DE29622170U1

DE29622170U1 - Befestigungs- und Spannvorrichtung für Außenbegrünungssysteme, insbesondere Rankseile

Info

Publication number: DE29622170U1
Application number: DE29622170U
Authority: DE
Original assignee: Dolezych & Co GmbH; OBS OBJEKT BEGRUENUNGS SYSTEME
Current assignee: Dolezych & Co GmbH; OBS OBJEKT BEGRUENUNGS SYSTEME
Priority date: 1996-12-20
Filing date: 1996-12-20
Publication date: 1997-02-20
Anticipated expiration: 2006-12-21

Description

PATENT- UND RECHTSANWÄLTE MfilWKE* DABRTlVGHAUS*UND PARTNER

ZUGELASSEN BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT UND GEMEINSCHAFTSMARKENAMT EUROPEAN PATENT AND TRADEMARK ATTORNEYS'

PATENTANWÄLTE*

JULIUS MEINKE, dipl.-ing. WALTER DABRINGHAUS, dipl.-ing. JOCHEN MEINKE, dipl.-ing.

RECHTSANWALT

THOMAS MElNKE

WESTENHELLWEG 67 44137 DORTMUND

TELEFON (0231) 14 50 71 TELEFAX (0231) 14 76 70

POSTFACH 10 46 45

44046 DORTMUND, 19. De Z. 1996

DRESDNER BANK AG DTMD, Kto.-Nr. 1 148 047 (BLZ 440 800 60) POSTBANK DORTMUND. Kto.-Nr. S42 02-463 (BLZ 440 100 46)

R. 4/12873 TM/Sr

Anmelder: 1. OBS Objekt-Begrünungs-Systeme GmbH,

Viktoriastraße 12, 59425 Unna
2. Dolezych GmbH & Co., Hartmannstraße 8, 44147 Dortmund

"Befestigungs- und Spannvorrichtung für Außenbegrünungssysteme, insbesondere Rankseile"

"Befestigungs- und Spannvorrichtung für Außenbegrünungs· systeme, insbesondere Rankseile"

Die Erfindung betrifft eine Befestigungs- und Spannvorrichtung für Außenbegrünungssysteme, insbesondere Rankseile.

Außenfassaden von Gebäuden und sonstige Bauteile werden immer häufiger mit natürlichen Pflanzen, insbesondere Rankpflanzen begrünt. Hierzu werden Rankhilfen benötigt, die vertikal an dem Gebäude verspannt werden. Diese müssen teilweise erhebliche Lasten tragen. Damit sie nicht an die Hauswand schlagen, müssen sie gespannt werden. Dies geschieht herkömmlich durch sogenannte Spannschlösser oder Wantenspanner.

Nachteilig an den bekannten Gestaltungen ist es, daß die Rankseile sich durch Temperatur- und Witterungseinflüsse oder durch das Emporwachsen der Pflanzen, bei dem sich die Rankseile verdrillen, in ihrer Länge verändern, insbesondere verkürzen, so daß es zu einem Abreißen der Rankseile kommen kann. Dies kann insbesondere dann mit erheblichen Schaden verbunden sein, wenn die Rankseile an ihrer oberen Befestigung, d.h. an der oberen Aufhängung, abreißen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Lösung zu schaffen, mit der ein Abreißen der Rankseile insgesamt, insbesondere an der oberen Aufhängung, vermieden wird.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein automatisches Längenausgleichselement vorgesehen ist. Mit einem derartigen, erfindungsgemäßen Element kann eine Verkürzung oder Verlängerung des Rankseiles aufgrund verschiedenartiger Einflüsse ausgeglichen werden, so daß es zu keinen Spannungen in dem Außenbegrünungssystem kommt, die zu einem Abreißen des Rankseiles führen.

Vorteilhaft ist als Längenausgleichselement ein Federelement vorgesehen. Mit diesem kann das Rankseil mit einer ausreichenden Vorspannung versehen werden, damit es auch im längsten Zustand nicht an die Gebäudewand schlägt, sondern stets stramm gespannt ist.

