DE29800748U1

DE29800748U1 - Transportfahrzeug

Info

Publication number: DE29800748U1
Application number: DE29800748U
Authority: DE
Original assignee: HEITLING FA ERNST
Current assignee: HEITLING FA ERNST
Priority date: 1998-01-17
Filing date: 1998-01-17
Publication date: 1999-06-10
Anticipated expiration: 2008-01-18

Description

Transportfahrzeug

Die Erfindung bezieht sich auf ein Transportfahrzeug mit zumindest einem Schüttgut o. dgl. aufnehmenden Silobehälter in einer Ausbildung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei bekannten Transportfahrzeugen mit zumindest einem Schüttgut o. dgl. aufnehmenden Silobehälter ist dieser im Bereich seiner bodenseitigen Auslaßöffnung mit einem als Absperrorgan vorgesehenen Schieber verschlossen. Unterhalb des Schiebers ist ein horizontales Ausblasrohr vorgesehen, das in seinem bodenseitigen Wandungsbereich mit einem zweiten, zur drucklosen Entleerung des Silobehälters vorgesehenen unteren Schieber als Absperrorgan ausgebildet ist. Diese Absperrung des Silobehälters ist bei der Entleerung mit nachteilig hohem Stellaufwand verbunden und die vertikale Übereinanderlage der Absperrorgane erfordert eine große Einbauhöhe.

Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem, ein Transportfahrzeug mit zumindest einem Schüttgut o. dgl. aufnehmenden Silobehälter zu schaffen, dessen einfach bedienbare

und flexibel verstellbare Absperrung bei geringer Einbauhöhe eine Vergrößerung des Transportvolumen des Behälters erbringt und für Schüttgüter unterschiedlicher Konsistenz ein schnelles Abfließen ermöglicht.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Transportfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Hinsichtlich weiterer wesentlicher Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis 10 verwiesen.

Das erfindungsgemäße Transportfahrzeug ist im Bereich seines Schüttgut o. dgl. aufnehmenden Silobehälters mit einer Auslaßvorrichtung versehen, deren Absperrorgane in Form von Drehklappen mit einem Steuerkanalteil so zu einer Baueinheit verbunden sind, daß die Auslaßvorrichtung eine weitgehend an den Durchmesser des horizontalen Ausblasrohres angepaßte Bauhöhe aufweist und damit die als Nutzraum verfügbare Höhe des Silobehälters vorteilhaft vergrößert ist.

Die in Form von Drehklappen vorgesehenen Absperrorgane ermöglichen, beispielsweise mittels hydraulischer Antriebsorgane, eine besonders einfache Bedienung und wahlweise Verstellung der Auslaßvorrichtung, wobei deren Steuerkanalteil mit in Auslaßrichtung geneigten und trichterförmig verlaufenden Teilbereichen einen Strömungsraum vorgeben, in dem insbesondere beim horizontalen Ausblasen von Schüttgut ein verbesserter und störungssicherer Austragvorgang auch dann möglich ist, wenn eine geringe Fließfähigkeit aufweisende und zu Verstopfungen neigende Schüttgüter höherer Dichtigkeit aus dem Silobehälter herauszufordern sind.

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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, die zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Transportfahrzeuge schematisch veranschaulichen. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Transportfahrzeuges im Bereich eines Silobehälters mit einer Auslaßvorrichtung,

Fig. 2 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der Auslaßvorrichtung gemäß Fig. 1 bei einem horizontalen EntleerungsVorgang in ein Ausblasrohr,

Fig. 3 eine Draufsicht der Auslaßvorrichtung gemäß Fig. 2,

Fig. 4 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 2 mit der Auslaßvorrichtung in einer Bedienstellung bei vertikaler Förderung von Schüttgut,

Fig. 5 eine Draufsicht der Auslaßvorrichtung in der Bedienstellung gemäß Fig. 4 mit in Öffnungsstellung befindlichen Absperrorganen in Form von Drehklappen,

Fig. 6 eine Ausschnittsdarstellung ähnlich Fig. 1 mit zwei am Silobehälter vorgesehenen Auslaßvorrichtungen in einer zweiten Ausführungsform,

Fig. 7 eine vergrößerte Seitenansicht der beiden

Auslaßvorrichtungen, wovon eine eine Bedienstellung ähnlich Fig. 2 aufweist, und

Fig. 8 eine Draufsicht auf die beiden Auslaßvorrichtungen gemäß Fig. 7.

