DE29611649U1 - Vorrichtung zum Festlegen einer Abdeckschiene für eine Treppenstufe - Google Patents
Vorrichtung zum Festlegen einer Abdeckschiene für eine TreppenstufeInfo
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Description
Anmelder: Helmuth Seiß, Kellerhalsstr. 8, 85080 Gaimersheim
Vorrichtung zum Festlegen einer Abdeckschiene für eine Treppenstufe
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Festlegen einer die Randkante einer
Treppenstufe übergreifenden Abdeckschiene gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs
1.
Aus der Praxis ist eine Vorrichtung bekannt, die im wesentlichen von einer horizontalen
Leiste gebildet ist, an der die Abdeckschiene festschraubbar ist. Diese Leiste liegt
auf einer Treppenstufe auf und wird mittels Schrauben an dieser festgelegt. Die Leiste
besitzt im Bereich ihres freien Endes einen Treibkanal zur Aufnahme von Schrauben,
mit denen eine winkelig ausgebildete Abdeckschiene festgelegt ist. Diese bekannte
Vorrichtung weist jedoch den Nachteil auf, daß sich die Abdeckschiene bei Trittbelastungen
an der Treppenkante merklich deformiert. Diese Deformationen werden durch eine Biegung der horizontalen Leiste als Folge des wirkenden Drehmoments
hervorgerufen. Zusätzlich kann sich die Abdeckschiene als Folge der Trittbelastung
verwinden, so daß sich ihre Deformation verstärkt.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der die Deformationen aufgrund von Trittbelastungen reduziert
sind.
· ♦
-2-
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder 5
gelöst.
Die Vorrichtung gemäß Anspruch 1 weist einen am freien Ende der Leiste angeformten,
nach unten gerichteten Schenkel auf, der an der Treppenstufe wenigstens im Teilbereich
frontal anliegt. Bei einer Trittbelastung auf die Abdeckschiene wird auf diesen nach unten gerichteten Schenkel ein Drehmoment ausgeübt, das den Schenkel frontal
gegen die Treppenstufe drückt. Da sich der Schenkel an der Treppenstufe frontal abstützt,
wird dieses Drehmoment von der Treppenstufe aufgenommen. Auf diese Weise wird die Aufnahme für das Befestigungsmittel und somit die Abdeckschiene gegenüber
Trittbelastungen abgestützt. Dies reduziert die auftretenden Deformationen an der Abdeckschiene. Um eine gute Drehmomentübertragung auf den Schenkel zu gewährleisten,
ist es zweckmäßig, den Schenkel im Verhältnis zur horizontalen Leiste stark auszubilden. Insbesondere, wenn die horizontale Leiste auch im Kantenbereich
der Treppenstufe an dieser anliegt, kann der nach unten gerichtete Schenkel das Drehmoment als Folge einer Trittbelastung auf die Abdeckschiene ohne weitere Befestigungsmaßnahmen
aufnehmen.
Bei der Renovierung alter Treppen kann es vorkommen, daß die Treppenstufe im
Trittkantenbereich so stark abgenutzt ist, daß die horizontale Leiste an dieser Stelle
nicht mehr an der Treppenstufe anliegt. In diesem Fall kann eine Trittbelastung der
Abdeckschiene zu einer Scherdeformation der horizontalen Leiste fuhren, so daß sich
der nach unten gerichtete Schenkel samt der Abdeckschiene vertikal nach unten verschiebt.
Um auch in diesem Fall eine hinreichende Festigkeit der Abdeckschiene zu gewährleisten, wird der nach unten gerichtete Schenkel gemäß Anspruch 2 durch
weitere Befestigungsmittel an der Frontseite der Treppenstufe festgelegt. Diese weiteren
Befestigungsmittel, die vorzugsweise Schrauben sind, verhindern eine Verschiebung
des nach unten gerichteten Schenkels parallel zur Frontseite der Treppenstufe. Hierdurch ergibt sich eine besonders stabile Abstützung der Abdeckschiene, selbst
-3-
wenn die horizontale Leiste bzw. der Schenkel nur an wenigen Stellen auf der Treppenstufe
aufliegt.
