DE102004050552B4 - Kugelkopf-Verbindungssystem - Google Patents
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Abstract
Kugelkopf-Verbindungssystem (1), mit einem Pfannenkörper (2), der seinerseits eine Kugelpfanne (3) mit zylindrischem Aufnahmekanal (4) aufweist und durch eine Einführungsöffnung (5) hindurch mit einem Kugelbolzen (6) bestückbar ist, sowie mit einer im Querschnitt C-förmigen Klemmfeder (7), die ihrerseits über die Außenkontur des Pfannenkörpers (2) hinweg geführt ist und vermittels ihrer freien Endabschnitte durch seitliche Schlitze im Pfannenkörper (2) hindurch, den Kugelbolzen (6) erfassend und gegen Herausziehen aus dem Aufnahmekanal (4) sichernd, in den zylindrischen Aufnahmekanal (4) hineinreicht, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmfeder (7), gegenüberliegend zur Einführungsöffnung (5) des Aufnahmekanals (4), ein Hebelelement (9) zum lösen der Verbindung zwischen Klemmfeder (7) und Kugelbolzen (6) zugeordnet ist, welches sich zum einen in einem Drehpunkt (10, 10') am Pfannenkörper (2) abstützt und zum anderen an der Klemmfeder (7) angreift.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kugelkopf-Verbindungsystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Kugelkopf-Verbindungssysteme sind seit langem bekannt und werden vornehmlich zur Kraft- und Bewegungsübertragung verwendet, beispielsweise um an sich bekannte Gasdruckfedern einerends mit einer Kraftfahrzeugkarosserie und anderenends mit einer Heckklappe, einem Kofferraumdeckel, einer Motorhaube, einer Hecktür oder dgl. zu verbinden.
- Mit der
DE 29 42 800 A1 wird ein Kugelkopf-Verbindungssystem mit einem sogenannten Pfannenkörper beschrieben, der seinerseits eine Kugelpfanne mit zylindrischem Aufnahmekanal aufweist und durch eine Einführungsöffnung hindurch mit einem Kugelbolzen bestückbar ist. Ferner ist eine im Querschnitt C-förmige Klemmfeder vorgesehen, die ihrerseits über die Außenkontur des Pfannenkörpers hinweggeführt ist und vermittels ihrer freien Endabschnitte durch seitliche Schlitze im Pfannenkörper hindurch in den zylindrischen Aufnahmekanal hineinreicht und geeignet ist, den Kugelbolzen zu erfassen und gegen Herausziehen aus dem Aufnahmekanal zu sichern. - Des Weiteren zeigt die
DE 16 75 048 A ein Kugelkopf-Verbindungssystem mit einem Pfannenkörper, welcher eine Kugelpfanne mit zylindrischem Aufnahmekanal aufweist und durch eine Einführöffnung hindurch mit einem Kugelbolzen bestückbar ist. Ferner weist der Pfannenkörper eine im Querschnitt c-förmige Klemmfeder auf, die über die Außenkontur des Pfannenkörpers hinweggeführt ist und freie Endabschnitte aufweist, mittels derer der Kugelbolzen gegen Herausziehen aus dem Aufnahmekanal gesichert ist. Des Weiteren umfasst die Klemmfeder einen wie ein Hebelelement wirkenden Bereich, der gegenüben der Einführöffnung angeordnet ist und einem möglichen Lösen der Verbindung zwischen Klemmfeder und Kugelbolzen dient. - Aufgrund von Verschleiß oder Deffekt einer Gasdruckfeder kann es ggf. erforderlich sein, die Verbindung zwischen dem Pfannenkörper respektive dessen Klemmfeder und dem Kugelbolzen zu