In Fig. 1 ist ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Transportfahrzeug in einer Ausschnittsdarstellung veranschaulicht, wobei dessen Ausbildung mit einem zur Aufnahme von Schüttgut o. dgl. vorgesehenen Silobehälter 2 deutlich wird. Der Silobehälter 2 ist oberseitig mit einem Einfülldeckel 3 versehen und der Behältermantel 4 ist bodenseitig zu einem Auslauftrichter 5 geformt, dessen unterer Teilbereich 5' eine durch ein Absperrorgan 6 verschlossene Auslaßöffnung 7 (Fig. 2) aufweist. Unterhalb des Absperrorgans 6 ist ein das Schüttgut S in einer horizontalen Förderrichtung, beispielsweise unter Wirkung von Druckluft (in Fig. 2 mit Pfeilen F dargestellt) ausbringendes Ausblasrohr 8 angeordnet. In diesem Ausblasrohr 8 kann zusätzlich eine insbesondere für eine drucklose Entleerung des Silobehälters 2 vorgesehene untere Auslaßöffnung 9 mit einem zweiten Absperrorgan 10 (Fig. 4) vorgesehen sein, so daß eine zweite Entleerungsmöglichkeit für den Silobehälter 2 erreicht ist. In der Ausführung gemäß Fig. 2 ist die untere Auslaßöffnung 9 mit einem Verschlußdeckel 11 versehen, so daß nur der dargestellte horizontale Ausblasvorgang bei in Öffnungsstellung (Fig. 3) befindlichem Absperrorgan 6 möglich ist.

Der erfindungsgemäße Silobehälter 2 ist im Bereich seiner an sich bekannten Auslaßorgane mit einer einen Steuerkanalteil 13 aufweisenden Auslaßvorrichtung 12 ausgebildet, wobei an einem mittleren Bereich des Kanals 13 das horizontale Ausblasrohr 8 angeschlossen ist. Am Steuerkanalteil 13 ist endseitig jeweils eines der beiden Absperrorgane 6 bzw. 10 abgestützt, so daß für den Silobehälter 2 die Entleerungsmöglichkeiten gemäß Fig. 2 und Fig. 4 erreicht sind.

In vorteilhafter konstruktiver Gestaltung ist das Steuerkanalteil 13 in einer eine Neigung N zum Ausblasrohr 8 hin bildenden Verbindungsstellung so in die Auslaßvorrichtung 12 integriert, daß die untere Auslaßöffnung 9 einen horizontalen Abstand A (Fig. 2) zur oberen Auslaßöffnung aufweist. Die obere Auslaßöffnung 7 verläuft dabei konzentrisch zur Behälterhochachse 14 und die untere Auslaßöffnung 9 weist eine zur Achse 14 parallele Hochachse 15 auf.

Die Ausschnittsdarstellungen gemäß Fig. 2 bis 5 verdeutlichen,' daß das Steuerkanalteil 13 im Bereich der beiden Absperrorgane 6 und 10 mit jeweils einer Drehklappe 16,17 versehen ist, die parallel verlaufende Schwenkachsen aufweisen und damit am Steuerkanalteil 13 zwei parallele horizontale Schließebenen definieren. Durch den Abstand A der beiden Auslaßöffnungen 7 und 9 ist gleichzeitig erreicht, daß die Schwenkradien R, R' der beiden Drehklappen 16,17 versetzt zueinander sind, eine vertikale Annäherung der beiden Drehklappen 16 und 17 erreicht ist und damit eine die Bauhöhe des gesamten Silobehälters 2 bzw. des Fahrzeugs 1 beeinflussende Höhe H im Bereich der Aus-

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laßvorrichtung 12 vorteilhaft verringert werden kann (Fig. 4).

