DE29680628U1 - Mikroporöse Deckschichten mit eingelagerten Solen - Google Patents

Mikroporöse Deckschichten mit eingelagerten Solen

Info

Publication number
DE29680628U1
DE29680628U1 DE29680628U DE29680628U DE29680628U1 DE 29680628 U1 DE29680628 U1 DE 29680628U1 DE 29680628 U DE29680628 U DE 29680628U DE 29680628 U DE29680628 U DE 29680628U DE 29680628 U1 DE29680628 U1 DE 29680628U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lyosol
silica
microporous
cover layer
layer according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE29680628U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ELECTRO CHEM ENG GmbH
Original Assignee
ELECTRO CHEM ENG GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ELECTRO CHEM ENG GmbH filed Critical ELECTRO CHEM ENG GmbH
Priority to DE29680628U priority Critical patent/DE29680628U1/de
Publication of DE29680628U1 publication Critical patent/DE29680628U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/04Anodisation of aluminium or alloys based thereon
    • C25D11/18After-treatment, e.g. pore-sealing
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/30Anodisation of magnesium or alloys based thereon
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/024Anodisation under pulsed or modulated current or potential
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/026Anodisation with spark discharge

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Other Surface Treatments For Metallic Materials (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Manufacturing Of Micro-Capsules (AREA)
  • Chemical Vapour Deposition (AREA)
  • Preventing Corrosion Or Incrustation Of Metals (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)
  • Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)
  • Physical Vapour Deposition (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

