DE29711914U1 - Vorrichtung zum Transport von Werkstücken - Google Patents
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Description
EPV GmbH & Co., Oberflächentechnik und Anlagenbau,
Carl-Zeiss-Str. 10, 75217 Birkenfeld
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von
Werkstücken, umfassend eine Fördereinrichtung und Werkstückträger, die mit Hilfe der Fördereinrichtung
definiert an Bearbeitungspositionen verschiebbar sind, wobei die Fördereinrichtung wenigstens zwei übereinander
angeordnete, jeweils parallel zueinander verlaufende Führungselemente umfaßt, an denen die Werkstückträger
unter Aufrechterhaitung ihrer vertikalen Ausrichtung verschiebbar angeordnet sind.
Derartige Fördereinrichtungen gehen beispielsweise aus der DE 42 21 366 Al, der DE 42 17 698 Al sowie der DE 42
3 0 468 Al hervor.
Solche Vorrichtungen werden beispielsweise in Lackieranlagen zum Lackieren von Autoteilen, z.B. Autofelgen
u.dgl., eingesetzt. Die zu bearbeitenden, d.h. zu lackierenden, Teile werden an den Werkstückträgern befestigt
und zusammen mit diesen an Bearbeitungspositionen, beispielsweise Lackiereinrichtungen, Reinigungseinrichtungen
u.dgl. verschoben. Auf diese Weise kann die Lackierung beispielsweise von Autofelgen vollautomatisch
in einer Lackieranlage durchgeführt werden.
Bei den oben erwähnten Vorrichtungen ist es problematisch, daß der Antrieb der Werkstückträger und deren
Führung voneinander getrennt sind. Dies erfordert einen verhältnismäßig aufwendigen, eine Vielzahl von Einzelteilen
erfordernden Aufbau, der zudem störanfällig ist.
Es sind ferner Vorrichtungen zum Transport von Werkstücken bekannt, bei denen die zu bearbeitenden Werkstücke
an Werkstückträgern befestigt sind, die hängend an einer Fördereinrichtung, beispielsweise an einer Führungsschiene,
befestigt sind. Durch diese hängende Anordnung der Werkstückträger an der Führungsschiene wird
zwar erreicht, daß die Werkstückträger immer in Vertikalposition ausgerichtet sind selbst dann, wenn die
Führungsschiene zur Überwindung eines Höhenunterschieds geneigt angeordnet ist. Problematisch bei diesen Vorrichtungen
ist jedoch, daß die freihängenden Werkstückträger während ihrer Verschiebung in Schwingungen
versetzt werden können und sich hierdurch nicht nur gegenseitig in unerwünschter Weise beeinflussen können.
Es wird deshalb auch keine präzise Bearbeitungsposition der zu bearbeitenden Werkstücke enmöglicht. Aus diesem
Grunde muß zwischen den einzelnen hintereinander an der Fördereinrichtung angeordneten Werkstückträgern ein
verhältnismäßig großer, den Pendelbewegungen der Werkstückträger Rechnung tragender Abstand gewahrt werden.
Bei einer solchen pendelnden Aufhängung der Werkstückträger wird außerdem die Bearbeitung der Oberseite des zu
bearbeitenden Werkstücks durch die Aufhängung des Werkstückträgers erschwert. Beispielsweise ist es bei zu
lackierenden Autofelgen hinsichtlich einer optimalen Lackierung erforderlich, daß die Sichtseite der Felge auf
der Oberseite des Werkstückträgers angeordnet ist. Das erfordert eine Zuführung von Lackier-Spritzpistolen
u.dgl. von der Oberseite, was bei einer pendelnden Aufhängung nur bedingt möglich ist.
