DE29618803U1

DE29618803U1 - An- und Abschlußprofil

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Publication number: DE29618803U1
Application number: DE29618803U
Authority: DE
Original assignee: Reuter Paul & Co KG GmbH
Current assignee: Reuter Paul & Co KG GmbH
Priority date: 1996-10-29
Filing date: 1996-10-29
Publication date: 1997-02-13
Anticipated expiration: 2006-10-30

Description

Meine Akte: R 87/1

An- und Abschlußprofil

Die Erfindung betrifft ein An- und Abschlußprofil zum Fugenverschluß und zur Fugenabdeckung bei aus verschiedenartigen Bodenbelägen bestehenden Fußböden, insbesondere einem Laminatbelag {Fertigparkett- oder Laminatfußboden) kombiniert mit einem anderen Bodenbelag, wie Teppich, Fliesen oder aus Naturstein, Kunststein sowie Kunststoff.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein An- und Abschlußprofil zu offenbaren, mit welchem verschiedenartige Bodenbeläge, insbesondere Laminatbeläge mit anderen Bodenbelägen, zu einer geschlossenen, dichten Oberfläche und unter Ausnutzung der architektonischen Wirkung unterschiedlicher Ausführungen paßgenau zusammenfügt werden können, so daß bei dem Fußboden die Werkstoff-Eigenschaften der verschiedenen Bodenbeläge in vorteilhafter Weise miteinander kombinierbar sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein An- und Abschlußprofil zum Fugenverschluß und zur Fugenabdeckung bei aus verschiedenartigen Bodenbelägen bestehenden Fußböden, insbesondere einem schwimmend verlegten Laminatbelag von einem Fertigparkett- oder Laminatfußboden kombiniert mit einem anderen Bodenbelag, wie Teppich, Fliesen, Parkett oder aus Naturstein, Kunststein sowie Kunststoff, eine Grundleiste und eine obenseitig daran angeformte, im Querschnitt linsenkopfförmige Abdeckleiste aufweist, wobei an der Grundleiste Befestigungsmittel in Form von Leisten, Zapfen,

Nuten oder Löchern zur Festlegung des Ali- und Abschlußprofiles an mindestens einem der Bodenbeläge vorgesehen sind.

Im eingesetzten Zustand des An- und Abschlußprofiles ist die Grundleiste in einer Fuge zwischen den zusammenstoßenden Bodenbelägen angeordnet, wobei die Befestigungsmittel der Grundleiste vorzugsweise mit dem Laminatbelag eine Steck- und/oder Klemmverbindung eingehen und zwischen der anderen Längsseite der Grundleiste und der Fugenseite ein Freiraum besteht. Der Freiraum gewährleistet, daß der Boden ungehindert arbeiten kann, um Umgebungseinflüsse, wie Temperatur oder Feuchtigkeit, durch Ausdehnung und Schwinden des Materials auszugleichen. Die Abdeckleiste überdeckt die fugenseitigen Stoßkanten der beiden Bodenbeläge.

Vorteilhafterweise wird die Steck- und/oder Klemmverbindung durch eine Feder-Nut-Verbindung realisiert, wozu die Grundleiste entweder die Feder oder die Nut als Befestigungsmittel aufweist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen An- und Abschlußprofiles ist an einer Längsseite der Grundleiste eine quer zur Grundleiste abstehende Befestigungsleiste mit einem Zahnprofil im Querschnitt als Befestigungsmittel angeformt. Im eingesetzten Zustand greift die Befestigungsleiste federnd in eine entsprechende fugenseitige Nut des Bodenbelages ein, so daß das An- und Abschlußprofil verrutschsicher in der Fuge zwischen den Bodenbelägen gehalten ist. Zur Verbesserung des Haltesitzes ist auch eine zusätzliche Verklebung in diesem Bereich möglich.

Mit dem erfindungsgemäßen An- und Abschlußprofil sind sehr strapazierfähige Fußböden einfach und kostengünstig durch Kombination verschieden- oder gleichartiger Bodenbeläge zusammenstellbar, da mit dem An- und Abschlußprofil die verschiedenen Bodenbeläge abhängig von den örtlichen Anforderungen entsprechend ihrer Werkstoff-Eigenschaften, wie

Härte, Ausdehnung, Elastizität oder Rauhigkeit, vorteilhaft zu einer Einheit gestaltet werden können.

