DE29519108U1

DE29519108U1 - Radaufhängungsvorrichtung zur Führung eines gefederten Laufrades

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Publication number: DE29519108U1
Application number: DE29519108U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-12-05
Filing date: 1995-12-05
Publication date: 1997-04-03
Anticipated expiration: 2005-12-06

Description

Klaus Kramer
Dorfstraße 16B

79249 Sölden

Radaufhängung und Führung eines gefederten Laufrades

Die Erfindung betrifft eine Radaufhängungsvorrichtung eines gefederten Laufrades insbesondere die Vorder- und/ oder Hinterräder eines Kraftfahrzeuges betreffend mit mindestens einem Ausleger der im Verlauf seiner Längserstreckung in einer Schiebeführung geführt wird.

Moderne Radaufhängungen sind in ihrer am weitesten fortentwickelten Form als sogenannte Mehrlenkerachsen ausgestaltet. Im optimalen Fall bleibt bei der Fünflenkerachse von theoretisch 6 möglichen Freiheitsgraden eines im Raum freibeweglichen Radträgers durch geeignete Anordnung der Lenker nur der eine Freiheitsgrad, der der Ein- und Ausfederung übrig. Durch geeignete Abstimmung der Lenkerlängen und Lagerpunkte die auch hinsichtlich ihrer Elastizität in Zug- und Druckrichtung variiert werden können, läßt sich eine Radaufhängung mit optimaler Elastokinematik erreichen. Nachteile sind die aufwendige Konstruktion mit großer Rauminanspruchnahme.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde eine Radaufhängung der Eingangs erwähnten Art zu schaffen, die die optimalen Eigenschaften einer Fünflenkerachse aufweist und gleichzeitig einfacher im Aufbau ist, vor allem mit

Radaufhängung -2- Klaus Kramer, Sölden

geringerer Rauminanspruchnahme und von geringem Gewicht, so daß sie bei entsprechend dimensionierter Auslegung zum einen für große Fahrzeuge (Busse, LKW, sog. Ober- und Mittelklasse PKW) zum anderen aber, der einfachen Konstruktion und der geringen Rauminanspruchnahme wegen insbesondere für Kleinwagen geeignet ist, die aus Gründen der Verkehrsentwicklung und der Umweltproblematik zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Bei der erfindungsgemäßen Radaufhängung erlaubt eine entsprechende bogenförmige und spiralige Formung des Auslegers in Zusammenwirkung mit der Schiebeführung eine Vielzahl von Stellungen des Rades während des Ein- und Ausfederungsvorganges, so daß entsprechend den jeweiligen Anforderungen Spur- und Sturzänderungen, Einstellen einer Vorspur, Untersteuerungstendenzen günstig beeinflußt werv den können, sowie Brems- und Antriebseinflüsse minimiert werden und ein hoher Gütegrad der Seitenkraftverteilung erreicht werden kann.

Vorteilhafte Weiterbildungen gemäß der Erfindung sehen im entsprechenden Anwendungsfalle vor, daß mehr als ein geformter Ausleger mit jeweils einer Schiebeführung die komplette Radaufhängung darstellen. In diesem Fall kann eine besonders fein abgestimmte Radführung bei besonders geringem Raumbedarf erreicht werden. Es ist aber auch möglich und kann vorteilhaft für die Stabilität der Radaufhängung sein, wenn mindestens ein schiebegeführter Ausleger mit Elementen vorbekannter Radaufhängungen kombiniert verwendet wird.

Radaufhängung -3- Klaus Kramer, Sölden

Um die Stabilität der Radaufhängung zu erhöhen, aber auch um die Radführung noch zu verbessern ist es vorteilhaft, wenn die Schiebeführung und/oder die Aufhängung des Auslegers elastisch gelagert werden.

Eine andere Weiterbildung gemäß der Erfindung stellt die Verwendung einer Radaufhängung mit schiebegeführten Auslegern als Vorderradaufhängung dar, wobei auch ein Vorderradantrieb
zur Anwendung kommen kann.

Um eine sichere und möglichst leichtgängige Lagerung des Führungsabschnittes des geformten Auslegers durch die
Schiebeführung zu erreichen, ist es vorteilhaft wenn die Schiebeführung Gleit-, Wals-, oder vorzugsweise Rollenlager
aufweist.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Ansprüchen sowei den Zeichnungen. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungsform gemäß der Erfindung
verwircklicht sein.