lösen, um eine Reparatur oder einen etwaigen Austausch der Gasdruckfeder vornehmen zu können. Ebenso kann es auch angezeigt sein, beispielsweise eine u. a. vermittels Gasdruckfedern abgestützte Dachklappe an einem Kraftfahrzeug zu entnehmen, welches ebenfalls durch Lösen der Verbindung zwischen dem Pfannenkörper und dem bewerkstelligbar ist. Dieses Lösen der Verbindung wird herkömmlich vermittels diverser, nicht unbedingt für diesen Zweck vorgesehener Hilfsmittel, wie Schraubendreher, bewerkstelligt und erfordert demgemäß relativ viel Zeit und Geduld. Hier setzt die nachfolgend beschriebene Erfindung an.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kugelkopf-Verbindungssystem der eingangs beschriebenen Gattung derart weiterzubilden, dass ein schnelles und einfaches Lösen der Verbindung zwischen dem Pfannenkörper respektive dessen Klemmfeder und dem Kugelbolzen bewerkstelligbar ist.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Kugelkopf-Verbindungssystem, mit einem Pfannenkörper, der seinerseits eine Kugelpfanne mit zylindrischem Aufnahmekanal aufweist und durch eine Einführungsöffnung hindurch mit einem Kugelbolzen bestückbar ist, sowie mit einer im Querschnitt C-förmigen Klemmfeder, die ihrerseits über die Außenkontur des Pfannenkörpers hinweg geführt ist und vermittels ihrer freien Endabschnitte durch seitliche Schlitze im Pfannenkörper hindurch, den Kugelbolzen erfassend und gegen Herausziehen aus dem Aufnahmekanal sichernd, in den zylindrischen Aufnahmekanal hineinreicht, dadurch gelöst, dass der Klemmfeder, gegenüberliegend zur Einführungsöffnung des Aufnahmekanals, ein Hebelelement zum Lösen der Verbindung zwischen Klemmfeder und Kugelbolzen zugeordnet ist, welches sich zum einen in einem Drehpunkt am Pfannenkörper abstützt und zum anderen an der Klemmfeder angreift. Durch diese Maßnahme kann das Kugelkopf-Verbindungssystem der eingangs beschriebenen Gattung ohne großen Aufwand und in kürzester Zeit sowie äußerst komfortabel wieder gelöst werden.
- Das Hebelelement kann dabei als zwei- oder einteiliger Hebel ausgebildet sein. Des Werteren kann das Hebelelement ortsfest mit dem Kugelkopf-Verbindungssystem verbunden oder lösbar mit demselben verbindbar sein. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen Klemmfeder und Pfannenkörper ein Freiraum ausgebildet, in welchem das Hebelelement aufgenommen oder in welches das Hebelelement einführbar ist. Nach einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung kann der Klemmfeder eine Zuglasche zugeordnet sein, an der das Hebelelement angreift. Dabei kann die Zuglasche separat gefertigt und mit der Klemmfeder verbunden oder einstückig mit der Klemmfeder ausgebildet sein.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Teillängsschnitt durch ein erfindungsgemäß ausgebildetes Kugelkopf-Verbindungssystem gem. einer ersten Ausführungsvariante, -
2 das Kugelkopf-Verbindungssystem in einer zweiten Ausführungsvariante, -
3 die Seitenansicht der Klemmfeder des Kugelkopf-Verbindungssystems in einer besonderen Ausgestaltung, und -
4 eine weitere mögliche Ausgestaltung der Klemmfeder. - Gem.
