DE29614106U1

DE29614106U1 - Regenwasserfilter

Info

Publication number: DE29614106U1
Application number: DE29614106U
Authority: DE
Original assignee: ELWA WASSERTECHNIK GmbH
Current assignee: ELWA WASSERTECHNIK GmbH
Priority date: 1996-08-14
Filing date: 1996-08-14
Publication date: 1996-09-26
Anticipated expiration: 2006-08-15

Description

Regenwasserfilter

Die Erfindung betrifft einen Regenwasserfilter mit zumindest einem Filterteil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem bekannten Regenwasserfilter (DE-87 08 267 Ul) sind in einem Metallbehälter mehrere Filterteile so angeordnet, daß das über ein vertikales Zulaufrohr geförderte Regenwasser in dem Behälter mehrere Filterzonen durchläuft, in diesen eine mehrstufige Schmutzabscheidung erfolgt und danach über ein vertikales Ablaufrohr das gesäuberte Wasser aus dem Metallbehälter abläuft. Der Behälter weist im Bereich der Filterzonen jeweilige bei Säuberung der Filterteile aufklappbare Verschlußteile auf, mit denen der konstruktive Aufwand des Regenwasserfilters nachteilig erhöht ist und dieser damit für einen Erdeinbau wenig geeignet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Regenwasserfilter zu schaffen, der aus einfach herstellbaren und einen weitgehend variablen Erdeinbau ermöglichenden Ein-

zelteilen besteht, die mit.!geringem AllfwarfS. a*uch in ein vorhandenes Regenwasser-Kanalsystem nachrüstbar sind.

Ausgehend von einem Regenwasserfilter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 löst die Erfindung diese Aufgabe mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Hinsichtlich wesenlicher weiterer Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis 11 verwiesen.

Der erfindungsgemäß ausgestaltete Regenwasserfilter ist als ein zumindest zwei Schmutzabscheidekammern aufweisender und über einen Rohrverbinder in einer horizontalen Einbaulage positionierbarer Mehrfachfilter-Bausatz ausgebildet, dessen mit geringem technischem Aufwand vorzugsweise aus Kunststoff formbare Einzelbauteile eine einfache und weitgehend ohne Hilfswerkzeuge ausführbare Montage ermöglichen, wobei vorteilhaft eine Installation im Bereich eines vorhandenen Regenwasser-Kanalsystems in einem Erdeinbau möglich ist und damit gefiltertes Regenwasser zu einem dieses erfassenden Speicher oder zu einer im Erdreich befindlichen Versickerungseinrichtung hin geleitet werden kann.

Die beiden Schmutzabscheidekammern des Bausatzes sind über den an verschiedene Einsatzbedingungen mit geringem Aufwand anpaßbaren Rohrverbinder in der horizontalen Einbaulage so verbunden, daß in der ersten Schmutzabscheidekammer eine Grobfilterung, insbesondere über eine als Beruhigungszone für das Regenwasser wirksame Sammelwanne, möglich ist und in der zweiten Schmutzabscheidekammer über ein herausnehmbares Filterelement eine Feinfilterung er-

folgen kann, so daß ausgani|sse?itig"eitt hoKer 'Säuberungsgrad des Regenwassers erreicht ist.

Der Mehrfachfilter-Bausatz besteht in zweckmäßiger Ausführung aus einem PE-Kunststoffmaterial, wobei die beiden Schmutzabscheidekammern mit einer einfachen, in wesentlichen zylinderförmigen Behälterform so gestaltet sind, daß über ein einfaches Formwerkzeug die Herstellungs- und Gestehungskosten des Bausatzes insgesamt gering sind. Die Teile des Bausatzes sind im Bereich der jeweiligen Zu- und Ablauföffnungen so ausgebildet, daß die Kammer-Bauteile über genormte Steckverbindungen bzw. Rohrabmessungen mit geringem Aufwand in eine vorhandene Regenwasserleitung integrierbar sind und eine Nachrüstung dieses Filter-Bausatzes auch von weniger geübten Personen ausgeführt werden kann.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel eines erfindisngsgemäßen Regenwasserfilters veranschaulicht. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Mehrfachfilter-Bausatzes mit zwei Schmutzabscheidekammern in Einbaulage mit einem Rohrverbinder,

Fig. 2 eine Einzeldarstellung der als Grobfilter vorgesehenen Schmutzabscheidekammer,

Fig. 3 eine Einzeldarstellung der mit einem Feinfilter versehenen zweiten Schmutzabscheidekammer,

Fig. 4 eine Prinzipdarstellung des Mehrfachfilter-Bausatzes bei einem Erdeinbau in eine vorhandene Regenwasserleitung mit Sickerrohr und Sammelbehälter,

Fig. 5 eine Einzeldarstellung des mit dem Mehrfachfilter-Bausatzes verbundenen horizontalen Sikkerrohres, und

Fig. 6 eine Einzeldarstellung eines vertikalen Sikkerschachtes.