Mikroporöse Dechschichten mit eingelagerten Solen
Beschreibung
Aluminium ist trotz der hohen Affinität gegenüber Sauerstoff an der Luft relativ korrosionsbeständig, weil sich die Metalloberfläche an der Luft sofort mit einer 5 bis 20 nm dicken, festhaftenden und sehr dichten Oxidschicht bedeckt, die den weiteren Sauerstoffzutritt verhindert. Auch Magnesium und Titanium und deren Legierungen sind durch eine dünne Oxidschicht bei normaler Temperatur gegen weitere Oxidation geschützt.
10
Es ist bekannt, die natürlichen Oxidschichten der genannten Metalle durch anodische Oxidation erheblich zu verstärken. Dabei bilden sich Konversionsschichten.
Bei Aluminium besteht der anodisch erzeugte Überzug zum Beispiel aus einer etwa 0,15 pm dicken zusammenhängenden Unterschicht (barrier layer) und einer mikroporösen Deckschicht, die von senkrecht zum Metall stehenden Kapillaren von 0,01 bis 0,05 pm (10 - 50 nm) in einem Abstand von etwa 0,3 pm durchsetzt ist. Die mikroporöse Deckschicht hat nach ihrer Erzeugung eine innere Oberfläche von etwa 100 m /g und ist chemisch sehr reaktionsfähig. Diese hohe chemische Reaktivität wird durch aktive Zentren, die durch OH-Gruppen im oberflächennahen Bereich der mikroporösen Deckschicht gebildet sind, verursacht (vgl. Peri, J.B.: J.Phsy.Chem. 69 (1965),
S. 220). Mit neueren Verfahren der anodischen Oxidation gelingt es, auf Al-Werkstoffen mikroporöse Deckschichten bis etwa 200 pm zu erzeugen.
Auch durch anodische Oxidation von Magnesium lassen sich mikroporöse Deckschichten, die oxidischer Natur sind und gegebenenfalls Fluorid oder Phosphat enthalten, mit einer Dicke bis zu 30 pm und guter Verschleißbeständigkeit erzeugen (DE-A-38 08 610). Bekannt sind hierbei auch das HAE- und DOW 17-Verfahren (vgl. H. Simon,
M. Thoma „Angewandte Oberflächentechnik für metallische Werkstoffe", Carl Hanser Verlag, München Wien 1985, S. 91 ff·)·
Durch anodische Oxidation von Titanium bilden sich auch mikroporöse Deckschichten mit verschieden oxidischer Zusammensetzung (vgl. Simon & Thoma).
Auf Aluminium-, Magnesium- oder Titanwerkstoffen lassen sich durch plasmachemische anodische Oxidation mikroporöse Deckschichten als Oxidkeramikschichten mit hoher Reaktionsfähigkeit erzeugen (EP-B-280 886, 333 048, 545 230). Die Poren sind hier von unterschiedlicher Größe. Sie reichen von einer Größe von 10 nm bis 30 pm.
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die mikroporöse Deckschicht dauerhaft zu versiegeln, um den Grundwerkstoff gegen Korrosion und Verschleiß zu schützen. Dazu sind verschiedene Verfahren, wie Sealing in heißem Wasser, Tränken in Ölen und Wachsen bis hin zu einem Auftrag von organischen Lacken, bekannt. Diese Verfahren genügen keineswegs den heutigen Anforderungen. Das gleiche gilt für das aus der DE-A-28 12 116 bekannte Verfahren zur Herstellung eines Überzugfilms auf dem korrosionsbeständigen anodisch oxidierten Oberflächenfilm von Aluminiumerzeugnissen, bei dem dieser u.a. einer Versiegelungsbehandlung der Mikroporen in dem Oxidfilm durch Eintauchen in eine dispergierte Kieselsäure enthaltende wäßrige Versiegelungsflüssigkeit unterworfen und anschließend mit einem wärmehärtenden Acrylharz überzogen wird. Zweck dieses Verfahrens ist es, aufgrund der Versiegelungsbehandlung Überzugsmittel mit einer Trocknungs- oder Härtungstemperatur von 140 0C oder darüber verwenden zu können, bei denen vorher Probleme der Rißbildung und ungenügende Haftung auftraten. Die Versiegelungsbehandlung des Oxidfilms durch Eintauchen der Aluminiumgegenstände in die Kieselsäure oder Silikat enthaltende wäßrige Versiegelungsflüssigkeit soll zwar auch die Mikroporen verschließen, damit z.B. darin verbliebene Schwefelsäure nicht mehr austreten kann; es war aber nicht möglich
oder beabsichtigt, die senkrechten Kapillaren mit der Kieselsäure zu füllen.
Ziel der Erfindung ist es, die durch die Poren bedingte Korrosion zu vermeiden und einen stabilen Verbund zwischen der mikroporösen oxidischen Deckschicht und mindestens einer ein anorganisches Netzwerk bildenden Verbindung herzustellen.
