DE29513103U1

DE29513103U1 - Zweiteiliges Wandanschlußprofil

Info

Publication number: DE29513103U1
Application number: DE29513103U
Authority: DE
Original assignee: Rehau AG and Co
Current assignee: Rehau Automotive SE and Co KG
Priority date: 1995-08-16
Filing date: 1995-08-16
Publication date: 1995-10-19
Anticipated expiration: 2005-08-17

Description

ZWEITEILIGES WA NDA NSCHLUSSP RO F I L

Die Erfindung betrifft ein zweiteiliges Wandanschlußprofil aus hart eingestelltem, thermoplastischen Werkstoff, bestehend aus einem an der Unterlage festlegbaren Unterteil und einem mit diesem verbindbaren dekorativen Oberteil, wobei an den freien Rändern des Oberteils durchgehende Dichtlippen aus weich eingestelltem thermoplastischem Werkstoff angeformt sind.

Aus der DE 33 15 485 A1 ist eine gattungsgemäße Profilkombination bekannt, bei der die Deckleiste und die Trägerleiste durch Rastmittel miteinander verbindbar sind. Im Bereich der Rastmittel sind an die Deckleiste Dichtlippen aus weich eingestelltem Kunststoff angeformt und die freien Enden der Deckleiste sind als Rasthaken gestaltet, welche in an der Trägerleiste gebildete Rastnuten im Verrasterungsfall halternd eingreifen.

Derartige Profilkombinationen vermögen zwar den Spalt zwischen Möbelteilen, insbesonder Küchenmöbeln, und den zugeordneten Wänden abdichtend zu überbrücken. Sie sind jedoch aus sperrigen Einzelprofilen zusammengesetzt, die mit den jeweils erforderlichen Längenabmessungen zu Transportproblemen führen.

Aus dem DE-U 74 060 31 ist eine weitere gattungsgemäße Wandanschlußleiste bekannt. Diese Wandanschlußleiste besteht aus einem L-förmigen Abdeckprofil, welches an seinen freien Schenkelenden einstückig angeformte, weiche Wischlippen trägt. An der Rückseite des längeren L-Schenkels ist eine Rastverdickung angeformt, welche in eine Rastausnehmung am Trägerteil rastend eingreift und die Deckleiste auf der Trägerleiste festlegt. Dabei werden die weichen Wischlippen an die jeweiligen Auflageflächen angepresst und bilden somit einen feuchtigkeitsdichten Abschluß zu den zugeordneten Wandbereichen. Auch diese Wandanschlußleiste erfüllt zwar ihren Zweck, ihre Einzelteile sind jedoch ebenfalls sperrige Profile, die für den Transport in größeren Längen nicht geeignet sind.

Blatt 2

Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, den gegebenen Stand der Technik zu verbessern und ein zweiteiliges Wandanschlußprofil anzugeben, welches in beliebigen Längen auf die Baustelle transportiert, dort abgelängt und wenigstens im Deckbereich einstückig montiert werden kann. Erfindungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, daß das Unterteil als Aufrastträger aus einer L-förmigen Grundstruktur besteht, welche am freien Ende des kürzeren L-Schenkels einen Rasthaken und am freien Ende des längeren L-Schenkels eine zur rastenden Aufnahme des Rasthakens geformte Rastnut besitzt, daß der längere L-Schenkel in definiertem Abstand von der Verbindung mit dem kürzeren L-Schenkel eine als Biegezone wirkende Querschnittsverschwächung aufweist, und daß im Mittelbereich zwischen der Biegezone und der Rastnut an der Außenseite des längeren L-Schenkels in dessen Querschnitt eine Nut eingeformt ist, in welche an der Unterseite des langgestreckten Oberteils angeformte Halteelemente halternd eingreifen.

Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß das Oberteil neben einem definierten Längenabschnitt auch ein bandförmiges, aufrollbares Extrusionsprofil sein kann. Die Halteelemente dieses Extrusionsprofils können Steck- oder Rastzapfen sein. Zusätzlich zu diesen Steck- oder Rastzapfen kann das Oberteil an seiner Rückseite Klebebänder tragen. Das Unterteil selbst ist zweckmäßigerweise ein Spritzgußprofil oder ein Extrusionsprofil vorgegebener Länge, welches nach der Verrasterung seiner freien Enden auf der Unterlage durch herkömmliche Mittel festlegbar ist.

Das Oberteil kann als gerolltes Profilband in beliebiger Länge aufrollbar und transportierbar sein. Das Unterteil hingegen kann in vorgegebenen Längenabschnitten dieser Profilrolle beigegeben werden. Auf der Baustelle werden dann diese Längenabschnitte in vorgegebenen Abständen auf der Unterlage befestigt, wobei hier sämtliche gängigen Befestigungsmöglichkeiten wie Nageln, Schrauben, Kleben usw. anwendbar sind.

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Blatt 3

Bei der Anbringung auf der Unterlage werden die Teilbereiche des Unterteils über die Biegezone abgebogen und durch die Rastelemente an den freien Enden in Form eines Dreiecks auf der Unterlage festgelegt. Auf der Hypotenuse dieses Dreiecks ist die nach außen offene Nut angeordnet, in die an der Unterseite des Oberteils angeformte Halteelemente halternd eingreifen.

