DE2952816C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Niederhalte-Vorrich­ tung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige Niederhalte-Vorrichtung, wie sie in der JP- U 52-7 610 gezeigt ist und anhand der Fig. 1 und 2 erläu­ tert wird, kann z. B. in einer Floppy-Disc-Einheit bzw. einer externen Speichereinheit einer Datenverarbeitungsan­ lage, einem Computer oder ähnlichem verwendet werden. ln einer Floppy-Disc-Einheit wird ein dünner flexibler Fo­ lienkörper 1, der aus einem mit einem magnetischen Mate­ rial beschichteten Polyester-Substrat besteht, als Auf­ zeichnungsträger verwendet. Nach dem Einlegen des Folien­ körpers 1 auf eine Drehwelle 2 wird zur Grobausrichtung ein kegelförmiges Positionierteil 8 in eine Positionier­ öffnung 1 b des Folienkörpers 1 eingeführt, wobei nach der Grobausrichtung ein am Positionierteil 8 ausgebildeter Flansch 8 a den Folienkörper 1 gegen die Drehwelle 2 spannt. Zur exakten Ausrichtung des Folienkörpers 1 wird daraufhin in das Positionierteil 8 ein Aufweiteteil 7 eingeführt, mittels dessen das Positionierteil 8 radial aufgeweitet wird. Dabei ist der Folienkörper 1 jedoch ständig mittels des Flansches 8 a gegen die Drehwelle 2 gespannt, so daß zum Verschieben des Folienkörpers 1 rela­ tiv große Kräfte notwendig sind, die den Folienkörper 1, insbesondere dessen freie Ränder im Bereich der Positio­ nieröffnung 1 b, beschädigen können. Des weiteren verursa­ chen die Spannkräfte infolge des Flansches 8 a bei der Verschiebung des Folienkörpers 1 einen großen Abrieb bzw. Verschleiß des Einspannbereichs des Folienkörpers 1, wodurch dessen Lebensdauer erheblich verringert ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nieder­ halte-Vorrichtung für einen Folienkörper zu schaffen, mit der bei nur geringem Verschleiß des Folienkörpers dessen exakte Ausrichtung in einfacher Weise erzielt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.

Erfindungsgemäß wirken die Spannkräfte, mittels derer der Folienkörper zur Lagefixierung gegen die Drehwelle ge­ drückt wird, erst dann auf den Folienkörper ein, wenn dessen exakte Ausrichtung bezüglich der Drehwelle durch das Aufweiteteil erreicht ist. Auf diese Weise sind zum Verschieben des Folienkörpers zum Zwecke der exakten Posi­ tionierung nur sehr geringe Kräfte notwendig und es ist eine Verschiebung des Folienkörpers bei gleichzeitiger Einwirkung der Spannkräfte ausgeschlossen, so daß der Folienkörper einem vergleichsweise geringen Verschleiß unterliegt.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittansicht einer Niederhalte-Vorrich­ tung herkömmlicher Bauart bevor der Folienkör­ per gegen die Drehwelle gedrückt wird,

Fig. 2 eine Schnittansicht der gleichen Niederhalte- Vorrichtung, wobei der Folienkörper gegen die Drehwelle gedrückt wird,

Fig. 3 eine perspektivische Schnittansicht einer er­ findungsgemäßen Niederhalte-Vorrichtung,

Fig. 4 eine Schnittansicht der Niederhalte-Vorrichtung gemäß Fig. 3 bevor der Folienkörper gegen die Drehwelle gedrückt wird und

Fig. 5 eine Schnittansicht der gleichen Niederhalte- Vorrichtung, wobei der Folienkörper gegen die Drehwelle gedrückt wird.

Gemäß Fig. 3 ist ein Folienkörper 11 zusammen mit einer Drehwelle 12 in Richtung eines Pfeils B drehbar und eine Aufzeichnung und eine Wiedergabe von Informationen auf der Oberfläche des Folienkörpers 11 kann mittels eines Magnet­ kopfes D erfolgen, der in Richtung eines Pfeils C bewegbar ist.