Das An- und Abschlußprofil kann farblich an die benachbarten, unterschiedlichen Bodenbeläge angepaßt werden, jedoch können dieselben auch besonders farblich abgesetzt sein. Hierzu wird bei der Profil-Herstellung der gewünschte Farbton mittels Farbpigmentierung oder durch andere Systeme eingebracht. Als Profil-Material wird vorzugsweise ein elastischer Werkstoff, wie ein thermoplastisches Elastomer (TPE), verwendet; aufgrund der flexiblen Eigenschaften können dadurch beispielsweise auch Radien oder Kurven verlegt werden. Auch ist TPE ein sehr verschleißfester Werkstoff, was sich positiv auf die Abriebsfestigkeit des An- und Abschlußprofiles auswirkt. Ferner läßt sich das An- und Abschlußprofil, sofern es die Werkstoffhärte erlaubt, für den Transport platzsparend aufwickeln und anschließend für die Montage abgewickelt, wodurch lange Abschnitte an An- und Abschlußprofil einstückig, fugenlos verlegbar sind. Die Haltbarkeit des Fugenverschlußes wird ebenfalls erhöht, da weniger Stoßkanten zwischen nacheinander folgenden Profilstücken auftreten.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Abdeckleiste unterseitig in ihrer Längsrichtung beidseitig entlang eines Grundleisten-Ansatzes jeweils eine Hohlkehle auf, so daß die Abdeckleiste des An- und Abschlußprofiles jeweils nur randseitig mit einer Auflagerkante auf der Oberfläche der Bodenbeläge aufliegt und bei einer Belastung wie einer Begehung nachgeben kann. Diese Wirkung wird vorteilhaft durch eine ansatzseitige Vertiefung in der Hohlkehle in Form einer Kerbe oder eines Radius unterstützt.

Weiterhin ist die Grundleiste als ein Hohlprofil ausgebildet, wodurch das Verlegen des An- und Anschlußprofiles in Fugen mit Kurven und/oder Radien erleichtert wird.

Mit dem erfindungsgemäßen An- und Abschlußprofil wird ein haltbarer Fugenverschluß bei einem Fußboden mit verschieden- oder gleichartigen Bodenbelägen einfach und kostengünstig hergestellt. Der Fußboden kann einerseits durch Einsatz der verschiedenen Materialien architektonisch gestaltet werden, zeichnet sich aber anderseits durch eine hohe Haltbarkeit aufgrund des an den Benutzungszweck angepaßten Einsatzes der entsprechenden Bodenbeläge in Verbindung mit dem An- und Abschlußprofil aus. Durch die Form des erfindungsgemäßen An- und Abschlußprofiles entsteht eine zu jederzeit geschlossene, dichte Fußboden-Oberfläche, so daß keine Feuchtigkeit in den Unterboden eindringen und sich kein Schmutz sowie Ungeziefer in den Fugen ansammelt.

In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes aufgezeigt

Das erfindungsgemäße An- und Abschlußprofil wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine Stirnansicht eines An- und Abschlußprofiles mit einem Laminatbelag (21H) auf der einen ersten Längsseite (Ll) und einem anderen Bodenbelag (21), wie Teppich, Fliesen, Parkett oder Naturstein, Kunststein sowie Kunststoff, auf der gegenüberliegenden, zweiten Längsseite (L2).

Das dargestellte An- und Abschlußprofil (10) besteht vorzugsweise aus einem einstückigen Formteil, welches von ™ einem Grundkörper (12) in Form einer Grundleiste (12) mit einer obenseitig angeformten Abdeckleiste (11) und einer an der ersten Grundleisten-Längsseite (Ll) angeformten, quer dazu abstehenden Befestigungsleiste (13) gebildet wird. Im eingesetzten Zustand ist das An- und Abschlußprofiles (10) in einer Fuge (20) der zu überbrückenden Bodenbeläge (21, 21H) eingesetzt, wobei die Befestigungsleiste (13) unter Bildung einer Steck- und/oder Klemmverbindung (33), insbesondere einer Feder-Nut-Verbindung (33), in fugenseitige Nute (23) vom Laminatbelag (21H) eingreift. Um den Haltesitz des An- und_k

UO) \/h)

Abschlußprofiles zu erhöhen, kann die Befestigungsleiste in

der Nut eingeklebt sein. Der auf der zweiten Längsseite (L2) ftk angeordnete, andere Bodenbelag (21) ist zur zweiten Grundleisten-Längsseite (L2) unter Belassung eines Freiraumes (22) beabstandet. Die Abdeckleiste (11) ist eine Blende (11), die die fugenseitigen Stoßkanten (25) der beiden Bodenbeläge (21, 21H) überdeckt und so gegen Verschleiß geschützt.

Das Befestigungsprofil (13) hat im Querschnitt die Form eines Zahnprofiles, wodurch der federnde Klemm-Eingriff (33) erreicht wird. Selbstverständlich könnte das Befestigungsprofil (13) auch von einem beliebigen anderen Profil gebildet werden. Das An- und Abschlußprofil (10) könnte beispielsweise durch eine Zapfen-Loch-Verbindung an einem Bodenbelag (21, 21H) festliegen. Hauptsache das An- und

Abschlußprofil {10) ist mindestens auf einer Grundleisten-Längsseite (Ll, L2) in einer Klemm- und/oder Steckverbindung (33) gehalten.