In Fig. 1 ist ein insgesamt mit 1 bezeichneter Regenwasserfilter dargestellt, der in einen Förderkanal 2,2' integriert ist und zur Schmutzabscheidung aus dem im Förderkanal 2 zugeführten Regenwasser {Pfeilrichtung 3) jeweilige Filterteile 4 bzw. 5 aufweist.

Der erfindungsgemäße Regenwasserfilter 1 ist als ein Mehrfachfilter-Bausatz ausgebildet, der aus zwei Schmutzabscheidekammern 6,7 besteht, in denen jeweils eines der Filterteile 4 bzw. 5 angeordnet ist. In der dargestellten Einbaulage (Fig. 1, Fig. 4) sind die Schmutzabscheidekammern 6 und 7 über einen Rohrverbinder 8 derart in den Förderkanal 2,2' integriert, daß das Regenwasser im Mehrfachfilter-Bausatz eine im wesentlichen horizontale Fließrichtung aufweist. In der Kammer 6 kann die Fließgeschwindigkeit so verringert werden, daß während einer ersten Reinigungsphase eine Grobschmutzabscheidung erreicht wird und danach durchläuft das Regenwasser in der Kammer 7 eine

zweite Reinigungsphase und.wir«! im* "Be re ich*'des* Filters 5 beispielsweise von Schwebeteilchen getrennt.

Die Einzeldarstellungen gemäß Fig. 2 und 3 verdeutlichen, daß der Mehrfachfilter-Bausatz aus zwei im wesentlichen gleichgeformten Schmutzabscheidekammern 6,7 besteht, die in zweckmäßiger Ausführungsform aus Kunststoff gefertigt sind. Mit dem einfachen konstruktiven Aufbau der beiden Kammern 6 und 7 können beispielsweise Spritzgießwerkzeuge oder Ziehwerkzeuge zur Herstellung eingesetzt werden, die vorteilhaft geringe Gestehungskosten verursachen.

Die in Einbaulage des Mehrfachfilter-Bausatzes in Förderrichtung 3 erste Schmutzabscheidekammer 6 weist in ihrer Seitenwandung 10 einerseits eine zum Kanalsystem 2 gerichtete Zulauföffnung 11 auf und andererseits ist vorteilhaft in gleicher Höhe H gegenüberliegend eine Ablauföffnung 12 vorgesehen, die über den horizontalen Rohrverbinder 8 in eine wandungsseitige Aufnahmeöffnung 13 der zweiten Schmutzabscheidekammer 7 mündet.

Die erste Schmutzabscheidekammer 6 bildet in dieser Einbaulage (Fig. 4) eine Grobfilterkammer, die im Bereich vor der Ablauföffnung 12 zum horizontalen Rohrverbinder 8 hin mit einem Korbfilter 14 (Fig. 1) versehen ist. Ebenso ist denkbar, die Grobfilterkammer 6 ohne den Korbfilter 14 einzusetzen und im bodenseitigen Bereich der Kammer 6 eine entsprechend große Sammelwanne 15 so auszuformen, daß damit eine direkte Schmutzabscheidung über eine Beruhigung des einströmenden Regenwassers nach Art eines Zyklonenabscheiders erreicht wird. Unter gleichzeitiger Wirkung von Sammelwanne 15 und Korbfilter 14 ist vorteilhaft eine Re-

genwasser-Reinigung auch dann rLoch**gew*ährleis*tet, wenn die Sammelwanne 15 mit Grobschmutz gefüllt ist und dessen ungewollte Weiterleitung in den Bereich des Filterteils 5 sicher vermieden ist. Im Bedarfsfall sind die Filterzonen auch einzeln einsetzbar.

Die in Fig. 3 dargestellte zweite Schmutzabscheidekammer weist zwei Auslauföffnungen 16,16' auf, wobei zumindest der bodenseitigen Auslauföffnung 16 das Filterteil 5 vorgeordnet ist. Dieses Filterelement 5 ist in zweckmäßiger Ausführung als in die Feinfilterkammer 7 im Bereich deren Seitenwandung 10' eingelegtes und über ein Griffteil 17 entnehmbares Edelstahlsieb 18 ausgebildet.

Die beiden Schmutzabscheidekammern 6,7 sind in ihrem oberen Randbereich 19, 20 mit einer jeweiligen Säuberungsöffnung 21,22 versehen, wobei diese randungsseitig mit einem einsetzbaren Aufsatzrohrteil 23,24 komplettiert werden können und ein Deckelteil 25,25' als Verschluß vorgesehen ist {Fig. 1, Fig. 4). Über die Länge der Aufsatzrohrteile 23, 24 ist eine schnelle Anpassung an unterschiedliche Einbautiefen bei einem Erdeinbau des Bausatzes möglich.

