DE29705559U1

DE29705559U1 - Handhabungseinrichtung

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Publication number: DE29705559U1
Application number: DE29705559U
Authority: DE
Original assignee: Fritz Schunk GmbH and Co KG Fabrik fuer Spann und Greifwerkzeuge
Current assignee: Schunk GmbH and Co KG
Priority date: 1997-03-27
Filing date: 1997-03-27
Publication date: 1998-08-13
Anticipated expiration: 2007-03-28

Description

Anmelder:

Fritz Schunk GmbH

Fabrik für Spann- und Greifwerkzeuge

Bahnhofstraße 106 - 112

74348 Lauffen am Neckar

4029 010 O/sch 2 5.03.1997

WP 96/11

Titel: Handhabungseinrichtung

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft eine Handhabungseinrichtung mit wenigstens einem Handhabungsmodul, wie ein Greif-, Hub- oder Schwenkmodul, mit einem Gehäusekörper und einem Druckmittelanschluss, der in einen Zylinderraum innerhalb des Gehäusekörpers mündet, in dem ein Kolben verschieblich ist, der über eine Kolbenstange ein heb- oder schwenkbares Anschlussbauteil oder die Greiferfinger des Handhabungsmoduls verstellt.

Bei bekannten Handhabungseinrichtungen ist der Gehäusekörper eines Handhabungsmoduls sowie der Kolben und die Kolbenstangen aus Metall gefertigt. Dies ist mit hohen Herstellungskosten verbunden und die miteinander verbindbaren Handhabungsmodule der Handhabungseinrichtung sind entsprechend schwer, so dass

die Verbindungsmechanismen zwischen den Handhabungsmodulen aufwendig dimensioniert werden müssen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Handhabungseinrichtung der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, dass die Herstellungskosten gesenkt werden, und sich eine Gewichtsersparnis erreichen lässt.

Diese Aufgabe wird bei einer Handhabungseinrichtung der genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der den Zylinderraum begrenzende Gehäusekörper, der Kolben und die Kolbenstange aus Kunststoff bestehen.

In weiterer Ausbildung der Erfindung besteht auch ein an die Kolbenstange anschließender und zu dem Anschlussbauteil eines Hub- oder Schwenkmoduls oder zu den Greiferfingern eines Greifmoduls führender Getriebestrang aus Kunststoffbauteilen.

Bei Hub- oder Schwenkmodulen ist das Anschlussbauteil vorzugsweise platten- oder quaderförmig ausgebildet und lässt sich gegenüber dem jeweiligen Gehäusegrundkörper translatorisch Heben und Senken bzw. Schwenken oder Drehen.

Zur Umwandlung der Kolbenbewegung in eine Öffnungs- bzw. Schließbewegung der Greiferfinger eines Greifmoduls kann der im weitesten Sinne als Getriebestrang zu bezeichnende Antrieb in vielerlei Hinsicht verwirklicht sein. So kommt

beispielsweise ein Stellhaken mit keilförmigen Anlauf- bzw. Mitnehmerschrägen in Betracht, der bei Auf- und Abbewegen die Greiferfinger oder Grundbacken der Greiferfinger aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegt. Es ist jedoch auch eine Zahnriemenkopplung zwischen den Greiferfingern denkbar. Zum Drehen oder Verschwenken des Anschlussbauteils eines Schwenkmoduls kann die Kolbenstange als Zahnstange ausgebildet sein und mit einem Ritzel kämmen, das mit dem schwenkbaren Anschlussbauteil drehfest verbunden ist. Solchenfalls sind vorzugsweise alle diese Bauteile des Getriebestrangs aus Kunststoff ausgebildet.

In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens ist die Handhabungseinrichtung gekennzeichnet durch ein Greifmodul mit wenigstens zwei gesteuert aufeinanderzu- und voneinanderweg bewegbaren aus Kunststoff bestehenden Grundbacken, die über einen in Verschieberichtung erstreckten Führungsabschnitt in einer komplementär hierzu ausgebildeten Ausnehmung in dem Gehäusekörper geführt sind und die Greiferfinger bilden oder an denen die Greiferfinger befestigbar sind.

Um die Führungslänge der Grundbacken im Gehäusekörper des Greifmoduls zu vergrößern, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass ein Führungsabschnitt wenigstens einer der aus Kunststoff bestehenden Grundbacken bzw. Greiferfinger eine Führung für einen Eingriffsabschnitt der anderen Grundbacke bildet.