Gegenstand der Erfindung sind mikroporöse, durch anodische Oxidation oder durch plasmachemische anodische Oxidation hergestellte Deckschichten auf Gegenständen aus Aluminium, Magnesium, Titanium oder deren Legierungen, bei dem Kieselsäure in die Poren oder Kapillaren der mikroporösen Deckschicht in Form eines Lyosols eingebracht sind, in dem die kolloidal verteilten SiO2-Teilchen wenigstens in einer Dimension kleiner sind, als der Durchmesser der Poren oder Kapillaren und das eingebrachte und aufgetragene Kieselsäure-Lyosol anschließend koaguliert ist oder mit der Deckschicht reagierte.
Ein Lyosol ist definitionsgemäß eine kolloidale Lösung, in der ein fester Stoff in feinster Verteilung in einer Flüssigkeit dispergiert ist. Auch für die Zwecke der Erfindung sind Organosole und Hydrosole brauchbar, je nachdem, ob es sich um eine Suspension der Kieselsäure in organischen Flüssigkeiten, wie z.B. Alkoholen, bevorzugt C1-bis Cg-Alkoholen, oder Wasser handelt. In diesem Fall ist das Kieselsäure-Lyosol ein Kieselsol (s. Römpp, Chemie-Lexikon, Stichworte Sole und Kieselsol).
Um eine Einlagerung des Sols in die Poren oder Kapillaren zu erreichen, wird es erfindungsgemäß in einer Form eingeführt, in der die SiO2-Teilchen wenigstens in einer Dimension kleiner sind als der Durchmesser der Poren oder Kapillaren der mikroporösen oxidischen Deckschicht. Die Größe der Teilchen kolloidaler Kieselsäure im Sol beträgt demzufolge etwa 1 bis 50 nm, vorzugsweise 1 bis 10 nm. Die einzubringenden Teilchen der kolloidalen Kieselsäure liegen
— 4 —
zweckmäßig als wäßrige und/oder organische Dispersion vor. Um eine gute Filmbildung zu erreichen, sind den SiO2-Solen zur Polymerisation bzw. Polykondensation neigende Filmbildner wie Alkohole und/oder Silane und/oder Salze organischer Säuren zugesetzt.
Für die Zwecke der Erfindung geeignete Kieselsole sind bekannt. Sie werden durch in situ Wachstum von SiO2-Mikrokeimen hergestellt und liegen dann als konzentrierte wäßrige Dispersion von kolloidal verteilten porenfreien amorphen SiO2-Teilchen vor. Diese SiO2-Dispersionen enthalten in der Regel geringfügige Alkalimengen, die die Oberfläche der SiO2-Partikel negativ laden. Dadurch stoßen sich die Teilchen gegenseitig ab und bewirken die Stabilität der Lösung. Für die Zwecke der Erfindung geeignete Kieselsole sind beispielsweise unter der Bezeichnung KLEBOSOL im Handel. Diese können auch durch andere filmbildende Oxide der dritten bis achten Gruppe des periodischen Systems der Elemente, z.B. des Aluminiums, Indiums, Zirkons, Titaniums, Eisens, Nickels und der Seltenen Erden modifiziert sein. Ebenso ist die Modifizierung mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen, z.B. Diethylenglycol, möglich. Den Kieselsäure-Lyosolen können Substanzen, insbesondere Alkohole und Silane, zugesetzt werden, die mit der Kieselsäure Filme bilden. Die Sole können auch Füllstoffe, Korrosionsinhibitoren, Farbstoffe, Gleitmittel, oberflächenaktive Substanzen, UV-Stabilisatoren in Mengen enthalten, die das Sol in seiner Reaktivität mit der mikroporösen Deckschicht nicht beeinflussen. Die Feststoffkonzentration des Kieselsols beträgt zweckmäßig 15 bis 60 %, vorzugsweise 30 bis 50 %.
Zum Einbringen der kolloidal verteilten SiO2-Teilchen des Lyosols in die Poren oder Kapillaren der mikroporösen Deckschicht werden die Gegenstände mit solchen oxidischen Deckschichten in das Lyosol, insbesondere Kieselsol, getaucht, damit bespritzt oder gestrichen. Das Einbringen läßt sich dadurch verbessern, daß der mit der Oxidschicht versehene, in das Lyosol eingetauchte Gegenstand wechselnden
Druckbedingungen ausgesetzt wird. Hierfür eignet sich ein Imprägniersystem, bei dem zunächst mittels Vakuum die Luft aus den Poren oder Kapillaren entfernt wird. Unter Einwirkung des Vakuums dringt das Lyosol in die Poren ein und wird, nachdem das Vakuum aufgehoben ist, durch den atmosphärischen Druck in die Poren gepreßt und erreicht so auch den Boden der senkrechten Kapillaren der anodisch erzeugten Überzüge von Aluminium oder die feinsten Verästelungen der mikroporösen Deckschichten auf Magnesium- oder Titanwerkstoffen bzw. der durch plasmachemische Oxidation hergestellten Oxidkeramikschichten. Der Wechsel vom Vakuum und Druck, der auch über den atmosphärischen Druck hinausgehen kann, wird erforderlichenfalls ein oder mehrmals wiederholt. Für dieses Einbringen der Teilchen in die mikroporöse Deckschicht der Gegenstände geeignete Vorrichtungen stehen z.B. in Form des Maldaner-Imprägniersystems zur Verfügung.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß durch anodische Oxidation oder durch plasmachemische anodische Oxidation frisch hergestellte mikroporöse Deckschichten, wie Harteloxalschichten oder Oxidkeramikschichten, die weniger als 24 Stunden alt sind, die Einlagerung des Kieselsols bis an den Grund der Kapillaren und Poren beschleunigen.
