DE29617281U1

DE29617281U1 - Vorrichtung zum Ausrichten von Gegenständen mit länglichem Querschnitt

Info

Publication number: DE29617281U1
Application number: DE29617281U
Authority: DE
Original assignee: Krones AG; Krones AG Hermann Kronseder Maschinenfabrik
Current assignee: Krones AG
Priority date: 1996-10-08
Filing date: 1996-10-08
Publication date: 1997-04-30
Anticipated expiration: 2006-10-09

Description

KRONES AG pat-ha/706-DE

Hermann Kronseder 7. Oktober 1996

Maschinenfabrik
93068 Neutraubling

Vorrichtung zum Ausrichten von Gegenständen mit länglichem Querschnitt

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten von Gegenständen mit länglichem Querschnitt gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bereits eine derartige Vorrichtung bekannt, bei der das Förderband horizontal ausgerichtet und beiderseits mit flachen Führungen für mit ihrer Länge parallel zur Transportrichtung stehende Gegenstände versehen ist (DE-PS 30 16 940). Durch die Führungen werden die ausgerichteten Gegenstände berührungsfrei zwischen den durch endlose Riemen gebildeten Reibelementen hindurchgeführt. Schräg- oder querstehende Gegenstände dagegen werden durch die Reibelemente so lange verdreht, bis sie mit ihrer Länge parallel zur Transportrichtung stehen und zwischen die Führungen einsinken. Die Ausrichtfunktion dieser bekannten Vorrichtung ist einwandfrei. Ungünstig ist jedoch, daß schräg oder quer ankommende Gegenstände zunächst mit ihren

Kanten ausschließlich auf den Führungen aufliegen, wodurch eine gewisse Kippgefahr erzeugt wird. Außerdem können durch die Führungen Gegenstände mit abgerundeten oder polygonartigen Querschnitten nicht immer exakt in der ausgerichteten Winkelposition fixiert werden. Der Einsatzbereich der bekannten Vorrichtung ist daher beschränkt.

Andererseits ist bereits eine Vorrichtung zum Ausrichten von Gefäßen mit unrundem Querschnitt bekannt, bei der ein Förderband quer zur Laufrichtung unter einem spitzen Winkel gegenüber der Horizontalen geneigt ist und an seiner tieferliegenden Seite eine ortsfeste Reibleiste und ggf. eine ortsfeste Gleitleiste angeordnet ist (DE-PS 32 39 541). Mit dieser Vorrichtung können nur Gegenstände mit einem stark unterschiedlichen Längen-Breiten-Verhältnis ausgerichtet werden, wobei immer noch eine Restgefahr verbleibt, daß sich bereits ausgerichtete Gegenstände unter dem Einfluß des Hangabtriebs an der ortsfesten Reibleiste erneut verdrehen oder abgebremst werden. Der Einsatzbereich dieser bekannten Vorrichtung ist daher in der Praxis auf das Ausrichten von bauchigen Gefäßen mit polygonförmigem Querschnitt, wie z.B. Honiggläsern, beschränkt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art mit einfachen Mitteln ein kippsicheres Ausrichten von unrunden Gegenständen mit den verschiedensten länglichen Querschnitten zu ermöglichen.

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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung stehen die Gegenstände jederzeit vollständig auf dem Förderband, so daß die Kippgefahr gering ist. Die durch die Reibelemente in die gewünschte Winkelposition verdrehten Gegenstände mit parallel zur Transportrichtung liegender Längsachse ihres Querschnitts werden durch das tieferliegende Reibelement zusammen mit dem Förderband exakt geführt und transportiert und können sich weder verdrehen noch abbremsen, unabhängig von ihrer Querschnittsform. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können daher problemlos auch Gefäße mit ovalem oder polygonförmigem Querschnitt verarbeitet werden, wobei sich Länge und Breite nur geringfügig unterscheiden müssen. Der Aufwand für die Neigung des Förderbands ist gering und zusätzliche Führungen für die Gegenstände im Bereich der Reibelemente sind nicht erforderlich.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

Im Nachstehenden wird ein Ausführungsbeispxel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 die Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Ausrichten von Gegenständen,

Fig. 2 den Schnitt A-B nach Fig. 1.

Die Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 ist zum Ausrichten von aufrechtstehenden Flaschen 1 mit achteckigem, länglichem

Querschnitt eingerichtet. Genauer gesagt sollen die in verschiedensten Winkelpositionen zugeführten Flaschen 1 beim Verlassen der Vorrichtung mit ihren Längen, d.h. mit den Längsachsen ihres Querschnitts, parallel zur Transportrichtung liegen.

Die Vorrichtung weist ein in horizontaler Richtung verlaufendes Förderband 2 in Form einer Scharnierbandkette mit glatter Oberfläche auf. Das Förderband 2, dessen Obertrum in Pfeilrichtung mit der Geschwindigkeit Vl kontinuierlich angetrieben wird, läuft über einen Rahmen An der Einlaufseite der Vorrichtung sind beiderseits des Förderbandes 2 Geländer 4 befestigt, deren Abstand geringfügig größer ist als die Länge der Flaschen 1. An diese Geländer 4 schließt sich auf jeder Seite des Förderbands 2 ein endloser Riemen 5, &dgr; an, von denen jeder über ein Antriebsrad 7 und ein Umlenkrad 8 mit parallelen Drehachsen läuft. Die Riemen 5, &dgr; weisen einen weichelastischen Belag 9 aus Schwammgummi auf und sind derart angeordnet, daß ihre auf das Förderband 2 zuweisenden Trume parallel zur Transportrichtung bzw. zueinander mit konstantem Abstand zum Förderband 2 verlaufen. Der Abstand zwischen den beiden Riemen 5, 6 ist etwas größer als die Breite der Flaschen 1 und in jedem Falle kleiner als die Länge der Flaschen 1. Zwischen den Umlenkrädern 8 und den Antriebsrädern 7 sind Stützrollen 10 angeordnet. Die Antriebsräder 7 werden synchron zum Förderband 2 derart in Rotation versetzt, daß der in Transportrichtung gesehen links liegende Riemen 5 mit der gleichen Geschwindigkeit Vl umläuft wie das Förderband 2, während der in

