DE29623508U1 - Meißelanordnung für einen Rundschaftmeißel - Google Patents
Meißelanordnung für einen RundschaftmeißelInfo
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"Meißelanordnung für einen Rundschaftmeißel"
Die Erfindung bezieht sich auf eine Meißelanordnung für einen
Rundschaftmeißel mit einer einen konischen Außenmantel aufweisenden
Meißelbüchse, welche in ein Innengewinde eines Meißelhalters einschraubbar ist.
Meißelanordnungen der eingangs genannten Art sind beispielsweise der AT-PS-386 252 zu entnehmen. Bei dieser vorbekannten Ausführung
wurde eine Meißelbüchse mit konischem Außenmantel eingesetzt, wobei das dem Meißel benachbarten Ende der Meißelbüchse
ein Außengewinde aufwies, welches in ein Innengewinde des Meißelhalters einschraubbar war. Bei der Schlagbeanspruchung
mußte dieses Gewinde hohe Deformationskräfte aufnehmen, welche nur teilweise über die konische Wand der Meißelbüchse aufgenommen
wurden. Da die Fertigung des Meißelhalters selbst aus hochfestem Material mit erheblichen Kostennachteilen verbunden
ist, und darüber hinaus bei einer Reihe von hochverschleißfesten Werkstoffen mit Schwierigkeiten bezüglich der Verschweißung des
Meißelhalters mit dem Schrämkopfgrundkörper besteht, wurden
Meißelbüchsen vorgeschlagen, wobei es hier für die Minderung des Verschleißes wesentlich ist, daß sich die in den Meißelhalter
eingepreßten Hülsen bzw. Büchsen in der Aufnahmebohrung des Meißelhalters nicht lockern. Durch Schläge des Meißels auf die
Büchse weitet sich die Bohrung des Meißelhalters aus, wodurch die Standzeit begrenzt ist. Bei dem Vorschlag gemäß der AT-PS-386
252 wurde bereits ein Außengewinde an der Meißelbüchse vorgeschlagen, welches jedoch dergestalt ausgebildet war, daß durch
schlagartige Beanspruchung im Bedarfsfall die Meißelbüchse längs der Steigung des Gewindes verdreht werden konnte, um eine neuerliche
Befestigung zu erzielen. Auf diese Weise wurde zwar der konische Teilbereich stärker in die Aufnahmebohrung des Meißelhalters
eingetrieben. Durch die gleichzeitig erfolgende Drehbewegung wurde jedoch der bereits bestehende Preßsitz verlassen,
sodaß insgesamt der Großteil der.jeweiligen Reaktionskräfte vom
Gewinde selbst aufgenommen werden muß, bis neuerlich ein stabiler Preßsitz erzielt werden kann.
Auch andere bekannte Ausbildungen einer Meißelbüchse, wie beispielsweise
die Ausbildung gemäß der DE-Al-41 27 433, gemäß welcher
unter anderem doppelkonische Außenkonturen einer Meißelbüchse bereits vorgeschlagen wurden, sind insgesamt nicht geeignet,
eine Drehbewegung einer Meißelbüchse bei übermäßiger Schlagbeanspruchung zu verhindern, wobei die teilweise vorgesehene
Doppelpassung nach einer Drehbewegung des Meißelhalters die neuerliche stabile Preßsitzlage erschweren. In der DE-C2-3
0 26 93 0 wurden Einrichtungen zum Festhalten und Verspannen des Aufnahmeteils in der konischen Ausnehmung des Basisteils vorgeschlagen,
wobei hier teilweise zusätzliche Maßnahmen, wie beispielsweise von der Kreisform abweichende Umfangskonturen sowie
zusätzliche Verriegelungsglieder eine Drehbewegung der Meißelbüchse behindern konnten.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Meißelanordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit welcher ein einmal erzielter, präziser Preßsitz auch bei hoher Schlagbeanspruchung der
Meißelbüchse nicht wieder gelockert wird, und die jeweils gewählte Drehlage bis zum Ende der Standzeit der Büchse sicher
eingehalten wird. Gleichzeitig zielt die erfindungsgemäße Ausbildung
darauf ab, das Lösen einer derartigen Meißelbüchse zum Austausch durch axiales Auspressen möglichst einfach zu gestalten.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die erfindungsgemäße Ausbildung im wesentlichen darin, daß die Meißelbüchse einen die
Aufnahmebohrung des Meißelhalters übergreifenden Anschlag zur Begrenzung der Einwärtsbewegung der Meißelbüchse aufweist und
