Die Erfindung betrifft eine Kugelgelenkanordnung, ins
besondere zur Anlenkung von Gasfedern an zugehörige Ge
räteteile, umfassend einen Kugelkopf, welcher in einen
Kugelzapfen übergeht, eine Kugelpfanne, insbesondere
aus Kunststoff, mit einer teilsphärischen Lagerfläche und
mit einem an diese anschließenden, annähernd zylindrischen
Kugelkopfeinführungskanal und eine auf der Kugelpfanne
vor der Einführung des Kugelkopfes durch geradliniges
Aufschieben quer zur Achse des Kugelkopfeinführungskanals
vormontierbare C-förmige, mit ihrem Rücken auf der Außen
seite der Kugelpfanne über den Scheitelbereich der teil
sphärischen Lagerfläche hinweglaufende, bügelartige Fe
derklammer, welche mit ihren Endteilen durch in der Kugel
pfannenwandung ausgebildete Schlitze hindurch dem Schlitz
verlauf folgend in den Kugelkopfeinführungskanal hinein
ragend den Kugelkopf untergreift, wobei die Schlitzbreite
an der Stelle des Schlitzdurchtritts durch die Außenfläche
der Kugelpfanne größer ist als die Breite der Federklammer.
Eine solche Kugelgelenkanordnung ist aus der deutschen
Gebrauchsmusterschrift 73 27 049 bekannt, und zwar aus
deren Fig. 4 bis 6 und den zugehörigen Beschreibungs
teilen.
Bei der bekannten Anordnung liegen die Schlitze in einer ge
meinsamen, zur Achse des Kugelkopfeinführungskanals senk
rechten Ebene. Dies führt dazu, daß die die Schlitze be
grenzenden, dem Ausgang des Kugelkopffeinführungskanals
angrenzenden Stege notwendigerweise verhältnismäßig
schwach im Querschnitt werden. Demzufolge können die
Stege beim Ausüben einer Auszugskraft auf den Kugelkopf
den Endteilen der Federklammer allenfalls dann eine be
friedigende Stützwirkung mitteilen, wenn die Kugelpfanne
aus einem sehr hochwertigen Material besteht. Hinzukommt,
daß die Schlitze - soweit erkennbar - zumindest in ihren
an die Außenfläche der Kugelpfanne angrenzenden Bereichen
eine erhebliche Ausdehnung in beiden Richtungen über die
Breite des Bandmaterials der Federklammer hinaus be
sitzen, so daß die Kugelpfanne weiter geschwächt und ins
besondere die Stützfähigkeit der Stege weiter herabge
setzt wird. Die Ausdehnung der Schlitze in Richtung ent
gegen der Aufschieberichtung der Federklammer erleichtert
zwar deren Aufschieben, führt aber dazu, daß die Feder
klammer erst dann gegen Abgleiten von der Kugelpfanne
gesichert ist, wenn der Kugelkopf eingebaut ist und der
Kugelzapfen in Eingriff mit den konkav gerundeten End
kanten der Federklammer steht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von
dem Stand der Technik nach der deutschen Gebrauchsmuster
schrift 73 27 049 unter grundsätzlicher Beibehaltung der
Montageweise der Federklammer durch Aufschieben die Kugel
gelenkanordnung in festigkeitsmäßig günstigerer Weise
auszubilden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorge
schlagen, daß die Schlitze in Richtung auf den Ausgang
des Kugelkopfeinführungskanals aufeinander schräg zulau
fen und so ausgebildet sind, daß ihre Breite in einem von
der Innenfläche des Kugelkopfeinführungskanals ausgehen
den ersten Bereich der Schlitzlänge annähernd gleich der
Breite der vorzugsweise aus federndem Bandmaterial bestehenden
Federklammer ist und in einem daran anschließenden zweiten Be
reich der Schlitzlänge einseitig und entgegen der Aufschiebe
richtung der Federklammer bis zur Außenfläche der Kugelpfanne
erweitert hat.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Kugelgelenkan
ordnung gewinnen die die Schlitze im Bereich des Ausgangs
des Kugelkopfeinführungskanals begrenzenden Stege durch
die Schrägstellung an Querschnitt. Dabei ist die schlitz
bedingte Schwächung der Kugelpfanne durch die Geometrie
der Schlitze verringert. Die Stege können deshalb bei
Ausüben einer Auszugskraft eine hohe Stützwirkung auf
die Endteile der Federklammer ausüben, und die Kugel
pfanne kann dank der geometriebedingten Festigkeitser
höhung aus einem preisgünstigeren Material, vornehmlich
Kunststoff, beispielsweise Nylon, gegossen werden. Die
Federklammer ist nach ihrem Einbau in die Kugelpfanne
bereits vor dem Einsetzen des Kugelkopfes durch die
Breitenbemessung des ersten Bereichs gegen Abgleiten
von der Kugelpfanne gesichert. Durch den zweiten Bereich
der Schlitze, der sich entgegen der Aufschieberichtung
bis zur Außenfläche der Kugelpfanne erstreckt, wird immer
noch die zum Aufsetzen der Federklammer notwendige Sprei
zung relativ gering gehalten.
