DE29722674U1 - Sägemaschine zum Schneiden oder Trennen von Werkstücken - Google Patents
Sägemaschine zum Schneiden oder Trennen von WerkstückenInfo
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Description
European Patent Attorneys European Trademark Attorneys
87 358/L/Nu D 45127 Essen, Theaterplatz 3 D 45002 Essen, P.O. Box IO 02 54
18. Dezember 1997
Gebrauchsmusteranmeldung
Claudia Overbeck-Kampmann Castellestraße 10 44141 Dortmund
Sägemaschine zum Schneiden oder Trennen von Werkstücken
Beschreibung:
Die Erfindung betrifft eine Sägemaschine zum Schneiden oder Trennen von Werkstücken, insbesondere eine Schlittensäge
zum Sägen von Walzprodukten wie Profilstäben oder Rundstäben im Auslaufrollengang einer Walzstraße, mit zumindest
einem rotierenden Sägeblatt mit Sägezähnen, mit einer Transporteinrichtung, z. B. Rollengang, für die Zuführung
der Werkstücke zur Sägemaschine, und mit einem Antrieb für einen Sägeschlitten zum im wesentlichen waagerechten Vorfahren
der Sägemaschine unter Schneiden oder Trennen des Werkstückes in vorwählbarer Schnittebene um ein vorgegebenes
Vorschubmaß und zum Zurückfahren der Sägemaschine nach erfolgtem Schneid- oder Trennvorgang.
Eine Sägemaschine des eingangs beschriebenen Aufbaus ist durch die Praxis bekannt geworden. Bei solchen Schlittensägen
rotiert das Sägeblatt üblicherweise in einer geschlossenen Schutzhaube und wird durch Wasser oder Druckluft gekühlt.
Die Sägespäne und das Kühlwasser werden im allgemeinen in einem Wasserkasten unterhalb des Sägeblattes abgeführt.
Die Vorschubgeschwindigkeit bewegt sich im Bereich von 0,1 m/sec. bis 1 m/sec. Demgegenüber ist die
Drehgeschwindigkeit des Sägeblattes regelmäßig um den Faktor 1000 größer, erreicht infolgedessen Werte von ca. 100
m/sec. bis mehrere 100 m/sec. Dementsprechend erfolgt im Bereich der Schnittstelle bzw. im Schnittbereich des Werkstückes
ein sogenannter Schmelzschnitt. Dieser läßt sich darauf zurückführen, daß das Werkstück bzw. Schneidgut
0 durch die mittels des rotierenden Sägeblattes aufgebrachte
Reibungswärme auf seine Schmelztemperatur gebracht wird und
folgerichtig durchtrennt oder geschnitten werden kann.
Infolge des Materialabtrags im Schnittbereich des Werk-Stückes ist mit einem mehr oder minder großen Verschleiß
des verwendeten Sägeblattes zu rechnen. Dies gilt besonders für die in Drehrichtung des Sägeblattes vorderen Kanten der
Sägezähne. Sobald an dieser Stelle Abrundungen, Ausfransungen, Abbruche oder dergleichen auftreten, führt dies zu
unerwünschter Gratbildung am Schneidgut bzw. zu sägenden Werkstück. Auch nimmt die Gefahr zu, daß die Sägeblätter
reißen, da die Belastung bei stumpfen Schneidflächen größer wird. Dies hat zur Folge, daß schlimmstenfalls die gesamte
vorgeschaltete Walzstraße stillsteht, und zwar so lange, bis innerhalb einer Umbau- oder Rüstzeit ein neues Sägeblatt
eingesetzt und die Sägemaschine wieder betriebsbereit ist. Solche Stillstandzeiten bzw. Unterbrechungen des
fließenden Walzprozesses müssen aufgrund der damit verbundenen immensen Kosten unbedingt vermieden werden.
