DE29704669U1

DE29704669U1 - Dynamische Peronäusschiene

Info

Publication number: DE29704669U1
Application number: DE29704669U
Authority: DE
Original assignee: FELL JOACHIM
Current assignee: Klapperich Horst De
Priority date: 1997-03-14
Filing date: 1997-03-14
Publication date: 1997-05-28
Anticipated expiration: 2007-03-15

Description

Dynamische Peronäusschiene

Peronäusschienen, die im Schuh getragen werden -orthopädische Hilfsmittel- weisen normalerweise keine gelenkigen Verbindungen auf. Das Fußteil und die Fesselschelle ist starr. Diese einfachen Schienen wurden weiterentwickelt indem mediale u./o. laterale gelenkige Federverbindungen aus Stahl im Bereich der Malleolen angebracht wurden. Außerdem haben andere Systeme Gummibänder auf einer elastische Kunststoffverstärkung die wiederum auf der Extensorenseite einer Zweizug-Kompressionsknöchelsocke befestigt ist.

Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Peronäusschiene zu schaffen, daß der Fuß geführt wird und beim Fersenauftritt mit anschließender Plantarflexion eine kniestreckende und stabilisierende Wirkung erzielt.

Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst. Mit der Erfindung wird erreicht, daß die Orthese ein geringes Gewicht besitzt, in fast jeden Schuh paßt und einfach für den Patienten anzuziehen ist. Mittels beweglicher Knöchelschienen und Fesselschelle läßt sich der noch bewegliche Fuß über Gummibänder dynamisch bewegen. Es wird ein dynamischer natürlicher Gang ermöglicht, der zu einer besseren Bodenadaption führt. Beim natürlichen Gang erfolgt nach dem Fersenauftritt eine Plantarflexion die eine kniestreckende und damit stabilisierende Wirkung ausübt und dem Patienten eine größere Sicherheit gibt.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Schutzanspruch 2 angegeben. Die Knöchelschienen sind leicht ,gelenkig aufgehängt, dünn und anatomisch verformbar. Dadurch wird ein geringes Gewicht erreicht und eine sehr gute Paßgenauigkeit. Scheuerstellen im Bereich der Malleolen treten nicht auf. Im Bereich der Achillessehne können überhaupt keine Scheuerstellen auftreten, da die Knöchelschienen nicht in diesen Bereich hineinreichen. Durch diese Anordnung und Konstruktion der Knöchelschienen kommt es auch nicht zu Weichteil- bzw. Gefaßabschnürungen.

Die im Schutzanspruch 3 der Erfindung angegebene vorteilhafte Konstruktion ist wie folgt gegeben.

Die Fesselschelle ist anatomis.?ti*aoionk5äf,.sehr leichl, gelenkig aufgehängt, ventral offen und liegt unterhalb des M. gastrocnemius. Dadurch kommt es weder zu Reibungen auf der Haut noch zur Einkeilung durch den proximalen Rand der Orthese. Zusätzliche Atrophien werden vermieden.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist im Schutzanspruch 4 angegeben. Die gelenkigen Verbindungen im Bereich der distalen und proximalen Knöchelschienen ermöglichen einen dynamischen Gang. Ebenfalls wird ein Fersenschlupf im Schuh verhindert.

Durch diese Verbindungen ist der Fuß nicht passiv fixiert. Die vorhandene Beweglichkeit wird unterstützt. Es kommt nicht so leicht zu Versteifungen des Gelenkes und zu einer Spitzfußstellung.

Eine weiter vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Schutzanspruch 5 angegeben.

Durch die Einstellbarkeit der Gummibänder wird eine dosierbare, dynamisch redressierende Dorsalflexion ermöglicht was zusätzliche Spasmen verhindert.

Das vorteilhafte Zusammenspiel der Ausgestaltungen der Erfindung ist im Schutzanspruch 5 ,4 und 3 angegeben.

Durch dieses Zusammenspiel werden Druckstellen und Einschnürungen an Gefäß- und Nervensystem vermindert. Die nach Fersenauftritt anschließende Plantarflexion fuhrt zu einer positiven sensorischen Rückmeldung verbunden mit einem großen Sicherheitsgefuhl beim Patienten. Da die maximale Beweglichkeit des Fußes freigebeben ist, kommt es nicht zu einer zusätzlichen Atrophie der Muskulatur.

Claims

Schutzansprüche

1. Unterschenkel Fußorthese hauptsächlich als Peronäusschiene und zur Versorgung von Patienten mit allgemeiner Fußhebeschwäche und Spitzfußprophylaxe dienend,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Knöchelschienen (1) und die Fesselschelle (2) gelenkige Verbindungen (3) aufweisen und die Fesselschelle über verstellbare Gummibänder (4) mit der Fußsohle (5) verbunden sind und im Schuh getragen werden kann.

2. Knöchelschienen nach Schutzanspruch 1

dadurch gekennzeichnet,

daß sie aus thermoplastisch verformbarem Material bestehen, anatomisch korrekt angepaßt werden können sowie durch Hohlnieten (6) gelenkig an der Fesselschelle (2) und der Fußsohle (5) aufgehängt sind.

3. Fesselschelle nach Schutzanspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

daß sie aus thermoplastisch verformbarem Material besteht, unterhalb des Musculus gastrocnemius zu liegen kommt nach ventral offen ist und durch Hohlnieten gelenkig an der Knöchelschiene aufgehängt und mit Dmckknöpfen (7) für die Aumahme von verstellbare Gummibänder versehen ist.

4. Gelenkige Verbindungen nach Schutzanspruch

dadurch gekennzeichnet,

daß die Verbindungen zwischen Fesselschelle (2) und Knöchelschienen (1) und die Verbindungen zwischen Knöchelschienen (1) und Fußsohle (5) durch Hohlnieten (6) gelenkig aufgehängt sind.

5. Gummibänder nach Schutzanspruch

dadurch gekennzeichnet,

daß die Gummibänder (4) unterschiedliche Gummistärken aufweisen nachspannbar und in der Länge zu korrigieren sind sowie an der Fußsohle befestigt sind.