Weiter ist vorgesehen, daß das Längenausgleichselement mit einer optischen Anzeigeeinrichtung versehen ist. Damit ist jederzeit mit einem Blick erkennbar, ob der Ausgleichsweg des Längenausgleichselementes noch ausreicht, um Ausdehnungsschwankungen aufzufangen. Gerät die Anzeige über die Maximalstellung, kann die Spannung des Rankseiles manuell beeinflußt werden. Bei zu großer Spannung kann das Rankseil durch Verstellung des Gewindes entspannt, bei zu geringer Spannung gespannt werden.

In weiterer Ausgestaltung ist auch ein Sollbruchelement vorgesehen. Dieses wird vorzugsweise an der unteren Befestigung des Rankseils angeordnet, damit im Fall einer Über-

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dehnung des Rankseils dieses sich nicht an der oberen Aufhängung losreißt, sondern allenfalls am Boden, so daß kein größerer Schaden entstehen kann.

Vorzugsweise ist das Sollbruchelement ein Aluminiumbolzen. Dieser ist einfach herzustellen und auszutauschen und ist einerseits korrosionsfest, besitzt auf der anderen Seite eine gewisse Sprödigkeit, so daß er als Sollbruchelement geeignet ist. Es kann auch aus allen anderen geeigneten Materialien bestehen.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Längenausgleichselement, das manuelle Nachspannelement und das Sollbruchelement in einem Systemelement zusammengefaßt sind. Hierdurch wird eine raumsparende Lösung geschaffen.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Längenausgleichselement, das manuelle Nachspannelement und das Systemelement aus Edelstahl gebildet sind. Hierdurch ist die Langlebigkeit des Produktes gesichert.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in:

Fig. 1 die seitliche Außenansicht eines in einem Längszylinder angeordneten Längenausgleichselement,

Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Langenausgleichselement mit einem Federelement.

Ein allgemein mit 13 bezeichnetes Längenausgleichselement weist ein als Hohlzylinder 1 ausgebildetes Gehäuse mit einer Durchtrittsöffnung für eine als Rohr mit einem Innengewinde 14 ausgebildete Zughülse 2 auf. Diese ist gegen eine Zugfeder 3 längenveränderlich beweglich. In die Zughülse 2 ist eine Gewindestange 4 mit einem Außengewinde 15 und einem Gabelkopf 4a eingedreht. Im Gabelkopf 4a sitzt ein Bolzen 5 mit Sollbruchfunktion. Die Zughülse 2 weist an ihrem aus dem Hohlzylinder 1 herausführenden freien Ende eine Schlüsselfläche 12 zum Ansetzen eines nicht näher dargestellten Maulschlüssels beim manuellen Nachspannen eines Rankseiles auf. Eine Kontermutter 6 auf dem Außengewinde 15 der Gewindestange 4 dient zur Fixierung des manuell eingestellten Längenausgleichselementes 13. Auf der gegenüberliegenden Seite, im Kopfbereich, ist der Hohlzylinder 1 geschlossen. Am Fuß der Zughülse 2 ist eine Kopfplatte 7 angeordnet, die als Anschlag für die Zugfeder 3 dient. Auf der Außenseite des Hohlzylinders 1 befindet sich ein Gabelkopfanschluß 8 mit einem Bolzen 8a zur Befestigung des freien Endes eines nicht näher dargestellten Rankseiles. Der Hohlzylinder 1 weist auf seiner Zylindermantelfläche in Längsrichtung im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Langloch 9 mit einer auf der Mantelfläche angebrachten Ableseskala 10 auf. Diese Ableseskala 10 kann aufgedruckt,

aufgeklebt, eingeätzt od. dgl. sein. Die Zughülse 2 im Inneren weist eine zur Aussparung 9 korrespondierende Ringnut 11 od. dgl. zur Kraftanzeige auf. Bei einer anderen, im dargestellten Ausführungsbeispiel nicht dargestellten Lösung kann sich die Ableseskala auf der Zughülse 2 in dem aus dem Hohlzylinder 1 hinaustretenden Bereich befinden, so daß die Länge des heraustretenden, mit einer entsprechenden (Färb-) skala 16 versehenen Bereichs als Indikatoranzeige für die Seilspannung dient.

