DE29520857U1 - Aufspulmaschine - Google Patents

Aufspulmaschine

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Description

F 94/02 9602kkl2
Aufspulmaschine
Die Erfindung betrifft eine Aufspulmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die EP 0 374 536 Bl beschreibt eine Aufspulmaschine, bei der der Hub der geringfügig beweglich gelagerten Kontaktwalze über einen Sensor abgefragt wird und der Drehantrieb derart gesteuert wird, daß ein Umfangskontakt zwischen Kontaktwalze und Spulenpackung gewährleistet ist.
Das aus der genannten Druckschrift bekannte Verfahren stellt sich als geschlossener Regelkreis dar. Ein solcher geschlossener Regelkreis neigt insbesondere unter dem Einfluß von Störgrößen zum Schwingen. Störgrößen sind z. B.
Vibrationen der Spulspindel, unrunde Spulenpackungen und Spulenpackungen mit Spiegelsymptomen, Schwankungen der Anpreßkraft der Kontaktwalze u. a. Ein sicherer Betrieb und ein guter Spulenaufbau sind mit der Aufspulmaschine mit einem solchen Regelkreis nicht zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufspulmaschine zu schaffen, bei der der Antrieb des Drehtellers zuverlässig und in einfacher Weise gesteuert wird, so daß er nicht zum Schwingen neigt.
♦*
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Arbeitsweise ist wie folgt: Berechnen des jeweiligen Durchmessers der Spulenpackung durch Bilden des Quotienten aus dem Produkt der Drehgeschwindigkeit (Drehzahl) der Kontaktwalze und dem Durchmesser der Kontaktwalze zu der Drehgeschwindigkeit (Drehzahl) der die Spulenpackung tragenden Spulspindel, Ermitteln der Winkelposition der die Spulenpackung tragenden Spulspindel auf deren Drehkreis, bei der der Umfang der Spulenpackung mit der Kontaktwalze im Umfangskontakt ist, aus dem errechneten jeweiligen Durchmesser der Spulenpackung, und Steuern des Drehantriebs des Drehtellers derart, daß die die Spulenpackung tragende Spulspindel auf ihrem Drehkreis die ermittelte Winkelposition einnimmt.
Obwohl die Drehgeschwindigkeit der Kontaktwalze zumeist konstant ist und bei dem Berechnen des jeweiligen Durchmessers der Spulenpackung daher als Konstante angenommen werden kann, zeichnet sich ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch 2 durch einen Sensor aus, der die jeweilige Drehgeschwindigkeit der Kontaktwalze erfasst.
Um einen dem jeweiligen Durchmesser der Spulenpackung entsprechend variierten Anpreßdruck der Kontaktwalze gegen die Spulenpackung zu erreichen, ist gemäß Anspruch 3 die Kontaktwalze in einer Schwinge gelagert, wobei die auf die Schwinge wirkende, den Anpreßdruck der Kontaktwalze auf die Spulenpackung bestimmende Last von der Winkelposition der Spulspindel und damit von dem jeweiligen Durchmesser der auf der Spulspindel aufsitzenden Spulenpackung abhängig ist. Dabei ist bevorzugt, daß die auf die Schwinge wirkende Kraft von deren Winkelposition abhängig ist und die Winkelposition der Spulenspindel dem jeweiligen Durchmesser der Spulenpackung entsprechend derart eingestellt wird, daß die Anpreßkraft der Kontaktwalze auf die Spulenpackung einen vorbestimmten Wert annimmt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren erläutert Dabei zeigt:
Figur 1 den schematischen Aufbau einer Aufspulmaschine,
Figur 2 eine schematische Darstellung des Verfahrens nach der Erfindung in seiner Grundform für eine andere Aufspulmaschine.
Figur 3a und Figur 3b zeigen ein anderes Ausführungsbeispiel in zwei verschiedenen Stellungen des Drehtellers. 15
Die Figuren 4 bis 10 zeigen symbolisch die Programmabläufe für verschiedene Ausführungsbeispiele .
