DE29516595U1

DE29516595U1 - Pflug

Info

Publication number: DE29516595U1
Application number: DE29516595U
Authority: DE
Original assignee: Lemken GmbH and Co KG
Current assignee: Lemken GmbH and Co KG
Priority date: 1995-10-20
Filing date: 1995-10-20
Publication date: 1996-01-04
Anticipated expiration: 2005-10-21
Also published as: DE29600075U1

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Drehpflug mit einem Pflugturm für den Anbau an das Dreipunktgestänge eines Traktors mit Unterlenkern und Oberlenker, mit einem Einstellzentrum für die Einstellung der Vorderfurchenbreite und die Schlepper/Pflugzuglinie und mit einer Arbeitsbreiteneinstellung für die am Pflugrahmen schwenkbar angeordneten und über eine Stange miteinander verbundenen Pflugkörper, der auch in der Lage ist mit Traktoren eingesetzt zu werden, die in der Furche aber auch auf dem ungepflügten Land eingesetzt werden. Auf dem ungepflügten Land wird gepflügt, um Bodenverdichtungen zu reduzieren. Die alternative Möglichkeit, in der Furche (24) zu pflügen, jedoch ebenfalls möglich sein, um auch bei ungünstigen Witterungen ohne Schlupfprobleme pflügen zu können

Ein derartiger als Drehpflug ausgebildeter Pflug ist aus der europäischen Patentschrift 415 902 bekannt. Bei diesem Drehpflug kann zwar der Pflugturm so seitlich zum Pflugrahmen versetzt werden, daß der Traktor während der Pflugarbeit sowohl in der Furche als auch auf dem ungepflügten Land eingesetzt werden kann, allerdings ist insbesondere für die Arbeit in der Furche die Einstellung der Vorderfurchenbreite und der Schlepper/Pflugzuglinie schwierig. Eine seitenzugfreie Pflugarbeit bei wechselnder Arbeitsbreite pro Körper, insbesondere beim Einsatz in der Furche, ist nicht möglich.

Das in der EP 415 902 erwähnte Zugglied kann keine Seitenzugkräfte auf den Traktor verhindern. Ob es wie dargestellt endseitig des Pflugträgers befestigt ist oder hinter der Drehachse, in beiden Fällen ändern sich nur die inneren Kräfte. Das Zugglied ist Teil eines inneren Systems und kann nur innere Kräfte im System beeinflussen, jedoch nicht - wie in der EP beschrieben - den Seitenzug und die Fahrtrichtung des Zugfahrzeuges.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Drehpflug zu schaffen, bei dem der Traktor sowohl in der Furche als auch auf dem Land eingesetzt werden kann, bei dem die Schnittbreite pro Körper verändert werden kann, bei dem die Schlepper/Pflugzuglinie zumindest beim Einsatz &ldquor;in der Furche" bei üblicher Traktorspur unabhängig von der Vorderfurchenmitteilung eingestellt werden kann und diese auch nicht beeinflußt, bei dem die Schlepper/Pflugzuglinieneinstellung auch keinen Einfluß auf die Schnittbreite pro Körper hat und bei dem sich bei der Veränderung der Schnittbreite pro Körper während der Arbeit in der Furche sowohl die Vorderfurchenbreite als auch die Schlepper/Pflugzuglinie automatisch anpaßt. Zusätzlich soll

die Umstellung für den Einsatz des Trakfors* sowohl in der Furche als auch auf dem Land einfach durchführbar sein. Die Aufgabe wird gelöst, indem der Drehpflug, wie in den Ansprüchen 1-4 erläutert und in den Figuren 1 und 2 dargestellt, ausgebildet ist.

Die Figur 1 zeigt den Anmeldungsgegenstand mit einem in der Furche eingesetzten Traktor, bei dem das furchenseitige Rad in der Furche läuft.

Die Figur 2 zeit den Anmeldungsgegenstand mit einem auf dem Land eingesetzten Traktor.

Die Figur 1 zeigt den Anmeldungsgegenstand mit einem Traktor (1) mit einer schmalen Spur mit dem hinteren Rad (2) das während der Arbeit in der Furche (3) läuft. Den Einsatz auf dem Land verdeutlicht die Figur 2. Der Traktor fährt während der Arbeit auf dem Land (4)(Das furchenseitige Rad läuft dabei nicht in der Furche).

Die Figur 1 vedeutlicht, daß das Dreipunktgestänge (5) des Traktors mit dem Pflugturm (6) verbunden ist, der die Drehachse (7) mit ihrer Mittellinie (8) aufnimmt.

Die Drehachse (7) mit ihrem Querträger (9) bildet mit dem Hauptlenker (10), dem Zentrallenker (11) um dem äußeren Lenker (12) ein Viergelenk (14), das über einen Stellenker (13) veränderbar ist. Über diesen Stellenker kann der Pflugturm, der über das Viergelenk (14) mit dem Pflugrahmen (15) verbunden ist, zum Pflugrahmen mindestens 40 cm seitlich versetzt werden. Dieser seitliche Versatz erlaubt den Einsatz des Pfluges hinter einem Traktor, der auf dem Land eingesetzt wird.

Der Stellenker (13) ist dabei vorzugsweise als Hydraulikzylinder (16) ausgebildet, mit dem die Umstellung für den Einsatz in der Furche oder auf dem Land vom Traktorsitz erfolgen kann. Damit diese seitliche Umstellung funktionssicher durchführbar wird, wurde der Querträger (9) so zur Drehachse (7) angeordnet, daß der Hauptlenker (10) in rechts wendender Pflugstellung rechts von der Mittellinie (8) der Drehachse (7) mit der Drehachse (7) verbunden ist. Durch diese Lösung kann bei statisch funktionsgerechtem kurzen Hauptlenker (10) eine für die Praxis ausreichende seitliche Versetzung des Pflugturmes zum Pflugrahmen gewährleistet werden.