In der Vergangenheit hat man zwar versucht, diesem Problem dadurch zu begegnen, daß die Sägeblätter regelmäßig ausgebaut
und nachgeschliffen werden, was in der Regel bei den Sägeblattherstellern durchgeführt wird. Eine derartige Vorgehensweise
ist schon deshalb unerwünscht, weil das erforderliche Nachschleifen und ansonsten zu beachtende Unterbrechungen
des Walzprozesses nicht notwendigerweise zeitlich zusammenfallen. Aus diesem Grund werden die Sägeblätter
bzw. Sägezähne alternativ von Hand in eingebautem Zustand nachgeschliffen, und zwar in Walzpausen. Abgesehen
davon, daß eine manuelle Bearbeitung des Sägeblattes ge-
fährlich ist, müssen darüber hinaus Ungenauigkeiten beim
Schleifen zwangsläufig in Kauf genommen werden. - Hier setzt die Erfindung ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Sägemaschine anzugeben, welche ohne Störung eines vorgeschalteten
Walzprozesses ein kontrolliertes und einfach zu handhabendes sowie bedienerfreundliches Nachschleifen
des verwendeten Sägeblattes ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Sägemaschine zum Schneiden oder Trennen von
Werkstücken vor, daß eine an das Sägeblatt stirnseitig anstellbare Sägeblattschleifvorrichtung zur umfangsseitigen
Bearbeitung der Sägezähne vorgesehen ist. Dabei ist die vorgenannte Sägeblattschleifvorrichtung üblicherweise an
der ohnehin vorhandenen Abdeckhaube für das Sägeblatt lösbar befestigt. Die Sägeblattschleifvorrichtung weist in der
Regel ein Schleifaggregat, bestehend im wesentlichen aus
0 einem Antrieb mit angeschlossener Welle sowie endseitiger Schleifscheibe auf. Zusätzlich ist üblicherweise eine Verstelleinheit
zur Ausrichtung des Schleifaggregates und Anstellen der Schleifscheibe an das Sägeblatt vorgesehen.
Die Verstelleinheit kann eine Hubspindel zur &zgr;-Verstellung
des hieran angeschlossenen Schleifaggregates sowie einen die Hubspindel und das Schleifaggregat tragenden Kreuzschlitten
zur x- und y-Verstellung besitzen. Zur lösbaren Anbringung der Verstelleinheit an der Abdeckhaube weist
0 letztere hauptsächlich eine verschließbare Öffnung mit beidseitigen Schienen auf. Dabei kann die Verstelleinheit
an die Schienen angeschraubt, durch hydraulische Spannvorrichtungen
oder sonstwie mit diesen verbunden werden. Jedenfalls sorgen die Schienen für einen sicheren Halt der
Verstelleinheit an der Abdeckhaube. Außerdem läßt sich hierdurch eine Anbringung der Verstelleinheit an der Abdeckhaube
in reproduzierbarer Weise realisieren. Dies ist von besonderer Bedeutung, da die Sägeblattschleifvorrichtung
im normalen Schneid- und Trennbetrieb von der Abdeckhaube entfernt wird, schon um Beschädigungen der Schleifscheibe
und/oder des Antriebes sowie weiterer Bestandteile durch umherfliegende Sägespäne zu vermeiden.
Bei der Schleifscheibe handelt es sich in der Regel um eine
Rundschleifscheibe oder Planschleifscheibe. Mit Hilfe der Rundschleifscheibe lassen sich kreiszylindrische Flächen
erzeugen, während die Planschleifscheibe oder Topfschleifscheibe eine plane Formfläche erzeugt. Die Bearbeitung der
Sägezähne des rotierenden Sägeblattes erfolgt dabei in der Weise, daß das Sägeblatt in Rotation versetzt wird, während
die Sägeblattschleifvorrichtung demgegenüber feststeht. Wenn man so will wird eine Art Norton-Verfahren angewandt.
Jedenfalls wird die Schleifscheibe im allgemeinen über die Hubspindel an das rotierende Sägeblatt stirnseitig angestellt,
und zwar in der Weise, daß das Schleif aggregat praktisch in radialer Richtung auf das Sägeblatt zubewegt
wird. Dementsprechend erfolgt größtenteils ein Schleifen der Spitzen der Sägezähne, während die Zahnlücken zwischen
den Sägezähnen nicht nachgeschliffen werden. Die Bearbeitung der Sägezähne geschieht im Detail dergestalt, daß
0 diese mehr oder minder abgeflacht werden, folglich einen trapezartigen Querschnitt aufweisen bzw. erhalten. Hierbei
stellen sich im allgemeinen sehr kleine Freiwinkel ein. Diese Vorgehensweise hat darüber hinaus zur Folge, daß sich
die Planschleifscheibe von selbst drehen kann, und zwar hervorgerufen durch die Rotation des sich drehenden Sägeblattes.