Die Konvergenz der Schlitze in Richtung auf den Ausgang
des Kugelkopfeinführungskanals hat ferner die vorteil
hafte Wirkung, daß durch das Zusammenwirken der dem Schlitz
verlauf folgenden und daher ebenfalls in Richtung auf den
Ausgang des Kugelkopfeinführungskanals konvergierenden
Endteile der Federklammer mit den der Innenseite die
ser Endteile gegenüberstehenden Schlitzwandungen eine
wesentliche Verringerung des dem Einführen des Kugel
kopfes in die Kugelpfanne beim Zurückschieben der End
teile entgegenwirkenden Widerstands, d. h. eine Verringe
rung der notwendigen Aufschiebekraft eintritt. Es ist
deshalb möglich, ohne besondere Manipulationen an der
vormontierten Kugelpfannen-Federklammer-Baugruppe und
insbesondere ohne Anbringung besonderer Spreizelemente
für das Auseinanderspreizen der Endteile der Federklam
mer den Kugelkopf bei der Montage einfach unter Zurück
schieben der Endteile durch die Schlitze in den Kugel
kopfeinführungskanal einzuschieben, wobei der verringerte
Einschubwiderstand die Gefahr einer störenden Oberflächen
beschädigung des Kugelkopfes vermeidet und damit die Her
stellung auch des Kugelkopfes aus einem wohlfeilen Material,
ggfs. sogar ungehärtetem Stahl erlaubt; auch die Gefahr eines Umbiegens der
Endteile bei der Einführung des Kugelkopfes ist vermieden.
Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist die Länge des
zweiten Bereiches der Schlitze so bemessen, daß die
Federklammer zum Aufschieben auf die Kugelpfanne im we
sentlichen nicht über den Durchmesser des Kugelkopfein
führungskanals hinaus aufgespreizt werden muß. Diese
Bemessung stellt einen günstigen Kompromiß zwischen
den an sich gegensätzlichen Forderungen nach einfacher
Montage der Federklammer auf der Kugelpfanne einerseits
und nach festigkeitsgünstiger Schlitzgeometrie anderer
seits dar.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht
darin, daß die der Außenseite der Endteile gegenüberlie
genden Schlitzwandungen gegenüber der Kugelpfannenachse
unter einem Winkel von annähernd 55° verlaufen. Bei
einer solchen Bemessung der Schlitzschräge ist eine
sehr befriedigende Querschnittsvergrößerung der die
Schlitze im Bereich des Ausgangs des Kugelkopfein
führungskanals begrenzenden Stege erreicht. Die die
sem Maß entsprechende Schrägstellung der Endteile der
Federklammer und der ihren Innenflächen anliegenden
Schlitzwandungen führt zu einem sehr günstigen Ver
halten beim Eindrücken des Kugelkopfes in den Kugel
kopfeinführungskanal, indem die zum Zurückdrücken der
Endteile notwendigen, den Einführungswiderstand be
dingenden Kräfte verringert werden.