Figur 11 zeigt die Winkelposition des Drehtellers als
Funktion des Durchmessers der Spule für eine konkrete Aufspulmaschine.
Figur 12 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 11 sowie die tatsächlich durchlaufenen
Zustände für einen konkreten Wickelvorgang.
Die in Figur 1 dargestellte Aufspulmaschine weist einen Drehteller 10 auf, der zwei Spulspindeln 14 trägt. Oberhalb des Drehtellers 10 ist eine im Fadenlauf vorgeordnete Kontaktwalze 12 um die eigene Achse drehbar befestigt. Die Kontaktwalze 12 steht im Umfangskontakt zu der sich auf der jeweils betriebenen Spulspindel 14 bildenden Spulenpackung 16. Eine oberhalb der Kontaktwalze 12 an einem Tragarm 7 befestigte Changiereinrichtung 3 verlegt den Faden 5 senkrecht zur Umlaufbewegung der rotierenden Spulspindel Ein Gehäuse 1 der Aufspulmaschine nimmt den Tragarm 7, die Kontaktwalze 12 und den Drehteller 10 auf. Bei den in den
Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung ist die Kontaktwalze 12 ortsfest, also radial nicht beweglich.
Ein die Solldrehgeschwindigkeit der Kontaktwalze 12 vorgebender Sollwertgeber 21 steuert über einen Umrichter einen die Kontaktwalze 12 antreibenden ersten Motor 25. Das Sollwert-Signal des Sollwertgebers 21 wird weiter auf einen Rechner 27 gegeben, der als weiteres Eingangssignal über einen Sensor 29 ein der Ist-Drehgeschwindigkeit der Spulenspindel 14 entsprechendes Signal aufnimmt. Der Rechner 27 gibt ein Adress-Signal an eine Tabelle 31 aus, aus der der ausgelesene Wert in eine Steuerung 33 eingegeben wird, die den Motor 35 ansteuert, der den Drehteller 10 antreibt.
Um sicherzustellen, daß bei der ortsfesten Lagerung der Kontaktwalze 12 diese mit der im Verlauf der Spulenreise im Durchmesser zunehmenden Spulenpackung immer in Umfangskontakt ist, wird der Drehteller 10 gemäß Figur 1 im Uhrzeigersinn, gemäß Figur 2 gegen den Uhrzeigersinn, gedreht. Die Steuerung des Drehantriebs des Drehtellers 10 erfolgt zu diesem Zweck so, daß die Drehgeschwindigkeit nT der Kontaktwalze und die Drehgeschwindigkeit nS der Spulspindel 14 ständig ermittelt werden. Da wegen des Kontakts das Produkt aus dem Durchmesser DS und der Drehgeschwindigkeit der Spulspindel· nS immer dem Produkt aus der Drehgeschwindigkeit der Kontaktwalze nT und dem Durchmesser der Kontaktwalze d gleich sein muß, gilt:
DS * nS = nT * d, 30
woraus sich nach Auflösung:
DS = (nT * d) / nS ergibt.
Aus dem so ermittelten jeweiligen Durchmesser der Spulenpackung DS wird der Winkel OC berechnet, bei dem ein Anliegen
der Kontaktwalze 12 an den Umfang der Spulenpackung 16 gewährleistet ist. Dabei kann für das Ausführungsbeispiel nach Figur 1 diese Berechnung anhand der aus Figur 11 zu entnehmenden geometrischen Beziehung erfolgen, vorzugsweise erfolgt dies jedoch - wie in Figur 2 dargestellt - über die Tabelle 31, in der die jeweiligen Winkelpositionen der Spulspindel 14 in Abhängigkeit von dem jeweiligen Durchmesser der Spulenpackung 16 eingegeben sind.
Der Antrieb des Drehtellers 10 kann auch so angesteuert werden, daß dieser während der Spulenreise jeweils um einen festen Winkelbetrag weitergedreht wird. In diesem Fall erfolgt ein solches Weiterdrehen des Drehtellers 10 immer dann, wenn der jeweilige Durchmesser der Spulenpackung 16 um einen Betrag zugenommen hat, der ein solches Weiterdrehen des Drehtellers zum Erhalt des gewünschten Umfangskontaktes mit der Kontaktwalze erfordert.
