DE296415C

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Publication number: DE296415C
Application number: DENDAT296415D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

. - Jifi 296415-KLASSE 64^. GRUPPE

LUDWIG WINTER in MÜNCHEN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Juni 1914 ab.

Bei den aus kohlensäurehaltigen Wässern und natürlichem Fruchtsaft hergestellten Brauselimonaden tritt der Übelstand auf, daß sie schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit weder die erfrischende Wirkung noch den Fruchtgeschmack besitzen. Es ist dies eine Folge des Umstandes, daß sich der Fruchtsaft unter der Einwirkung der kohlensäurehaltigen Wässer zersetzt.

ίο Es sind nun bereits Flaschen bekannt, bei denen innerhalb des Halses ein den Fruchtsaft enthaltender Behälter angebracht ist und die Brauselimonade in der Weise hergestellt wird, daß der Fruchtsaft durch öffnen eines Ver-Schlusses veranlaßt wird, aus dem Behälter in das kohlensaure Wasser hinüberzutreten. Hier entsteht die Schwierigkeit, den Fruchtsaft mit Sicherheit dauernd gegen das kohlensaure Wasser abzuschließen, und es besteht die Gefahr, daß der Saft vorzeitig in das Wasser hinübertritt, bevor die Herstellung der Brauselimonade beabsichtigt ist, und zersetzt wird. Des weiteren sind Behälter bekannt, die aus Einzelgefäßen bestehen, die die miteinander zu vermischenden Stoffe enthalten und miteinander verschraubt sind. Allen diesen bekannten zusammengesetzten Behältern gegenüber unterscheidet sich der Gegenstand der vorliegenden Erfindung dadurch, daß er den bei der Herstellung von Brauselimonaden zu berücksichtigenden besonderen Verhältnissen Rechnung trägt und zugleich den an einem Gebrauchsgegenstand des täglichen Lebens zu stellenden Anforderungen bezüglich der Handlichkeit entspricht.

Demgemäß besteht das Merkmal des Erfindungsgegenstandes darin, daß der den Fruchtsaft enthaltende Behälter einen vollwandigen Boden besitzt und in den Hals der das kohlensaure Wasser enthaltenden Flasche als Ver-Schlußkörper eingeschraubt ist. Auf diese Weise ist eine Flasche gebildet, die aus zwei gegeneinander sicher abgedichteten Behältern besteht, die zwecks Herstellung von Brauselimonade mit Leichtigkeit derart voneinander getrennt werden können, daß eine Mischung des Fruchtsaftes in beliebigem Mengenverhältnis vorgenommen werden kann. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand teilweise im Schnitt und in Ansicht dargestellt. Der Hals δ der das kohlensaure Wasser enthaltenden Flasche α ist mit einem Gewinde e ausgestattet, in das der ebenfalls mit Gewinde versehene untere Ansatz des den Fruchtsaft enthaltenden Behälters d unter Mitwirkung des Gummiringes g gasdicht eingeschraubt werden kann. Auf diese Weise ist ein vorzeitiger und unbeabsichtigter Übertritt des Fruchtsaftes zu dem kohlensauren Wasser vollständig unmöglich gemacht und -zugleich ein gasdichter Verschluß der Flasche α gewährleistet.

Der Behälter d ist mit einem beliebigen zweckmäßigen Verschluß h ausgestattet.

Das kohlensaure Wasser und der Fruchtsaft werden je für sich in ihre Gefäße α und d eingefüllt.

Zwecks Zubereitung der Brauselimonade wird der Verschluß h des Gefäßes d entfernt und dieses von der Flasche α losgeschraubt. Diese ist nunmehr geöffnet, und es kann alsdann in einem Trinkglase eine Mischung der

beiden Flüssigkeiten vorgenommen werden. Nach erfolgter Mischung wird der Behälter d wieder auf die Flasche α aufgeschraubt; der gegenseitige Abschluß der Flüssigkeiten und der gasdichte Verschluß der Flasche ist hiermit wiederum hergestellt, bis eine Wiederholung der Anfertigung von Brauselimonade gewünscht wird.

Claims

Patent-Anspruch: _1q

Flasche für kohlensäurehaltige Wässer mit Behälter für Fruchtsaft, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Behälter die Flasche mit seiner vollen Bodenwandung absperrt und zugleich ihren Schraubver-Schluß bildet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.