DE29808269U1

DE29808269U1 - Fertighaus

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Publication number: DE29808269U1
Application number: DE29808269U
Authority: DE
Original assignee: MODUL A GES fur ARCHITEKTUR U
Current assignee: MODUL A GES fur ARCHITEKTUR U
Priority date: 1998-05-08
Filing date: 1998-05-08
Publication date: 1998-08-20
Anticipated expiration: 2008-05-09

Description

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D-48145 Münster

Fertighaus

Die Erfindung betrifft ein Fertighaus gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Es sind Betonfertigteilhäuser oder auch Stahlskelettbauten mit eingeschobenen Raummodulen bekannt, die jedoch den Nachteil einer eingeschränkten Vorfertigung aufweisen, so daß auf einer Baustelle ein erhöhter Montageanteil entsteht. Weiterhin müssen vorgefertigte Wandelemente vor deren Produktion individuell planerisch und zeichnerisch erstellt werden, was einen zusätzlichen Arbeitsbedarf erfordert, &iacgr;&ogr; Nachteilig ist weiterhin, daß Serien- und Typenhäuser bekannter Fertighaushersteller nur eingeschränkt individuell zu verändern sind. Solche individuellen Änderungen sind oftmals lediglich nur im Innenbereich möglich. Änderungen an oder in den Außenwänden, beispielsweise die Vergrößerung oder die Verlegung von Bauöffnungen für Türen und Fenster, sind bei der marktüblichen Bauweise von Fertighäusern nur unter hohem zusätzlichen Kostenaufwand zu verwirklichen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fertighaus zur Verfügung zu stellen, bei dem einerseits ein erhöhter Vorfertigungsgrad erzielt werden kann und andererseits individuelle Gestaltungswünsche eines Bauherrn berücksichtigt werden können.

modul A GmbH

Die Lösung dieser Aufgabe wird in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebene technische Lehre vermittelt.

Ein erfinderisches Fertighaus weist dabei mindestens ein transportables Kernmodul auf, an dem weitere vorgefertigte Wand-, Boden- und Deckenelemente angebaut sind.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung &iacgr;&ogr; ergeben sich aus und in Kombination mit den weiteren Unteransprüchen.

Das Kernmodul besteht bevorzugterweise aus einer Skelettkonstruktion und übernimmt eine wesentliche statische Funktion des Fertighauses. Ein solches Kernmodul kann alle Steigestränge für die Sanitär- und Elektroanschlüsse mit der erforderlichen Querverrohrung aufweisen. Weiterhin können in einer bevorzugten Ausführungsform eines Kernmodules eine komplett eingerichtete Küche sowie komplette Sanitäreinheiten oder, bei mehrgeschossiger Bauweise, auch eine Treppe eingebaut sein, so daß für das Kernmodul insgesamt ein Vorfertigungsgrad von nahezu 100 % erreicht werden kann.

Ein solches Kernmodul kann in einfacher Weise auf einer Kellerdecke oder einer Bodenplatte eines zu errichtenden Fertighauses aufgesetzt sein, wobei bei einer Mehrgeschoßbauweise auch mehrere Kernmodule übereinandergesetzt oder bei einer Reihenhausbauweise auch mehrere Kemmodule nebeneinander und zusätzlich auch übereinander angeordnet sein können.

modul A GmbH

Wesentlich bei diesem erfinderischen Fertighaus ist weiterhin, daß unter Zurgrundelegung eines vordefinierten Rasters typisierte Wandelemente zur Verfügung gestellt werden können, deren erforderliche Gesamtanzahl sehr stark reduziert ist, so daß alle Teile eines Fertighauses in einem Fertigelementkatalog aufgenommen bzw. diesem entnommen werden können. Durch die Festlegung dieser vordefinierten Raster läßt sich eine wirtschaftliche Serienproduktion der Wandelemente durchführen.

&iacgr;&ogr; Als besonders vorteilhaft ist hervorzuheben, daß die Wandelemente de- und remontierbar ausgebildet sind, so daß ein Fertighaus nachträglich erweiterbar und veränderbar bleibt und additive Bauteile an das fertige Haus an und eingefügt werden können, wobei beispielsweise ein aus einer Fassade entnommenes Bauteil nach einer Vergrößerung des Fertighauses wieder als Fassade verwendet werden kann.

Die Wandelemente sind bevorzugterweise als Vorfertigteile, sogenannte Halbwerkzeuge hergestellt und können auftragsunabhängig in Tafeln produziert werden. Auftragsbezogen werden anschließend Großtafeln und Kleintafeln daraus hergestellt. Die Halbwerkzeuge werden mit handelsüblichen Verbindungsmitteln der Holztafelbauweise addiert. Anschließend werden die Halbwerkzeuge beidseitig mit Plattenwerkstoffen beplankt.

In den vorgefertigten Wandelementen können, falls erforderlich, der Statik des Fertighauses dienende Träger oder Ständer eingesetzt sein.