Die Kontaktwalze 12 kann auch, wie in den Figuren 3a und 3b dargestellt, in einer belasteten Schwinge 18 gehalten werden, wobei die Last der Schwinge 18 den Anpreßdruck der Kontaktwalze auf die Spulenpackung 16 bestimmt. Bei einer derartigen Ausbildung kann die auf die Schwinge 18 wirkende Last - etwa durch die Vorsehung einer auf die Schwinge wirkenden Feder 20 oder durch die Verwendung eines pneumatisch betriebenen Zylinders - in Abhängigkeit von dem jeweiligen Durchmesser der auf der Spulspindel 14 aufsitzenden Spulenpackung 16 eingestellt werden.
Auch bei einem Ausführungsbeispiel einer beweglichen Lagerung der Kontaktwalze 12 in einer belasteten Schwinge 18 wird die Position der Kontaktwalze 12 nicht erfaßt und wird damit nicht für die Steuerung der Winkelposition OC der die Spulenpackung 16 tragenden Spulspindel 14 verwendet.
Die Figuren 3a und 3b zeigen die durch die Verlagerung der Kontaktwalze 12 unterschiedlich stark gespannnte Feder 20. Deutlich sichtbar ist die im Verlauf der Spulenreise
wandernde Berührungslinie zwischen der Kontaktwalze 12 und der Spulenpackung 16. Zur Einstellung einer vorbestimmten Anpreßkraft der Kontaktwalze 12 auf die Spulenpackung 16 wird die Winkelposition der Spulspindel 14 in Abhängigkeit vom jeweiligen Durchmesser der Spulenpackung 16 derart eingestellt, daß die Kontaktwalze eine Position einnimmt, in der die Feder 20 über die Schwinge 18 eine entsprechende Kraft erzeugt.
Durch den Verzicht auf eine Rückkopplung werden Regelschwingungen ausgeschlossen, der Effekt der Gewährleistung eines vorbestimmten konstanten oder aber - wie bei dem letzten Ausführungsbeispiel - von dem jeweiligen Durchmesser der Spulenpackung 16 abhängigen Anpreßdrucks zwischen Kontaktwalze 12 und Spulenpackung 16 ist stets gewährleistet.
Figur 4 zeigt symbolisch die Steuerung eines Wickelvorganges. Der Motor 35, der den Drehteller 10 antreibt, ist in diesem Falle ein Schrittmotor. Er macht z. B. 1.000 Schritte pro Umdrehung. Er ist mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Getriebe versehen, welches die Bewegung des Motors 35 z. B. im Verhältnis i = 1:1000 untersetzt. Jeder Schaltschritt des Motors 35 bewirkt daher eine Verdrehung des Drehtellers 10 um 0,00036°.
Die Steuerung arbeitet taktweise. Die laufende Nummer des Taktes wird mit &khgr; bezeichnet. Das Steuergerät ist so programmiert, daß ein Schaltvorgang jeweils durchgeführt wird, wenn der Durchmesser DS der Spule 16 einen vorgegebenen Wert erreicht oder überschritten hat. Bei dem in Figur 4 betrachteten Beispiel nimmt der vorgegebene Durchmesser von Takt zu Takt um 0,1 mm zu. Dieses Inkrement wird in das Gerät einge-geben. Vor Beginn des Wickelvorganges werden auch die wesentlichen Abmessungen der Maschine und die Parameter des speziellen Wickelvorganges eingegeben, nämlich der Durchmesser d der Kontaktwalze, der effektive Durchmesser A des Drehtellers (das ist der doppelte Abstand der Achse einer Spulspindel 14 von der Achse des Drehtellers 10), der Abstand
&rgr; zwischen der Achse des Drehtellers und der Achse der Kontaktwalze, der Winkel OC (x = 1) für den Beginn des Wickelvorganges, der Durchmesser D (x = 1) der Spulenhülse, das Untersetzungsverhältnis i des zwischen Motor 35 und Drehteller 10 eingeschalteten Getriebes und der Durchmesser Dmax der fertigen Spule.