Gemäß Anspruch 3 kann der nach unten gerichtete Schenkel vorteilhaft als Anlage für
eine Setzstufe oder eine Blende genutzt werden. Da sich in diesem Fall für die Setzstufe
bzw. für die Blende eine flächige Anlage ergibt, kann diese einfach durch eine Klebeverbindung festgelegt werden. Auf diese Weise sind an der sichtbaren Oberfläche
der Setzstufe bzw. Blende keinerlei Befestigungsmittel vorgesehen, die den optischen
Eindruck stören würden.
Um die Festlegung der Setzstufe oder Blende weiter zu verbessern, wird gemäß Anspruch
4 vorgeschlagen, diese durch die Abdeckschiene zu übergreifen. Damit ist der
obere Bereich der Setzstufe bzw. Blende von der Abdeckschiene geschützt, wobei die
Trittbelastung durch den nach unten gerichteten Schenkel von der Setzstufe bzw. Blende ferngehalten wird. Wird die Setzstufe bzw. Blende von der Abdeckschiene
formschlüssig übergriffen, so ergibt sich ein besonders fester Verband zwischen der
Abdeckschiene und der Setzstufe bzw. Blende. Dies schließt Deformationen innerhalb
der Abdeckschiene aus und erhöht damit die Stabilität der Abdeckschiene.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 5 liegt die Abdeckschiene an einer oberseitigen
Fläche einer Blockleiste flächig an, in der die Aufnahme vorgesehen ist. Dadurch
bildet die Abdeckschiene in festgelegter Lage mit der Blockleiste eine feste Einheit, so daß ein Abkippen der Blockleiste als Folge einer Trittbelastung unterbunden
ist. Die Abdeckschiene kann sich daher nicht mehr in sich verwinden.
Soll die Vorrichtung für Trittstufen unterschiedlicher Dicke verwendbar sein, so ist es
gemäß Anspruch 6 vorteilhaft, die Blockleiste oberseitig durch ein Distanzstück zu
verlängern. In diesem Fall ist die Blockleiste derart ausgebildet, daß die Abdeckschiene
bei Verwendung einer Trittstufe mit der kleinsten vorkommenden Stärke an der oberseitigen Fläche der Blockleiste anliegt. Soll eine dickere Trittstufe zur Anwendung
kommen, so wird ein Distanzstück auf die Blockleiste aufgelegt, deren Höhe der
-4-
DifFerenz der Dicke der eingesetzten Trittstufe gegenüber der dünnsten vorkommenden
Trittstufe entspricht. Durch diese Maßnahme wird eine feste Auflage der Abdeckschiene
auf der Blockleiste erzielt, wobei die Vorrichtung trotzdem für unterschiedlich dicke Trittstufen einsetzbar ist.
Zur Erleichterung der Montage des Distanzstückes ist es gemäß Anspruch 7 günstig,
dieses in der Blockleiste festzulegen. Vorzugsweise wird das Distanzstück an der
Aufnahme festgeschraubt. Das Distanzstück bildet in diesem Fall mit der Blockleiste
eine feste Einheit, was die Montage der Abdeckschiene erleichtert.
Gemäß Anspruch 8 ist es vorteilhaft, daß die Blockleiste mit mindestens einer vertikalen
Fläche an der Abdeckschiene anliegt. Diese vertikale Fläche bildet für die Abdeckschiene
eine Führungsfläche, entlang der sie in ihre korrekte Lage geführt wird. Dies erleichtert das Montieren der Abdeckschiene, wobei diese durch die zusätzliche Anlage
in festgelegter Lage noch besser arretiert ist.
Gemäß Anspruch 9 wird vorgeschlagen, die Blockleiste mit zwei nach unten gerichteten
Stegen der Abdeckleiste zu übergreifen. Diese Stege liegen vorzugsweise an der Blockleiste an und bilden damit eine Führung für die Abdeckschiene, die deren Montage
erleichtert. Außerdem verbessert sich die Verbindung zwischen der Abdeckschiene und der Blockleiste, so daß beide einen festen Verband bilden. Das bei einer
Trittbelastung auf die Abdeckschiene auftretende Torsionsmoment wird somit vollständig
von der Blockleiste abgefangen, so daß die Abdeckschiene stabil bleibt.