Vorzugsweise weisen beide Grundbacken jeweils einen Führungsabschnitt und einen Eingriffsabschnitt auf, die mit dem Eingriffsabschnitt bzw. dem Führungsabschnitt der anderen Grundbacke in der erwähnten Weise zusammenwirken. Hierdurch kann erfindungsgemäß eine größere Führungslänge und demgemäß eine geringere Flächenpressung beim Betrieb der Greifvorrichtung erreicht werden.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Schutzansprüchen sowie der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Handhabungseinrichtung in Form eines Greifmoduls. In der Zeichnung zeigt:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Handhabungseinrichtung in Form eines Greifmoduls;

Figur 2 eine aufgerissene Darstellung des Greifmoduls nach Figur l;

Figur 3 perspektivische Ansichten zweier gegeneinander verschiebbarer Grundbacken; und

Figur 4 eine perspektivische Ansicht zweier Grundbacken mit einer Stellvorrichtung in Form eines Keilhakens.

Die Figuren 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäß ausgebildete Greifvorrichtung mit einem aus Kunststoff bestehenden Gehäusekörper 2 mit Druckluftanschlüssen 4 und zwei aufeinander zu- und voneinander wegbewegbaren aus Kunststoff bestehenden Grundbacken 6, 8. Die Grundbacken 6, 8 sind in einer im Querschnitt T-förmigen Ausnehmung 10 in dem Gehäuse 2 geführt. Hierfür ist ein Führungsabschnitt 12, 13 einer jeweiligen Grundbacke 6, 8 komplementär zu dem hintergreifbaren Gehäuseabschnitt im Bereich der Ausnehmung 10 ausgebildet. An ihrem vom Gehäuse 2 quer zur Verschieberichtung vorstehenden Abschnitt der Grundbacken 6, 8 sind nicht dargestellte Greiferfinger beliebiger Form montierbar.

Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, münden Druckmittelanschlüsse 50 in einem vom Gehäusekörper 2 gebildeten Zylinderraum 51, in dem ein Kolben 52 verschieblich geführt ist. Von dem Kolben 52 führt eine Kolbenstange 53 weg, die mit einem in Zusammenhang mit der Figur 4 zu beschreibenden Stellmechanismus 26 zusammenwirkt. Bei dem Kolben 52 und der Kolbenstange 53 handelt es sich um spritzgegossene Kunststoffteile.

Die Figuren 3 und 4 zeigen perspektivische Ansichten der Grundbacken 6, 8. Diese umfassen jeweils einen Grundbackenbasiskörper 14, 16. In Verschieberichtung seitlich am jeweiligen Grundbackenbasiskörper 14, 16 sind die zuvor bereits erwähnten Führungsabschnitte 12, 13 einstückig

angeformt. Auf der jeweils quer zur Verschieberichtung gegenüberliegenden Seite eines jeweiligen Grundbackenbasiskörpers 14, 16 ist ein Eingriffsabschnitt 18, 20 ebenfalls einstückig angeformt. Die Eingriffsabschnitte 18, 20 sind als im Querschnitt rechteckförmige Stege ausgebildet und überragen den jeweiligen Grundbackenbasiskörper 14, 16 in Richtung auf die gegenüberliegende Grundbacke 8, 6. Die ' Führungsabschnitte 12, 13 weisen eine in Verschieberichtung erstreckte nach innen offene Nut 22, 24 auf, die im Querschnitt komplementär zur Form der Eingriffsabschnitte 18, 20 ausgebildet ist. Die Grundbacken 6, 8 sind als Bauteile identisch ausgebildet und lassen sich - wie dies in den Figuren 2 und 3 dargestellt ist - derart aufeinander zu- und ineinander bewegen, dass der Eingriffsabschnitt 18, 20 der einen Grundbacke 6, 8 in die nutförmige Ausnehmung 24, 22 der anderen Grundbacke 8, 6 einführbar ist.

Die Führungsabschnitte 12, 13 der Führungsbacken 6, 8 bilden also eine Führung für die Eingriffsabschnitte 20, 18 der jeweils anderen Grundbacke 8, 6. Beide Grundbacken 6, 8 umgreifen einander seitlich mit ihren Führungs- und Eingriffsabschnitten 12, 13; 18, 20.

Im Bereich eines jeweiligen Grundbackenbasiskörpers 14, 16 begrenzen der Führungsabschnitt 12, 13 und der Basiskörper eine in Umfangsrichtung geschlossene Öffnung 25, die im zusammengefahrenen Zustand der Grundbacken 6, 8 von dem

Eingriffsabschnitt 18, 20 der anderen Grundbacke 8, 6 durchgriffen wird.

