DE2951370A1 - Verfahren zur herstellung von giessformen aus rieselfaehigem formstoff, insbesondere formsand - Google Patents

Verfahren zur herstellung von giessformen aus rieselfaehigem formstoff, insbesondere formsand

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DE2951370A1 DE19792951370 DE2951370A DE2951370A1 DE 2951370 A1 DE2951370 A1 DE 2951370A1 DE 19792951370 DE19792951370 DE 19792951370 DE 2951370 A DE2951370 A DE 2951370A DE 2951370 A1 DE2951370 A1 DE 2951370A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/12Treating moulds or cores, e.g. drying, hardening
    • B22C9/126Hardening by freezing
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/02Sand moulds or like moulds for shaped castings
    • B22C9/04Use of lost patterns
    • B22C9/046Use of patterns which are eliminated by the liquid metal in the mould

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gießformen aus riesel-
  • fähigem Formstoff, insbesondere Form sand Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gießformen aus rieselfähigem Formstoff, insbesondere Formsand, indem ein Modell mit dem Formstoff umgeben und der mit Wasser versetzte Formstoff durch Ab-0 kühlen auf unter 0 C verfestigt wird, woraufhin die gefrorene Form abgegossen wird. Ferner betrifft die Erfindung eine Formeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Bei der Herstellung von Gießformen für die industrielle Gießereitechnik kommt es insbesondere auf eine ausreichend große Festigkeit der Form an. Diese Festigkeit wurde bisher bei Formsand durch Zugabe von Ton, Bentonite, Zement, Silikate oder organische Bindemittel, wie Öl, Kunstharz etc. erreicht. Formsande mit Ton oder synthetischer Bindung bedürfen einer großen Verdichtungsarbeit durch Schießen, Rütteln, Pressen od. dgl. Sie erfordern ferner bei der Aufbereitung des Formsandes für die erneute Herstellung einer Form einen beträchtlichen Aufwand, um den Altsand wieder in ein riesel- und mischfähiges Material zu überführen. Hinzu kommt insbesondere bei organisch gebundenen Formsanden eine erhebliche Emission an teilweise schädlichen Gasen.
  • Es hat deshalb in der Vergangenheit nicht an Versuchen gefehlt, Formverfahren zu entwickeln, mit deren Hilfe die vorgenannten Nachteile beseitigt werden. So ist das sog. "Vollformverfahren" bekannt geworden, bei dem nicht mit geteilten Modellen und Formen gearbeitet wird, sondern das Modell dem kompletten Gußstück entspricht. Hierbei werden insbesondere Modelle aus aufgeschäumtem Kunststoff verwendet, die in einem einzigen Formkasten von Sand umgeben werden. Der Formsand wird mit herkömmlichen Bindemitteln, wenn auch in geringeren Mengen, versetzt und die Form in gleichfalls herkömmlicher Art verdichtet. Hierbei kommt man mit geringeren Formfestigkeiten aus, da -im Gegensatz zu zweiteiligen Formendie Form weniger manipuliert werden muß. Der Vorteil dieses Verfahrens ist vor allem darin zu sehen, daß das Gußstück ohne Grat hergestellt wird, so daß kaum Putzarbeiten anfallen. Die Probleme im Zusammenhang mit der Sandaufbereitung und der Emission von Gasen sind bei diesem Verfahren jedoch nicht beseitigt.
  • Das vorgenannte Verfahren ist dadurch zu vervollkommnen versucht worden, daß man auf Bindemittel verzichtet und statt dessen einen rieselfähigen magnetisierbaren Formstoff verwendet, der nach Auffüllen der Form einem starken Magnetfeld ausgesetzt wird. Dieses Magnetfeld wird während des Abgießens aufrecht erhalten, um durch die Magnetkräfte und die magnetische Orientierung der Partikel eine "feste" Form zu erhalten. Langjährige praktische Versuche mit diesem Verfahren haben bisher zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt.
  • In neuerer Zeit ist schließlich ein Verfahren bekannt geworden (DE-OS 2738 114 = US-PS 4 150 704), bei welchem dem FormsandWasser zugemischt und der feuchte Formstoff über dem Modell durch Rütteln, Pressen od. dgl. verdichtet wird. Nach Abziehen des Modells -man arbeitet mit zwei- oder mehrfach geteilter Form- wird die Formfläche mit einem Kühlmittel, z.B. Flüssiggasen. Trockeneis od. dgl. derart abgekühlt, daß die Form gefriert. Zwei solchermaßen hergestellte und "erstarrte" Formhälften werden zu einer Gießform zusammengefügt, verklammert, ggfs. beschwert und abgegossen. Beim Abgießen sublimiert das gefrorene Wasser und dampft zumindest teilweise ab, so daß die Form einige Zeit nach dem Abguß in sich zusammenfällt. Dadurch wird die Sandaufbereitung vereinfacht -kein aufwendiges Zerkleinern, Absieben etc. - und insbesondere ist der Formstoff weitgehend wiederverwendbar.
