DE29716322U1

DE29716322U1 - Arbeitsplatte

Info

Publication number: DE29716322U1
Application number: DE29716322U
Authority: DE
Original assignee: AX LITESTONE NATURSTEINVERARBE
Current assignee: AX LITESTONE NATURSTEINVERARBE
Priority date: 1997-09-11
Filing date: 1997-09-11
Publication date: 1998-01-22
Anticipated expiration: 2007-09-12

Description

Anmelder: Kassel, den 08. Sept. 1997

AX Litestone Anwaltsakte 17228

Natursteinverarbeitung GmbH
Lilienthaistr. 33 - 43
D-37235 Hessisch-üchtenau

Vertreter:

Patentanwälte

Walther · Walther 8t Hinz

Heimradstr. 2

D-34130 Kassel

ARBEITSPLATTE

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Arbeitsplatte mit einer Deckschicht aus Natur- oder Kunststein und mit einer Trägerschicht aus einem leichteren Material. Derartige Arbeitsplatten werden im Möbelbau und im Innenausbau, insbesondere als Küchenarbeitsplatte, als Tischplatte, als Werkbank oder als Wandabdeckung eingesetzt.

Arbeitsplatten aus Naturstein oder kunststoffbeschichteter Spanplatte sind stets vergleichsweise dick, damit sie eine ausreichende Bruchsicherheit aufweisen. Beipielsweise müssen Küchenarbeitsplatten aus Naturstein eine Mindestdicke von 38 mm aufweisen, um den Stabilitätanforderungen im Haushalt gerecht zu werden. Derartig dicke Küchenarbeitsplatten sind naturgemäß sehr schwer und deshalb nur mühsam zu transportieren. Auch ist es nicht möglich, derartige dicke Arbeitsplatten vor Ort zu bearbeiten, da hierfür entsprechend große Spezialmaschinen notwendig sind.

Zur Lösung dieser Probleme ist vor aiiem in der DE 295 02 715 und der DE 195 47 123 vorgeschlagen worden, die Steinschicht nur 10 bis 15 mm auszuführen und zur Stabilisierung dieser Steinschicht eine vergleichsweise leichte Holzplatte von 22 bis 28 mm unter die Steinschicht zu kleben.

In der Praxis hat sich jedoch herausgestellt, daß die Trägerschicht aus Holz bei Kontakt mit Wasser oder Dampf zu arbeiten beginnt und sich verzieht bzw. verfault, so daß die Lebensdauer derartiger Arbeitsplatten beim Einsatz in Küchen oder dergleichen nur gering ist.

Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Arbeitsplatte mit einer Deckschicht aus Natur- oder Kunststein zu schaffen, die eine ausreichende Festigkeit aufweist und dennoch leicht zu transportieren und mit herkömmlichen Maschinen zu bearbeiten ist und die unemfpindlich gegen Flüssigkeiten ist.

Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die eingangs genannte Arbeitsplatte derart weiterbilden, daß die Trägerschicht aus Calciumsiiikat gebildet ist, insbesondere daß die Deckschicht zwischen 3 mm und 15 mm, vorzugsweise zwischen 5 mm und 9 mm, dick ist.

Eine nach dieser technischen Lehre ausgebildete Arbeitsplatte hat den Vorteil, daß die schwere Schicht Natur- oder Kunststein auf insbesondere 3 mm bis 15 mm reduziert ist und daß die Trägerschicht aus Calciumsiiikat ein vergleichsweise leichtes Eigengewicht aufweist. Eine derartige Arbeitsplatte in handelsüblichen Abmessungen, wie sie beispielsweise bei Küchenarbeitsplatten üblich sind, kann problemlos von zwei Personen getragen werden.

Eine weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Arbeitsplatte besteht darin, daß diese Arbeitsplatte nunmehr mit handelsüblichen Bohrmaschinen,

Sägen oder Fräsen bearbeitet werden kann, da die Deckschicht vergleichsweise dünn ist und das Calciumsilikat leicht zu bearbeiten ist. Deshalb ist es möglich, eine Arbeitsplatte, beispielsweise eine Küchenarbeitsplatte, nunmehr vor Ort entsprechend den gegebenen Örtlichkeiten anzupassen und zu bearbeiten.

Noch ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Arbeitsplatte besteht darin, daß die aus Calciumsiiikat und der Deckschicht zusammengesetzte Arbeitsplatte trotz dünner Deckschicht eine ausreichende Stabilität aufweist.

Noch ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Arbeitsplatte besteht darin, daß die aus Calciumsilikat bestehende Trägerschicht trotz kontakt zu Wasser oder dergleichen nicht arbeitet oder verottet und somit eine hohe Lebensdauer hat.