daß das Gewinde zum Einschrauben der Meißelbüchse in den Meißelhalter
ein axiales Spiel aufweist, welches größer ist als der maximal zugelassene axiale Hub bei Deformation der Meißelbüchse.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird zum einen durch den den Rand der Aufnahmebohrung übergreifenden Anschlag eine sichere
Aufnahme der axialen Kräfte, welche über den Meißel in die Meißelbüchse eingebracht werden, gewährleistet, wobei dieser Anschlag
dann zur Wirkung gelangt, wenn sich der konische Abschnitt der Meißelbüchse im Preßsitz in der Aufnahmebohrung des
Meißelhalters befindet. Dadurch, daß nun zusätzlich ein Gewinde
zum Einschrauben der Meißelbüchse in den Meißelhalter vorgesehen ist, wird die Montage und Demontage wesentlich erleichtert,
wobei dadurch, daß dieses Gewinde ein axiales Spiel aufweist, welches größer ist als der maximal zugelassene axiale Hub bei
Deformation der Meißelbüchse, das Gewinde von axialen Kräften freigehalten wird. Auf diese Weise wirken bei Schlagbeanspruchungen
keinerlei Drehmomente auf die Büchse, scdaß der sichere Preßsitz aufrecht bleibt. Zum anderen wird das Gewinde selbst
durch Schlagbeanspruchung nicht beansprucht, da das Gewinde aufgrund des axialen Spieles bei einer Schlagbeanspruchung nur entlastet
werden kann, nicht aber neuerlich belastet wird.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Meißelanordnung erstreckt sich die axiale Länge des konischen Außenmantels der Meißelbüchse über 1/3 bis 1/5 der Einstecklänge
der Meißelbüchse in die Aufnahmebohrung des Meißelhalters, wobei vorzugsweise das Außengewinde der Meißelbüchse sich über eine
axiale Länge erstreckt, welche größer ist als die axiale Länge des konischen Bereiches des Mantels der Meißelbüchse. Eine derartige
Bemessung stellt sicher, daß die jeweiligen Teilbereiche der Meißelbüchse lediglich in dem Ausmaß belastet werden, in
welchem sie sicher die jeweils auftretenden Kräfte auch aufnehmen können, ohne daß dies zu einer Drehbewegung der Meißelbüchse
führen kann. Um zusätzlich noch außermittige Kräfte besser abstützen zu können und auf diese Weise den Verschleiß zu vermindern,
ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, daß das dem Einsteckende des Meißels abgewandte Ende der Meißelbüchse mit
zylindrischem Mantel ausgebildet ist, dessen Durchmesser kleiner 0 oder gleich der kleinsten lichten Weite des Innengewindes des
Meißelhalters ist. Der dem Einsteckende des Meißels abgewandte Bereich hat somit die Funktion eines Radiallagers, wobei hier
Deformationsschwingungen in- axialer Richtung ohne weiteres
zulässig sind. Dadurch, daß der zylindrische Abschnitt am inneren Ende der Büchse vorgesehen ist, können außermittige
Kräfte über einen besonders günstigen Hebelarm sicher aufgenommen werden.
Die vorteilhafteste Ausbildung der erfindungsgemäßen Meißelanordnung
besteht darin·, daß der Gewindeabschnitt axial zwischen dem konischen und dem zylindrischen Außenmantelabschnitt der
Meißelbüchse angeordnet ist, wodurch auch das Gewinde am besten geschützt ist und das Auswechseln der. Büchse besonders einfach
wird. Unabhängig vom Verschleiß der Meißelbüchse kann besonders einfach sowohl die Montage, als auch die Demontage mit Hilfe
eines in dem Meißelbüchsenkanal vorgesehenen Mehrkantprofils erfolgen. Dadurch, daß in dem hinteren Ende der Meißelbüchse
eine Öffnung vorgesehen ist, die mit einer weiteren Öffnung im Meißelhalter in Verbindung steht, kann auf einfache Weise ein
Werkzeug, bespielsweise zum Wechsel eines gebrochenen Meißels, eingesetzt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In der Zeichnung ist mit 1 ein Meißelhalter dargestellt, in dessen
Aufnahmebohrung 2 eine Meißelbüchse 3 eingeschraubt wird. Der in die Meißelbüchse 3 eingesteckte Meißel ist mit 4 bezeichnet.