Das Abdeckprofil (11) nimmt im Querschnitt eine Linsenkopfform ein und weist unterseitig in Längsrichtung entlang eines Grundleisten-Ansatzes (14) beidseitig jeweils eine flache Hohlkehle (15) auf. Im eingesetzten Zustand liegt das Abdeckprofil (10) nur mit randseitigen Auflagern (16) auf der Oberfläche der Bodenbeläge (21, 21H) auf. Ferner ist der aufliegende Auflagerrand (18) abgerundet.

Die Grundleiste (12) besteht vorzugsweise aus einem Hohlprofil (13), dessen Querschnittbreite in Richtung des Grundle.isten-Ansatzes (14) bei Beibehaltung der Wandstärke abnimmt. Der Hohlraum (19) ist ein durchgehender Kanal (19) mit einem sich ansatzseitig verjüngenden Langloch-Querschnitt. Alternativ kann der Hohlraum auch von einer Lochbohrung gebildet werden.

Das dargestellte An- und Abschlußprofil (10) wird vorzugsweise durch Strangpressen oder Extrudieren hergestellt, als Werkstoff eignet sich besonders TPE. Bei der Herstellung des An- und Abschlußprofiles (10) können gezielt unterschiedliche Härtezonen eingebracht werden.

Claims

&diams; · &diams;» t · · Schutzansprüche

1. An- und Abschlußprofil zum Fugenverschluß und zur Fugenabdeckung bei aus verschiedenartigen Bodenbelägen (21, 22) bestehenden Fußböden, insbesondere einem Laminatbelag (21H) kombiniert mit einem anderen Bodenbelag (21), wie Teppich, Fliesen, Parkett oder Naturstein, Kunststein sowie Kunststoff, mit einer Grundleiste (12) und einer obenseitig angeformten, im Querschnitt linsenkopfförmigen Abdeckleiste (11), wobei an der Grundleiste Befestigungsmittel (12) in Form von Leisten, Zapfen, Nuten oder Löchern zur Festlegung des An- und Abschlußprofils (10) an mindestens einem der Bodenbeläge (21, 22) vorgesehen sind.

2. An- und Abschlußprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Grundleisten-Längsseite eine angeformte, quer zur Grundleiste (12) abstehende Befestigungsleiste (13) das Befestigungsmittel (12) bildet und das An- und Abschlußprofil (10) im eingesetzten Zustand mit seiner Grundleiste (12) in einer Fuge (20) zwischen den zu überbrückenden Bodenbelägen (21, 21H) angeordnet ist, wobei die Befestigungsleiste (13) mit einem Bodenbelag (21, 21H), insbesondere dem Laminatbelag (21H), eine Steck- und/oder Klemmverbindung (33) eingeht, die andere Längsseite der Grundleiste (12) zu der gegenüberliegenden Fugenseite des anderen Bodenbelages (21) unter Belassung eines Freiraumes (22) beabstandet ist und die Abdeckleiste (11) die fugenseitigen Stoßkanten (25) der Bodenbeläge (21, 21H) überdeckt.

3. An- und Abschlußprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Grundleisten-Längsseite eine in Längsrichtung verlaufende Nut als Befestigungsmittel aufweist, und das An- und Abschlußprofil (10) im eingesetzten Zustand mit seiner Grundleiste (12) in einer Fuge (20) zwischen den zu

überbrückenden Bodenbelägen {21, 21H) angeordnet ist, wobei die Nut mit einem Bodenbelag (21H) eine Steck- oder Klemmverbindung (33) eingeht, die andere Längsseite der Grundleiste (12) zu der gegenüberliegenden Fugenseite des anderen Bodenbelages (21) unter Belassung eines Freiraumes (22) beabstandet ist und die Abdeckleiste (11) die fugenseitigen Stoßkanten (25) der Bodenbeläge (21, 21H) überdeckt.

4. An- und Abschlußprofil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steck- und/oder Klemmverbindung (33) eine Feder-Nut-Verbindung (33) ist.

5. An- und Abschlußprofil nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe ein einstückiges Formteil ist.

6. An- und Abschlußprofil nach Anspruch 1, 2, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsleiste (13) im Querschnitt ein Zahnprofil oder Klemmprofil aufweist.

7. An- und Abschlußprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckleiste (11) unterseitig in Längsrichtung beidseitig entlang eines Grundleisten-Ansatzes (14) jeweils eine Hohlkehle (15) unter Bildung eines randseitigen Auflagers (16) aufweist.

8. An- und Abschlußprofil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkehle (15) im Querschnitt ansatzseitig eine Kerbe (17) oder einen Radius (17) aufweist.

9. An- und Abschlußprofil nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der in Längsrichtung verlaufende, unterseitige Auflagerrand (18) der Abdeckleiste (11) abgerundet ausgebildet ist.

10. An- und Abschlußprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundleiste (12) von einem Hohlprofil (13) gebildet wird, wobei die Querschnittbreite in Richtung des Grundleisten-Ansatzes (14) bei gleichbleibender Wandstärke abnimmt.

11. An- und Abschlußprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe aus einem elastischen Werkstoff, vorzugsweise einem thermoplastischen Elastomer (TPE), hergestellt ist.