  • Von Nachteil ist jedoch auch bei diesem Verfahren, daß es in seiner praktischen Ausführung einen wenn auch geringen Zusatz von Bindemitteln erfordert, um die notwendige Grünfestigkeit des Formsandes zu gewährleisten und insbesondere ein kantenscharfes Abziehen des Modells zu ermöglichen. Bei komplizierten Modellformen, beispielsweise Elektromotorengehäusen od. dgl., versagt dieses Verfahren, es sei denn, der Zusatz an Bindemittel wird noch weiter erhöht. Dann aber werden die durch das Gefrieren der Form erreichten Vorteile wieder zunichte gemacht. Im übrigen läßt sich dieses Verfahren nur im Handbetrieb, also mit kleiner Leistung verwirklichen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs angedeutete und zuletzt geschilderte Verfahren dahingehend weiterzuentwickeln, daß -unabhängig von Form und Größe der Gußstücke- jeglicher Zusatz an Bindemitteln zum Formstoff entfallen kann und insbesondere eine mechanisierte Fertigung der Formen, also eine in der sonstigen Formtechnik bekannt hohe Leistung ermöglicht wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein beim Abgiessen der Form vergasendes Modell -ähnlich wie beim Vollformverfahrenverwendet und dieses zusammen mit dem Formstoff dem Kühl prozeß unterworfen wird. Vorzugsweise werden dabei Modelle aus aufgeschäumtem Kunststoff verwendet.
  • Da ein Entformen des Modells entfällt, kann hier wirklich auf jeglichen Zusatz an Bindemittel verzichtet werden. Die gefrorene Form weist eine für das Abgießen ausreichende Festigkeit auf. Praktische Versuche haben gezeigt, daß trotz der wärmedämmenden Eigenschaft des Modells die Form ohne weiteres durch und durch gefroren werden kann, also nicht etwa die Formflächen weich bleiben. Auch die beim Abgießen entstehenden Vergasungsprodukte aus dem Modell sind diesem Verfahren nicht abträglich, vielmehr entweichen sie -wie auch der sich bildend Wasserdampf- durch die Poren der erst langsam "auftauenden" Form. An der Formfläche kondenseren Vergasungsprodukte, die eine reduzierende Atmosphäre schaffen.
  • Der kondensierende Ruß, der beim Aufarbeiten des Formstoffs in diesem verbleibt, unterstützt diesen Effekt, so daß dem Gußstück eine gute Oberfläche verliehen wird. Da der Formstoff keinerlei Bindemittel enthält, liegt er einige Zeit nach dem Abguß in der gleichen Form vor, wie vor der Herstellung, d.h. der Formstoff läßt sich unmittelbar und zur Gänze wiederverwenden, und zwar ohne jegliche Aufbereitung, da er auch in gleichem Maß rieselfähig ist wie im Ausgangszustand. Schließlich wird gegenüber dem bekannten Verfahren der weitere Vorteil erreicht, daß das Entformen von Modellen entfällt und das Gußstück praktisch ohne Grat hergestellt wird, so daß auch keine Putzarbeiten mehr notwendig sind.
  • In bevorzugter Ausführung der Erfindung wird der Formstoff in trockenem Zustand unter Vibrieren auf das Modell aufgegeben und erst danach das Wasser zugesetzt.
  • Es ist bekannt, daß trockener Sand sehr gute Fließeigenschaften besitzt, insbesondere dann, wenn er einer Schwingung ausgesetzt ist. Dieses bekannte Phänomen nützt die Erfindung aus, um eine gute Formfülligkeit zu erreichen. Praktische Versuche haben gezeigt, daß trockener, feinkörniger Formsand auch in die Hohlräume verwickelter Modelle, ja sogar in hinterschnittene Hohlräume formfüllend eindringt, wenn die Form vibriert wird.