Der Meißelhalter 1 ist über eine Verschweißung 5 mit dem Schrämkopfgrundkörper verbunden.
Die Meißelbüchse 3 weist eine das Einsteckende der Aufnahmebohrung
2 übergreifende Schulter 6 auf, welche sich bei axialer Beanspruchung der Meißelbüchse im Sinne des Pfeiles 7 an der
Außenkante des Meißelhalters 1 abstützt. Gleichzeitig gelangt ein erster konischer Teilbereich 8 der Meißelbüchse in einen
Preßsitz mit der entsprechend konisch ausgebildeten Wand der Aufnahmebohrung 2 des Meißelhalters. Zum Einsetzen wird die Meißelbüchse
im Inneren der Aufnahmebohrung 2 verschraubt, wofür ein Gewinde 9 vorgesehen ist. Dieses Gewinde hat in Richtung des
Pfeiles 7 entsprechendes axiales Spiel, sodaß bei Schlagbean-5 spruchung des Meißels in Richtung des Pfeiles 7 und entsprechender
Beanspruchung der Meißelbüchse 3 hier eine Drehbewegung der Meißelbüchse 3 mit Sicherheit vermieden wird.
Eine zusätzliche Abstützung der Meißelbüchse 3 und damit des Meißels 4 gegen außeraxiale Kräfte erfolgt über einen im wesentlichen
zylindrischen Endbereich 10 der Meißelbüchse, welcher in einem entsprechend zylindrisch ausgebildeten Teilbereich der
Aufnahmebohrung 2 geführt ist, sodaß hier eine radiale Abstützung gelingt.
Zum Wechseln des Meißels 4 gelingt es, ein■einfaches Werkzeug
einzusetzen, welches schematisch mit 11 angedeutet ist. Dieses Werkzeug 11 ist als entsprechend gekrümmter Stößel ausgebildet,
welcher über einen Betätigungshebel 12 entgegen der Richtung des Pfeiles 7 in die Meißelbüchse 3 eingeschoben werden kann. Im
Meißelbüchsenkanal 13 ist am hinteren Ende ein Mehrkantprofil 14
vorgesehen, womit die Montage und Demontage der Meißelbüchse einfach erfolgen kann. Diese leichte Demontage der Meißelbüchse
ist auch dann gewährleistet, wenn der herausragende Teil der Meißelbüchse verschlissen ist.
Claims (7)
1. Meißelanordnung für einen Rundschaftmeißel (4) mit einer
einen konischen Außenmantel aufweisenden Meißelbüchse (3), welche in ein Innengewinde eines Meißelhalters (1) einschraubbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Meißelbüchse (3) einen die Aufnahmebohrung (2) des Meißelhalters (1) übergreifenden Anschlag
(6) zur Begrenzung der Einwärtsbewegung der Meißelbüchse (3) aufweist und daß das Gewinde (9) zum Einschrauben der
Meißelbüchse (3) in den Meißelhalter (1) ein axiales Spiel aufweist, welches größer ist als der maximal zugelassene axiale Hub
bei Deformation der Meißelbüchse (3).
2. MeißelanOrdnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die axiale Länge des konischen Außenmantels (8) der Meißelbüchse
(3) sich über 1/3 bis 1/5 der Einstecklänge der Meißelbüchse (3)
in die Aufnahmebohrung (2) des Meißelhalters (1) erstreckt.
3. Meißelanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Außengewinde der Meißelbüchse (3) sich über eine axiale Länge erstreckt, welche größer ist als die axiale Länge
des konischen Bereiches (8) des Mantels der Meißelbüchse (3).
4. Meißelanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Einsteckende des Meißels (4) abgewandte Ende der Meißelbüchse (3) mit zylindrischem Mantel (10) ausgebildet
ist, dessen Durchmesser kleiner oder gleich der kleinsten lichten Weite des Innengewindes des Meißelhalters (1) ist.
5. Meißelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindeabschnitt (9) axial zwischen dem
konischen (8) und dem zylindrischen Außenmantelabschnitt (10) der Meißelbüchse (3) angeordnet ist.
6. Meißelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Meißelbüchsenkanal (13) ein Mehrkantprofil
(14) vorgesehen ist.
• &Lgr; ? O _
7. Meißelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem hinteren Ende der Meißelbüchse (3)
eine Öffnung vorgesehen ist, die mit einer weiteren Öffnung im Meißelhalter (1) in Verbindung steht.
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