Selbstverständlich sind an dieser Stelle eigene Drehantriebe für die Planschleifscheibe drehbar, jedoch aus
dem vorgenannten Grund nicht zwingend.
Unter dem Freiwinkel ist nach üblicher Definition der abfallende Neigungswinkel der Sägezahnobenflache gegenüber
einer Horizontalen in Drehrichtung zu verstehen. Jedenfalls wird im Rahmen der Erfindung mit sehr kleinen Freiwinkeln
gearbeitet, welches aus mehreren Gründen besonders vorteilhaft ist. Zum einen hat sich herausgestellt, daß die Reibung
zwischen Sägeblatt und Werkstück in einem solchen Fall gering ist, zum anderen wird die Kerb- und Rißwirkung im
Umfangsbereich des Sägeblattes vermindert, so daß insgesamt die Standzeit erhöht ist. Außerdem ist hierdurch erst das
erfindungsgemäß verfolgte Schleifen in eingebautem Zustand 0 des Sägeblattes möglich, weil eine Nachbearbeitung der
Zahnlücken entfallen kann. Es ist vielmehr ausreichend, jeweils die - mehr oder minder horizontale - Sägezahnobenflache
jeweils nachzuschleifen. Dies kann mit Hilfe der erfindungsgemäß vorgesehenen Sägeblattschleifvorrichtung ohne
5 Störung des Walzprozesses erfolgen. Denn die Erfindung sieht zu diesem Zweck vor, daß die Bearbeitung der Sägezähne
mittels der Sägeblattschleifvorrichtung regelmäßig während Walzpausen, gegebenenfalls mehrfach, durchgeführt
wird. Folglich kann eine Unterbrechung des kontinuierlichen 0 Walzprozesses vermieden werden. Stillstandzeiten sind ver-
·. ♦
ringert und Engpässe durch eine mit Gratbildung arbeitende Sägemaschine können abgefangen bzw. ganz vermieden werden.
Hinzu kommt, daß das Schleifen insofern kontrolliert erfolgt, als das Schleifaggregat mit Hilfe der Verstelleinheit
und der Hubspindel feinfühlig gegenüber dem Sägeblatt ausgerichtet werden kann. Dies gelingt bereits bei einer
rein manuellen Verstellung der Hubspindel wie des Kreuzschlittens . Zu diesem Zweck wird man üblicherweise ein
Feingewinde bei der Hubspindel und Schwalbenschwanzlinearverstellungen beim Kreuzschlitten einsetzen. Die Verstellung
kann dadurch noch verbessert werden, daß die Verstelleinheit bzw. die Hubspindel und der Kreuzschlitten
nach weiter bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
mittels an die Hubspindel und den Kreuzschlitten angeschlossener Antriebe elektrisch oder pneumatisch in x-, y-
und z-Richtung verstellbar ist. Dabei sind die Antriebe üblicherweise an eine Steuereinrichtung zur wählbaren Verstellung
des Schleifaggregates mittels der Verstelleinheit 0 angeschlossen.
Hierdurch ist es insgesamt möglich, das Schleifaggregat reproduzierbar
in bestimmte Richtungen zu verfahren. Insbesondere ist ein Nachfahren in z-Richtung, d. h. in Richtung
auf die Stirnseite des Sägeblattes, problemlos zu bewerkstelligen, so daß auf diese Weise die Schleifvorgänge
gleichsam automatisiert werden können. Außerdem ist die Positionierung der Verstelleinheit bzw. des Schleifaggregates
nach dessen Ein- bzw. Ausbau unschwer möglich, und zwar mittels in der Steuereinrichtung gespeicherter Verstellwege
für die x-, y- und z-Richtung. An dieser Stelle muß ledig-
lieh dafür gesorgt werden, daß die Verstelleinheit an den
Schienen in jeweils gleicher Position befestigt wird.