Gleichwohl liefern die der Außenseite der Endteile
der Federklammer anliegenden Schlitzwandungen bei
einer Auszugsbelastung auf den Kugelkopf noch eine
erhebliche Stützwirkung auf die Endteile der Feder
klammer.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es vor
teilhaft, wenn die Endteile unter der Wirkung einer
Ausziehkraft auf den Kugelzapfen mit einer konvex
gekrümmten und gegebenenfalls becherartig verformten
Außenfläche an der Schlitzwandung anliegen. Dabei kann
die Anlage der konvex gekrümmten Außenfläche an der
Schlitzwandung unter der Wirkung einer Auszugskraft
zunächst an einer von der Schlitzeinmündung in den
Kugelkopfeinführungskanal entfernten Stelle liegen und
sich mit zunehmender Auszugskraft über die Schlitzwan
dung spannungsgünstig verteilen. Die becherförmige Ver
formung des Bandmaterials der Federklammer im Bereich
der Endteile, die bei hohen Auszugskräften durch den
Kugelkopf einerseits und die Anlage der Endteile an
gerundeten Schlitzeinmündungskanten im Bereich des
Kugelkopfeinführungskanals andererseits bedingt ist,
führt zu einer Versteifung der Endteile. Die Rundung
der Einmündungskanten ergibt sich dabei bei Schräg
stellung der Schlitze durch die Verschneidung der im
wesentlichen planen, an der Federklammer außen an
liegenden Schlitzfläche mit der zylindrischen Innen
fläche des Kugelkopfeinführungskanals.
Aus der GB-PS 3 23 976 ist eine Kugelgelenkanordnung
bekannt, bei der die Schlitze in Richtung auf den Aus
gang des Kugelkopfeinführungskanals zusammenlaufen.
Dabei ist die Breite der Schlitze an der Einmündung
in den Kugelkopfeinführungskanal ungefähr gleich der
Breite der Endteile der Federklammer. Zur Außenober
fläche der Kugelpfanne hin sind die Schlitze in beiden
Richtungen über die Breite der Federklammer hinaus er
heblich erweitert. Die Möglichkeit eines Aufschiebens
der Federklammer quer zur Achse des Kugelkopfeinfüh
rungskanals ist nicht erwähnt und offenbar auch nicht
erkannt worden, denn der Schlitzgrund steigt in beiden
Richtungen zur Außenfläche der Kugelpfanne hin an, so
daß trotz der großzügigen und im Hinblick auf die Fe
stigkeit ungünstigen Schlitzbemessung keine ungünstigen
Verhältnisse für ein Montieren der Federklammer durch
geradliniges Aufschieben quer zur Achse des Kugelkopf
einführungskanals geboten wären. Die Endteile müßten
dabei bis auf ein Maß erheblich über dem Durchmesser
des Kugelkopfeinführungskanals voneinander abgespreizt
werden. Die Schrägstellung der Schlitze wird hierbei
auch nicht zum Erleichtern des Einbringens des Kugel
kopfes in die Kugelpfanne ausgenützt, da besondere
Spreizelemente zum Aufspreizen der Federklammer vor
gesehen sind, die den Aufbau insgesamt notwendig und
die Montage des Kugelkopfs kompliziert gestalten. Eine
ähnliche Lösung ist aus der GB-PS 6 67 073 bekannt. Da
bei ist über das Verhältnis der Schlitzbreite zur
Federklammerbreite an der Schlitzeinmündung in den
Kugelkopfeinführungskanal nichts zu entnehmen. Ein
Aufschieben der Federklammer quer zur Achse des
Kugelkopfeinführungskanals ist auch aus dieser Druck
schrift nicht zu entnehmen.
