DE29512923U1 - Galvanotherapievorrichtung - Google Patents
GalvanotherapievorrichtungInfo
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Description
Hans-Dieter Ulmer, 71131 Jettingen 9. August 1995
540/02 Gbra K/ni
Beschreibung 10
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Galvanotherapievorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 sowie die Verwendung eines Solarelements gemäß Anspruch 5.
Bei der seit über 100 Jahren bekannten Galvanotherapie, bei der galvanische Heilströme mit einer Gleichstromstärke von
0,1 bis 1 Milliampere durch den Patienten geleitet werden,
wird der Patient an zwei oder mehr Elektroden angeschlossen und dem Feinstrom eine gewisse Zeit ausgesetzt. Diese
galvanische Feinstromtherapie wird sehr erfolgreich bei chronischen Gelenkleiden, Athritis, Arthrosen, Bandscheiben,
Rheuma, Lähmungen, Krebs, Imunschwäche und nach Schlaganfällen eingesetzt. Selbst Fremstoffe können mit dem
galvanischen Feinstrom wieder ausgeschieden werden. Ebenso können auch Arzneimittel mit dem Strom verabreicht werden
(Iontophorese genannt).
Für die Anwendung dieser galvanischen Feinstromtherapie sind Geräte bekannt, die mittels einer ausreichend starken
Batterie den entsprechenden Gleichstrom zur Verfügung stellen. Als Elektroden für die Hände werden Metallkörper
verwendet. Für den Anschluß der Füße werden Bettschuh-Elektroden aus Tuch sowie eine Vielzahl von verschiedenen
anwendungsspezifischen Elektroden aus Tuch bzw. Gummi verwendet, die vor der Anwendung angefeuchtet werden müssen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein gegenüber den bekannten Vorrichtungen verbessertes Gerät
vorzuschlagen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Galvanotherapievorrichtung mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
10
Die Galvanotherapievorrichtung verwendet als Energiequelle eine Solarzelle, so daß der Patient direkt mittels des aus
dem Sonnenlicht erzeugten Stromes therapiert wird. Somit steht ein billiger Sonnenstrom zur Versorgung des Patienten
zur Verfügung. Um ein Betrieb der Vorrichtung auch bei geringem Sonnenschein oder in den Abendstunden zu
ermöglichen, kann sie zusätzlich mit einem Pufferspeicher versehen werden. Diese Ausführung erscheint insbesondere für
Therapeuten sinnvoll, während eine Vorrichtung ohne Pufferspeicher für die Allgemeinheit, die selbständig Zuhause
therapiert, als ausreichend erscheint. Infolgedessen wird das Gerät wesentlich einfacher und umweltfreundlicher, da keine
zu entsorgenden Batterien mehr benötigt werden. Das Gerät ist einfach handhabbar, da es klein und leicht tragbar ist. Da
die Galvanotherapievorrichtung weniger beim Behandler sondern mehr bei dem einzelnen Patienten in seinem Haushalt verwendet
werden soll, muß das Gerät auch preisgünstig zur Verfügung gestellt werden, was durch die vorstehend angegebene
Ausgestaltung gewährleistet wird. Zusätzlich kann die Galvanotherapievorrichtung, wie auch bei den bereits
bekannten Vorrichtungen, mit einem Amperemeter und einem Potentiometer zur Begrenzung des Stromes sowie, wenn
gewünscht, ein Stromwender zur Umkehrung der Stromrichtung versehen sein. Die Höhe der Spannung richtet sich bekanntlich
nach der Größe der Solarzelle. Spannungen vom 5 bis 20 Volt und auch darüber können eingesetzt werden.
Vorteilhafterweise weist die Galvanotherapievorrichtung
Elektroden aus V2A auf, um ein Rosten der Elektroden zu
• · »-1 · .♦
vermeiden. Darüber hinaus wird durch die Metallelektrode der Übergangswiderstand zum Körper gegenüber den bekannten
Tuchversionen verbessert. Infolgedessen ist der Betrieb mittels einer oder mehrerer Solarzellen besonders begünstigt.