Schließlich ist es gemäß Anspruch 10 vorteilhaft, die Blockleiste mit einem Treibkanal
zu versehen. Der Treibkanal dient zur Aufnahme von Schrauben, mit denen die Abdeckschiene
bzw. das Distanzstück festgelegt werden. Dabei muß nicht auf eine korrekte Ausrichtung der Bohrlöcher in der Abdeckschiene zur Aufnahme geachtet werden,
da im Treibkanal an jeder beliebigen Stelle eine Schraube festgelegt werden kann.
Anhand der Zeichnung wird eine bevorzugt
-5-
Es zeigt:
Figur 1 eine Schnittdarstellung durch eine Treppenstufe mit festgelegter Abdeckschiene
für eine Trittstufe mit geringer Dicke und
Figur 2 die Treppenstufe gemäß Figur 1 mit einer dickeren Trittstufe
Figur 2 die Treppenstufe gemäß Figur 1 mit einer dickeren Trittstufe
Eine Vorrichtung 1 dient zum Festlegen einer Abdeckschiene 2 an einer Treppenstufe
3. Die Vorrichtung 1 besteht aus einer horizontalen Leiste 4, an dessen freiem Ende 5
ein nach unten gerichteter Schenkel 6 angeformt ist. Oberhalb des Schenkels 6 ist an
der horizontalen Leiste 4 eine Blockleiste 7 angeformt, die einen über ihre gesamte
Länge verlaufenden Treibkanal 8 aufweist. Sowohl die horizontale Leiste 4 als auch
der Schenkel 6 sind mittels Schrauben 9, 10 an der Treppenstufe 3 festgelegt.
Die horizontale Leiste 4 ist teilweise von einer Trittstufe 11 überdeckt, die für die
Treppenstufe 3 einen oberen, sichtbaren Abschluß bildet. Als Kantenabschluß der Trittstufe 11 ist eine Abdeckschiene 2 vorgesehen, die mittels Schrauben 13 im Treibkanal
8 der Blockleiste 7 festgelegt ist. Die Abdeckschiene 2 besitzt zwei vertikal nach unten gerichtete Stege 14, die die Blockleiste 7 übergreifen und an ihr anliegen.
In festgelegter Lage der Abdeckschiene 2 liegt diese oberseitig flächig an der Blockleiste
7 an. Die Abdeckschiene 2 besitzt eine Leiste 15, die die Trittstufe 11 teilweise
überdeckt und mit einer Randkante 16 berührt. Um geringe Schwankungen der Dicke di der Trittstufe 11 ausgleichen zu können, besitzt die Leiste 15 eine Stauchnut 17, so
daß die Höhe der Randkante 16 der Leiste 15 innerhalb enger Grenzen variiert werden
kann. Am der Trittstufe 11 gegenüberliegenden Ende ist die Abdeckschiene 2 im
rechten Winkel nach unten gebogen. Hierdurch ist eine am nach unten gerichteten Schenkel 6 festgelegte Blende 18 an ihrem oberen Ende formschlüssig übergriffen.
Durch die Festlegung der Vorrichtung 1 mittels der Schrauben 9, 10 sind deren Leiste
4 und Schenkel 6 an der Treppenstufe 3 starr gehalten. Die horizontale Leiste 4 und
der Schenkel 6 bilden zusammen einen Winkel, der die Blockleiste 7 stützt. Die
Blockleiste 7 erfährt auch bei hoher punktueller Belastung praktisch keinerlei Deformationen.
Da die Abdeckschiene 2 an der Blockleiste 7 derart festgelegt ist, daß sie an
deren oberen Fläche anliegt, bildet die Abdeckschiene 2 mit der Blockleiste 7 eine
feste Einheit. Die Verbindung zwischen der Abdeckschiene 2 und der Blockleiste 7
wird durch die übergreifenden Stege 14 weiter verbessert. Da die Abdeckschiene 2
mit der Blockleiste 7 einen festen Verband bildet, kann sich die Abdeckschiene 2 bei
einer punktuellen Trittbelastung nicht mehr in sich verwinden, so daß die Abdeckschiene
2 praktisch keinerlei Deformation erfährt.