Die erfindungsgemäßen Kugelgelenkanordnungen dienen
dazu, um gleichzeitig eine Dreh- und eine Pendelbewe
gung der Kugelpfanne gegenüber dem Kugelkopf um alle
zur Achse des Kugelzapfens senkrechten Achsen zuzu
lassen. Sie werden insbesondere dazu verwendet, um
pneumatische Federn zwischen Wagenkarosserie einer
seits und Heckklappen, Kofferraumdeckel, Motorhauben
und Hecktüren andererseits einzubauen. Bei diesen
und ähnlichen Anwendungen sind sie geeignet, um den
zusammengesetzten Bewegungsabläufen zu folgen und
kleinere Ausrichtfehler auszugleichen.
Die Figuren erläutern die Erfindung an
hand eines Ausführungsbeispiels. Es stellt dar
Fig. 1 eine Endansicht der Kugelpfanne, wobei ein Teil ge
brochen im Schnitt gezeigt ist,
Fig. 2 eine Ansicht von oben auf die Kugelpfanne, wobei eini
ge Teile zur klareren Darstellung weggebrochen sind,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Kugelpfanne,
Fig. 4 eine Endschnittansicht des Pfannenaufbaus, die die Fe
der an ihrem Platz zeigt, wobei der Schnitt auf der
Pfannenachse etwa nach den Linien 4-4 in Fig. 2 und in
Richtung der Pfeile gelegt ist,
Fig. 5 ebenfalls eine Endschnittansicht entlang der Achse der
Pfanne, die jedoch den Pfannenaufbau auf einem Kugel
zapfen installiert zeigt, und
Fig. 6 eine quergeschnittene Ansicht von oben des Pfannenauf
baus.
Die Kugelpfanne des Ausführungsbeispiels kann aus irgend
einem festen Material mit vernünftiger Haltbarkeit sein, ist
aber bevorzugt aus einem geeigneten, harten, formbaren Poly
mermaterial (Kunststoff), beispielsweise Nylon, gegossen.
Die äußere Form des Körpers hat keine große Bedeutung und
kann in erster Linie mit dem Ziel konstruiert sein, die Mate
rialmenge möglichst klein zu halten, ein attraktives Aussehen
zu bieten und die Festigkeit und andere Eigenschaften dem End
zweck anzupassen. Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbei
spiel sind der Boden und die seitlichen Außenflächen 10, 12
und 14 im wesentlichen flach und treffen sich an abgerundeten
Ecken. Die obere Außenfläche (Fig. 2) ist entlang dem Oberende
annähernd halbzylindrisch und entlang dem Unterende im wesent
lichen eben und ist entlang dem Unterende mit einer Rippe 16
und in der zylindrischen Fläche nahe dem Oberende mit einer
Nut 18 zur Aufnahme der aus Bandmaterial hergestellten Federklammer versehen. Das Oberende 20
hat im wesentlichen Halbkugelform und das Unterende 22 ist
eben.
Eine Bohrung 24, die sich axial in das untere Ende der
Kugelpfanne erstreckt, dient zur Aufnahme des Endes der Stange
der Verbindung oder Kolbenstange einer pneumatischen Feder
oder eines anderen geeigneten Elementes, an dem der Pfannen
aufbau angefügt werden soll. Zwei Löcher 26 durchziehen den
unteren Endteil der Kugelpfanne nächst diametral gegenüber
ligenden Teilen der Bohrung 24 und dienen zur Aufnahme von
Spiralfederstiften, die in eine Nut an der Stange oder dem
Verbindungsglied eingreifen, um die Kugelpfanne an der
Stange oder dem sonstigen Verbindungsglied zu befestigen.
Eine Aufnahme 30 mit einer zylindrischen Wand 32 (Kugelkopfeinführungskanal) und einem halb
kugeligen Oberende 34 erstreckt sich in die Kugelpfanne von deren
Bodenwand 10 aus. Die Eintrittsstelle 35 zur Aufnahme 30 läuft
von der Wand 10 konisch nach innen, um den Kugelkopf in die Aufnahme
zu lenken und für eine Kippbewegung der Aufnahme um zur
Hauptpfannenachse senkrechte Achsen Platz zu schaffen.