Wenn die Poren oder Kapillaren der Deckschichten so gut wie möglieh mit den kolloidalen SiO2-Teilchen gefüllt sind, sorgt man für eine Koagulation des Kieselsäure-Lyosols, nach dem für die Filmbildung solcher Sole an sich bekannten Sol-Gel-Prozeß (Sol-Gel Technology for thin Films, Fibers, Preforms, Electronics, and Specialty Shapes, edited by Lisa Klein, Noyes Publications, S. 50 ff., Abschn. 4, Helmut Dislich, Thin Films from the Sol-Gel Process). Die Koagulation erfolgt durch Entzug der Flüssigkeit des Lyosols, insbesondere des Kieselsols. Schon aufgrund der bevorzugten Reaktion frisch hergestellter oxidischer Deckschichten wird angenommen, daß es bei der Koagulation durch Erwärmen auf Temperaturen bis zu 300 0C,
-6-
vorzugsweise bis zu 150 0C, zugleich zu Reaktionen zwischen den mikroporösen oxidischen Deckschichten und den sehr feinen und damit auch sehr reaktionsfähigen SiO2-Teilchen in den Poren und an der Oberfläche der Deckschichten kommt. Die SiO2-Schichten sind vermutlich glasähnlich und amorph und haben eine Dicke bis zu 5 pm, insbesondere 0,5 bis 2 mm. Diese an der Oberfläche der mikroporösen Deckschicht aus den SiO2-Partikeln gebildete Silikatglasschicht ist mit senkrecht in die Kapillaren der Eloxalschicht hineinragenden Stiften von 10 bis 50 nm Durchmesser bzw. nach Art von Wurzeln, die in die Kapillaren anderer Oxidschichten, insbesondere Keramikschichten, hineinragen, fest in der mikroporösen Deckschicht verankert. Das ist vermutlich die Ursache für die hohe Korrosions- und Kratzfestigkeit.
Gegenstand der Erfindung sind auch Bauteile aus Aluminium-, Magnesium- oder Titanwerkstoffen mit einer durch anodische Oxidation oder plasmachemisch anodischen Oxidation erzeugten mikroporösen Deckschicht, deren Poren oder Kapillaren im wesentlichen mit dem, gegebenenfalls modifizierten, SiO2-GeI gefüllt sind. Vorzugsweise ist auch die Oberfläche der mikroporösen Deckschicht mit einem Film dieser Gele überzogen und mit den Gelen in den Poren oder Kapillaren verbunden.
Unter Aluminiumwerkstoffen werden im Rahmen der Erfindung Reinstaluminium und Legierungen AlMn; AlMnCu; AlMgI; AlMgI,5; E-AlMgSi; AlMgSiO.5; AlZnMgCu0,5, AlZnMgCuI,5; G-A1SÜ2; G-AlSi5Mg; G-AlSi8Cu3; G-AlCu4Ti; G-AlCu4TiMg verstanden.
Für die Zwecke der Erfindung eignen sich ferner außer Reinmagnesium, insbesondere Magnesiumgußlegierungen der ASTM-Bezeichnung AS41; AM60; AZ6l; AZ63; A281; AZ91; AZ92; HK31; QE22; ZEAl; ZH62, ZK51; ZK61, EZ33; HZ33 sowie die Knetlegierungen AZ31; AZ61; AZ80; Ml, ZK60; ZK40. Als Titanwerkstoffe eignen sich Reintitanium oder die Legierung TiAl6V4.
-7-
Beispiel
Platten aus der Magnesiumlegierung AZ91HP der Größe 100 &khgr; 50 &khgr; 2 mm, die beidseitig durch plasmachemische anodische 5 Oxidation mit einer mikroporösen Deckschicht von 20 pm nach dem Verfahren der EP-B-333 084 versehen worden waren, wurden nach dem ORMOCER-Verfahren behandelt, um die Kapillaren und Poren auszufüllen und die mikroporöse Deckschicht oberflächlich zu versiegeln. Eine raster-elektronenmikroskopische Aufnahme an einem Querschliff zeigt, daß die Poren und Kapillaren mit dem nach der thermischen Behandlung gebildeten Siliciumdioxid oder dessen Reaktionsprodukten gefüllt sind. Die äußere Versiegelungsschicht hat eine Dicke von etwa 5 pm.
Die so erhaltene Platte wurde dem neutralen Salznebeltest nach DIN SS 50021 unterworfen. Sie hatte eine Standzeit von 1500 Stunden. Auch als der Test abgebrochen wurde, hatten einige Platten noch nicht einmal einen einzigen Korrosionspunkt.
Die gleichen, mit der gleichen oxidischen Deckschicht versehenen Platten hatten nach dem Tauchen in Natronwasserglas und anschließender Auskieselung in einer CO2-Atmosphäre gleichfalls eine etwa 5 pm dicke Versiegelungsschicht und in dem erwähnten neutralen Salznebeltest nur eine Standzeit von ca. 200 Stunden.