1 besteht das an sich bekannte Kugelkopf-Verbindungssystem1 , von dem die Erfindung ausgeht, zum einen aus einem Pfannenkörper2 , der seinerseits eine Kugelpfanne3 mit zylindrischem Aufnahmekanal4 aufweist. Zum anderen ist der Pfannenkörper2 durch eine Einführungsöffnung5 hindurch mit einem Kugelbolzen6 bestückbar. Des Weiteren ist eine im Querschnitt C-förmige Klemmfeder7 vorgesehen, die ihrerseits über die Außenkontur des vorzugsweise aus Kunststoff gefertigten Pfannenkörpers2 hinweggeführt ist und vermittels ihrer freien Endabschnitte durch nicht näher gezeigte seitliche Schlitze im Pfannenkörper2 hindurch in den zylindrischen Aufnahmekanal4 hineinreicht und somit den Kugelbolzen6 erfasst und gegen Herausziehen aus dem Aufnahmekanal4 sichert. Vorliegend ist der Pfannenkörper2 mit der Kolbenstange8 einer an sich bekannten und demgemäß nicht näher gezeigten Gasdruckfeder schraubverbunden. - Die Montage besagten Pfannenkörpers
2 mit dem Kugelbolzen6 erfolgt üblicherweise derart, dass zunächst der Pfannenkörper2 mit der C-förmigen Klemmfeder7 bestückt wird, indem deren Endabschnitte in die seitlichen Schlitze des Pfannenkörpers2 eindringen und die Klemmfeder7 sich weitestgehend an die Außenkontur des Pfannenkörpers2 anschmiegt. Nachfolgend wird der Pfannenkörper2 unter Zurückdrücken der Endabschnitte der C-förmigen Klemmfeder7 in die seitlichen Schlitze des Pfannenkörpers2 auf den Kugelbolzen6 aufgeschoben, bis die Endabschnitte der Klemmfeder7 unter Hintergreifen des Kugelbolzens6 wieder in den Aufnahmekanal4 hineinspringen und somit, wie oben bereits dargetan, den Kugelbolzen6 gegen Herausziehen aus dem Aufnahmekanal4 sichern. - Gesetzt den Fall, es ist erforderlich die Verbindung zwischen dem Pfannenkörper
2 respektive dessen Klemmfeder7 und dem Kugelbolzen6 zu lösen, so fanden herkömmlich diverse, nicht unbedingt für diesen Zweck vorgesehener Hilfsmittel, wie Schraubendreher, Anwendung, um die Klemmfeder7 aus ihre Klemmposition heraus zu bewegen. - Demgegenüber ist nunmehr ein Hebelelement
9 vorgesehen, welches gegenüberliegend zur Einführungsöffnung5 des Aufnahmekanals4 angeordnet ist und sich zum einen in einem Drehpunkt10 am Pfannenkörper2 abstützt und zum anderen an der Klemmfeder7 angreift. - Wie in
1 weiter gezeigt, ist das Hebelelement9 als zweiteiliger Hebel ausgebildet und ferner ortsfest mit dem Kugelkopf-Verbindungssystem1 verbunden. - Zwischen der Klemmfeder
7 und dem Pfannenkörper2 ist dabei ein Freiraum11 vorgesehen, in welchem das Hebelelement9 aufgenommen ist. Vorliegend ist besagter Freiraum11 durch eine Aussparung in der Außenkontur des Pfannenkörpers2 gebildet und das Hebelelement9 mehrfach abgewinkelt respektive gekröpft ausgebildet. - Des Weiteren weist das Hebelelement
9 einen fixen Drehpunkt10 am Pfannenkörper2 auf, wodurch in Verbindung mit den vorstehenden Merkmalen eine besonders hohe Verliersicherheit gegeben ist. - Das in
2 dargestellte Kugelkopf-Verbindungssystem1 unterscheidet sich zum vorbeschriebenen dahingehend, dass kein fixer Drehpunkt10 vorgesehen ist, sondern sich das Hebelelement9 „lediglich” vermittels einer Abwinkelung12 in einer Aussparung13 des Pfannenkörpers2 abstützt. Die Verliersicherheit ist im zusammengebauten Zustand hierbei ausschließlich durch die gekröpfte Ausführung des Hebelelements9 bewerkstelligt. Um die Verliersicherheit noch weiter zu verbessern, kann das linksseitig in der2 gezeigte Ende des Hebelelements9 auch zurückgebogen sein (gestrichelt gezeichnet). - Ebenso ist es denkbar und wird durch die Erfindung mit erfasst, dass der erforderliche Freiraum
11 zwischen der Klemmfeder7 und dem Pfannenkörper2 durch eine besondere Ausbildung der Klemmfeder7 selbst realisiert ist, indem die Klemmfeder7 zumindest im Bereich des Angriffspunktes des Hebelelements9 an der Klemmfeder7 über die Außenkontur des Pfannenkörpers2 hinausragt (nicht näher dargestellt). - Wie in den
3 und4 näher gezeigt, kann es auch angezeigt sein, die Klemmfeder7 mit einer Zuglasche14 ausbilden, in welche das Hebelelement9 eingreift. Die Zuglasche14 kann dabei separat gefertigt und mit der Klemmfeder7 verbunden (3 ) oder einstückig mit der Klemmfeder7 ausgebildet sein (4 ). - Selbstverständlich ist es auch denkbar, das Hebelelement
9 nach Art eines einteiligen Hebels auszubilden und/oder das Hebelelement9 nicht ortsfest mit dem Kugelkopf-Verbindungsystem1 sonder lösbar mit demselben zu verbinden, wobei in diesem Fall das Hebelelement9 erst bei Bedarf an die Klemmfeder7 angeschlossen wird. - Nachfolgend wir die Funktionsweise der Erfindung näher erläutert.