Es zeigt in schematischer Darstellung:

Radaufhängung -4- Klaus Kramer, Sölden

Fig. 1 Eine erfindungsgemäße Radaufhängung in Vorder- oder Rückansicht bei der die geformten Ausleger (1) am
Radträger (3) aufgehängt sind und die Schiebeführungen
(2) TEiI des Fahrzeugaufbaus sind.

Fig. 2 Eine Radaufhängung gemäß Fig. 1 in einer skizzierten Funktionsdarstellung.

Fig. 3 Eine Radaufhängung gemäß Fig. 1 und 2 in einer Seitenansicht mit 4 Schiebeführungen (2).

Fig. 4 Eine erfindungsgemäße Radaufhängung in Vorder- oder Rückansicht bei der die SChiebeführungen (4) am Radträger (3) aufgehängt sind und die geformten Ausleger (5) mit dem Fahrzeugaufbau verbunden sind.

Fig. 5 Eine Radaufhängung gemäß Fig. 4 in einer skizzierten Funktionsdarstellung.

Fig. 6 Eine Radaufhängung gemäß Fig. 4 und 5 in einer Seitenansicht mit 4 Schiebeführungen (4)

Fig. 7 Die perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Radaufhängung wie in Fig. 4 mit 4 Schiebeführungen (4)

Fig. 8 Die in diesem Anwendungsbeispiel zu einem Rechteck
verbundenen Ausleger (5) mit 4 angedeuteten Teilen
der 4 Schiebeführungen (6)

Fig. 9 Eine scheraatische Teilansicht einer Schiebeführung.

Radaufhängung -5- ** " Kiaru*s*«raBiei>,."Sölden

Fig. 10 Einen Längsschnitt durch eine Schiebeführung.

Fig. 11 Ein vereinfachter Querschnitt durch eine Radaufhängung mit 2 Schiebeführungen.

Fig. 12 Eine mögliche Hinterradaufhängung wie in Fig. 4^, und mit integrierter Federungs- und Dämpfereinheit (10)

Fig. 13 Die Hinterradaufhängung nach Fig. 12 in einer Vorder- oder Rückansicht.

Fig. 14 Die Hinterradaufhängung nach Fig. 12 und 13 in einer Draufsicht.

Fig. 15 Eine mögliche Vorderradaufhängung nach Fig. 4 und 8 hier mit Doppelgelenklenkung (11) und integrierter Stoßdämpfer- und Federungseinheit (10)

Fig. 16 Eine Funktionsskizze des Lenkvorganges der Vorderradaufhängung nach Fig. 15 in einer Draufsicht.

Fig. 17 Die Vorderradaufhängung nach Fig. 15 in einer Vorder- oder Rückansicht.

Fig. 18 Die Vorderradaufhängung nach Fig. 15 in einer Draufsicht.

Bei der hier beispielhaft in den Fig. 1-18 zugrunde gelegten Ausführung der erfindungsgemäßen Radaufhängung kommen 4 Schiebeführungselemente (2,4) zur Anwendung, die gleichzeitig in Zusammenwirkung mit den geformten Auslegern (1,5) die Radführung und die komplette Radaufhängung darstellen.

Radaufhängung -6- Klaus Kramer, Sölden

Insbesondere stellt Fig. 9 eine durchsichtig skizzierte perspektivische schematische Ansicht einer möglichen Ausführung einer Schiebeführung dar: Es sind der zentral durchlaufende Führungsabschnitt (8) eines Auslegers (5) zu sehen: an jeder seiner 4 Seiten liegt dicht eine Rolle (6) an.

Die 4 Achsen (7) auf denen die Rollen (6) drehbargelagert sind, sind an ihren freien Enden miteinander verbunden, so daß der Führungsabschnitt (8) fest und nur in einer Richtung verschieblich zwischen den Rollen gelagert ist.

Die Verbindungsstellen der Achsen (7) sind in den 4 Eckpunkten vorteilhafterweise elastisch im Radkörper (3) gelagert. (9) markiert die elastische Lagerung.

Fig. 10 zeigt die in Fig. 9 dargestellte Situation in einer vereinfachten längsschnittartigen Seitenansicht. Ergänzend verdeutlicht Fig. 11 in einer querschnittartigen Draufsicht daß die dem Führungsabschnitt (8) anliegenden Rollen (6) gegenüber dem Radkörper (3) einen Abstand aufweisen.