Der Folienkörper 11, der in einer nicht gezeigten Hülle enthalten sein kann, kann gemäß Fig. 4 von links oder rechts eingelegt werden und befindet sich dann in der gezeigten Stellung. Dabei sind eine Mittelachse 11 a einer Positionieröffnung 11 b des Folienkörpers 11 und eine Dreh­ achse 12 a der Drehwelle 12 nur grob zueinander positio­ niert und gewöhnlich nicht miteinander ausgerichtet. Wenn daraufhin ein Flansch 13 durch eine nicht gezeigte Vor­ richtung in Richtung eines Pfeils 14 mit einer Kraft beaufschlagt wird, wird ein Positionierteil 18 über eine Feder 15 a, ein Lager 16, ein Andrückteil 17 und eine Feder 15 b nach unten bewegt. Dabei kommt das Positionierteil 18 mit einem Anschlagelement 19 a eines Führungskörpers 19 in Anlage, so daß dieser entlang einer Gegenwelle 20, deren Mittelachse sich mit der Drehachse 12 a der Drehwelle 12 in Fluchtung befindet, nach unten bewegt wird. Dadurch wird das Positionierteil 18 in die Positionieröffnung 11 b des Folienkörpers 11 eingeführt.

Am unteren Ende des Andrückteils 17 ist ein konisches Aufweiteteil 17 a einstückig mit diesem ausgebildet und kann zusammen mit diesem nach unten bewegt werden, wodurch das Positionierteil 18 von seiner Innenseite her aufweit­ bar ist. Da die Umfangsfläche des Positionierteils 18 mit Schlitzen versehen ist, kann die Umfangsfläche des Posi­ tionierteils 18 bis zur Berührung mit der inneren Umfangs­ fläche der Positionieröffnung 11 b des Folienkörpers 11 aufgeweitet werden. Auf diese Weise wird die Mittelachse 11 a der Positionieröffnung 11 b des Folienkörpers 11 in eine mit der Drehachse 12 a der Drehwelle 12 ausgerichtete Lage gebracht. Wenn daraufhin der Flansch 13, wie es in Fig. 5 gezeigt ist, weiter in Richtung des Pfeils 14 verschoben wird, wird die Feder 15 b weiter zusammenge­ drückt und ein Flanschabschnitt 17 b des Andrückteils 17 drückt den Folienkörper 11 gegen die Drehwelle 12. Dabei kann das konische Aufweiteteil 17 a aufgrund von an seiner Umfangsfläche vorgesehenen Schlitzen radial nach innen verformt werden, ohne daß das Positionierteil 18 weiter aufgeweitet wird. In der erfindungsgemäßen Niederhalte- Vorrichtung wird der Folienkörper 11 somit erst dann gegen die Drehwelle 12 gedrückt, nachdem der Folienkörper 11 mittels des Positionierteils 18 und des Aufweiteteils 17 a bezüglich der Drehwelle 12 exakt ausgerichtet ist, so daß auf die freien Ränder des Folienkörpers 11 im Bereich der Positionieröffnung 11 b keine übermäßig großen Kräfte aus­ geübt werden. Dadurch ist eine Beschädigung des Folien­ körpers 11 vermieden, was zu einer längeren Lebensdauer des Folienkörpers 11 führt.

Claims (5)

1. Niederhalte-Vorrichtung für einen auf einer Drehwelle aufliegenden Folienkörper, der eine Positionieröffnung aufweist,
mit einer Gegenwelle, die auf der der Drehwelle abgewand­ ten Seite des Folienkörpers sowie in Fluchtung zu der Drehwelle angeordnet ist,
mit einem im wesentlichen konischen, aufweitbaren Positio­ nierteil, das entlang der Gegenwelle bewegbar ist und in die Positionieröffnung des Folienkörpers zu dessen grober Ausrichtung eingreifen kann,
mit einem entlang der Gegenwelle bewegbaren Andrückteil, mittels dessen der Folienkörper gegen die Drehwelle ge­ drückt werden kann und
mit einem Aufweiteteil, das das Positionierteil in der Ebene des Folienkörpers zu dessen exakter Ausrichtung radial aufweiten kann,
dadurch gekennzeichnet, daß das Positionierteil (18), das Aufweiteteil (17 a) und das Andrückteil (17) derart zusam­ menwirken, daß das Andrückteil (17) erst in Anlage mit dem Folienkörper (11) gerät, nachdem der Folienkörper (11) mittels des Positionierteils (18) und des Aufweiteteils (17 a) bezüglich der Drehwelle (12) exakt ausgerichtet ist.

2. Niederhalte-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Positionierteil (16) an seiner Um­ fangsfläche mit Schlitzen versehen ist.

3. Niederhalte-Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufweiteteil (17 a) eine sich in Richtung des Folienkörpers (11) verjüngende Kegelstumpf­ form aufweist.

4. Niederhalte-Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufweiteteil (17 a) an seiner Umfangsfläche mit Schlitzen versehen ist.

5. Niederhalte-Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufweiteteil (17 a) und das Andrückteil (17) einstückig miteinander ausgebildet sind.