Während des Wickelvorganges wird die Drehzahl nS der Spule 16 mit dem Sensor 29 gemessen. Ebenso wird die Drehzahl nT der Kontaktwalze 12 mit einem Sensor 36 gemessen. Aus den beiden Drehzahlen und dem Durchmesser d der Kontaktwalze 12 wird der momentane Durchmesser DS der Spule 16 berechnet.
Es wird nun angenommen, daß der Durchmesser DS nahezu den Durchmesser D (x) erreicht hat. Dabei ist D (x) der Durchmesser, der dem Takt mit der laufenden Nummer &khgr; zugeordnet ist. Der aus der gemessenen Drehzahl nS berechnete momentane Durchmesser DS wird mit dem vorgegebenen Durchmesser D (x) verglichen. Wenn D (x) noch nicht erreicht ist, wird der Zyklus wiederholt durchlaufen. Wenn der momentane Durchmesser DS gleich oder ein wenig größer ist als D (x), dann wird zunächst kontrolliert, ob der momentane Durchmesser DS schon den vorgegebenen Enddurchmesser Dmax der Spule 16 erreicht hat. Wenn dies zutrifft, wird der Wickelvorgang gestoppt, und der Antrieb des Drehtellers 10 wird ausgeschaltet. Wenn aber der momentane Durchmesser DS den Enddurchmesser Dmax noch nicht erreicht hat, wird die laufende Nummer &khgr; um 1 erhöht. Der zu dem momentanen Durchmesser DS gehörende Winkel o< (3O wird mit Hilfe der in Figur 11 angegebenen Formel berechnet.
Dann wird die Differenz^o<(x) zwischen dem Winkel 0C(x) und dem bereits vorher erreichten Winkel oC (x - D ermittelt. Der Dif ferenz-winkel &Dgr;&thgr;({&khgr;) wird mit der Untersetzung i multipliziert. Daraus ergibt sich der Winkel, um den sich der Motor 35 drehen muß. Der Differenzwinkel wird an die Steuereinheit 35a des Motors 35 übertragen, der die berechnete Änderung ausführt. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis der Enddurchmesser Dmax erreicht ist.
Der durch Figur 5 veranschauiichte Wickeivorgang ist gegenüber dem Vorgang gemäß Figur 4 durch zwei Unterschiede gekennzeichnet: Es wird vorausgesetzt, daß die Drehzahl nT der Kontaktwaize 12 konstant ist. Die konstante Drehzahl nT wird zusätzlich in das Gerät eingegeben. Ein Sensor für die Messung von nT ist nicht vorgesehen. Der zweite Unterschied besteht darin, daß eine Tabelle eingegeben wird, die jedem einzelnen Takt &khgr; individuell einen Durchmesser D (x) zuordnet. Die Differenzen zwischen den Durchmessern aufeinanderfolgender Takte können verschieden groß sein. Dies kann z. B. zweckmäßig sein, wenn zum Austauschen einer vollen Spule gegen eine leere Hülse ein vergrößertes Zeitintervall erforderlich ist.
Das Ausführungsbeispiel nach Figur 6 unterscheidet sich von dem in Figur 5 veranschaulichten Ausführungsbeispiel· dadurch, daß zusätzlich zu den Durchmessern auch die entsprechenden Winkel· OC(x) in Form einer Tabelle eingegeben werden. Dies ist vorteiihaft, wenn eine Steuerung eingesetzt wird, die eine arithmetische Berechnung gemäß der in Figur 11 angegebenen Formel nicht durchführen kann.