Die Figur 1 verdeutlicht auch, daß das Viergelenk (14) mit der Drehachse (7), dem Hauptlenker (10), dem Zentrallenker (11) und dem äußeren Lenker (12) nach vorne konvergierend ausgebildet ist. Aufgrund der Berücksichtigung der kinematischen Kriterien

des deutschen Patentes DE-PS 35 40 832 lsi'auch sichergestellt, daß sich bei Betätigung des Stellenkers (13,16) 1. die Vorderfurchenbreite und 2. auch die Arbeitsbreite pro Körper nicht verändert. Somit ist sichergestellt, daß die Pflugkörper (21), die schwenkbar mit dem Pflugrahmen (15) verbunden und über eine Stange (34) geführt sind, sich bei Änderung der Vorderfurchenbreite oder der Schlepper/Pflugzuglinie nicht in ihrer Breitenverstellung verändern. Das Stellteil (22), das vorzugsweise als Hydraulikzylinder (23) ausgebildet ist, dient zur Verstellung der Arbeitsbreite pro Körper. Durch die kürzere Ausbildung des äußeren Lenkers (12) und der besonderen Anordnung des Viergelenkes (14) im Vergleich zum Hauptlenker (10) wird gewährleistet, daß der Pflugturm (6) bei der seitlichen Versetzung seine Winkellage zu den Anlagen (24) zugpunktoptimierend bzw. zugpunktanpassend wirkt, d.h., daß das Dreipunktgestänge des Traktors in eine seitenzugoptimierende Stellung bewegt wird.

Durch die besondere Anordnung der Lenker wird sichergestellt, daß im üblicher Rahmen beim &ldquor;Einsatz in der Furche" eine Zugpunkteinstellung ohne Vorderfurchenbreitenveränderung möglich ist und daß bei Überschreiten des üblichen Stellbereiches eine extreme seitliche Verlagerung des Pflugturmes möglich ist, was dann einer großen Vorderfurchenbreitenänderung = seitlichen Verlagerung gleichkommt.

Die Figur 2 zeigt die seitlich versetzte Stellung des Pflugturmes (6) zum Pflugrahmen (15) und verdeutlicht auch, daß aufgrund der Lenkerkonfiguration ((6, 7), 10, 11 und 12), nach dem seitlichen Umsetzen auch eine Konvergenzänderung der Lenker (10) und (12) eintritt. Die Lenker befinden sich hier in einer nach hinten gerichteten konvergierenden Stellung.

Um die große seitliche Schwenkbarkeit des Systems deutlich zu machen, weist der Traktor in der Figur 2 eine größere Spur auf. Trotz der größeren Spur läuft der Traktor ausreichend weit von der Furchenkante (41) weg. Die Figuren 1 und 2 zeigen jeweils die extreme Schwenkstellung des Viergelenkes und verdeutlichen auch, daß über den Pflugturm (6) jeweils auch das Dreipunktgestänge seitlich zwecks Zugpunktanpassung verlagert wird.

Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.

Claims

Schutzansprüche

1. Drehpflug mit Pflugturm (6) für den Anbau an das Dreipunktgestänge eines Traktors mit Unterlenkern (19, 20) und Oberlenker, mit einem Einstellzentrum für die Einstellung der Vorderfurchenbreite und die Schlepper/Pflugzuglinie, mit einer Arbeitsbreiteneinstellung für die am Pflugrahmen (15) schwenkbar angeordneten und über eine Stange (34) miteinander verbundenen Pflugkörper (21), mit einem einen Hauptlenker (10) einschließendes Viergelenk (14), welches die Einstellvorrichtung bildet zusammen mit der Drehachse(7), einem äußeren Lenker (12) und einem Zentrallenker (11), wobei der Hauptlenker und der Zentrallenker mit dem Pflugrahmen schwenkbar verbunden sind und der Hauptlenker und der äußere Lenker (12) konvergierend zueinander angeordnet sind, mit einem Schnittpunkt ihrer gedachten Verlängerungen, der sich in Fahrtrichtung gesehen vor dem Pflugturm befindet, gemäß deutschem Patent DE 35 40 832 und das Viergelenk über einen Stellenker in seiner Lage verändert werden kann, der im Abstand zum gemeinsamenVerbindungspunkt des Hauptlenkers und des Pflugrahmens am besagten Hauptlenker und am Pflugrahmen befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Verbindungspunkt (40) des Hauptlenkers (10) mit der Drehachse (7) bei rechtswendender Pflugarbeit rechts von der Mittellinie (8) der Drehachse befindet und daß der Stellenker einen Stellbereich beinhaltet, der einen seitlichen Versatz des Pflugturmes zum Pflugrahmen von mehr als 40 cm gewährleistet für den Einsatz eines Traktors auf dem ungepflügten Land.

2. Drehpflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellenker (13) als Spindel, Hydraulikzyliner (16) oder als fernbedienbares Stellteil ausgebildet ist.

3. Drehpflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellteil als Spannschloß mit zusätzlicher Stiftverstellung ausgebildet ist.

4. Drehpflug nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Pflugarbeit mit dem Traktor im Einsatz in der Furche die Länge des äußeren Lenkers (12) kürzer ist als die Länge des Hauptlenkers (10).