In einer bevozugten Weiterbildung ist die Trägerschicht mit der Deckschicht, vorzugsweise mitteis eines Zweikomponentenklebers, verklebt. Eine derartig in Verbundbauweise erstellte Arbeitsplatte weist eine hohe Festigkeit und Bruchsicherheit auf und kann dennoch leicht transportiert und bearbeitet werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Arbeitsplatte ist die Trägerschicht zwischen 10 mm und 40 mm, vorzugsweise zwischen 15 mm und 30 mm dick. Hierdurch wird eine Arbeitsplatte mit einer ausreichenden Dicke geschaffen, um für den jeweiligen Einsatzzweck eine ausreichende Stabilität aufzuweisen. Beispielsweise beim Einsatz der Arbeitsplatte als Küchenarbeitsplatte wird eine Gesamtdicke von 38 mm angestrebt, so daß die Trägerschicht hier eher dick ausgebildet ist, während bei einer Verwendung der Arbeitsplatte als Wandvertäfelung oder Wandabdeckung eine eher dünne Trägerschicht vollkommend ausreichend ist.

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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Arbeitsplatte ist eine Schmalseite der Arbeitsplatte mit einer Abschlußleiste versehen, die eine Unterschicht aus Calciumsilikat und eine Abdeckschicht aus Natur- oder Kunststein aufweist. Mit dieser Abschlußleiste wird die sichtbare Kante der Arbeitsplatte abgedeckt, so daß der Betrachter den Eindruck erhält, daß es sich um eine massive Natur- oder Kunststeinplatte handelt.

In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Abschlußleiste im Wesentlichen im Querschnitt dreieckig ausgebildet, wobei der Abschlußieiste mit seiner Hypotenuse an der Arbeitsplatte angeklebt ist. Hierbei ist die Schmalseite der Arbeitsplatte im Winkel von 45° abgeschrägt, so daß der Abschlußwinkel paßgenau angesetzt werden kann. Durch die dreiecksförmige Ausgestaltung der Abschlußleiste erhält dieser eine hohe Stabilität und Bruchsicherheit.

Ein besonderer Vorteil dieser erfindungsgemäßen Arbeitsplatte liegt darin, daß sie eine durchgehende und einheitliche Oberfläche aus Natur- oder Kunststein aufweist. Diese absolut fugenfreie Arbeitsplatte ist sehr viel schoner anzuschauen und aufgrund ihrer ebenen und durchgehenden Oberfläche sehr viel leichter zu reinigen, ais herkömmlich gefugte Arbeitsplatten.

Weitere Vorteil der erfindungsgemäßen Arbeitsplatte ergeben sich aus der Beschreibung und aus der beigefügten Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließend Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter, In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Arbeitsplatte dargestellt, anhand deren die Erfindung näher erläutert wird. Es zeigen:

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Figur 1 eine geschnitten dargestellte Seitenansicht einer ersten

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Arbeitsplatte;

Figur 2 eine geschnitten dargestellte Seitenansicht einer zweiten

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Arbeitsplatte mit einer Abschlußleiste;

Figur 3 eine geschnitten dargestellte Seitenansicht einer dritten

Figur 4 eine geschnitten dargestellte Seitenansicht einer vierten

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Arbeitsplatte mit einer L-förmigen Abschlußleiste;

Figur 5 eine geschnitten dargestellte Seitenansicht einer fünften

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Arbeitsplatte mit gerundeter Vorderkante;

Figur 6 eine geschnitten dargestellte Seitenansicht einer zweiten

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Arbeitsplatte mit Natursteinkante.

Die in Figur 1 dargestellte Arbeitsplatte wird vorzugsweise als Wandvertäfelung eingesetzt. Diese Wandvertäfelung umfaßt eine 5 mm dicke Deckschicht 10 aus Granit und eine 15 mm dicke Trägerschicht 12 aus Calciumsilikat. Beide Schichten sind mittels eines Zweikomponentenklebers flächendeckend miteinander verklebt.

In Figur 2 ist eine Küchenarbeitsplatte dargestellt, die eine 8 mm dicke Deckschicht 20 aus Granit und eine 30 mm dicke Trägerschicht 22 aus Calciumsiiikat aufweist. An der sichtbaren Schmalseite 24 der Küchen-

arbeitsplatte ist eine Abschlußleiste 26 aus einem L-förmigen Aluminiumprofil angebracht. Diese Abschlußleiste 26 ist derart in die Trägerschicht 22 eingelassen, daß sie einerseits auf der Unterseite der Arbeitsplatte bündig mit der Trägerschicht 22 abschließt und andererseits die Schmalseite 24 vollständig abdeckt. Arbeitsseitig ist die Küchenarbeitsplatte mit einer 45° Phase 28 versehen, um Verletzungen zu vermeiden. Sowohl die Deckschicht 20 und die Trägerschicht 22, als auch die Trägerschicht 22 und die Abschlußleiste 26 sind mittels eines Zweikomponentenklebers miteinander verklebt.