Darüber hinaus sind schließlich auch Unterflur-Fördereinrichtungen
bekannt, bei denen die Werkstücke auf Werkstückträgern angeordnet sind, die - Schienenfahrzeugen
ähnlich - auf einem Schienensystem verschiebbar angeordnet sind. Beispielsweise sind zu lackierende
Felgen auf einer auf einem solchen Werkstückträger horizontal angeordneten Aufnahmeachse frei drehbar
angeordnet. Problematisch bei einer derartigen Transporteinrichtung ist die Überwindung einer Höhendifferenz, bei
der die Schienen geneigt angeordnet sind. In diesem Falle muß eine verhältnismäßig komplizierte Vorrichtung
vorgesehen sein, welche die gewünschte vertikale Ausrichtung des Werkstückträgers aufrechterhält, um beispielsweise
auf einer vertikal ausgerichteten Achse drehbar angeordnete Felgen zur optimalen Bearbeitung in
Vertikalposition zu halten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Transport von Werkstücken der gattungsgemäßen
Art derart zu verbessern, daß gleichzeitig eine präzise Führung von in Vertikalrichtung ausgerichteten
Werkstückträgern und ein Antrieb dieser Werkstückträger ermöglicht wird, wobei für die Führung und für den
Antrieb möglichst wenig Einzelteile erforderlich sein sollen und ein technisch möglichst einfach zu realisierender
Aufbau, der insbesondere auch störunanfällig ist, gewährleistet sein soll.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Transport von Werkstücken der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Werkstückträger Mittel zur Befestigung an den Führungselementen aufweisen, die
zur Verschiebung der Werkstückträger antreibbar sind und deren wenigstens eines in Vertikalrichtung verschieblich
gelagert ist.
Hierdurch wird ermöglicht, daß der Werkstückträger zum einen auf einfache Weise angetrieben werden kann, zum
anderen immer seine Vertikalposition präzise beibehält, insbesondere auch dann, wenn die Führungselemente zur
Überwindung einer Höhendifferenz geneigt angeordnet sind.
Dabei wird in besonders vorteilhafter Weise nicht nur in jeder Verschiebungsposition des Werkstückträgers dessen
vertikale Ausrichtung beibehalten, sondern auch während der Verschiebung. Auf diese Weise werden beispielsweise
die aus dem oben beschriebenen Stand der Technik nachteiligen Pendelbewegungen u. dgl . vollständig vermieden. Dies
hat wiederum zur Folge, daß auf einer vorgegebenen Länge der Fördereinrichtung im Vergleich zu den aus dem Stand
der Technik bekannten und oben beschriebenen Vorrichtungen wesentlich mehr Werkstückträger angeordnet werden
können. Das ermöglicht wiederum, daß die Fördereinrichtung die einzelnen Werkstückträger mit einer niedrigen
Verschiebungsgeschwindigkeit transportieren kann, um beispielsweise in einer vorgegebenen Zeit eine vorgegebene
Anzahl von Werkstücken bearbeiten zu können. Eine
niedrige Verschiebungsgeschwindigkeit führt aber zu einer präziseren Bearbeitung, da in diesem Falle weitaus
geringere Beschleunigungskräfte, Zentrifugalkräfte u. dgl.
auftreten. Darüber hinaus hat eine niedrige Verschiebungsgeschwindigkeit den Vorteil, daß die Relativbewegung
des Werkstücks gegenüber dem Werkzeug, welches in der Regel stationär installiert ist - beispielsweise ist bei
Lackieranlagen die Lackierpistole stationär installiert eine verhältnismäßig niedrige Relativbewegung aufweist,
so daß eine bessere Bearbeitungsqualität einer vorgegebenen Anzahl von Werkstücken innerhalb einer vorgegebenen
Zeit erreicht werden kann. Im Ergebnis vergrößert sich hierdurch die Effizienz einer Werkstück-Besarbeitungsanlage,
beispielsweise einer automatischen Lackieranlage.
Die in Vertikalrichtung verschiebliche Lagerung des Werkstückträgers selbst kann ebenfalls auf beliebige Art
und Weise ausgeführt sein. Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß das in Vertikalrichtung verschiebliche
Mittel eine mit dem Werkstückträger verbundene, vertikal angeordnete Schwalbenschwanzführung umfaßt.
Hinsichtlich der Ausbildung der Führungselemente sind die unterschiedlichsten Ausführungsformen denkbar. So sind
die Führungselemente beispielsweise Führungsschienen, auf denen die Werkstückträger mittels einer kardanischen
Kette verschiebbar angeordnet sind.
Um insbesondere zu ermöglichen, daß das zu bearbeitende Werkstück in seiner Bearbeitungsposition von allen Seiten
frei zugänglich ist, ist vorzugsweise vorgesehen, daß der Werkstückträger eine um eine vertikal ausgebildete Achse
antreibbar drehbar gelagerte Werkstückaufnahme aufweist.