Claims (12)

Schutzansprüche
1. Mikroporöse, durch anodische Oxidation oder durch plasmachemische anodische Oxidation hergestellte Deckschichten auf Gegenständen aus Aluminium, Magnesium, Titanium oder deren Legierungen, dadurch gekennzeichnet, daß Kieselsäure in die Poren oder Kapillaren der mikroporösen Deckschicht in Form eines Lyosols eingebracht ist, in dem die kolloidal verteilten SiO2-Teilchen wenigstens in einer Dimension kleiner sind als der Durchmesser der Poren oder Kapillaren und daß das Kieselsäure-Lyosol koaguliert ist oder mit der Deckschicht reagierte.
2. Deckschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kieselsäure-Lyosol ein Kieselsol ist.
3. Deckschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Medium des Lyosols ein Alkohol ist.
4. Deckschicht nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkohol ein aliphatischer C1- bis Q-Alkohol ist.
5. Deckschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der SiO2-Teilchen im Lyosol 1 bis 50 nm, vorzugsweise 1 bis 10 nm, beträgt.
6. Deckschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Koagulation oder die Reaktion mit der Deckschicht durch Erwärmen auf Temperaturen bis zu 300 0C, vorzugsweise bis zu 150 0C, erfolgte.
7. Deckschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststoffkonzentration des Kieselsols 15 bis 60 %, vorzugsweise 30 bis 50 %, beträgt.
-2-
8. Deckschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kieselsäure-Lyosol Substanzen, insbesondere Alkohole und Silane, zugesetzt sind, die mit der Kieselsäure Filme bildeten.
9. Deckschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kieselsäure-Lyosol Füllstoffe, Korrosionsinhibitoren, Farbstoffe, Gleitmittel, oberflächenaktive Substanzen oder UV-Stabilisatoren zugesetzt sind.
10. Deckschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Deckschichten behandelt wurden bevor sie 24 Stunden alt wurden.
11. Deckschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der mikroporösen Schicht mit dem Lyosol nach der Koagulation mehrfach wiederholt wurde.
12. Gegenstände aus Aluminium, Magnesium, Titanium oder deren Legierungen mit einer mikroporösen, durch anodische Oxidation oder durch plasmachemische anodische Oxidation erzeugten Deckschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Poren oder Kapillaren der Deckschicht im wesentlichen mit Siliciumdioxid gefüllt sind.
13· Gegenstände nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der mikroporösen Deckschicht mit einer an den SiO2-Partikeln gebildete Silikatglasschicht bedeckt ist.
DE29680628U 1995-07-28 1996-07-02 Mikroporöse Deckschichten mit eingelagerten Solen Expired - Lifetime DE29680628U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE29680628U DE29680628U1 (de) 1995-07-28 1996-07-02 Mikroporöse Deckschichten mit eingelagerten Solen