Die in Figur 3 abgebildete Küchenarbeitsplatte umfaßt ebenfalls eine 8 mm dicke Deckschicht 30 aus Granit und eine 30 mm dicke Trägerschicht 32 aus Calciumsilikat, die beide mittels eines Zweikomponentenklebers miteinander verklebt sind. Diese Küchenarbeitsplatte ist an der sichtbaren Schmalseite 34 in einem Winkel von 45° abgeschrägt, wobei an dieser Schräge 35 eine im Querschnitt dreieckige Abschlußieiste 36 angeklebt ist. Diese Abschlußleiste 36 setzt sich ebenfalls aus einer 8 mm dicken Abdeckschicht 37 aus Granit und einer entsprechenden Unterschicht 39 aus Calciumsiiikat zusammen. Auch hier ist an der Vorderkante der Arbeitsplatte eine Phase 38 vorgesehen, um Verletzungen zu vermeiden.

Die in Figur 4 gezeigte Küchenarbeitsplatte ist ähnlich der in Figur 2 Gezeigten aufgebaut, unterscheidet sich jedoch dadurch, daß die Abschlußleiste 46 nicht nur die Trägerschicht 42, sondern auch Teile der Deckschicht 40 abdeckt. Hierbei erstreckt sich die Phase 48 über die Deckschicht 40 und die Abschlußleiste 46.

Auch die in Figur 5 abgebildete Küchenarbeitsplatte umfaßt eine 8 mm dicke Deckschicht 50 aus Granit und eine 30 mm dicke Trägerschicht 52 aus Calciumsilikat, die beide mittels eines Zweikomponentenkiebers miteinander verklebt sind. Diese Küchenarbeitsplatte ist an der sichtbaren Schmalseite 54 halbkreisförmig gerundet ausgebildet, um die Verletzungs-

gefahr zu minimieren. Hierzu ist an der Schmalseite 54 und an einem
Vorsprung der Deckschicht 50 mittels Zweikomponentenkieber eine Natursteinkante 56 angebracht.

Die in Figur 6 abgebildete Küchenarbeitspiatte umfaßt ebenfalls eine 8 mm dicke Deckschicht 60 aus Granit und eine 30 mm dicke Trägerschicht 62 aus Calciumsilikat, die beide mittels eines Zweikomponentenklebers
miteinander verklebt sind. Diese Küchenarbeitspiatte ist an der sichtbaren Schmalseite 64 viertelkreisförmig gerundet ausgebildet, wobei an dieser
Schmalseite 64 und an einem Vorsprung der Deckschicht 60 mittels Zweikomponentenkieber eine entsprechend ausgebildete Matursteinkante 66
angebracht ist.

In anderen Ausführungsformen kann die Abschlußleiste auch als ein
Umleimer aus Holz oder Kunststoff ausgebildet sein.

In noch einer anderen Ausführungsform ist die Trägerschicht 12, 22, 32,
42, 52, 62 nur 15 mm dick und die Gesamtdicke der Arbeitsplatte beträgt lediglich 20 mm.

Die erfindungsgemäße Arbeitsplatte wird vorzugsweise als Küchenarbeitspiatte, als Tischplatte für Arbeits- oder Wohnzimmertische, als Abdeckung von Werkbänken, als Wandvertäfelung oder dergleichen eingesetzt.

Claims

Ansprüche

1. Arbeitsplatte mit einer Deckschicht (10, 20, 30, 40, 50, 60) aus Natur- oder Kunststein und mit einer Trägerschicht (12, 22, 32, 42, 52, 62) aus einem leichteren Material, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (12, 22, 32, 42, 52, 62) aus Calciumsilikat gebildet ist.

2. Arbeitsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (10, 20, 30, 40, 50, 60) zwischen 3 mm und 15 mm, vorzugsweise 5 mm bis 9 mm, dick ist.

3. Arbeitsplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (12, 22, 32, 42, 52, 62) zwischen 10 mm und 40 mm, vorzugsweise zwischen 15 mm und 30 mm dick ist.

4. Arbeitsplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (12, 22, 32, 42, 52, 62) mit der Deckschicht (10, 20, 30, 40, 50, 60), insbesondere mittels eines zwei Komponentenklebers, verklebt ist.

5. Arbeitsplatte nach wenigsten einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schmalseite (24, 34, 44, 54, 64) der Arbeitsplatte mit einer Abschlußleiste (26, 36, 46, 56, 66) versehen ist.

6. Arbeitsplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußleiste (36) eine Unterschicht (39) aus Calciumsilikat und eine Abdeckschicht (37) aus Natur- oder Kunststein aufweist.

7. Arbeitsplatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußieiste (36) im Wesentlichen im Querschnitt dreieckig ausgebildet ist, wobei der Abschlußleiste (36) mit seiner Hypotenuse an der Arbeitsplatte angeklebt ist.