DE29602072U1

DE29602072U1 - Vorrichtung zur Aufnahme von Aufprallenergie und zur Aufhängung eines Stoßfängers an einem Fahrzeug

Info

Publication number: DE29602072U1
Application number: DE29602072U
Authority: DE
Original assignee: Reiche GmbH and Co KG Automotive Components
Current assignee: Reiche GmbH and Co KG Automotive Components
Priority date: 1995-06-08
Filing date: 1996-02-07
Publication date: 1996-04-04
Anticipated expiration: 2006-02-08
Also published as: DE29509430U1

Description

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Reiche GmbH & Co. KG Automotive Components
-Gasstrafte_7/9/16,..32791. Lage, Lippe

Beschreibung

Vorrichtung zur Aufnahme von Aufprallenergie und zur Aufhängung eines Stoßfängers an einem Fahrzeug

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von Aufprallenergie und zur Aufhängung eines Stoßfängers an einem Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus dem deutschen ²^ Gebrauchsmuster G 94 16 64&THgr; bekannt.

Diese bekannte Vorrichtung, die sich prinzipiell bewährt hat, dient dazu, bei einem Aufprall des Fahrzeuges mit definierter Geschwindigkeit freiwerdende kinetische Energie so umzuwandeln, daß Strukturbauteile der Karosserie beschädigungsfrei bleiben.

Dabei wird die kinetische Energie umgewandelt in Verformungsenergie, wodurch das Innenrohr nach außen gestülpt wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß die bei einem definierten Aufprall auf den Stoßfänger einwirkende Energie vollständig oder nahezu vollständig mit definiertem Kraft-Weg-Verlauf angenommen wird.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.

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Durch diese konstruktive Ausgestaltung besteht nun auch die Möglichkeit, durch das Innenrohr die geringer werdende Aufprallenergie, zumindest bis zu einem bestimmten Betrag durch Verformung (Stülpung) des Innenrohres zu absorbieren, so daß die Gefahr einer Beschädigung von Fahrzeugteilen, wie sie ansonsten auftreten würde, minimiert wird.

Dabei ist die Veränderung des Widerstandes gegenüber plastischer Verformung der entsprechend gestalteten Wandung durch die Art und den Umfang der Gestaltung bestimmbar. Für die Gestaltung der Wandung sind unterschiedliche Varianten denkbar.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Wandung des inneren Rohrteiles innerhalb des vorbestimmten, sich in Längsachsrichtung erstreckenden Formbereiches in ihrer Dicke geringer dimensioniert ist, was zu dem veränderten Widerstand gegenüber einer plastischen Verformung führt.

Je nach Erfordernis können die veränderten Wandstärken wiederum unterschiedlich abgestuft sein.

Denkbar ist auch eine Veränderung des Gesaratquerschnitts durch Veränderung des Durchmessers.

Auch ist vorstellbar, eine Veränderung des Widerstandes gegenüber plastischer Verformung im Sinne einer Verminderung durch Lochung der Wandung, Perforation oder dergleichen an geeigneter Stelle zu erreichen.

Durch partielle, definierte Wärmebehandlungen entlang der vorbestimmten Verformungszone oder durch unterschiedliche Umformgrade werden gleichfalls veränderte Festigkeitskennwerte des Werkstoffes erreicht, die zur beschriebenen Wirkung führen.

Eine Veränderung des Widerstandsvermögens ist dadurch erzielbar, daß das innere Rohrteil zumindest teilweise aus einem anderen Material besteht, wobei eine feste Verbindung mit dem übrigen Rohrteil beispielsweise durch Reibschweißen, Verkleben oder

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ähnliche Verfahren erfolgen kann.

Denkbar ist z. B. der Einsatz eines Aluminium-Rohres, das an das aus Stahl bestehende übrige Rohr angeschweißt ist.

Hierdurch wird im übrigen eine wünschenswerte Gewichtseinsparung erreicht. 10 Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Längsschnitt. Figu£ 2 ein weiteres AusführungsbeisDiel der Erfindung. gleichfalls

in einem Längsschnitt.

In den Figuren ist jeweils eine Vorrichtung zur Aufhängung eines Stoßfängers an einem Fahrzeug gezeigt, die ein Stülprohr 1 aufweist. In der Figur ist eine Vorrichtung zur Aufhängung eines Stoßfängers an einem Fahrzeug gezeigt, die ein Stülprohr 1 aufweist.

Dieses besteht aus einem fest mit dem Fahrzeug verbindbaren äußeren &igr; Rohrteil 3 sowie einem inneren Rohrteil 2, das bei entsprechender Belastung relativ zum äußeren Rohrteil 3 in axialer Richtung verschiebbar ist.