Dies ermöglicht insbesondere eine Drehung des zu bearbeitenden Werkstücks während der Bearbeitung und
darüber hinaus auch eine gute Zugänglichkeit des Werkstücks,
insbesondere auch von dessen Oberseite her zur Bearbeitung der Oberseite des Werkstücks.
Um während der Bearbeitung zu vermeiden, daß die Führungseinrichtung
verschmutzt wird und hierdurch möglicherweise Störungen beim Betrieb der Führungseinrichtung
auftreten, sind vorteilhafterweise Abdeckungen zur Abdeckung der Führungselemente vorgesehen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen
Darstellung einiger Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Transport von Werkstücken;
Fig. 2a, b, c eine teilweise geschnittene Vorderansicht
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Transport von Werkstücken sowie Detail-Vergrößerungen der axialen und radialen
Lagerung eines Werkstückträgers sowie dessen Befestigung an Führungselementen
und
Fig. 3a, b schematisch eine Seitenansicht sowie eine Draufsicht einer Lackieranlage, in welcher
die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Transport von Werkstücken beispielsweise
verwendet werden kann.
Wie aus Fig. 3a, b hervorgeht, umfaßt eine Lackieranlage zum Lackieren beispielsweise von Autofelgen eine Fördereinrichtung
10, welche (in Fig. 3a, b nicht dargestellte) Werkstückträger 20 (Fig. 1, Fig. 2) definiert an vorgegebene
Bearbeitungspositionen 30, 31, 32 transportiert. An diesen Bearbeitungspositionen 30, 31, 32 finden
Bearbeitungsvorgänge an dem zu bearbeitenden Werkstück statt. Beispielsweise kann eine zu lackierende Autofelge
40 an derartigen Bearbeitungspositionen 30 entfettet, gespült, gebeizt, chromatiert u.dgl. werden, bevor sie
Lackiereinrichtungen 31 und sich daran anschließenden Trocknungseinrichtungen 32 zugeführt wird. Dabei können
einzelne Bearbeitungspositionen 30, 31, 32 auf unterschiedlicher Höhe angeordnet sein (in Fig. 3 beispielsweise
die Trocknungseinrichtungen 32), so daß es erforderlich ist, daß der Werkstückträger 20 und das auf ihm
angeordnete Werkstück (in Fig. 3 nicht dargestellt) in eine erhöhte Position befördert wird.
Wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, umfaßt die Fördereinrichtung 10 zwei übereinander angeordnete, jeweils
parallel zueinander verlaufende Führungselemente 11, 12, an denen die Werkstückträger 20 verschiebbar befestigt
sind.
Die Führungselemente 11, 12 können beispielsweise wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, Führungsschienen sein, auf
denen die Werkstückträger 20 beispielsweise mittels einer kardanischen Kette verschiebbar angeordnet sind.
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Jeder Werkstückträger 20 weist Mittel zur Befestigung 21, 22 an den Führungselement en 11, 12 - beispielsweise in
Form der in Fig. 2c dargestellten Bolzen 24 und Splinte 25 - auf, die zur Verschiebung des Werkstückträgers 2 0
mit diesem verbunden und antreibbar sind.
Dabei ist das obere Mittel zur Befestigung 22 so mit dem Werkstückträger 20 verbunden, daß es in Vertikalrichtung
verschieblich gelagert ist. Hierdurch wird bei einer geneigten Anordnung der Führungselemente 11, 12 immer
eine präzise vertikale Ausrichtung des Werkstückträgers 20 ermöglicht, da das obere, verschieblich geführte
Befestigungsmittel 22 sich durch seine verschiebliche Anordnung den geneigt verlaufenden Führungselementen 11
und 12 anpaßt (siehe Fig. 1).