Zusammenfassend ist ein problemloses und bedienerfreundliches Nachschleifen des Sägeblattes in eingebautem Zustand
möglich, wobei zusätzlich noch denkbar ist, daß die Steuereinrichtung den tatsächlichen Verschleiß des Sägeblattes
aus der Betriebsdauer ermittelt und hieraus entsprechende Werte für das Schleifen errechnet, die in korrespondierende
Verfahrwege, insbesondere in z-Richtung des Schleifaggregates, umgesetzt werden. Im Ergebnis ist die Bedienung gravierend
vereinfacht und kann praktisch von der Ferne aus erfolgen. Dementsprechend ist die Sicherheit des Bedienpersonals
deutlich erhöht. - Hierin sind die wesentlichen Vorteile der Erfindung zu sehen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert;
es zeigen:
20
20
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Sägemaschine in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Sägemaschine nach Fig. 1,
Fig. 3a, 3b das Schleifaggregat und die Verstelleinheit
in Aufsicht und Seitenansicht,
0 Fig. 4 eine Frontansicht eines bearbeiteten Sägeblattes und
Fig. 5a, 5b, 5c einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 im
Bereich eines Düsenblockes in verschiedenen Ansichten.
5
5
In den Figuren ist eine Sägemaschine zum Schneiden oder Trennen von Werkstücken 1, insbesondere Schlittensägemaschine
zum Sägen von Walzprodukten wie Profilstäben 1 oder Rundstäben im Auslaufrollengang einer Walzstraße gezeigt.
Bei dieser Schlittensägemaschine handelt es sich um eine Kreissägemaschine, welche als Kaltsägemaschine zum Schneiden
und Trennen von Stangen- und Profilmaterial eingerichtet sein kann. Nach dem Ausführungsbeispiel ist eine Warmsägemaschine
zum Warmsägen von Profilstäben 1 gezeigt.
Diese Sägemaschine weist in ihrem grundsätzlichen Aufbau ein rotierendes Sägeblatt 2 sowie eine Transporteinrichtung
3, im Ausführungsbeispiel einen Rollengang 3, auf. Das Sägeblatt 2 besitzt umfangsseitige Sägezähne SZ. Der Rollen-0
gang 3 dient der Zuführung der Profilstäbe 1 zur Sägemaschine in Förderrichtung F. Zusätzlich findet sich ein Antrieb
4 für einen Sägeschlitten 5, welcher zum Vorfahren der Sägemaschine unter Schneiden oder Trennen des Profilstabes
1 in vorwählbarer Schnittebene SE um ein vorgegebe-5 nes Vorschubmaß bzw. einen Hub H verfahren wird. Dies geschieht
mit der Vorschubgeschwindigkeit U. Das heißt, durch Verfahren bzw. Vorfahren des Sägeschlittens 5 mittels des
Antriebes 4 in die in Fig. 1 strichpunktiert dargestellte Stellung des Sägeblattes 2 wird der zugeführte Profilstab 1
zerteilt bzw. gesägt. Damit dieser Profilstab 1 während des Sägens nicht verrutscht oder sonstwie hin- und herbewegt
wird, ist eine Haltevorrichtung 6 vorgesehen, welche den Profilstab 1 während des Schneidens bzw. Trennens festklemmt
.
Nach Beendigung des Schneidvorganges wird der Sägeschlitten 5 mittels des Antriebes 4 wieder in die durchgezogen gezeichnete
Stellung zurückgefahren. Das Vorfahren bzw. Zurückfahren der Sägemaschine mit der Vorschubgeschwindigkeit
U erfolgt im allgemeinen in horizontaler Richtung.
Die Sägemaschine weist eine an das Sägeblatt 2 stirnseitig anstellbare Sägeblattschleifvorrichtung 20 auf. Diese Sägeblattschleifvorrichtung
20 ist an einer Abdeckhaube 14 für das Sägeblatt 2 lösbar befestigt. Zu diesem Zweck weist die
Abdeckhaube 14 eine verschließbare Öffnung 21 mit beidseitigen Schienen 22 auf. Das heißt, die Sägeblattschleifvorrichtung
2 0 wird mit den beiden Schienen 22 lösbar verbunden. Zum Verschließen der Öffnung 21 ist eine Klappe 23
vorgesehen.