Vorteilhafterweise können auf der Unterlage mehrere solcher Unterteile nacheinander angeordnet sein, deren Nuten miteinander fluchten, so daß das Oberteil zur Festlegung längsverlaufend mit seinen Halteelementen in diese Nuten eingedrückt werden kann. Obwohl über diese Nutenverbindung das Oberteil bereits auf dem Unterteil gehaltert ist, können zusätzliche Klebebänder an der Rückseite des Oberteils diese Halterung verstärken. Mit diesem Rastvorgang oder Rast-Klebe-Vorgang wird das Oberteil so auf der Hypotenuse des gebildeten dreieckförmigen Unterteils festgelegt, daß die an den freien Rändern des Oberteils angeordneten Dichtlippen an die zugeordneten Wandbereiche angepresst werden und die Kombination Unterteil-Oberteil des erfindungsgemäßen Wandanschlußprofils flüssigkeitsdicht in den abzudeckenden Eckbereichen zwischen Möbelteil und Wand festlegen.

Durch diesen Aufbau der beiden Systemteile wird nach außen hin ein geschlossener Gesamteindruck vermittelt, wobei das dekorative Oberteil als einstückiges Profilelement vom einen bis zum anderen Ende des Wandanschlusses ohne Zwischenschnitte durchgezogen werden kann. Die Schnitte erfolgen also hier nur am Beginn und am Ende des Wandanschlusses. Zur Dekoration kann das Oberteil an seiner Außenseite beliebig gestaltet, z.B. bedruckt, lackiert usw. ausgeführt sein.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Wandanschlußprofiles 1 im Querschnitt dargestellt. Das Wandanschlußprofil 1 besteht aus dem Unterteil 2 und dem Oberteil 3. Das Unterteil 2 ist ein L-förmiges Profil mit einem kurzen Schenkel 21 und einem längeren Schenkel 22.

Blatt 4

Der längere Schenkel 22 besteht aus zwei Schenkelteilen 221, 222, welche über eine Biegezone 223 miteinander einstückig verbunden sind. Der Schenkelteil 221 ist der kürzere der beiden Schenkelteile 221, 222.

Der Schenkelteil 222 besitzt an seinem freien Ende 2221 eine nach innen offene Rastnut 2222, in welche ein am freien Ende des kürzeren Schenkels 21 angeformter Rasthaken 211 in der gezeigten Darstellung rastend eingreift. Auf diese Weise bildet das Unterteil ein Dreieck, bestehend aus dem kürzeren Schenkel 21 und dem kürzeren Schenkelteil 22, welche die Katheten dieses Dreiecks bilden. Die Hypotenuse des Dreiecks wird durch den längeren Schenkelteil 222 gebildet, und zwar durch Abbiegen des längeren Schenkelteils 222 in der Biegezone 223 und Verrastung über die Rastnut 2222 mit dem Rasthaken 211 des kürzeren Schenkels 21.

In den längeren Schenkelteil 222 ist die nach außen offene Nut 23 eingeformt, deren seitliche Begrenzungsflächen 231, 232 als Rastflächen für die an der Unterseite des Oberteils 3 angeformten Halteelemente 31, 32 ausgebildet sind. Das Oberteil 3 trägt an seinen freien Längsrändern die einstückig angeformten Wischlippen 33, 34, welche sich bei der Rastverbindung der Halteelemente 31, 32 des Oberteils 3 mit der Nut 23 des längeren Schenkelteils 222 abdichtend an die zugeordneten Wandflächen - in der Zeichnung nicht dargestellt - anlegen.

Zusätzlich zu der Rastverbindung über die Halteelemente 31, 32 und die Nut

23 kann das Oberteil noch durch z.B. beidseitig wirkende Klebebänder 35,

36 an den zugeordneten Außenflächen des längeren Schenkelteils 222 festgelegt sein.

- Schutzansprüche -

Claims

SCHUTZANSPRÜCHE

1. Zweiteiliges Wandanschlußprofil aus hart eingestelltem, thermoplastischem Werkstoff, bestehend aus einem an der Unterlage festlegbaren Unterteil und einem mit diesem verbindbaren dekorativen Oberteil, wobei an den freien Rändern des Oberteils durchgehende Dichtlippen aus weich eingestelltem, thermoplastischem Werkstoff angeformt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (2) als Aufrastträger aus einer L-förmigen Grundstruktur definierter Länge besteht, welche am freien Ende des kürzeren L-Schenkels (21) einen Rasthaken (211) und am freien Ende des längeren L-Schenkels (22) eine zur rastenden Aufnahme des Rasthakens (211) geformte Rastnut (2222) besitzt, daß der längere L-Schenkel (22) in definiertem Abstand von der Verbindung mit dem kürzeren L-Schenkel (21) eine als Biegezone wirkende Querschnittsverschwächung (223) aufweist, welche den längeren L-Schenkel (22) in den kürzeren Schenkelteil (221) und den längeren Schenkelteil (222) unterteilt, und daß im Mittelbereich zwischen der Biegezone (223) und der Rastnut (2222) an der Außenseite des längeren Schenkelteils (222) in dessen Querschnitt eine Nut (23) eingeformt ist, in welche an der Unterseite des langgestreckten Oberteils (3) angeformte Halteelemente (31, 32) halternd eingreifen.

2. Wandanschlußprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (3) ein bandförmiges, aufrollbares Extrusionsprofil ist.

3. Wandanschlußprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (31, 32) des Oberteils (3) Steck- oder Rastzapfen sind.

4. Wandanschlußprofil nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den Halteelementen (31, 32) an der Rückseite des Oberteils (3) Klebebänder (35, 36) angeordnet sind.

Blatt 2

5. Wandanschlußprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (2) ein Spritzgußprofil oder ein Extrusionsprofil vorgegebener Länge ist, welches in Abständen auf der Unterlage festlegbar ist.

Rehau, 31.7.95
dr.k-zbö