Bei der Steuerung nach Figur 7 erhält das Steuergerät die Anweisung, die Winkelposition (X von Schritt zu Schritt jeweils um einen konstanten Differenzwinkel zu verändern. Die zugehörigen Durchmesser werden mit der in Figur 11 angegebenen Formel berechnet und in Form einer Tabelle eingegeben.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 8 ist der Motor 35, der ohne zwischengeschaltetes Getriebe direkt mit der Welle des Drehtellers (10) gekoppelt ist, mit einem in der Zeichnung nicht gesondert dargestellten Inkrementalgeber ausgestattet. Dieser sendet bei jeder Umdrehung des Motors eine bestimmte Anzahl I von Impulsen an eine zum Motor gehörende Steuereinheit (Beispiel: 10.000 Impulse pro Umdrehung).
Analog zu Figur 4 wird der Differenzwinkel&Dgr;<&KHgr;(&khgr;) berechnet. Diesem Winkel entspricht eine Impulszahl nl (x) =^<X(x) * I· Das Steuergerät des Motors 35 vergleicht die Anzahl der Impulse, die der Inkrementalgeber sendet/ mit der vom Rechner ermittelten Impulszahl. Wenn diese erreicht ist, schaltet das Steuergerät den Motor 35 ab.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 9 erhält das Steuergerät analog zu Figur 7 die Anweisung, die Winkelposition CX von Schritt zu Schritt jeweils um einen konstanten Differenzwinkel zu verändern. Die zugeordneten Durchmesser werden in Form einer Tabelle eingegeben. Abweichend von Figur 7, jedoch in Übereinstimmung mit Figur 8, ist der Motor 35 unmittelbar mit der Welle des Drehtellers 10 verbunden, so daß Motor 35 und Drehteller 10 ihre Winkelstellung stets in dem gleichen Maß ändern. Der Vergleich zwischen der vom Rechner ermittelten Impulszahl und der Anzahl der vom Inkrementalgeber abgegebenen Impulse findet im Rechner statt.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 10 ist der Motor 35 mit einem Absolutwertgeber ausgestattet. Jeder Winkelposition des Motors 35 und des unmittelbar mit ihm gekoppelten Drehtellers 10 ist ein absoluter Wert zugeordnet. Eine volle Drehung ist z. B. in 4.096 absolute Werte unterteilt. Der absolute Wert wird dem Rechner zugeleitet und dort mit dem analog zu Figur 3 ermittelten Winkel CX(x) verglichen.
Die Figuren 11 und 12 beziehen sich auf ein konkretes Beispiel, und zwar auf das Aufwickeln einer bauschigen Teppichfaser mit einer Aufspulmaschine im wesentlichen gemäß Figur 1. Die Verfahrensparameter und die Abmessungen der Aufspulmaschine sind in Tabelle 1 angegeben. Sie entsprechen der üblichen Praxis.
Der Zustand des Systems in einem bestimmten Augenblick ist durch den momentanen Durchmesser DS der Spule 16 und durch den Winkel ot charakterisiert, den der Drehteller 10 gerade einnimmt. Wenn dieser Zustand in Figur 11 einem Punkt ent-
JQ
spricht, der genau auf der Kurve liegt, dann berührt die Kontaktwalze 12 ohne Druck die Oberfläche der Spule 16.
Wenn sich das System in einem Zustand befindet, der durch einen unter der Kurve liegenden Punkt charakterisiert ist, so ist der tatsächliche Winkel (X kleiner als es die Funktion angibt. Das bedeutet, das sich die Kontaktwalze in die Spule eindrückt. Die Eindrücktiefe hängt entsprechend der Elastizität der Spule 16 mit der Anpreßkraft zusammen, mit der die Kontaktwalze 12 an der Spule anliegt. Im Betrieb ist stets eine Anpreßkraft wirksam. Wichtig ist, sie unter Kontrolle zu halten. Das geschieht, in dem man die Eindrücktiefe unter Kontrolle hält.
Würde sich das System in einem Zustand befinden, der in Figur 11 über der Kurve liegt, so wäre der Winkel OC größer als es die Formel angibt. Zwischen Spule 16 und Kontaktwalze 12 bestände ein Spalt.