Im einzelnen besteht die Sägeblattschleifvorrichtung 2 0 im
wesentlichen aus einem Schleifaggregat 24 mit einem Antrieb 24a mit angeschlossener Welle 24b sowie endseitiger
Schleifscheibe 24c und einer Verstelleinheit 25 zur Ausrichtung
des Schleifaggregates 24 und Anstellen der Schleifscheibe 24c an das Sägeblatt 2 (vgl. Fig. 3a, 3b).
Zusätzlich ist eine Hubspindel 26 verwirklicht. Diese dient zur Verstellung des angeschlossenen Schleifaggregates 24 in
z-Richtung {vgl. Fig. 3b) . Eine Verstellung in x- und y-0 Richtung wird mittels eines die Hubspindel 2 6 und das
Schleifaggregat 24 tragenden Kreuzschlittens 27 durchge-
führt. Dieser Kreuzschlitten 27 ist in an sich bekannter
Weise aus Schwalbenschwanzsystemen aufgebaut. Die Verstellung des Kreuzschlittens 27 bzw. der Hubspindel 26 kann von
Hand über an dieser Stelle vorgesehene Feingewinde erfolgen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, daß die Verstelleinheit
25 bzw. die Hubspindel 2 6 und der Kreuzschlitten 27 mittels an die Hubspindel 26 und den Kreuzschlitten
27 angeschlossener Antriebe 28 elektrisch oder pneumatisch in &khgr;-, y- und &zgr;-Richtung verstellbar ist. Diese
Antriebe 28 sind an eine Steuereinrichtung 29 zur wählbaren Verstellung des Schleifaggregates 24 mittels der Verstelleinheit
25 angeschlossen. Vorliegend empfehlen sich pneumatische Antriebe 28, schon weil diese gegenüber umherfliegenden
Spänen, Verschmutzungen usw. weniger empfindlich sind im Vergleich zu elektrischen Antrieben 28.
Die Steuereinrichtung 2 9 dient dazu, über die Antriebe 2 8 das Schleif aggregat 24 in eine bestimmte (x-, y- und z-)
Position zu bringen. Dies ist regelmäßig deshalb erforderlieh, weil das Schleifaggregat 24 zusammen mit der Verstelleinheit
25, d. h. die gesamte Sägeblattschleifvorrichtung 20, üblicherweise nur während Walzpausen in die
Öffnung 21 eingesetzt ist. Bei normalem Sägebetrieb ist die Öffnung 21 mit Hilfe der Klappe 23 verschlossen und die
Sägeblattschleifvorrichtung 20 entfernt.
Um hier eine reproduzierbare Positionierung des Schleifaggregates 24 zu erreichen, können die Verfahrwege
in x-, y- und z-Richtung in der Steuereinrichtung 29 ge-0 speichert werden. Sofern die Verstelleinheit 25 an den
Schienen 22 immer gleich befestigt wird, was beispielsweise
■ ft *
über Anschläge erfolgen kann, läßt sich das Schleifaggregat 24 nach jedem erneuten Einbau mit Hilfe der Steuereinrichtung
2 9 in die gleiche Position bringen. Dies gilt insbesondere für die &zgr;-Position und das stirnseitige Anstellen
der Schleifscheibe 24c an das Sägeblatt 2, was natürlich erst nach Einbau der Sägeblattschleifvorrichtung 2 0
erfolgen kann. Das heißt, die Steuereinrichtung 29 ermöglicht ein kontrolliertes und steuerbares Schleifen des
Sägeblattes 2.
Zu diesem Zweck ist die Schleifscheibe 24c als Rundschleifscheibe
oder Planschleifscheibe bzw. Topfscheibe ausgeführt.
Im Falle einer Rundschleifscheibe wird eine kreiszylinderische
Formfläche im Zuge der Bearbeitung realisiert, während eine Topf- oder Planschleifscheibe eine
ebene Formfläche herstellt.