In der Darstellung gemäß Fig. 3 ist die untere Auslaßöffnung 9 verschlossen und das Schüttgut S wird über das Ausblasrohr 8 gefördert.

Das in das Steuerkanalteil 13 einfließende Schüttgut S wird unter Wirkung der Neigung N bereits in Ausstoßrichtung umgelenkt, so daß die Entleerung schnell und ohne Verstopfungen im Bereich der Auslaßvorrichtung 12 erfolgt.

Bei dem Anwendungsfall gemäß Fig. 4 bzw. 5 sind die beiden Drehklappen 16 und 17 in Öffnungsstellung geschwenkt, so daß das Schüttgut S unter Schwerkraftwirkung in einer im wesentlichen vertikalen Fallrichtung aus dem Silobehälter 2 austreten kann. Die Draufsicht gemäß Fig. 5 verdeutlicht, daß die Schwenkachse 18 der oberen Drehklappe 16 parallel zur Mittellängsachse 19 des Ausblasrohres 8 verläuft und zu diesem hin eine horizontale Schwenkachse 20 der unteren Drehklappe 17 spitzwinklig (Winkel D) ausgerichtet ist. Damit ist auf engem Raum eine verbesserte Zugänglichkeit der beiden Drehklappen 16 und 17 erreicht.

Die als Serienbauteile an sich bekannter Bauweise vorgesehenen Drehklappen 16 und 17 sind im Bereich des Steuerkanalteils 13 über jeweilige endseitige Flanschteile 21,22 abgestützt. Die Drehklappen 16,17 können mit einem nicht näher dargestellten Antriebsorgan über ein jeweiliges Kupplungsteil 23,24 verbunden sein, wobei als Antriebsorgan eine mechanische, hydraulische, pneumatische oder elektrische Einrichtung denkbar ist.

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Die jeweilige Draufsicht gemäß Fig. 3 bzw. Fig. 5 auf das Steuerkanalteil 13 verdeutlicht die Ausbildung des Ausblasrohres 8 mit einem einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Einlaßrohrteil 25 und einem in Förderrichtung andererseits vorgesehenen Auslaßrohrteil 26, das einen sich düsenförmig verengenden Querschnitt aufweist. Dieser düsenförmig verengte Auslaßrohrteil 26 wirkt beim Entleerungsvorgang (Fig. 2) vorteilhaft mit dem schräggestellten Steuerkanalteil 13 zusammen, wobei dieses dem Fördergut S eine bereits in Auslaßrichtung (Pfeil F) gerichtete Fließkomponente vermittelt, das Schüttgut S in den sich verengenden Auslaßrohrteil 26 einläuft und damit unter Wirkung des Förderdruckes ein kontinuierlicher Austragvorgang erreichbar ist. In zweckmäßiger Ausführung ist das düsenförmige Auslaßrohrteil 26 aus zwei längsgeteilten und aufgespreizten Rohrhälften 27,28 gebildet, zwischen denen eine obere und eine untere Verbindungsplatte 2 9,30 mit dreieckiger Umfangskontur eingeschweißt sind.

In Fig. 6 bis 8 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Transportfahrzeugs 1 dargestellt, wobei dieses im Bereich des Silobehälters 2 zwei am kegligen unteren Wandungsbereich 5'' des Silobehälters 2 angeordnete Auslaßvorrichtungen 12' aufweist, deren jeweilige obere Drehklappe 16' über ein geneigtes Zwischenrohr 31 am Silobehälter 2 abgestützt ist. Im Bereich einer Hochachse 14' (Fig. 7) kann der Silobehälter 2 eine Trennwand 32 aufweisen, so daß zwei mit unterschiedlichem Schüttgut füllbare Kammern gebildet sind.