  • Danach wird dann das für den Gefrierprozeß erforderliche Wasser zugegeben, das von dem trockenen Formsand wie von einem Schwamm aufgesaugt wird, so daß das Wasser auch bis in die mit Formsand gefüllten verwickelten Formhohlräume eindringt. Je nach Art des Formstoffs und seiner Dichte kann diese Penetration des Wassers noch dadurch erhöht werden, daß ihm Entspannungsmittel und/oder dem Formsand Netzmittel zugefügt werden. Mit dieser Ausführung des Verfahrens entfällt das bei dem bekannten Gefrierprozeß erforderliche Mischen von Formsand und Wasser, da dieses erst nach Füllen der Form zugegeben wird. Weiterhin entfällt auch das genaue Dosieren der beiden Komponenten.
  • Der Formstoff kann durch Schwerkraft oder auch durch Schießen, ggfs.
  • auch durch zweiseitiges Schießen auf das Modell aufgegeben werden, wobei die Form schon während der Aufgabe des Formstoffs vibriert wird.
  • Die Zugabe von Wasser erfolgt in einfachster Weise dadurch, daß nach Füllen der Form mit dem trockenen Formstoff die Form mit Wasser geflutet wird, so daß eine vollständige Penetration des Wassers gewährleistet ist.
  • Während oder unmittelbar nach dem Fluten wird das nach Durchdringen des Formstoffs vorhandene Überschußwasser abgesaugt oder durch Zentrifugieren der Form entfernt. Hierdurch soll die Gasdurchlässigkeit gewährleistet werden1 indem das Porenwasser entfernt wird und für das Gefrieren lediglich das an der Kornoberfläche adsorbierte Wasser genutzt wird. Die offenen Poren stehen also für den Abzug des Dampfs und der Vergasungsprodukte zur Verfügung.
  • Gemäß einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Modell mit dem angefeuchteten Formstoff in ein oder mehr Schichten überzogen, 0 anschließend auf unter 0 C abgekühlt und schließlich mit weiterem Formstoff hinterfüllt, der ggfs. nach vorangehendem oder nachfolgendem Zusatz 0 von Wasser auch auf unter 0 C abgekühlt wird.
  • Hierdurch kann insbesondere im Bereich der Formfläche eine besonders hohe Festigkeit erreicht werden. Ferner ist das Modell während des Verdichtungsprozesses nicht gefährdet und der Kühlmittelbedarf wird verringert, da der nachträglich aufgegebene Formstoff nicht so tief heruntergekühlt werden muß.
  • Das Modell kann ggfs. mit einer seine Oberfläche glättenden Schlichte überzogen werden, wie dies an sich vom Vollformverfahren her bekannt ist. Ebenso werden vorzugsweise die beim Abgießen entstehenden Vergasungsprodukte des Modells abgesaugt, um eine mengenmäßig zu starke Kondensation am Formstoff, welche die Wiederverwendbarkeit desselben beeinträchtigen könnte, zu vermeiden.
  • Als Formstoffe kommen alle herkömmlichen feuerfesten Formstoffe und Formsande, wie Zirkon- oder Chromit-Sand, Metalloxide, z.B. Aluminium-oder Magnesium-Oxid, aber auch metallische Werkstoffe, wie Aluminium-, Kupfer- oder Eisen-Granalien oder schließlich Gemische der vorgenannten Stoffe in Frage. Hierdurch läßt sich insbesondere die Wärmeleitfähigkeit und damit die Abkühlgeschwindigkeit beeinflussen. Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es insbesondere, sehr hochwertige Formstoffe einzusetzen, da deren höherer Preis dadurch wettgemacht wird, daß praktisch kein Abfallsand entsteht. Damit lassen sich also auch die metallurgischen Eigenschaften des Gußstücks vom Formstoff her beeinflussen.
  • Zur Durchführung des Verfahrens schlägt die Erfindung einen das Modell und den trockenen Formstoff aufnehmenden Formrahmen vor, der zumindest unterseitig mittels einer Bodenplatte geschlossen ist und dessen Seitenwände und/oder Bodenplatte mit Wasser-Austrittsöffnurgen, z. B. Absaugöffnungen versehen ist.
  • Diese Austrittsöffnungen dienen dazu, das beim nachträglichen Zusetzen von Wasser erforderliche Absaugen oder Zentrifugieren des Überschußwassers und/oder das Absaugen von Vergasungsprodukten des Modells zu ermöglichen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist weiterhin eine mit Öffnungen versehene Deckplatte an der Oberseite des Formrahmens vorgesehen, die beispielsweise zum nachträglichen Fluten der Form aber auch zum Entfernen des Überschußwassers oder Absaugen der Vergasungsprodukte dient.