Der zweite Bestandteil des Pfannenaufbaus ist eine im wesent
lichen C-förmige Federklammer 40. Die Federklammer 40 ist sym
metrisch zu einer Symmetrieebene, die in den Fig. 4 und 5 die
Hauptpfannenachse enthält und zur Zeichenebene senkrecht
steht. Jede Hälfte der Federklammer weist einen gebogenen
Rücken 42 auf, der in der Nut 18 der Kugelpfanne einge
bettet ist, ferner einen gestreckten Teil 44 und einen Endteil
46, der bezüglich einer Abflachung 48 eines Schlitzes 50,
durch den der Endteil 46 der Federklammer in den Kugelkopf
einführungskanal tritt, konvex gekrümmt ist. Die Abflachung 48
jedes Schlitzes 50 ist etwa dem Sitz der Kugel zugekehrt
(siehe Fig. 5) und konvergiert nach innen zur Achse des
Kugelkopfeinführungskanals, so daß sie schräg zur Hauptachse
der Aufnahme verläuft. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung liegt die abgeflachte Schlitzwandung 48
in einer Ebene, die die Pfannenachse unter einem Winkel von etwa
55° schneidet. Die abgeflachten Schlitzwandungen 48 der beiden Schlitze 50 in der
Kugelpfanne liegen in Ebenen, die sich auf einer Linie
schneiden, welche die Pfannenachse kreuzt und auf dieser senk
recht steht.
Der äußere Teil jedes Schlitzes 50 (außen bezüglich der Pfan
nenachse) erstreckt sich geradlinig und parallel zur Aufschieberichtung der Federklammer der Kugelpfanne
(siehe und vergleiche Fig. 1, 2 und 3), so daß die Federklammer 40 le
diglich bis zu einem Maß geöffnet werden muß, das annähernd
gleich dem durch die Pfeillinie D in Fig. 1 dargestellten ist,
um die Federklammer vom Kopfende 20 in Längsrichtung in eine Stel
lung gleiten zu lassen, in der sie dann in die Nut 18 in der
Kugelpfanne einrastet, wobei die Endteile 46 durch die Öffnungen
treten und in den Kugelkopfeinführungskanal vorstehen.
Die Erstreckung des Schlitzprofils in Längsrichtung entlang
dem Kopfteil der Kugelpfanne bietet außerdem eine bequeme
Möglichkeit, den Pfannenaufbau visuell zu überprüfen, um fest
zustellen, ob die Federklammer die richtige Lage hat, indem man
lediglich in Längsrichtung vom Kopfende, d. i. in der in Fig.
1 dargestellten Richtung, blickt.
Jeder Schlitz 50 hat eine Tiefe (senkrecht zur Federklammer),
die etwas größer ist als die Dicke der Federklammer. Die
Federklammer ist auf ihrer gesamten Länge gleichmäßig dick und
breit. Der große Spielraum zwischen jedem Endteil 46 und dem
Schlitz 50 in Richtung der Tiefe erhöht den Bewegungsspielraum
der Federklammer, wenn die Kugelpfanne auf den Kugelzapfen gescho
ben wird und wenn die Pfanne im Gebrauch des montierten Gelen
kes pendeln will. Die Breite jeder Schlitzmündung in den Kugelkopf
einführungskanal (das in Fig. 2 mit W gekennzeichnete Maß) ist praktisch
gleich der Breite der Federklammer. Demzufolge werden die Endteile
46 der Federklammer in Längsrichtung der Kugelpfanne in ihrer Lage
gehalten. Die Schultern 18 a und 18 b (Fig. 2) zu beiden Seiten
der Nut 18 sind ebenfalls praktisch gleich der Breite der Feder
klammer, so daß sie den oberen gebogenen Teil der Federklammer in der
ordnungsgemäßen Stellung in Längsrichtung halten.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, weist die Kugelpfanne beabstande
te Abflachungen 52 auf, die unter den gestreckten Teilen 44
der Federklammer 40 liegen. Die Abflachungen 52 laufen zum Ausgang des
Kugelkopfeinführungskanals hin leicht zusammen. Die gestreckten Teile
44 der Federklammer haben die Tendenz, sich selbsttätig auf die Ab
flachungen 52 aufzusetzen, und aufgrund der leichten Konvergenz
der Abflachungen 52 in einer von dem gebogenen Rücken der
Federklammer wegführenden Richtung führt der Kontakt zwischen den
gestreckten Teilen 44 und den Abflachungen 52 unter einer Vor
spannung der Federklammer in die in Fig. 4 gezeigte Lage dazu, daß
sich die Federklammer selbst in die Lage der Fig. 4 zieht, wenn sie
auf der Kugelpfanne installiert wird.