Vorzugsweise sind deshalb auch die Fußelektroden als Metallplatten mit einem Steckverbinder ausgebildet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zwischen
^O der Elektrode und der Solarzelle ein elektronischer
Schaltkreis zur Erzeugung eines Konstantstromes geschaltet. Die Stromkonstanthaltung erlaubt einen konstanten Strom
unabhängig vom persönlichen Druck auf die Elektroden. Bei der zusätzlichen Anwendung eines Pufferspeichers kann damit einer
unbeabsichtigten Entladung (Kurzschluß) vorgebeugt werden. Außerdem kann bei der Verwendung von höheren Spannungen
verhindert werden, daß der Patient eventuell gefährlich hohen Spannungen ausgesetzt wird.
Durch die Erfindung werden ansich bekannte Solarzellen gemäß Anspruch 5 einem Verwendungszweck in der medizinischen
Anwendung, nämlich der Galvanotherapie, zugeführt. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der neuen Verwendung sind den
diesbezüglich rückbezogenen Unteransprüchen zu entnehmen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es stellen dar:
Figur 1 eine schematische Darstellung des Schaltkreises und 30
Figur 2 die perspektivische Ansicht einer Galvanotherapievorrichtung.
Figur 1 zeigt schematisch den Schaltplan mit einer Solarzelle 3, deren positiver Ausgang mit einem handelsüblichen
elektronischen Schaltkreis 10 für die Stromkonstanthaltung verbunden ist. Die Einstellstromstärke, die an dem
Amperemeter 5 ablesbar ist, kann mittels eines Drehknopfes eingestellt werden. Zusätzlich befindet sich auch in dem
Schaltkreis ein Umschalter 7 zur Umkehrung der Stromrichtung. Die Elektroden 8 werden über entsprechende Steckverbindungen
9 an den Stromkreis angeschlossen. 5
Die in Figur 2 dargestellte Galvanotherapievorrichtung weist eine schräge Gehäusefläche 2 auf, auf der entsprechend
groß ausgestaltete Solarzelle 3 angebracht ist. Auf der Oberseite 4 befindet sich ein Amperemeter 5 ein Einstellknopf
6 für die Stromstärke und ein Umschalter 7 für die Stromrichtung.
Je nach Größe der Vorrichtung beträgt die Spannung der Solarzelle 9 bis 20 Volt bei 50 bis 250 Milliampere
(Kurzschlußstrom bei voller Sonneneinstrahlung) sowie einem ausreichenden Therapiestromangebot bei durchschnittlichem
Tageslicht.
Claims (7)
1. Galvanotherapievorrichtung mit mindestens einer Gleichspannungsquelle und mit dieser verbundenen Elektroden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Energiequelle als Solarzelle
(3) ausgebildet ist.
2. Galvanotherapievorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (8) aus V2A hergestellt
sind.
20
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3. Galvanotherapievorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußelektroden als Metallplatten mit
einem Steckverbinder ausgebildet sind.
4. Galvanotherapievorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Elektroden (8) und der Solarzelle ein elektrischer
Schaltkreis (10) zur Erzeugung eines Konstantstromes angeschaltet ist.
5. Verwendung eines Solarelements mit daran angeschlossenen
Elektroden als Einrichtung für die galvanische Feinstromtherapie.
6. Verwendung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden aus V2A sind.
7. Verwendung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fußelektroden als Metallplatten mit Steckverbinder ausgebildet sind. 5
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29512923U DE29512923U1 (de) | 1995-07-21 | 1995-08-11 | Galvanotherapievorrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
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DE29511698 | 1995-07-21 | ||
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29512923U1 true DE29512923U1 (de) | 1995-10-19 |
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ID=8010751
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE29512923U Expired - Lifetime DE29512923U1 (de) | 1995-07-21 | 1995-08-11 | Galvanotherapievorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE29512923U1 (de) |
-
1995
- 1995-08-11 DE DE29512923U patent/DE29512923U1/de not_active Expired - Lifetime
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