  • Deckplatte und Bodenplatte können miteinander, z.B. mittels Klammern verbindbar sein, sodaß die Formeinrichtung gewendet werden kann, um sie beispielsweise von der einen oder anderen Seite fluten und Überschußwasser bzw. Vergasungsprodukte entfernen zu können.
  • Da die Formrahmen weit geringeren Beanspruchungen während der Verdichtung ausgesetzt sind als bei herkömmlichen Formverfahren, können sie dünnwandig ausgebildet sein, wodurch der Kühlmittelverbrauch günstig beeinflußt wird. Dies kann noch dadurch unterstützt werden, daß der Formrahmen aus gut wärmeleitendem Werkstoff, z.B. Aluminium od. dgl. hergestellt ist, so daß die komplette Form durch eine Kühlanlage laufen kann.
  • Mit Vorteil sind die Formrahmen innenseitig stark konisch ausgebildet, so daß sie unmittelbar nach dem Abguß von der noch starren Form abgezogen und wieder an die Füllstation verbracht werden können. Die Form fällt dann erst nach einiger Verweilzeit, d.h. nach fölliger Durchwärmung zusammen.
  • Nachstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels der Form einrichtung, die in der Zeichnung schematisch dargestellt ist, beschrieben.
  • Die Formeinrichtung gemäß Figur 1 und 2 weist eine Grundplatte 1 auf, die mit Vibratoren 2 mechanischer, elektromechanischer oder pneumatischer Art versehen und über Schwingfedern 3 abgestützt ist. Ferner gehören zur Formeinrichtung ein dünnwandiger Formrahmen 4 und eine auf der Grundplatte 1 sitzende Bodenplatte 5, die den Formrahmen 4 nach unten abschließt. Die Bodenplatte 5 ist mit Absaugöffnungen 6, z.B. in Form von Such in tzdüsen, versehen.
  • Beim gezeigten Ausführungsbeispiel gehört zur Formeinrichtung ferner eine den Formrahmen 4 oberseitig abschließende Deckplatte 7, die mit Öffnungen 8, ggfs. auch in Form von Schlitzdüsen, versehen ist. Die Deckplatte 7 ist mit der Bodenplatte 5 durch Klammern 9 verbunden. Die Deckplatte 7 und die Bodenplatte 5 bilden den Boden eines Behälters 13.
  • In der Zeichnung ist ferner ein Modell 10 erkennbar, das ein Positiv des herzustellenden Gußstücks darstellt und beispielsweise aus einem aufgeschäumten Kunststoff 1 beispielsweise aufgeschäumten Polystyrol, besteht.
  • Das Modell 10 weist beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel eine durchgehende zentrale Bohrung 11 auf. Weiterhin ist ein vorzugsweise aus gleichem Material bestehender Eingußtrichter 12 erkennbar, der zugleich als Modellstütze dient. Modell 10 und Eingußtrichter 12 können ggfs. auch einstückig hergestellt sein.
  • Nach Festlegen des Eingußtrichters 12 an der Bodenplatte 5 und ggfs. nachträglichem Festlegen des Modells 10 am Eingußtrichter 12, wird der Formrahmen 4 mit dem rieselfähigen Formstoff gefüllt (Figur 1). Zugleich werden die Vibratoren 2 erregt, die die Schwingung über die Grundplatte 1, die Bodenplatte 5 und den Formrahmen 4 in den Formstoff übertragen. Der trockene Formstoff verhält sich dabei wie ein Fluid und dringt in alle Formhohlräume, so beispielsweise auch in die Bohrung 11 formfüllend ein.
  • Die solchermaßen verdichtete Form wird von der Grundplatte 1 abgenommen und auf einen Rezipienten 14 gesetzt, der an seinem oberen Rand mit Dichtungen 15 und mit einem Vakuumanschluß 16 versehen ist. Zuvor oder zugleich wird in den Behälter 13 Wasser aufgegeben und der Formrahmen 4 geflutet, wobei das Wasser durch die Öffnungen 8 in den Formsand eindringt.
  • Das Übersch ußwasser tropft in den Rezipienten 14 bzw. wird durch die Schlitzdüsen 6 abgesaugt. Ggfs. kann aber auch der Formrahmen 4 Öffnungen zum Absaugen aufweisen. Statt durch Absaugen kann das Überschußwasser auch durch Zentrifugieren entfernt werden. Das Absaugen bzw. Zentrifugieren unterstützt dabei die vollständige Penetration des Wassers in den Formstoff und vermeidet die Füllung der Poren mit Wasser.