Wie aus Figur 4 ersichtlich ist als Stellmechanismus 26 zum gesteuerten Aufeinanderzu- bzw. Voneinanderwegbewegen der Grundbacken 6, 8 und der daran montierbaren Greiferfinger ein quer zur Verschieberichtung pneumatisch gesteuerter und aus Kunststoff bestehender Keilhaken 28 vorgesehen. Der Keilhaken 28 weist in ansich bekannter Weise schräg zur Verstellrichtung des Keilhakens und zur Verschieberichtung der Grundbacken 6, verlaufende Auflaufschrägen 30, 32 auf, welche mit entsprechenden Auflaufschrägen 34, 36 an den Grundbackenbasiskörpern 14, 16 zusammenwirken und die Grundbacken 6, 8 aufeinanderzu oder voneinanderweg bewegen.

Die zueinander identisch ausgebildeten Grundbacken 6, 8 mit Führungsabschnitten und Eingriffsabschnitten sind als spritzgegossene Kunststoffteile hergestellt.

Claims

SCHUTZANSPRÜCHE

1. Handhabungseinrichtung mit wenigstens einem Handhabungsmodul, wie ein Greif-, Hub- oder Schwenkmodul, mit einem Gehäusekörper (2) und einem Druckmittelanschluss (50) , der in einen Zylinderraum (51) innerhalb des Gehäusekörpers (2) mündet, in dem ein Kolben (52) verschieblich ist, der über eine Kolbenstange (53) ein heb- oder schwenkbares Anschlussbauteil oder die Greiferfinger des Handhabungsmoduls verstellt, dadurch gekennzeichnet, dass der den Zylinderraum (51) begrenzende Gehäusekörper (2), der Kolben (52) und die Kolbenstange (53) aus Kunststoff bestehen.

2. Handhabungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein an die Kolbenstange (53) anschliessender zu dem Anschlussbauteil oder den Greiferfingern führender Getriebestrang aus Kunststoffbauteilen besteht.

3. Handhabungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein Greifmodul mit wenigstens zwei gesteuert aufeinander zu- und voneinander wegbewegbaren aus Kunststoff bestehenden Grundbacken (6, 8), die über

'einen in Verschieberichtung erstreckten Führungsabschnitt (12, 13) in. einer komplementär hierzu ausgebildeten Ausnehmung (10) in dem Gehäusekörper (2) geführt sind und

die Greiferfinger bilden oder an denen die Greiferfinger befestigbar sind,

4. Handhabungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Führungsabschnitt (12, 13) wenigstens einer der Grundbacken (6, 8) eine Führung für einen Eingriffsabschnitt (18, 20) der anderen Grundbacke (8, 6) bildet.

5. Handhabungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Grundbacke (6, 8) einen Führungsabschnitt (12, 13) und einen Eingriffsabschnitt (18, 20) aufweist.

6. Handhabungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundbacken (6, 8) identisch ausgebildet sind.

7. Handhabungseinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsabschnitt (12, 13) bzw. der Eingriffsabschnitt (18, 20) jeder Grundbacke (6, 8) an einem Grundbackenbasiskörper (14, 16) in Verschieberichtung seitlich vorgesehen ist.

8. Handhabungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsabschnitt (12, 13) bzw.

der Eingriffsabschnitt (18, 20) jeder Grundbacke (6, 8) den Grundbackenbasiskörper (14, 16) der anderen Grundbacke (6, 8) in Verschieberichtung seitlich umgreift.

9. Handhabungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Führungsabschnitt (12, 13) und ein Eingriffsabschnitt (18, 20) einer Grundbacke (6, 8) einander quer zur Verschieberichtung gegenüberliegen.

10. Handhabungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsabschnitt (12, 13) eine in Verschieberichtung erstreckte, nach innen offene nutförmige Ausnehmung (22, 24) aufweist, die in Verschieberichtung an ihrer vom Grundbackenbasiskörper (14, 16) abgewandten Stirnseite mündet und in welche der Eingriffsabschnitt (18, 20) der anderen Grundbacke (6, 8) eingreift.

11. Handhabungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsabschnitt (12, 13) im Bereich des Grundbackenbasiskörpers (14, 16) eine geschlossene

' Öffnung (25) umfasst, die von der nutförmigen Ausnehmung (22> 24) gebildet und vom Grundbackenbasiskörper (14, 16) begrenzt ist.