In vorteilhafter Ausführung wird der Mehrfachfilter-Bausatz derart in das Kanalsystem 2,2' (Fig. 4) integriert, das eine Schmutzabscheidung für das Regenwasser vor einem Sickerschacht 2 6 {Fig. 6), einem horizontalen Sickerrohr 27 (Fig. 4, Fig. 5) und/oder einem Regenwasser-Sammelbehälter 28 (Fig. 4) erreicht ist. Mit dieser kombinierten Anordnung der beiden Schmutzabscheidekammern 6,7 vor den Versickerungs-Bauteilen 26 und 27 ist deren Wirksamkeit über einen großen Zeitbereich gewährleistet, der-

art, daß nachteilige Verstopfungen sl*che*r ve'fmie'den sind. Im Bereich des Sammelbehälters 28 sind Funktionsteile, z.B. eine Pumpe, über die Filterteile ebenfalls vor Verschmutzung geschützt.

Das in Fig. 5 dargestellte Sickerrohr 27 ist dabei einenends mit einem Einlaufstutzen 29 versehen, über den das vorgereinigte Regenwasser derart eintritt, daß über umfangsseitige Löcher 29 am Sickerrohr 27 eine gleichmäßige Wasser-Verteilung im Erdreich 3 0 erreicht wird. Das Sikkerrohr 27 ist dabei in der Binbaulage über eine vorzugsweise dreiseitig um das Kiesbett angeordnete Trennvliesschicht 31 vor einer Versottung durch eindringende Bodenteile geschützt.

Der in Fig. 6 veranschaulichte Sickerschacht 26 nimmt über einen Einlaufstutzen 28' das gesäuberte Regenwasser auf und ermöglicht über jeweilige in der Seitenwandung 32 befindliche Auslaßöffnungen 33 eine Wasser-Versickerung. Die Seitenwandung 32 des Schachtes 26 ist dabei ebenfalls mit einem Trennvlies 31' umhüllt, das ein Eindringen von äußeren Schmutzteilen verhindert, und somit das Puffer- und Speichervolumen langfristig erhält.

Claims

Ansprüche:

1. Regenwasserfilter mit zumindest einem in einem Förderkanal (2,2') eine Schmutzabscheidung bewirkenden Filterteil (4,5), dadurch gekennzeichnet, daß der Regenwasserfilter (1) als ein mehrere Schmutzabscheidekammern (6,7) aufweisender Mehrfachfilter-Bausatz ausgebildet ist, dessen Teile über zumindest einen Rohrverbinder (8) verbindbar und in den Förderkanal (2, 2') einsetzbar sind.

2. Regenwasserfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehrfachfilter-Bausatz zwei aus Kunststoff bestehende und im wesentlichen gleich geformte Schmutzabscheidekammern (6, 7) aufweist, die mit dem Rohrverbinder (8) in einer im wesentlichen horizontalen Wirkrichtung verbunden sind.

3. Regenwasserfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Einbaulage des Mehrfachfilter-Bausatzes die in Förderrichtung erste Schmutzabscheidekammer (6) in ihrer Seitenwandung (10) einerseits eine zum Kanalsystem (2) gerichtete Zulauföffnung (11) aufweist und andererseits in gleicher Höhe (H) gegenüberliegend eine Ablauföffnung (12) vorgesehen ist, die über den horizonta-

-2-

len Rohrverbinder (8) in ein®· wandurrgs Zeitige Äufnahmeöffnung (13) der zweiten Schmutzabscheidekammer (7) mündet.

4. Regenwasserfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Schmutzabscheidekammer (6) als ein Grobfilter ausgebildet ist.

5. Regenwasserfilter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Grobfilterkammer (6) mit einem an der Ablauföffnung (12) vor dem horizontalen Rohrverbinder (8) angeordneten Korbfilter (14) versehen ist.

6. Regenwasserfilter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Grobfilterkammer (6) eine unterhalb des Korbfilters (14) befindliche Sammelwanne (15) aufweist .

7. Regenwasserfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schmutzabscheidekammer (7) zumindest eine Auslauföffnung (16, 16') aufweist und dieser in Förderrichtung zumindest ein Feinfilter (18) vorgeordnet ist.

8. Regenwasserfilter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinfilterkammer (7) mit einem im wesentlichen horizontalen oberhalb einer bodenseitigen Auslauföffnung (16) abgestützten Edelstahlsieb als Feinfilter (18) versehen ist.

9. Regenwasserfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schmutzabscheide-

*: uu t &idigr; &diams;·**· · ''&Lgr;&Ugr;*

J 5 t * * * *# ·*' kammern (6, 7) jeweils einef»e>b<3re Säub'erungsöf fnung (21,

22) aufweisen.

10. Regenwasserfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehrfachfilter-Bausatz jeweils in die Säuberungsöffnung (21, 22) randseitig einsetzbare Aufsatzrohrteile (23, 24) aufweist.

11. Regenwasserfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mehrfachfilter-Bausatz ein Sickerschacht (26), ein Sickerrohr (27) und/oder ein Sammelbehälter (28) zugeordnet ist/sind.