Das Schleifen erfolgt in der in Fig. 4 dargestellten Art und Weise. Hier ist eine Topfschleifscheibe 24c gezeigt,
die in z-Richtung an die Stirnseite 12 des Sägeblattes 2 angestellt wird. Dies führt dazu, daß die Sägezähne SZ eine
mehr oder minder horizontale Obenfläche O erhalten und einen größtenteils trapezförmigen Querschnitt aufweisen.
Insgesamt kann mit sehr kleinen Freiwinkeln &ggr; gearbeitet werden. Bei diesem Freiwinkel &ggr; handelt es sich um den
Neigungswinkel der Obenfläche O gegenüber der Horizontalen in Drehrichtung D des Sägeblattes 2. Die Umfangsgeschwindigkeit
des Sägeblattes 2 in Drehrichtung D ist mit V bezeichnet .
Ferner ist unabhängig von der Sägeblattschleifvorrichtung 2 0 eine auf das Sägeblatt 2 und/oder das Werkstück 1 bzw.
den Profilstab 1 im Schnittbereich 8 gerichtete Düse 7 vorgesehen. Nach dem Ausführungsbeispiel sind drei Düsen 7a,
7b verwirklicht (vgl. Fig. 5a, 5b, 5c). Diese Düsen 7a, 7b dienen nach dem Ausführungsbeispiel zur Beaufschlagung des
Sägeblattes 2 während des Schneid- oder Trennvorganges mit einem von außen zugeführten Schleifmittel 9. Bei diesem
Schleifmittel 9 handelt es sich um Korund. Das Schleifmittel 9 bildet zusammen mit Druckluft und/oder Wasser
als Trägermedium einen auf das Sägeblatt 2 gerichteten Schleifmittelstrahl S vorgegebener Strahlgeschwindigkeit W.
Zur Zuführung des Schleifmittels 9 bzw. des Trägermediums dienen nicht gezeigte Pumpen, die kontinuierlich oder
gepulst mit vorwählbaren Taktzeiten arbeiten. Dieser
Schleifmittelstrahl S ist in Fig. 5a jeweils durch einen aus den Düsen 7a, 7b austretenden Strahlkegel angedeutet.
Nach dem Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen dreigängigen Schleifmittelstrahl S, d. h. es sind praktisch
drei getrennte Schleifmittelstrahlen S verwirklicht. Das
Schleifmittel 9 und das Trägermedium werden mittels einer Schleifmittelstrahlzuführung 10 den Düsen 7a, 7b zugeführt.
Die Düsen 7a, 7b sind in einem das Sägeblatt 2 klauenartig umschließenden Düsenblock 11 angeordnet, welcher zur Beaufschlagung
der Stirnseite 12 des Sägeblattes 2 und der beiden Flankenseiten 13 des Sägeblattes 2 mit dem Schleifmittelstrahl
S eingerichtet ist. Dieser Düsenblock 11 ist wie die Sägeblattschleifvorrichtung 20 - an der Abdeckhaube
0 14 für das Sägeblatt 2 befestigt, und zwar schwenkbar um eine Achse 15. Auf diese Weise kann der Stirnwinkel &agr;
zwischen der Stirnseite 12 und dem aus der der Stirnseite 12 gegenüberliegenden Düse 7a austretenden Schleifmittelstrahl
S eingestellt werden {vgl. Fig. 5c). Auch die jeweiligen Winkel &bgr; des aus den Flankenseiten 13 zugeordneten
Düsen 7b austretenden Schleifmittelstrahles S (die jeweiligen Flankenwinkel ß) lassen sich variieren. Hierzu sind
entsprechende Schwenklagerungen für die Düsen 7b vorgesehen (vgl. Fig. 5b, welche eine vergrößerte Ansicht der Fig. 5a
in Richtung K darstellt). Das Sägeblatt 2 kann (versetzte) Bohrungen aufweisen, um das Schleifmittel 9 auf die jeweils
gegenüberliegende Seite und dadurch besser in den Schnittbereich 8 zu bringen. Denkbar sind an dieser Stelle auch
Senkbohrungen, in denen sich das Schleifmittel 9 sammeln kann, so daß insgesamt die Haftung am Sägeblatt 2 verbessert
ist. Der gleiche Effekt läßt sich durch Riefen, Einformungen oder dergleichen an den Flankenseiten 13 erzielen.