Der Werkstückträger 20 selbst umfaßt eine um eine vertikal ausgerichtete Achse 30, beispielsweise durch
Radiallager 32 (Fig. 2b) und ein Axiallager 33 drehbar gelagerte und über einen externen Antrieb, z. B. eine
Friktionsleiste (nicht dargestellt) mittels eines Reibrades 2 6 in eine Rotationsbewegung versetzbare
Werkstückaufnahme 31, zur Auf nähme eines zu bearbeitenden Werkstücks. Diese Art und Weise der Befestigung der zu
bearbeitenden Werkstücke, z. B. einer Autofelge 40, ist bei deren Bearbeitung von großem Vorteil, da Werkzeuge
praktisch von allen Seiten problemlos an die Werkstücke herangeführt werden können. Um nämlich beispielsweise
optimale Lackierungsergebnisse zu erhalten, ist es erforderlich, daß die Sichtseiten der Autofelgen 40 in
einer automatischen Lackieranlage oben angeordnet sind. In diesem Falle müssen Bearbeitungswerkzeuge von oben an
dem Werkstück angreifen können. Beispielsweise müssen Spritzpistolen (nicht dargestellt) zur Lackierung der
Autofelge 40 von oben aber auch von der Seite sowie von
unten an die Autofelge herangeführt werden können.
Die in Fig. 2 dargestellte Anordnung der Autofelge 40 an
einer vertikal ausgerichteten Werkstückaufnahme 31 ermöglicht eine gute Zugänglichkeit beispielsweise von
Spritzpistolen von oben, von der Seite sowie auch von unten bei gleichzeitiger Rotation der Autofelge 40.
Durch die beiden Führungselemente 11, 12 und die Befestigung des Werkstückträgers 2 0 an diesen Führungselementen
11, 12 wird dabei auch immer eine vertikale Ausrichtung der zu bearbeitenden Werkstücke, beispielsweise der
Autofelgen 40 ermöglicht, wie insbesondere aus Fig. 1 schematisch anhand der in verschiedenen Positionen
angeordneten Werkstückträger 2 0 und an diesen befestigten Autofelgen 40 dargestellt ist.
Durch die präzise Befestigung der Werkstückträger 2 0 an den Führungselementen 11, 12 wird darüber hinaus auch
ermöglicht, daß auf eine vorgegebene Länge der Führungseinrichtung verhältnismäßig viele Werkstückträger 2 0
angeordnet werden können, oder daß die Werkstückträger 20, mit anderen Worten eng benachbart hintereinander
angeordnet werden können (in Fig. 1 angedeutet). Hierdurch wird eine hohe Bearbeitungsdichte und damit eine
Steigerung der Effektivität der gesamten Anlage, beispielsweise der in Fig. 3 dargestellten Lackieranlage,
ermöglicht.
Um zu verhindern, daß die Führungselemente 11, 12 bei der Bearbeitung der Werkstücke verschmutzen, kann eine
Abdeckung (nicht dargestellt) vorgesehen sein, welche die Führungselemente 11, 12 abdeckt und gleichzeitig durch
entsprechende Ausnehmungen eine Verschiebung der Werkstückträger 20 ermöglicht.
Claims (1)
- ÜÜ'Ü &Ggr; * ": :EPV GmbH & Co. Oberflächentechnik und Anlagenbau, Carl-Zeiss-Str. 10, 75217 BirkenfeldSchutzansprüche1. Vorrichtung zum Transport von Werkstücken, umfassend eine Fördereinrichtung (10) und Werkstückträger(20) , die mit Hilfe der Fördereinrichtung (10) definiert an Bearbeitungspositionen (3 0, 31, 32) verschiebbar sind, wobei die Fördereinrichtung (10) wenigstens zwei übereinander angeordnete, jeweils parallel zueinander verlaufende Führungselemente {11, 12) umfaßt, an denen die Werkstückträger (2 0) unter Aufrechterhaltung ihrer vertikalen Ausrichtung verschiebbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückträger (20) Mittel zur Befestigung (21, 22) an den Führungselementen (11, 12) aufweisen, die zur Verschiebung der Werkstückträger antreibbar sind und deren wenigstens eines in Vertikalrichtung verschieblich gelagert ist.. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in Vertikalrichtung verschiebliche Mittel eine mit dem Werkstückträger (20) verbundene, vertikal angeordnete Schwalbenschwanzführung umfaßt.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (11, 12) Führungsschienen sind, auf denen die Werkstückträger (2 0) mittels einer kardanischen Kette verschiebbar angeordnet sind.4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückträger (20) eine um eine vertikal ausgerichtete Achse (3 0) drehbar gelagerte Werkstückaufnahme (31) aufweisen.5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Abdeckungen (50, 51) zur Abdeckung der Führungselemente (11, 12) vorgesehen sind.
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