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19527688 1995-07-28
DE29680628U DE29680628U1 (de) 1995-07-28 1996-07-02 Mikroporöse Deckschichten mit eingelagerten Solen
PCT/DE1996/001188 WO1997005302A1 (de) 1995-07-28 1996-07-02 Verfahren zur einlagerung von solen in mikroporöse deckschichten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE29680628U1 true DE29680628U1 (de) 1998-11-05

Family

ID=7768067

Family Applications (3)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19680596A Expired - Fee Related DE19680596C1 (de) 1995-07-28 1996-07-02 Verfahren zur Einlagerung von Solen in mikroporöse Deckschichten auf Gegenständen aus Aluminium, Magnesium, Titan oder deren Legierungen und Gegenstände aus Magnesium, Titan oder deren Legierungen mit Sol-behandelten Deckschichten
DE59608600T Expired - Fee Related DE59608600D1 (de) 1995-07-28 1996-07-02 Verfahren zur einlagerung von solen in mikroporöse deckschichten
DE29680628U Expired - Lifetime DE29680628U1 (de) 1995-07-28 1996-07-02 Mikroporöse Deckschichten mit eingelagerten Solen

Family Applications Before (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19680596A Expired - Fee Related DE19680596C1 (de) 1995-07-28 1996-07-02 Verfahren zur Einlagerung von Solen in mikroporöse Deckschichten auf Gegenständen aus Aluminium, Magnesium, Titan oder deren Legierungen und Gegenstände aus Magnesium, Titan oder deren Legierungen mit Sol-behandelten Deckschichten
DE59608600T Expired - Fee Related DE59608600D1 (de) 1995-07-28 1996-07-02 Verfahren zur einlagerung von solen in mikroporöse deckschichten

Country Status (7)

Country Link
EP (1) EP0842309B1 (de)
AT (1) ATE212075T1 (de)
AU (1) AU6352796A (de)
DE (3) DE19680596C1 (de)
ES (1) ES2168491T3 (de)
PT (1) PT842309E (de)
WO (1) WO1997005302A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2166200A1 (de) 2008-09-23 2010-03-24 Franz Rübig & Söhne GmbH & Co. KG Ventilfederteller und Verfahren zu dessen Herstellung

Families Citing this family (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19741580A1 (de) * 1997-09-20 1999-04-01 Bosch Gmbh Robert Verbundwerkstoff
WO2001012883A1 (en) * 1999-08-17 2001-02-22 Isle Coat Limited Light alloy-based composite protective multifunction coating
DE102006045617B4 (de) * 2006-09-22 2010-06-10 Innovent E.V. Technologieentwicklung Verfahren zur Herstellung einer anorganisch-anorganischen Gradientenverbundschicht
DE102008011296A1 (de) 2007-03-16 2008-09-18 Süddeutsche Aluminium Manufaktur GmbH Kraftfahrzeug-Bauteil mit Sol-Gel-Beschichtung
DE102007027628B3 (de) * 2007-06-12 2008-10-30 Siemens Ag Verfahren zum Einbringen von Nanopartikeln in eine anodisch oxidierte Aluminiumoberfläche
GB2469115B (en) 2009-04-03 2013-08-21 Keronite Internat Ltd Process for the enhanced corrosion protection of valve metals
CN102199785B (zh) * 2011-06-29 2012-12-12 上海理工大学 一种钛合金耐磨涂层的微弧氧化溶液及其应用
GB2513575B (en) 2013-04-29 2017-05-31 Keronite Int Ltd Corrosion and erosion-resistant mixed oxide coatings for the protection of chemical and plasma process chamber components
CN106435685B (zh) * 2016-09-18 2018-09-07 佛山科学技术学院 铝表面电沉积制备低吸收率与高半球发射率氧化膜的方法
DE102017207589A1 (de) * 2017-05-05 2018-11-08 Federal-Mogul Nürnberg GmbH Thermisch isolierende Beschichtung für einen Aluminiumkolben
US11312107B2 (en) * 2018-09-27 2022-04-26 Apple Inc. Plugging anodic oxides for increased corrosion resistance
FR3101361B1 (fr) * 2019-09-27 2022-01-14 Liebherr Aerospace Toulouse Sas Procede de fabrication d’une pièce resistante au feu d’un systeme de conditionnement d’air et pièce obtenue par un tel procede

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR802421A (fr) * 1936-02-26 1936-09-04 Protection du magnésium contre la corrosion par vitrification
JPS582596A (ja) * 1981-06-30 1983-01-08 Nippon Parkerizing Co Ltd アルミニウム製熱交換器の表面処理法
JPS5959896A (ja) * 1982-09-28 1984-04-05 Nippon Light Metal Co Ltd アルミニウム陽極酸化皮膜を封孔処理する方法
JPS59179798A (ja) * 1983-03-30 1984-10-12 Mitsubishi Heavy Ind Ltd アルミニウム又はその合金部材
JPS61250193A (ja) * 1985-04-26 1986-11-07 Pentel Kk 滑り止め性を有するアルミニウム又はアルミニウム合金成形体の表面処理法
DE3808610A1 (de) * 1988-03-15 1989-09-28 Electro Chem Eng Gmbh Verfahren zur oberflaechenveredelung von magnesium und magnesiumlegierungen
US5091609A (en) * 1989-02-14 1992-02-25 Sumitomo Electric Industries, Ltd. Insulated wire
JPH0327043A (ja) * 1989-06-23 1991-02-05 Fuji Photo Film Co Ltd 湿し水不要感光性平版印刷版
JPH04311595A (ja) * 1991-04-08 1992-11-04 Nippon Parkerizing Co Ltd アルミニウムのセラミックコーティング方法
JPH06316787A (ja) * 1993-04-28 1994-11-15 Kojundo Chem Lab Co Ltd アルマイトの表面処理法