Der Düsenblock 11 ist in einem von der Umfangsgeschwindigkeit V (vgl. Fig. 1) des Sägeblattes 2 abhängigen Abstand A
oberhalb des Werkstückes bzw. des Profilstabes I angeordnet.
Weiter findet sich eine (nicht gezeigte) Strommeßeinrichtung zur Messung der Stromaufnahme eines Sägeblattantriebsmotors
16 und damit zur Ermittlung der Umfangsge-5 schwindigkeit V des Sägeblattes. Bei dem Sägeblattantriebsmotor
16 handelt es sich um einen Drehstrom- oder Gleichstrommotor. Dabei ist die Vorschubgeschwindigkeit U an die
Belastung des Sägeblattantriebsmotors 16 angepaßt. Das heißt, Vorschubgeschwindigkeit U und Leistungsaufnahme des
0 Antriebssägemotors 16 (gemessen über die Stromaufnahme) werden in einem günstigen Verhältnis zueinander gehalten.
I» *
In der Regel wird mit zunehmender Stromaufnahme die Vorschubgeschwindigkeit
U verringert. Jedenfalls kann über die Stromaufnahme und die zugehörige Vorschubgeschwindigkeit U
die Umfangsgeschwindigkeit V des Sägeblattes 2 bestimmt werden.
Zusätzlich läßt sich die Strömungsgeschwindigkeit bzw. Strömungs-Istgeschwindigkeit T des Schleifmittelstrahls S
in der Schleifmittelzuführung 10 durch einen in der Schleifmittelzuführung 10 angeordneten Strömungsmesser 17
ermitteln. Die solchermaßen aufgenommene Strömungs-Istgeschwindigkeit T des Schleifmittelstrahls S wird mit einer
zu der Umfangsgeschwindigkeit V des Sägeblattes 2 korrespondierenden Strömungs-Sollgeschwindigkeit verglichen.
Hierzu dient eine Regelungsanlage 18. Je nach Abweichungen
der Strömungs-Istgeschwindigkeit T von der Strömungs-Sollgeschwindigkeit wird eine Reduziereinrichtung 19, im Ausführungsbeispiel
ein Reduzierventil 19, in der Schleifmittelstrahlzuführung 10 von der Regelanlage 18 entsprechend
0 angesteuert. Die Strahlgeschwindigkeit des Schleifmittel-Strahls
S entspricht im wesentlichen der Umfangsgeschwindigkeit V des rotierenden Sägeblattes 2.
Es sollte betont werden, daß das Schleifmittel 9 nicht nur in der im Ausführungsbeispiel beschriebenen Weise dem
Schnittbereich 8 zugeführt werden kann. Anstelle ein Trägermedium wie Druckluft und/oder Wasser einzusetzen, besteht
auch die Möglichkeit, das Schleifmittel 9 direkt beispielsweise mittels einer Schleuderradanlage - auf das
0 Sägeblatt 2 aufzubringen. Eine solche Schleuderradanlage
weist im allgemeinen einen Rotationskörper mit Mulden auf,
• ·
in welche das Schleifmittel 9 eingebracht wird. Durch Inbewegungsetzen
des Rotationskörpers kann nun das Schleifmittel 9 problemlos auf das Sägeblatt - ähnlich wie beim
Sandstrahlen, wo die vorgenannten Schleuderradanlagen im allgemeinen eingesetzt werden - durch angreifende Zentrifugalkräfte
aufgebracht werden. Dabei lassen sich Geschwindigkeiten W bzw. "Strahlgeschwindigeiten" von bis zu
lOOm/sec. erreichen.
Jedenfalls wird immer erreicht, daß sich das Schleifmittel 9 um das Sägeblatt 2 gleichsam wie eine Beschichtung legt,
und zwar insbesondere im Schnittbereich 8. Durch die Abflachung der Sägezähne SZ wird eine besonders gute Haftung
des Schleifmittels 9 an der hauptsächlich beanspruchten Stirnseite 12 des Sägeblattes 2 erzielt.