Jedes Ende 60 der Federklammer erfaßt das Halsende eines Ku
gelzapfens B, mit dem der Pfannenaufbau in dem zusammengefüg
ten Kugelgelenk verbunden ist. Das Ende 60 ist so gerundet, daß
es etwa der Querschnittskrümmung des Halsteils, mit dem es im
Kontakt ist, angepaßt ist (siehe Fig. 6). Da der Abstand zwi
schen den Enden 60 der Federklammer, wenn diese auf der Kugelpfanne
angebracht ist, wie in Fig. 4 dargestellt, kleiner ist als der
Durchmesser des Halses des Kugelzapfens B, wenn der Kugelzap
fen B seine Stellung eingenommen hat, wird die Federklammer aus ih
rer Konfiguration, wenn der Kugelzapfen nicht eingesetzt ist,
geringfügig gedehnt (vgl. Fig. 4 und 5). Wie aus Fig. 5 ersicht
lich, führt dies zu einer solchen Erweiterung der Federklammer,
daß in der normalen Situation ohne Abziehkraft die Federklammer ge
genüber den Abflachungen 52, der Basis der Nut 18 und den abgeflach
ten Schlitzwandungen der Schlitze 50 vollkommen frei beweglich ist. Diese
freie Beweglichkeit innerhalb eines Spielraums erlaubt der
Federklammer, der Bewegung des Kugelzapfens zu folgen und dabei mit
ihren Enden 60 im Kontakt mit dem Hals des Kugelzapfens zu
bleiben. Unter einer Abziehkraft drückt der Kugelzapfen die
konvex gebogenen Endteile 46 gegen die schrägen abgeflachten
Schlitzwandungen 48. Aufgrund des Zusammenwirkens der schrägen abgeflachten
Schlitzwandungen 48 und der konvex gekrümmten Endteile 46 ist die Federklammer
nichtsdestoweniger in der Lage, selbst unter einer Abziehkraft
mit dem Kugelzapfen B Kontakt zu halten und dessen Bewegung
zu folgen. Damit ist das Problem bei bisherigen Kugelgelenken
beseitigt, nämlich daß die Federklammer sich unter einer Abziehkraft
spreizte und dadurch den Kontakt mit dem Kugelzapfen verlor,
so daß der Kugelzapfen aus der Kugelpfanne ausrasten konnte.
Um den Pfannenaufbau auf dem Kugelzapfen B zu installieren,
muß lediglich die Kugelpfanne mit einer Kraft, die etwa in Richtung
der Pfannenachse verläuft, auf die Kugel des Kugelzapfens auf
gepreßt werden. Wenn die Kugel auf die Enden 60 der Federklammer
trifft, steuert die sphärische Oberfläche der Kugel die
Endteile nach außen und drückt die Endteile 46 aus der
Kugelpfanne zurück in die Schlitze, bis die Kugel die Endteile
passieren und sich vollständig in die Kugelpfanne einbetten kann.
Die schräge Ausrichtung der Schlitze 50 in der Kugelpfanne und
die allgemeine Orientierung der Endteile 46 der Federklammer schräg
zur Pfannenachse liefern eine günstige resultierende Wider
standskraft, die das Zurückschieben der Endteile der Federklammer
aus der Kugelpfanne in die Schlitze erleichtert, so daß die Kugel
in die Kugelpfanne aufgenommen wird.