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2166200A1 (de) 2008-09-23 2010-03-24 Franz Rübig & Söhne GmbH & Co. KG Ventilfederteller und Verfahren zu dessen Herstellung

Also Published As

Publication number Publication date
EP0842309A1 (de) 1998-05-20
AU6352796A (en) 1997-02-26
PT842309E (pt) 2002-07-31
WO1997005302A1 (de) 1997-02-13
DE59608600D1 (de) 2002-02-21
DE19680596D2 (de) 1997-09-18
EP0842309A4 (de) 1996-09-30
DE19680596C1 (de) 2001-08-23
ES2168491T3 (es) 2002-06-16
EP0842309B1 (de) 2002-01-16
ATE212075T1 (de) 2002-02-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102007057777B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines Bauteils aus Aluminium und/oder einer Aluminiumlegierung sowie Verwendung des Verfahrens
EP0842309B1 (de) Verfahren zur einlagerung von solen in mikroporöse deckschichten
US20140262790A1 (en) Colored, corrosion-resistant aluminum alloy substrates and methods for producing same
EP3019644B1 (de) Verfahren zur herstellung eines korrosionsbeständigen und verschleissfähigen aluminiumsubstrats
EP0545230A1 (de) Verfahren zur Erzeugung von ggf. modifizierten Oxidkeramikschichten auf sperrschichtbildenden Metallen und damit erhaltene Gegenstände
DE3887520T2 (de) Thermisches spritzen von rostfreiem stahl.
WO2013139899A2 (de) Behandlung einer anodisch oxidierten Oberfläche
WO2014135353A1 (de) Herstellung definierter nanoskaliger beschichtungen
DE2263480A1 (de) Schutzschicht auf unterlagen zum schutz gegen mechanische und chemische einfluesse
CH636131A5 (de) Verfahren zur behandlung von aluminiumoberflaechen durch oxidation mit einer nachfolgenden verdichtung.
Csokan Some observations on the growth mechanism of hard anodic oxide coatings on aluminium
EP2151481A1 (de) Wässrige Lösung und Verfahren zur Beschichtung von metallischen Oberflächen sowie Verwendung von modifizierter Kieselsäure bzw. Konzentratzusammensetzung zur Bereitstellung einer wässrigen Beschichtungslösung
Menchaca-Campos et al. Smart protection of polymer-inhibitor doped systems
DE827149C (de) Verfahren zur Erzeugung von UEberzuegen auf Eisen, Zink und deren Legierungen
EP0103234B1 (de) Verfahren zum Verdichten von anodisch erzeugten Oxidschichten auf Aluminium oder Aluminiumlegierungen
EP0347663A1 (de) Verfahren zum Verdichten von anodisierten Oxidschichten auf Aluminium und Aluminiumlegierungen
AT398753B (de) Pyrolytisch beschichtetes flachglas und verfahren zu seiner herstellung
DE112008002441B4 (de) Metallwerkstoffe mit hybrid-stabilisierter Oxidschicht, Verfahren zu der Herstellung sowie deren Verwendung
DE10127494A1 (de) Funktionelle anorganische Bornitrid Schichten
WO2011063883A1 (de) Substrat mit einer metallfolie zur herstellung von photovoltalk-zellen
CN109402693A (zh) 负载缓蚀剂的介孔二氧化硅超疏水薄膜的制备方法及用途
JPS62129110A (ja) ミクロフイルタ−の製造方法
EP1457267A1 (de) Verfahren zur Herstellung umgeformter Aluminium-Blechteile mit dekorativer Oberfläche
DE10241494A1 (de) Verfahren zur Herstellung von hochorganisierten Kristallen mit Hilfe von Sol-Gel-Methoden
DE633320C (de) Verfahren zur Herstellung eines korrosionsbestaendigen oder gefaerbten und korrosionsbestaendigen UEberzugs auf oxydierten Oberflaechen von Gegenstaenden aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R409 Internal rectification of the legal status completed
R207 Utility model specification

Effective date: 19981217

R156 Lapse of ip right after 3 years

Effective date: 20000503

R156 Lapse of ip right after 3 years

Effective date: 20020501