Claims (9)
1. Sägemaschine zum Schneiden oder Trennen von Werkstücken
(1), insbesondere Schlittensäge zum Sägen von Walzprodukten wie Profilstäben (1) oder Rundstäben im Auslaufrollengang
einer Walzstraße, mit zumindest einem rotierenden Sägeblatt
(2) mit Sägezähnen (SZ), mit einer Transporteinrichtung (3), z. B. Rollengang (3) für die Zuführung der Werkstücke
(1) zur Sägemaschine, und mit einem Antrieb (4) für einen
Sägeschlitten (5) zum Vorfahren der Sägemaschine unter Schneiden oder Trennen des Werkstückes (1) in vorwählbarer
Schnittebene (SE) um ein vorgegebenes Vorschubmaß (H) und zum Zurückfahren der Sägemaschine nach erfolgtem Schneidoder
Trennvorgang, dadurch gekennzeichnet, daß eine an das Sägeblatt (2) stirnseitig anstellbare
Sägeblattschleifvorrichtung (2 0) zur umfangsseitigen
Bearbeitung der Sägezähne (SZ) vorgesehen ist.
2. Sägemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sägeblattschleifvorrichtung (20) an einer Abdeckhaube
(14) für das Sägeblatt (2) lösbar befestigt ist.
3. Sägemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sägeblattschleifvorrichtung (20) ein
Schleifaggregat (24) , bestehend im wesentlichen aus einem
Antrieb (24a) mit angeschlossener Welle (24b) sowie endseitiger Schleifscheibe (24c) und eine Verstelleinheit (25)
zur Ausrichtung des Schleifaggregates (24) und Anstellen
der Schleifscheibe (24c) an das Sägeblatt (2) aufweist.
Andrejewski, Honke & Sozien, Patentanwälte in Essen
4. Sägemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstelleinheit (25) eine Hubspindel (26) zur z-Verstellung des hieran angeschlossenen
Schleifaggregates (24) sowie einen die Hubspindel (26) und
das Schleifaggregat (24) tragenden Kreuzschlitten (27) zur x- und y-Verstellung aufweist.
5. Sägemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckhaube (14) eine verschließbare
Öffnung (21) mit beidseitigen Schienen (22) zur lösbaren Anbringung der Verstelleinheit (25) aufweist.
6. Sägemaschinen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schleifscheibe (24c) als Rundschleifscheibe
oder Planschleifscheibe aufgeführt ist.
7. Sägemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinheit (25) bzw. die Hubspindel
(26) und der Kreuzschlitten (27) mittels an die Hubspindel (26) und den Kreuzschlitten (27) angeschlossener
Antriebe (28) elektrisch oder pneumatisch in x-, y- und z-Richtung verstellbar ist.
8. Sägemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe (28) an eine Steuereinrichtung
(2 9) zur wählbaren Verstellung des Schleifaggregates (24) mittels der Verstelleinheit (25) angeschlossen
sind.
0
9. Sägemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitung der Sägezähne (SZ) mit-
Andrejewski, Honke & Sozien, Patentanwälte in Essen
18
tels der Sägeblattschleifvorrichtung (20) während Walzpausen,
gegebenenfalls mehrfach, durchführbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29722674U DE29722674U1 (de) | 1997-12-23 | 1997-12-23 | Sägemaschine zum Schneiden oder Trennen von Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29722674U DE29722674U1 (de) | 1997-12-23 | 1997-12-23 | Sägemaschine zum Schneiden oder Trennen von Werkstücken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29722674U1 true DE29722674U1 (de) | 1998-02-12 |
Family
ID=8050362
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29722674U Expired - Lifetime DE29722674U1 (de) | 1997-12-23 | 1997-12-23 | Sägemaschine zum Schneiden oder Trennen von Werkstücken |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29722674U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE202013102124U1 (de) | 2013-05-15 | 2013-06-05 | IST Innovative Sägetechnik GmbH | Sägemaschine |
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1997
- 1997-12-23 DE DE29722674U patent/DE29722674U1/de not_active Expired - Lifetime
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