Figur 2 zeigt die Anordnung gemäß Figur 1, wobei die Trittstufe 11 eine größere
Stärke d2 aufweist. Um die gleiche Vorrichtung 1 gemäß Figur 1 verwenden zu können,
ist die Blockleiste 7 durch ein Distanzstück 20 verlängert. Dieses Distanzstück kann über die gesamte Länge der Blockleiste 7 verlaufen. Alternativ ist es jedoch auch
vorstellbar, mehrere kurze Distanzstücke einzusetzen, die ggf. voneinander beabstandet
sein können.
-1-
Vorrichtung | Bezugszeichenliste | |
1 | Abdeckschiene | |
2 | Treppenstufe | |
3 | horizontale Leiste | |
4 | freies Ende | |
5 | Schenkel | |
6 | Blockleiste | |
7 | Treibkanal | |
8 | Schraube | |
9 | Schraube | |
10 | Trittstufe | |
11 | Schraube | |
13 | Steg | |
14 | Leiste | |
15 | Randkante | |
16 | Stauchnut | |
17 | Blende | |
18 | Distanzstück | |
20 | Stärke | |
D1 | Stärke | |
D2 | ||
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Festlegen einer die Randkante einer Treppenstufe (3) übergreifenden
Abdeckschiene (2), die als Kantenabschluß einer Trittstufe (11) vorgesehen ist,
wobei die Vorrichtung (1) von einer oberseitig auf die Treppenstufe (3) festgelegten
und von der Trittstufe (11) teilweise abgedeckten horizontalen Leiste (4) gebildet ist,
die im Bereich ihres freien Endes (5) eine Aufnahme (8) für mindestens ein die Abdeckschiene
(2) festlegendes Befestigungsmittel (13) aufweist, und die Trittstufe (11)
zwischen der Abdeckschiene (2) und der Leiste (4) im Spanngriff gehalten ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiste (4) an ihrem freien Ende (5) einen nach unten
gerichteten Schenkel (6) aufweist, der an der Treppenstufe (3) wenigstens im Teilbereich
frontal anliegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nach unten gerichtete
Schenkel (6) durch weitere Befestigungsmittel (10) an der Frontseite der Treppenstufe (3) festgelegt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der nach unten
gerichtete Schenkel (6) eine Anlage für eine Setzstufe oder eine Blende (18) der
Trittstufe (11) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die am nach unten
gerichteten Schenkel (6) anliegende Setzstufe oder Blende (18) von der Abdeckschiene
(2) vorzugsweise formschlüssig übergriffen ist.
5. Vorrichtung zum Festlegen einer die Randkante einer Treppenstufe (3) übergreifenden
Abdeckschiene (2), die als Kantenabschluß einer Trittstufe (11) vorgesehen ist,
wobei die Vorrichtung (1) von einer oberseitig auf die Treppenstufe (3) festgelegten
und von der Trittstufe (11) teilweise abgedeckten horizontalen Leiste (4) gebildet ist,
die im Bereich ihres freien Endes (5) eine Aufnahme (8) für mindestens ein die Abdeckschiene
(2) festlegendes Befestigungsmittel (13) aufweist, und die Trittstufe (11)
♦■ » · · 9 &phgr; #■ m
-2-
zwischen der Abdeckschiene (2) und der Leiste (4) im Spanngriff gehalten ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahme (8) des Befestigungsmittels (13) an mindestens
einer im Bereich des freien Endes (5) der horizontalen Leiste (4) angeformten Blockleiste (7) vorgesehen ist, wobei die Abdeckschiene (2) in festgelegter Lage an
der oberseitigen Fläche der Blockleiste (7) anliegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockleiste (7)
oberseitig durch mindestens ein Distanzstück (20) verlängert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück
(20) an der Blockleiste (7) festlegbar ist.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockleiste (7) mit mindestens einer vertikalen Fläche an der Abdeckschiene
(2) anliegt.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockleiste (7) mit zwei nach unten gerichteten Stegen (14) der Abdeckschiene (2) übergriffen ist.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die in der Blockleiste vorgesehene Aufnahme (8) ein Treibkanal ist.
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