Wenn auf das Kugelgelenk eine Abziehkraft ausgeübt wird, die
die Kugel aus der Kugelpfanne herausziehen will, kommt die ringför
mige Abflachung an der Unterseite der Kugel mit den Endteilen
der Federklammer in Kontakt. (Diese Abflachung an der Kugel
ist fakultativ; die Kugel kann auch mit einer sphärischen
Fläche an den Hals des Kugelzapfens angeschlossen sein.) Da
die Federklammer in der Richtung der Breite eben ist, während die
Teile der Kugel, die mit der Federklammer in Kontakt kommen, kreis
förmig sind, findet die Berührung zwischen den Endteilen der
Federklammer und der Kugel an Punkten oder Zonen etwa in der Mitte
der Federklammer ein kurzes Stück einwärts von der Zylinderfläche des
Kugelkopfeinführungskanals statt. Durch eine Abziehkraft, die die Kugel
aus der Kugelpfanne herausziehen will, werden die Endteile
46 deformiert und abgelenkt und praktisch in Längsrichtung et
was abgeflacht, wodurch eine Kontaktzone infolge einer mehr
oder weniger rollenden Bewegung der Endteile 46 entlang den
abgeflachten Schlitzwandungen 48 der Schlitze durch den Pfannenkörper
zustande kommt. Zusätzlich zu der oben schon erwähnten Möglichkeit
der Federklammer, dem Kugelzapfenhals zu folgen, sorgt die Streckung
und Rollbewegung der Endteile 46 gegen die abgeflachten Schlitzwandungen 48
für eine gute Verteilung der Last und setzt lokalisierte hohe
Belastungen auf ein Minimum herab.
Die Schnittlinie zwischen der abgeflachten Schlitzwandung 48 jedes Schlitzes
und der zylindrischen Wand der Kugelpfanne bildet eine gebogene
Kante, die in einer zur Hauptpfannenachse schiefen Ebene liegt.
Wenn der Endteil so weit abflacht, daß er den unteren
Rand der abgeflachten Schlitzwandung 48 berührt, überspannt ein Stück des
Endteils unmittelbar neben dem Schlitzrand der Breite nach die
Enden dieses Randes (siehe Fig. 6). Wenn man sich erinnert,
daß die Kugel an einer Stelle nahe der Mitte der Federklammer und
nahe dem Schlitzrand mit der Federklammer Kontakt hat, wird es jetzt
klar, daß eine Tendenz für die Kugel vorhanden ist, eine Be
cherform der Federklammer in Querrichtung zu erzeugen, eine Form,
die von Natur aus eine höhere Biegefestigkeit hat als eine fla
che Form. Die Verformung der Federenden liefert also eine ver
hältnismäßig hohe Biegefestigkeit und erhöht somit den Wider
stand des Kugelgelenkes gegen ein Herausziehen der Kugel bei
Kräften unterhalb der Bruchgrenze.
Zum Versagen des Kugelgelenkes kommt es durch einen Bruch der
Querschnittssegmente der Kugelpfanne zwischen dem unteren
Rand 10 und den abgeflachten Schlitzwandungen 48 der Schlitze. Die Querschnitts
fläche dieses Segments der Kugelpfanne ist verhältnismäßig
groß und deshalb ist die endgültige Abreißkraft sehr hoch.
Gemäß der Erfindung ist also ein Pfannenaufbau vorgesehen, der
den Vorteil hat, die Kugelpfanne mit einer verhältnismäßig kleinen
Aufschiebekraft auf dem Kugelzapfen anbringen zu können, der
aber dabei doch in der Lage ist, hohe Abziehkräfte auszuhal
ten. Die verbesserte Gestaltung der Schlitze und der Federklammer ge
währleistet eine Zuverlässigkeit beim Zusammenbau des Gelenkes,
ermöglicht eine visuelle Überprüfung des Gelenkes, gestattet
ein bequemes Auseinandernehmen des Gelenkes und bietet wesent
liche Kostenersparnisse, weil billigere Materialien, wie bei
spielsweise Kunststoff, für die Kugelpfanne verwendet werden
können und es kaum schadhafte Teile gibt.