- Wie aus den
1 und2 ersichtlich ist, kann manuell auf das in der Zeichnung rechts gezeigte freie Ende des Hebelelementes9 ein Kraft im Urzeigersinn aufgebracht werden, wodurch auf die Klemmfeder7 ein Zugkraft vom Pfannenkörper2 weg erzeugt wird. Im Ergebnis werden die Endabschnitte der Klemmfeder7 in die seitlichen Schlitze des Pfannenkörpers2 zurückgezogen und der Kugelbolzen6 wird freigegeben. - Das in
2 gezeigte Hebelelement9 kann jedoch auch als einteiliger Hebel Verwendung finden, indem auf dessen in der Zeichnung rechts gezeigtes freie Ende eine Kraft entgegen dem Urzeigersinn aufgebracht wird, wobei sich das linke freie Ende am Pfannenkörper abstützt und einen Drehpunkt10' ausbildet. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kugelgelenk-Verbindungssystem
- 2
- Pfannenkörper
- 3
- Kugelpfanne
- 4
- Aufnahmekanal
- 5
- Einführungsöffnung
- 6
- Kugelbolzen
- 7
- Klemmfeder
- 8
- Kolbenstange
- 9
- Hebelelement
- 10
- Drehpunkt
- 10'
- Drehpunkt
- 11
- Freiraum
- 12
- Abwinkelung
- 13
- Aussparung
- 14
- Zuglasche
Claims (6)
- Kugelkopf-Verbindungssystem (
1 ), mit einem Pfannenkörper (2 ), der seinerseits eine Kugelpfanne (3 ) mit zylindrischem Aufnahmekanal (4 ) aufweist und durch eine Einführungsöffnung (5 ) hindurch mit einem Kugelbolzen (6 ) bestückbar ist, sowie mit einer im Querschnitt C-förmigen Klemmfeder (7 ), die ihrerseits über die Außenkontur des Pfannenkörpers (2 ) hinweg geführt ist und vermittels ihrer freien Endabschnitte durch seitliche Schlitze im Pfannenkörper (2 ) hindurch, den Kugelbolzen (6 ) erfassend und gegen Herausziehen aus dem Aufnahmekanal (4 ) sichernd, in den zylindrischen Aufnahmekanal (4 ) hineinreicht, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmfeder (7 ), gegenüberliegend zur Einführungsöffnung (5 ) des Aufnahmekanals (4 ), ein Hebelelement (9 ) zum lösen der Verbindung zwischen Klemmfeder (7 ) und Kugelbolzen (6 ) zugeordnet ist, welches sich zum einen in einem Drehpunkt (10 ,10' ) am Pfannenkörper (2 ) abstützt und zum anderen an der Klemmfeder (7 ) angreift. - Kugelkopf-Verbindungssystem (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement (9 ) als zwei- oder einteiliger Hebel ausgebildet ist. - Kugelkopf-Verbindungssystem (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement (9 ) ortsfest mit dem Kugelkopf-Verbindungssystem (1 ) verbunden oder lösbar mit demselben verbindbar ist. - Kugelkopf-Verbindungssystem (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Klemmfeder (7 ) und Pfannenkörper (2 ) ein Freiraum (11 ) ausgebildet ist, in welchem das Hebelelement (9 ) aufgenommen oder in welches das Hebelelement (9 ) einführbar ist. - Kugelkopf-Verbindungssystem (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmfeder (7 ) eine Zuglasche (14 ) zugeordnet ist, an der das Hebelelement (9 ) angreift. - Kugelkopf-Verbindungssystem (
1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuglasche (14 ) separat gefertigt und mit der Klemmfeder (7 ) verbunden oder einstückig mit der Klemmfeder (7 ) ausgebildet ist.
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