Transportrichtung gesehen rechte Riemen 6 etwas schneller angetrieben wird als das Förderband 2 und zwar mit der Geschwindigkeit V2. Außerdem stimmt die Bewegungsrichtung der beiden zum Förderband 2 hinweisenden Trume beider Riemen 5 ,6 mit der Laufrichtung des Förderbands 2, d.h. mit der Transportrichtung überein.

Die Wellen 11 der beiden Antriebsräder 7 sind in Lagerplatten 12 gelagert, auf denen auch die Umlenkräder 8 und die Stützrollen 10 drehbar angeordnet sind. Jede der beiden Lagerplatten 12 liegt auf jeweils zwei am Rahmen 3 befestigten Winkeln 13 auf und ist mittels Langlöchern und Klemmhebeln 14 in verschiedenen Abständen zum Förderband 2 feststellbar. Durch ein an die Wellen 11 der Antriebsräder angeschlossenes, schematisch angedeutetes Getriebe 15 werden die Antriebsräder 7 in der vorbeschriebenen Weise synchron zum Förderband 2 angetrieben.

Wie die Fig. 2 zeigt, ist die Oberfläche des Förderbandes und dementsprechend der Rahmen 3 gegenüber der Horizontalen um einen spitzen Winkel a von ca. 10 Grad quer zur Laufrichtung geneigt und bildet so eine schiefe Ebene. Der Winkel a ist ausreichend groß, daß sich die ausgerichtet zugeführten Flaschen 1 und die innerhalb der Vorrichtung durch Verdrehen ausgerichteten Flaschen 1 unter Einfluß des Hangabtriebs gegen den an der tieferliegenden Seite des Transportbands 2 angeordneten Riemen 5 satt anlegen. Hierzu sind die Drehachsen der Antriebsräder 7, Umlenkräder 8 und Stützrollen 10 gegenüber der Senkrechten um einen spitzen Winkel geneigt, im vorliegenden Fall um den Winkel a, da die Flaschen 1 über ihre gesamte Höhe den gleichen Querschnitt

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aufweisen. Bei Flaschen mit konischem Mantel kann die Schrägstellung der Drehachsen entsprechend vom Winkel a abweichen. Die ausgerichteten Flaschen 1 werden aufgrund der gleichen Transportgeschwindigkeit Vl von Förderband 2 und Riemen 5 absolut zuverlässig, ohne die geringste Eigenrotation oder Abbremsung, in der gewünschten Endposition weitertransportiert und laufen dann zwischen zwei parallele Geländer 16 ein, die sich beiderseits des Förderbands 2 an die Riemen 5, 6 anschließen und einen gegenseitigen Abstand aufweisen, der geringfügig größer als die Breite der Flaschen 1 ist.

Der an der höherliegenden Seite des Förderbands 2 angeordnete Riemen 6 wirkt nur auf diejenigen Flaschen 1 ein, die mit ihren Längen quer oder schräg zur Transportrichtung zwischen die beiden Riemen 5, 6 einlaufen. Er dreht diese Flaschen 1 so lange um ihre eigene Achse bis sie die gewünschte Parallellage einnehmen. Dieser Vorgang wird durch die Querneigung des Förderbands 2 nicht gestört. Die Differenz zwischen den Geschwindigkeiten Vl und V2 ist ausreichend groß, um in jedem Fall einen Drehwinkel von mindestens 180 Grad zu ermöglichen.

Claims

KRONES AG pat-ha/706-DE

Hermann Kronseder 7. Oktober 1996

Maschinenfabrik
93068 Neutraubling

Vorrichtung zum Ausrichten von Gegenständen mit länglichem Querschnitt

Schutzansprüche

Vorrichtung zum Ausrichten von Gegenständen mit länglichem Querschnitt, mit einem Förderband und beiderseits des Förderbands einander gegenüberliegend angeordneten, die Gegenstände zwischen sich erfassenden Reibelementen, die mit unterschiedlicher Geschwindigkeit antreibbar sind, wobei der Abstand zwischen den Reibelementen geringfügig größer als die Breite der Gegenstände ist und bestimmte Gegenstände von den Reibelementen verdreht werden, bis ihre Länge parallel zur Transportrichtung verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (2) im Bereich der Reibelemente (5, 6) quer zur Laufrichtung unter einem spitzen Winkel (a) gegenüber der Horizontalen geneigt ist, derart, daß die Gegenstände durch den Hangabtrieb gegen das an der tiefer liegenden Seite des Förderbands (2) angeordnete Reibelement (5) gedrängt werden, daß dieses Reibelement (5) mit der gleichen Geschwindigkeit antreibbar ist wie das Förderband (2), und daß das an der höher liegenden

Seite des Förderbands (2) angeordnete Reibelement (6) schneller oder langsamer als das Förderband (2) antreibbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Reibelemente durch endlose Riemen (5, 6) mit elastischem Belag (9) gebildet werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der Reibelemente (5, 6) verstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mit den Gegenständen in Kontakt kommende Bereich der Reibelemente (5, &bgr;) gegenüber der Senkrechten um einen spitzen Winkel geneigt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen der Antriebsräder (7) und Umlenkräder (8) der endlosen Riemen (5, 6) gegenüber der Senkrechten geneigt sind.