
12 stellt eine Arbeitsoberfläche 14 dar. In der Ar-0 beitsoberfläche 14 ist ein Krater 16 ausgebildet. Man erkennt
Mikrospeicher 18 in der Krateroberfläche. Das Auftragelement
12 ist aus Gummi, also aus einem elastischen Material.
Zum Beladen des Auftragelements wird aufzutragendes
Produkt in den Makrospeicher 16 eingebracht. Dabei dient der
Makrospeicher jeweils zur Aufnahme einer für einen Arbeitsvorgang erforderlichen Produktmenge.
Je nach Anwendungsgebiet wird der Durchmesser des Kraters unterschiedlich groß sein. Für flächigen Auftrag des Produkts
auf die Haut eignen sich eher größere Krater, während feine Linien kleinerer Krater bedürfen.
Das Beladen des Makrospeichers 16 erfolgt auf beliebige
Weise. Wenngleich dies in der Zeichnung nicht dargestellt ist, kann der Makrospeicher 16 beispielsweise über einen Förderkanal
mit einem in dem Halter 10 vorhandenen Reservoir für das Produkt verbunden sein, wobei ein Pumpmechanismus oder
eine sonstige Fördereinrichtung vorgesehen ist, um das Produkt durch den Förderkanal in den Makrospeicher zu fördern. Ein
Beispiel einer solchen Fördereinrichtung zeigt die DE-PS 805907.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist wiederum ein Halter 10 vorgesehen, der ein Auftragelement 20 aus Gummi
hält. Das Auftragelement 20 weist einen Makrospeicher 22 in Form eines Kraters mit Mikrospeichern 24 auf, wobei der Krater
bezüglich einer Hauptachse 2 6 der Auftragvorrichtung schräg angestellt ist. Insgesamt ergibt sich dadurch eine Kontur, wie
sie von Lippenstiften her bekannt ist. Mithin kann das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wie ein herkömmlicher Lippenstift
benutzt werden, nur daß zum Auftragen des Produkts auf die Lippen nur sehr wenig Druck erforderlich ist.
Wiederum gilt, daß das Beladen des Makrospeichers 22 auf beliebige Weise erfolgen kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der an einem Auftragelement 3 0 ausgebildete Makrospeicher 3 2 in Form
einer halbmondartig verlaufenden Rinne realisiert. Mit dieser
Ausfuhrungsform ist es wiederum besonders einfach, feine
Linien zu zeichnen. Mikrospeicher sind mit der Bezugszahl 34 bezeichnet.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel gilt, daß das Beladen auf beliebige Weise erfolgen kann.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Auftragen eines pastösen oder gelartigen Produkts auf die Haut, mit einer elastisch verformbaren
Arbeitsoberfläche (14), die mindestens einen konkaven Makrospeicher
(16, 22, 32) für das Produkt sowie eine Anzahl konkaver Mikrospeicher (18, 24, 34) für das Produkt aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsoberfläche (14) abwischbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mikrospeicher (18, 24, 34) nicht über rohrförmige Kanäle durch das Innere der Vorrichtung hindurch miteinander
verbunden sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsoberfläche (14) offenporig
ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Gummi ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Kunststoff ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Makrospeicher (16) von einer
0 kraterartigen Ausnehmung an der Stirnseite gebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Makrospeicher (22) von einer kraterartigen
Ausnehmung gebildet ist, die bezüglich einer Hauptachse
(26) schräg angestellt ist.
10
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Makrospeicher (32) die Form einer
halbmondartig verlaufenden Rinne hat.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Makrospeicher (16, 22, 32)
über einen Förderkanal mit einem Reservoir für das Produkt verbunden ist.
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