Ein weiterer Vorteil des erfinderischen Fertighauses ist in der Zerlegbarkeit der einzelnen Komponenten zu sehen, was nicht nur der Wei-

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terverwertbarkeit einzelner Elemente dient, sondern auch deren problemlose Recyclebarkeit bedeutet.

Für den Fall, daß das Fertighaus auf einer Kellerdecke oder einer Bodenplatte erstellt werden soll, können die einzelnen Bauelemente unmittelbar auf die Kellerdecke oder auf die Bodenplatte aufgesetzt werden. Der Bodenaufbau von nicht unterkellerten Häusern bzw. Häusern mit einem Streifenfundament erfolgt dabei bevorzugterweise mit den gleichen Systemelementen wie sie für die Decken des Fertighauses verwendet werden. Als Dachkonstruktion der Modulhäuser sind alle Dachvarianten wie Sattel- Pult-, WaIm-, Tonnen- und alle anderen Sonderdachkonstruktionen denkbar.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

Fig.1 eine dreidimensionale Explosionsdarstellung eines Fertighauses

und
Fig. 2 einen Erdgeschoßgrundriß eines Einzelhauses.

Das Fertighaus besteht aus einem Kernmodul 1 und daran angebauten Wandelementen 5,6, die in Holztafelbauweise erstellt sind.

Die Wandelemente 5,6 sind typisiert und bestehen aus Vorfertigteilen, sogenannten Halbwerkzeugen, die zunächst auftragsunabhängig produziert und anschließend auftragsbezogen und bedarfsgerecht in rastergemäße Großtafeln und Kleintafeln zerteilt sind.

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Diese Tafeln werden mit handelsüblichen Verbindungsmitteln der Holztafelbauweise miteinander verbunden und anschließend mit Plattenwerkstoffen beplankt. Falls es die Statik des Fertighauses erfordert, können zusätzliche Träger und Ständer eingesetzt werden.

Ein Kernmodul 1 kann Steigestränge für Sanitär- und Elektroanschlüsse mit der erforderlichen Querverrohrung aufweisen. Weiterhin kann im Kernmodul 1 eine komplett eingerichtete Küche 2, ein komplettes Bad 3 und auch, bei einer mehrgeschossigen Bauweise, eine Treppe 4 fertig eingebaut sein, so daß das Kernmodul 1 nahezu 100 % vorgefertigt auf eine Baustelle angeliefert werden kann.

Die Form und Größe der Wohnfläche richtet sich in Abhängigkeit des vorherbestimmten Rastermaßes im wesentlichen nach den Wünschen eines Bauherren.

Claims

modul_AGmbH : : .; :—..·&ldquor;:.··. Schutzansprüche

1. Fertighaus aus vorgefertigten Wand- Boden- und Deckenelementen, dadurch gekennzeichnet, daß es ein transportables Kernmodul (1) aufweist, an dem vorgefertigte Wandelemente angebaut sind.

2. Fertighaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernmodul (1) aus einer Skelettkonstruktion besteht.

3. Fertighaus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Skelettkonstruktion aus Holz oder Metall gefertigt ist.

4. Fertighaus nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernmodul 1 weitgehend komplett vorgefertigt ist.

5. Fertighaus nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernmodul (1) Steigstränge für Sanitär- und Elektroanschlüsse mit der erforderlichen Querverrohrung aufweist.

6. Fertighaus nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Kernmodul (1) eine komplett eingerichtete Küche (2) und/ oder eine Sanitäreinheit (3) und/ oder eine Treppe (4) eingebaut ist.

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7. Fertighaus nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kernmodul (1) auf einer Kellerdecke oder einer Bodenplatte aufgesetzt ist.

8. Fertighaus nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Mehrgeschoßbauweise mehrere Kernmodule (1) übereinandergesetzt sind.

9. Fertighaus nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Reihenhausbauweise mehrere Kernmodule (1) unmittelbar benachbart oder voneinander beabstandet nebeneinander oder über- und nebeneinander angeordnet sind.

10. Fertighaus nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente de- und remontierbar ausgebildet sind.

11. Fertighaus nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente an einer oder an mehreren Seiten eines Kernmoduls (1) angeordnet sind.

12. Fertighaus nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente typisiert sind und vordefinierte Rastermaße aufweisen.

13. Fertighaus nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente aus Vorfertigteilen als in Holztafelbauweise gefertigten Halbwerkzeugen bestehen.

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14. Fertighaus nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Wandelemente mit handelsüblichen Verbindungsmitteln der Holztafelbauweise addiert sind.

15. Fertighaus nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente beidseitig mit Plattenwerkstoffen beplankt sind.

16. Fertighaus nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Wandelementen Träger integriert sind.

17. Fertighaus nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente de- und remontagefähig ausgebildet sind.

18. Fertighaus nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fertighaus durch Anordnung weiterer Wand- Boden- und Deckenelemente erweiterbar ausgebildet ist.