Das Längenausgleichselement 13 wird vorzugsweise im Bodenbereich eines Außenbegrunungssystems eingesetzt, dabei wird die Gewindestange 4 mit dem Gabelkopf 4a über den Bolzen 5 mit Sollbruchfunktion bodenseitig befestigt, während das an der oberen, nicht dargestellten Aufhängung befestigte, zunächst frei herabhängende Rankseil am Gabelkopfanschluß 8 mit Hilfe des Bolzens 8a an der anderen Seite des Längenausgleichselements 13 durch das manuelle Spannelement 2,4 derart auf Spannung befestigt wird, daß im unbelasteten Zustand das Rankseil mit einer gewissen Vorspannung beaufschlagt wird. Darauf folgt die Feineinstellung mit Hilfe eines Maulschlüssels, der an der Schlüsselfläche 12 der Zughülse 2 angreift, wobei die Sicherung der korrekten Längeneinstellung über die Kontermutter 6 auf der Gewindestange 4 erfolgt. Gleichzeitig wird der Hohlzylinder 1 in geeigneter Weise festgehalten beispielsweise durch Ansetzen einer Zange oder eines Maulschlüssels am Gabelkopfanschluß

8. Zieht sich das Rankseil aufgrund von Kälte oder durch Verdrillung beim Emporwachsen entsprechender Schlingpflanzen zusammen, gibt das Ausgleichselement 13 gegen die Kraft der Zugfeder 3 nach, d.h. die Zughülse 2 wird ganz oder teilweise aus dem Hohlzylinder 1 herausgezogen. Läßt die Spannung des Rankseils, beispielsweise aufgrund warmer Temperaturen, jedoch nach, so führt die Federspannung der Zugfeder 3 dazu, daß das Rankseil automatisch nachgespannt wird, die Zughülse 2 taucht in den Hohlzylinder 1 ganz oder teilweise ein. Sollte der durch das Längenausgleichselement 13 bereitgestellte Längenausgleich d.h. der Federweg nicht ausreichen kann ein manueller Ausgleich durch Lösen der Kontermutter 6, Verstellen der Gewindestange 4 gegen die Zughülse 2 und Wiederanziehen der Kontermutter 6 erfolgen. Sollte es trotz allem zu einer Überdehnung des Rankseiles kommen, beispielsweise aufgrund extremer Verdrillung oder Kälteeinflüsse, so bricht der Bolzen 5 mit der eingebauten Sollbruchfunktion mit der Folge, daß das Rankseil mit der daran befindlichen Bepflanzung im Bodenbereich frei wird, jedoch nicht von der oberen Aufhängung mitsamt der Bepflanzung herabstürzt.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So ist es beispielsweise auch möglich, ein automatisches Längenausgleichselement in Form eines Gas- oder Öldruckstoßdämpfers vorzusehen. Darüber hinaus ist es beispielsweise auch möglich, das obe-

re, an der Dachkante eines Gebäudes befestigte Ende eines Rankseiles über eine Umlenkrolle zu führen und mit einem Gegenzuggewicht zu beschweren, um auf diese Art und Weise Längenveränderungen des Rankseiles auszugleichen. Dabei muß das Gewicht in einem separaten Korb oder Käfig gegen Herabfallen für den Fall eines Reißens des Rankseiles gesichert werden.

Claims

• e · · • · Ansprüche;

1. Befestigungs- und Spannvorrichtung für Außenbegrünungssysteme, insbesondere Rankseile, dadurch gekennzeichnet, daß ein automatisches Längenausgleichselement (13) vorgesehen ist.

2. Befestigungs- und Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Längenausgleichselement (13) ein Federelement (3) vorgesehen ist.

3. Befestigungs- und Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Längenausgleichselement (13) mit einer optischen Anzeigeeinrichtung (9,10,11) versehen ist.

4. Befestigungs- und Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sollbruchelement (5) vorgesehen ist.

5. Befestigungs- und Spannvorrichtung nach Anspruch 1, oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Sollbruchelement (5) ein Aluminiumbolzen (5) ist.

6. Befestigungs- und Spannvorrichtung nach Anspruch 1, oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Längenausgleichselement (13) ein mauelles Nachspannelement (2,4) und das Sollbruchelement (5) in einem Systemelement zusammengefaßt sind.

Befestigungs- und Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Längenausgleichselement (13) das manuelle Nachspannelement (2,4) und das Systemelement aus Edelstahl gebildet sind.