Figur 12 zeigt einen kleinen Ausschnitt aus der Kurve der Figur 11 in tausendfacher Vergrößerung. Unter der Kurve ist in Figur 12 eine Zickzackkurve zu erkennen. Sie symbolisiert die Nachführung des Drehtellers gemäß der Erfindung. Das Zeitintervall, in dem die Zickzackkurve durchlaufen wird, liegt an einer beliebig ausgewählten Stelle im Verlauf der Spulenreise.
Zu Beginn des betrachteten Intervalls befindet sich das System in einem Zustand, der durch den Punkt O charakterisiert ist. Der Spulendurchmesser liegt knapp über 18 cm, und der Drehteller befindet sich in einer Stellung CK 0, daß heißt ein wenig über 28°. Der Motor des Drehtellers ist im Zustand 0 ausgeschaltet. Der Durchmesser der Spule, der sich kontinuierlich vergrößert, wird überwacht.
Nach kurzer Zeit erreicht das System einen Zustand, der in Figur 12 durch den Punkt Pl charakterisiert ist. Der zu diesem Punkt gehörende Durchmesser ist in einer Tabelle
11
gespeichert. Sobald der Vergleich des momentan erreichten Durchmessers mit dem gespeicherten Durchmesser ergibt, daß die Spule den gespeicherten Durchmesser erreicht hat, wird hierzu der zugehörige Winkel CXl aus der Kurve abgelesen oder mit Hilfe der Formel berechnet. Hierzu benötigt eine übliche Mikroprozessorsteuerung z. B. 0,025 s. Inzwischen hat die Spule den Zustand Ql erreicht, daß heißt der Durchmesser ist ein wenig gewachsen, aber der Winkel nach wie vor (X 0. Nun wird der Motor 35 des Drehtellers 10 eingeschaltet, und der Winkel wird auf den Wert 0(1 erhöht. Die Vergrößerung des Winkels CX beträgt etwa 0,01°. Für die Winkelverstellung wird eine Zeitspanne von 0,075 s benötigt. Anschließend ist der Zustand Rl erreicht. Der Weg Pl Ql Rl wird also in insgesamt 0,1 s zurückgelegt. Da sich in dieser Zeitspanne der Durchmesser der Spule 16 weiter vergrößert hat, liegt Rl wieder unter der Kurve. Bei abgeschaltetem Motor 35, das heißt bei unverändertem Winkel (Xl, wird nun weiter gewickelt bis zum Punkt P2, dessen Durchmesser ebenfalls gespeichert ist. Dann beginnt ein neuer Zyklus, usw.
Aus Figur 12 kann man ablesen, wie tief sich die Kontaktwalze 12 in die Spule 16 eindrückt. Die Zickzackkurve gibt die tatsächlich durchlaufenen Zustände wieder. Ihr waagerechter Abstand von der glatten Kurve ist ein Maß für die Eindrücktiefe der Kontaktwalze 12 in die Spule 16. Die Eindrücktiefe ergibt sich aus dem waagerechten Abstand durch Multiplikation mit A/2. Auf diese Weise liest man aus Figur 12 ab, daß die Eindrücktiefe mit geringer Amplitude um einen Mittelwert schwankt und in dem betrachteten Intervall stets unter 0,04 mm bleibt. Die hierzu korrespondierenden Änderungen der Anpreßkraft sind in vielen praktischen Fällen ohne Bedeutung. Das gilt insbesondere für die Teppichfaser, die gemäß dem betrachteten Beispiel aufgewickelt wird. Derartige Fasern sind sehr bauschig, und die aus den Fasern gewickelten Spulen sind relativ weich und können leicht eingedrückt werden.
12
In anderen Fällen, wenn &zgr;. B. mit niedrigeren Fadengeschwindigkeiten und/oder mit kleineren Titern gearbeitet wird, ist der Zuwachs des Durchmessers pro Schritt noch viel geringer. Dann können auch härtere Spulen nach dem Verfahren gemäß der Erfindung gewickelt werden. Es ist aber auch möglich, die Kontaktwalze 12, nachgiebig zu lagern. Dann kann sie der wachsenden Spule ausweichen. Wenn dann der Winkel CK vergrößert wird, fällt sie in eine vorgegebene Grundstellung zurück.