In Fig. 7 und 8 sind die Auslaßvorrichtungen 12' der beiden Kammern in vergrößerter Ausschnittsdarstellung veranschaulicht, wobei in der Gebrauchsstellung gemäß Fig. 7 die im Bild auf der linken Seite dargestellte Auslaßvorrichtung 12' im Bereich ihrer oberen Drehklappe 16' geöffnet ist, so daß dieser Teil des Behälters 2 bei Einleitung des Förderdruckes F über das horizontale Ausblasrohr 8 entleert werden kann. Ebenso ist denkbar, auch die untere Drehklappe 17' in die gemäß Fig. 8 dargestellte Öffnungsstellung zu schwenken, so daß dieser Teil des Behälters 2 eine Entleerung ähnlich der in Fig. 4 dargestellten Ausführung erfährt. Analoge Entleerungsmöglichkeiten ergeben sich für den auf der rechten Seite des Behälters 2 dargestellten Füllbereich mit der zweiten Auslaßvorrichtung 12 ' .

Claims

Ansprüche

1. Transportfahrzeug mit zumindest einem Schüttgut &ogr;.dgl. aufnehmenden Silobehälter (2), mit einem diesen im Bereich einer bodenseitigen Auslaßöffnung (7) verschließenden Absperrorgan (6), unter dem ein das Schüttgut (S) unter Druckluftwirkung in einer horizontalen Förderrichtung (F) ausbringendes Ausblasrohr (8) angeordnet ist, in dem zusätzlich eine zur drucklosen Entleerung des Silobehälters (2) vorgesehene untere Auslaßöffnung (9) mit einem zweiten Absperrorgan (10) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Silobehälter (2) auslaßseitig zumindest eine Auslaßvorrichtung (12) mit einem Steuerkanalteil (13) aufweist, wobei an dessen mittleren Bereich das horizontale Ausblasrohr (8) angeschlossen ist und an dem Steuerkanalteil (13) jeweils endseitig eines der beiden Absperrorgane (6,10) abgestützt ist.

2. Transportfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerkanalteil (13) in einer eine Neigung (N) aufweisenden Verbindungsstellung mit dem Ausblasrohr (8) verbunden ist, derart, daß die untere Aus-

^J" laßöffnung (9) eine im Abstand (A) zur Behälterhochachse (14) verlaufende Hochachse (15) aufweist.

3. Transportfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerkanalteil (13) im Bereich der beiden Absperrorgane (6,10) mit jeweils einer Drehklappe (16,17) versehen ist.

4. Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Drehklappen (16,17) über parallel verlaufende Schwenkachsen (18,20) am Steuerkanalteil (13) zwei horizontale Schließebenen definieren.

5. Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (18) der oberen Drehklappe (16) parallel zur Mittellängsachse (19) des Ausblasrohres (8) verläuft und zu diesem hin die horizontale Schwenkachse (20) der unteren Drehklappe (17) spitzwinklig (D) ausgerichtet ist.

6. Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das- Steuerkanalteil (13) zur Abstützung der beiden Drehklappen (16,17) jeweilige endseitige Flanschteile (21,22) aufweist.

7. Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in das Steuerkanalteil (13) einerseits das Ausblasrohr (8) mit einem einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Einlaßrohrteil (25) mündet und in horizontaler Förderrichtung (F) andererseits

ein sich düsenförmig verengender Auslaßrohrteil (26) vorgesehen ist.

8. Transportfahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das düsenförmige Auslaßrohrteil (26) aus zwei längsgeteilten und aufgespreizten Rohrhälften (27,28) gebildet ist, zwischen denen eine obere und eine untere Verbindungsplatte (29,30) eingeschweißt sind.

9. Transportfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerkanalteil (13) oberhalb des Ausblasrohres (8) mit einem zum Silobehälter (2) hin schräggestellten und die obere Drehklappe (16■) tragenden Zwischenrohr (31) ausgebildet ist.

10 . Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Silobehälter zwei an einem kegeligen unteren Wandungsbereich (5¹') des Silobehälters (2) angeordnete Auslaßvorrichtungen (12') aufweist und die jeweilige obere Drehklappe (16') über eines der geneigten Zwischenrohre (31) abgestützt ist.