Das Stülprohr 1 wird mit einem Anschlußteil 4 am Fahrzeug befestigt, wobei das Anschlußteil 4 einen mit dem äußeren Rohrteil 3, beispielsweise durch Verschweißen, fest verbundenen Flansch 5 aufweist. 20

Bei der in der Figur 1 dargestellten Vorrichtung ist an dem äußeren Rohrteil 3 ein Kragen 6 angeformt, der das innere Rohrteil 2 vollständig umschließt und der sich an diesem anliegend abstützt.

Da der Kragen 6 mit Abstand zum Flansch 5 angeordnet ist und praktisch ein Stützlager darstellt, ergibt sich eine Verkürzung des bei auftretenden Querkräften wirksam werdenden Hebelarmes, der eine Reduzierung des daraus resultierenden Drehmomentes und eine Erhöhung der Steifigkeit des Stülprohres 1 zur Folge hat.
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Neben der Aufnahme von axialen Kräften werden so auch Querkräfte aufgenommen.

Zur Befestigung des Stoßfängers ist ein Befestigungsauge 7 vorgesehen, durch das der Stoßfänger, beispielsweise mittels Schrauben, am Stülprohr festsetzbar ist.

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Ira Überdeckungsbereich des äußeren Rohrteiles 3 ist die Wandung des inneren Rohrteiles 2 in einem vorbestimmten, sich in Längsachsrichtung erstreckenden Formbereich 8 so ausgebildet, daß sie gegenüber der übrigen Wandung 10 einen veränderten Widerstand gegenüber plastischer Verformung aufweist. Dabei ist die Wandung in dem Formbereich 8 in den Ausführungsbeispielen geringer dimensioniert als die sich daran anschließende, in das äußere Rohrteil 3 übergehende Wandung,

Was bei der in der Figur 2 dargestellten Vorrichtung dadurch erreicht wird, daß in das innere Rohrteil 2 über eine durch die Länge des Formbereichs 8 vorbestimmmte Strecke ein weiteres Rohrstück 11, vollflächig an der Wandung anliegend, eingesetzt ist, das sich bis in den Bereich des äußeren ' Rohrteiles 3 erstreckt.

Denkbar ist aber auch, daß statt des eingesetzten Rohrstückes 11 ein solches von außen aufgeschoben wird, In jedem Fall erfolgt die Wandstärkenverdickung gegenüber dem Formbereich 8 durch Aufdoppelung.

In dem dem Befestigungsauge7(Fig.l) zugewandten Endbereich des Formbereiches 8 ist eine sich über den gesamten inneren Umfang erstreckende Rille vorgesehen, die die Wandung so schwächt, daß eine Sollbruchstelle

gebildet wird- Dadurch erfolgt bei einem Auftreten von auf den Stoßfänger einwirkenden axialen Kräften und einem sich daraus ergebenden axialen Verschieben der inneren Rohrteiles 2 über den Formbereich 8 hinaus ein erwünschtes Abreißen des inneren Rohrteiles 2. »25

Claims

Reiche - 1 - Schutzanspriiche

1. Vorrichtung zur Aufnahme von Aufprallenergie und zur Aufhängung eines Stoßfängers an einem Fahrzeug mit einem ein inneres und ein äußeres Rohrteil aufweisenden Stülprohr, das an dem Fahrzeug befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des inneren Rohrteiles (2) über einen vorbestimmten, sich in Längsachsenrichtung erstreckenden Formbereich (8) derart ausgebildet ist, daß sie gegenüber der sich daran anschließenden Wandung (10) ein verändertes Widerstandsvermögen gegenüber plastischer Verformung aufweist,

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das

Wandungsvolumen des Formbereiches (8) geringer ist als das Wandungsvolumen bei gleicher Länge der sich daran anschließenden Wandung.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formbereich eine gegenüber der übrigen Wandung geringere Dicke aufweist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wandstärkenverdickung gegneüber dem Formbereich(8)eine Aufdoppelung vorgesehen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in oder auf das innere Rohrteil(2),außerhalb des Formbereiches(S),ein Rohrstück (11) vollflächig anliegend geschoben ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück 11 sich bis in den Bereich des äußeren Rohrteiles (3) erstreckt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des inneren Rohrteiles (2) im Bereich des Formbereiches (8) geringer ist als in dem sich daran anschließenden Bereich des Rohrteiles.

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8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formbereich (8) mit Lochungen, Ausstanzungen, Perforationen oder dergleichen versehen ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formbereich (8) unterschiedliche Querschnitte aufweist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formbereich (8) gegenüber dem sich anschließenden Rohrteil unterschiedlich wärmebehandelt ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Rohrteil (2) zumindest teilweise aus einem gegenüber dem übrigen Rohrteil anderen Material besteht.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Material ein Leichtmetall ist.