Indden Fig. 12-14 sind ergänzend zu den Grundbestandteilen einer möglichen Ausführung der erfindungsgemäßen Radaufhängung wie sie in den Fig. 4-11 zu sehen sind, Teile einer Hinterradaufhängung dargestellt: Dabei ist (12) ein Teil des Hinterachsenkörpers oder direkt ein verstärktes TEiI des Fahrzeugaufbaus, an dem die zu einem Rechteck verbundenen Ausleger (5) möglicherweise elastisch aufgehängt sind. Zwischen dem oberen, querliegenden Abschnitt des Auslegers (5) ist ein kombiniertes Feder- und Dämpfungselement (10) angebracht. Die Vorder- oder Rückansicht in Fig. 13 sowie die Draufsicht in Fig. 14 verdeutlicht insbesondere die geringe Rauminanspruchnahme dieser Radaufhängung.

Radaufhängung -7- Klaus Kramer, Sölden

In den Fig. 15-18 sind ergänzend zu den in den Fig. 4-11 dargestellten Grundbestandteilen einer Ausführung der erfindungsgemäßen Radaufhängung Teile einer möglichen Vorderradaufhängung skizziert: Dabei sind mit (11) die beiden Arme einer als DoppelgSLenkachse ausgelegten Lenkung bezeichnet. Das kombinierte Dämpfer- und Federungselement (10) ist oberhalb der Radachse (13) zwischen Radträger (3) und den oberen querliegenden Abschnitt des rechteckigen Auslegerkörpers (5) zwischen den beiden sich am Radträger befindenden Achsen (14) der Doppelgelenklenkung, somit Antriebsund Lenkungsneutral angebracht.

Auf diese Weise kann auch eine Antriebswelle (15) an der Radachse (13) angreifen; ein Vorderradantrieb ist möglich.

- Ansprüche -

Claims

Radaufhängung -8- Klaus Kramer, Sölden Ansprüche

1. Vorrichtung zur Radaufhängung eines Laufrades, insbesondere des Vorder- und/oder Hinterrades eines Kraftfahrzeuges (PKW,LKW,Bus), dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Schiebeführung (2,4) mit Teilen der Radaufhängung zusammenwirkt zur Vorgabe einer Kompensationsbewegung oder einer definierten Bewegung während des Ein- und Ausfederungsvorganges.

2. Vorrichtung zur Radaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schiebeführung (2,4) der Führungsabschnitt (8) eines Auslegers (1,5) im Verlauf seiner Längserstreckung geführt wird, wodurch eine Kurvenführung gebildet wird, die in Zusammenwirkung mit Teilen der Radaufhängung im jeweiligen Anwendungsfall zu einer vorbestimmten Änderung oder Konstanthaltung des Radsturzes, der Radspur, des Radstandes, der Einstellung einer Vorspur, der Beeinflußung einer Untersteuerungstendenz, beiträgt.

3. Vorrichtung zur Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausleger (1,5) und/oder die Schiebeführungen (2,4) eine elastische Aufhängung oder elastisch wirkende Anteile (9) aufweisen, um plötzliche Impulsspritzen die in bestimmten Fahrsituationen auf Einzelteile der Radaufhängung einwirken zu kompensieren und um zusätzlich einen günstigen Einfluß auf Steuerungstendenzen auch beim Antreiben und Bremsen sowie einen hohen Gütegrad der Seitenkraftverteilung zu erreichen.

Radaufhängung -9- * "Klaus* trainer^ Sölden

4. Vorrichtung zur Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 bis

3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängung eines Rades einen oder mehrere Ausleger die einzelnen oder miteinander verbunden sind und zusammen mit den entsprechenden Schiebeführungen als Teil einer Radaufhängung oder als komplette Radaufhängung wirken.

5. Vorrichtung zur Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 bis

4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebeführung (4) mit dem Radträger (3) und der Ausleger (5) mit Teilen des Fahrzeugaufbaus oder Achskörpers (12) oder Teilen der Lenkung (11) verbunden ist.

6. Vorrichtung zur Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 bis

4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebeführung (2)

(1ZJ

mit Teilen des Fahrzeugaufbaus oder AchskörpersVoder Teilen der Lenkung (11) und der Ausleger (1) mit dem Radträger (3) verbunden ist.