  • 0 Danach wird die Form auf unter 0 C abgekühlt, bis sie vollständig verfestigt ist. Die Endtemperatur des Formstoffs kann an die jeweiligen Gegebenheiten, insbesondere die zwischen dem Gefrieren und dem Abgießen ei nzurechnende Verwei I zeit angepaßt werden.
  • Zum Gießen wird der Formrahmen 4 mit Bodenplatte 5 und Deckplatte 7 gewendet, so daß der Eingußtrichter 12 oben liegt und nach Abheben der Bodenplatte 5 zugänglich ist. Sofern erforderlich, werden die beim Abgießen entstehenden Vergasungsprodukte des Modells 10 durch die Öffnungen 8 in der Deckplatte 7, die jetzt unten liegt, und/oder über die jetzt oben liegende Seite der Form abgesaugt. Unmittelbar nach dem Abguß können die Klammern 9 entfernt und der Formrahmen 4 abgehoben werden.
  • Einige Zeit später, nämlich nach vollständiger Durchwärmung, fällt die Form in sich zusammen.

Claims (18)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Gießformen aus rieselfähigem Formstoff, insbesondere Formsand, indem ein Modell mit dem Formstoff umge-0 ben und der mit Wasser versetzte Formstoff durch Abkühlen auf unter O C verfestigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein beim Abgießen der Form vergasendes Modell verwendet und dieses zusammen mit dem Formstoff dem Kühlprozeß unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Modelle aus aufgeschäumtem Kunststoff verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formstoff in trockenem Zustand unter Vibrieren auf das Modell aufgegeben und danach Wasser zugesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Formstoff durch Schießen auf das Modell aufgegeben wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser durch Fluten der Form zugesetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Anspürche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach Durchdringen des Formstoffs vorhandenes Überschußwasser abgesaugt oder durch Zentrifugieren der Form entfernt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Modell mit dem angefeuchteten Formstoff in ein oder mehr Schichten überzogen, anschließend auf unter 00 C abgekühlt und schließlich mit weiterem Formstoff hinterfüllt wird, der ggfs. nach vorangehendem oder nachfolgendem Zusatz von Wasser auch auf unter 0 0 C abgekühlt wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Modell mit einer seine Oberfläche glättenden Schlichte überzogen wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abgießen die entstehenden Vergasungsprodukte des Modells abgesaugt werden.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Formstoff Zirkon- oder Chromit-Sand, Metalloxide, z.B.
    Al- oder Mg-Oxid, oder metallische Werkstoffe, wie Al-, Ou- oder Fe-Granalien, oder Gemische der vorgenannten Stoffe verwendet werden.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10. dadurch gekennzeichnet, daß dem Formstoff ein Netzmittel zugegeben wird.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wasser ein Entspannungsmittel zugegeben wird.
  13. 13. Formeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12 mit einem das Modell und den Formstoff aufnehmenden Formrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß der Form rahmen 4 zumindest unterseitig mittels einer Bodenplatte (5) geschlossen ist und seine Seitenwände und/oder Bodenplatte (5) mit Wasser-Austrittsöffnungen, z.B. Absaugöffnungen (6) versehen sind.
  14. 14. Formeinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Wasser-Austrittsöffnungen, z.B. Absaugöffnungen (8) versehene Deckplatte (7) an der Oberseite des Formrahmens (4) vorgesehen ist.
  15. 15. Formeinrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß Deckplatte (7) und Bodenplatte (5) miteinander, z.B. mittels Klammern (9), verbindbar sind.
  16. 16. Formeinrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Formrahmen (5) dünnwandig und aus gut wärmel ei tendem Werkstoff hergestellt ist.
  17. 17. Formeinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Formrahmen (4) innenseitig stark konisch ausgebildet sind.
  18. 18. Formeinrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (5) und/oder die Deckplatte (7) den Boden eines Behälters (13) zum Zusetzen des Wassers bilden.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2557480A1 (fr) * 1983-12-30 1985-07-05 Outboard Marine Corp Procede et appareil de moulage a mousse perdue
DE10351177A1 (de) * 2003-11-03 2005-06-02 Albert Handtmann Metallgusswerk Gmbh & Co. Kg Verfahren und Vorrichtung für ein dreidimensionales Vibrationssystem für Gießbehälter beim Lost-Foam-Gießverfahren
DE102004027638B3 (de) * 2004-06-05 2006-02-09 Albert Handtmann Metallgusswerk Gmbh & Co. Kg Verfahren und Vorrichtung zum Transport und zur Verdichtung der Formstoffpartikel bei der Formherstellung mittels Vollformgießverfahrens

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