Tabelle 1 A = 36 cm
Effektiver Durchmesser des Drehtellers d = 7,2 cm
Durchmesser der Kontaktwalze &rgr; = 25,2 cm
Achsabstand Drehteller / Kontaktwalze &ngr; = 4000 m/min
Fadengeschwindigkeit T = 2000 dtex
Titer B = 25 cm
Breite der Spule £=0,5 kg/dm3
Packungsdichte der Spule
&bull; · · ·■

Claims (7)

SCHUTZANSPRÜCHE
1. Aufspulmaschine für kontinuierlich anlaufende Fäden, mit einer Changiervorrichtung (3),
mit einem Drehteller (10), auf dem mindestens eine Spulspindel (14) zur Aufnahme einer Spule (16) befestigt ist,
10
mit einem Motor (35) für den Drehteller (10),
mit einer Kontaktwalze (12),
und mit einem Steuergerät (33), welches den Motor (35) des Drehtellers (10) in der Weise steuert, daß die Kontaktwalze (12) in ständigem Kontakt mit der Spule (16) gehalten wird, deren Durchmesser im Verlauf einer Spulenreise zunimmt,
gekennzeichnet durch
einen Sensor (29) zum Messen der Drehgeschwindigkeit (nS) der Spule (16),
einen Rechner (27) zum Berechnen des momentanen Durchmessers (DS) der Spule (16) aus dem von dem Sensor (29) übermittelten Signal und zum Ermitteln der zu dem Durchmesser (DS) gehörenden Winkelstellung (OC) des Drehtellers (11) nach einer vorgegebenen Tabelle oder Funktion entsprechend den Abmessungen (d, p, A) der Maschine
und dadurch, daß das vom Rechner (27) gebildete, der Winkelstellung (CK) entsprechende Signal in das Steuergerät (31) übertragbar ist.
2. Aufspulmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Sensor (36) zum Messen der Drehgeschwindigkeit (nT) der Kontaktwalze (12).
3. Aufspulmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktwalze (12) in einer Schwinge (18) gelagert ist.
4. Aufspulmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekenn-
zeichnet, daß die Schwinge (18) durch eine Feder (20) oder einen pneumatisch wirkenden Zylinder belastet ist.
5. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen taktweise arbeitenden Rechner und durch einen Schrittmotor, der in dem vom Rechner vorgegebenen Takt eingeschaltet und nach einer Anzahl von Schritten, die von dem Rechner ermittelt und in das Steuergerät übertragbar ist, abgeschaltet wird.
6. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen taktweise arbeitenden Rechner und einen Motor, der mit einem Inkrementalgeber ausgestattet ist, welcher pro Umdrehung eine vorgegebene Anzahl von Impulsen aussendet,
und dadurch, daß 'der Motor in dem vom Rechner vorgegebenen Takt eingeschaltet wird und daß er jeweils ausgeschaltet wird, wenn der Inkrementalgeber eine von dem Rechner ermittelte Anzahl von Impulsen abgegeben hat.
7. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen taktweise arbeitenden Rechner und einen Motor, der mit einem Absolutwertgeber für die erreichte Winkelposition (QC) ausgestattet ist,
und dadurch, daß der Motor in dem vom Rechner vorgegebenen Takt eingeschaltet wird und daß er jeweils ausgeschaltet wird, wenn die erreichte Winkelposition mit der vom Rechner ermittelten Winkelposition übereinstimmt.
DE29520857U 1994-07-05 1995-07-03 Aufspulmaschine Expired - Lifetime DE29520857U1 (de)

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DE4423491A DE4423491A1 (de) 1994-07-05 1994-07-05 Verfahren zum Steuern des Drehantriebs einer Aufspulmaschine
DE29520857U DE29520857U1 (de) 1994-07-05 1995-07-03 Aufspulmaschine
PCT/EP1995/002553 WO1996001222A1 (de) 1994-07-05 1995-07-03 Verfahren zum steuern des drehantriebs einer aufspulmaschine

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