DE29506877U1 - Bearbeitungsmaschine insbesondere zum Umformen von Werkstücken - Google Patents
Bearbeitungsmaschine insbesondere zum Umformen von WerkstückenInfo
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Description
TELEFON: 07 11/78473*1 &phgr;&idigr;| LjEF^A* :§\>J /.7*6 0&Ogr;*3·9 6
KÖHLER SCHMID + PARTNER
PATENTANWÄLTE
21 118 Si/nu
Trumpf GmbH + Co.
Johann-Maus-Straße 2 71254 Ditzingen
Die Erfindung betrifft eine Bearbeitungsmaschine insbesondere zum
Umformen von Werkstücken, vorzugsweise von Blechen, mit einem Werkzeug aus zwei an einander gegenüber!iegenden Seiten des zu
bearbeitenden Werkstücks angeordneten Werkzeughälften, wobei eine der Werkzeughälften wenigstens ein gegen das Werkstück bewegbares
und dieses beaufschlagendes Druckelement und die andere Werkzeughälfte
wenigstens ein mit dem Druckelement zum Bearbeiten des Werkstücks zusammenwirkendes Gegendruckelement aufweist.
Derartige Bearbeitungsmaschinen dienen zur Durchführung einer
Vielzahl von Bearbeitungsmaßnahmen. Bekannt sind beispielsweise gattungsgemäße Pressen zum Umformen von Blechen, an denen die eine
Werkzeughälfte mit einem Druckelement in Form eines Pressenstempels
versehen ist, der hydraul isch angetrieben das zu bear-
beitende Werkstück in eine als Gegendruckelement wirkende ortsfeste
Matrize der zweiten Werkzeughälfte preßt. Dabei dringt der Stempel mit einer definierten Tiefe in die ruhende Matrize ein.
Die zur Verformung des Werkstücks erforderliche Relativbewegung
zwischen dem Stempel und der Werkstückauflage an der Matrize der
Bearbeitungsmaschine beruht allein auf der Verfahrbewegung des
Stempels. Nachteiligerweise hat dementsprechend der Stempel sowohl
beim Eindringen in die Matrize als auch bei seinem Rückhub einen verhältnismäßig langen Verfahrweg zurückzulegen. Entsprechend
viel Zeit nimmt der einzelne Bearbeitungsvorgang in Anspruch.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Bearbeitungsmaschine
insbesondere zum Umformen von Werkstücken bereitzustellen, die eine beschleunigte Werkstückbearbeitung ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an Bearbeitungsmaschinen
der eingangs genannten Art das Gegendruckelement gegen das Werkstück bewegbar geführt und antreibbar ist und
daß durch das gegen das Werkstück bewegte Druckelement über das Werkstück und/oder über eine Werkstückauflage der Antrieb des Gegendruckelements
in Gegenrichtung des Druckelements bewirkt ist. Die zur Werkstückbearbeitung erf order! iche Relativbewegung zwischen
dem Druckelement und dem Gegendruckelement ergibt sich an derartigen Bearbeitungsmaschinen als Resultierende der gleichzeitigen
und einander entgegengerichteten Bewegungen von Druckelement und Gegendruckelement. Durch Aufteilung der erforderlichen
Gesamt-Relativbewegung in zwei zeitlich paral IeI isierte Tei Ibewe-
~ <J —
gungen läßt sich die für den einzelnen Bearbeitungsvorgang benötigte
Bearbeitungszeit wesentlich verkürzen. Im Falle von Ausführungsformen
erfindungsgemäßer Bearbeitungsmaschinen, an denen der
Antrieb des Gegendruckelements gekoppelt ist an eine Bewegung des Werkstücks in Richtung der Bewegungsachse von Druckelement und
Gegendruckelement, läßt sich durch entsprechende Antriebskonfiguration
der Betrag der Werkstückbewegung klein halten. Dieser Umstand ist insbesondere von Bedeutung, wenn das Werkstück während
seiner Bearbeitung an der Maschine eingespannt ist und sich infolgedessen ohne unerwünschte Verformung lediglich geringfügig in
Richtung der Bewegungsachse von Druckelement und Gegendruckelement auslenken läßt. Zwar könnte durch entsprechende konstruktive
Maßnahmen an der Werkstückeinspannung, beispielsweise durch deren schwenkbare Lagerung, auch eine Beweglichkeit des Werkstücks in
Richtung der genannten Bewegungsachse ermöglicht werden; an erfindungsgemäßen
Bearbeitungsmaschinen erübrigt sich jedoch der damit verbundene konstruktive Aufwand aus den dargelegten Gründen.
Die der Bewegung des Druckelements entgegengerichtete Bewegung des Gegendruckelements läßt sich auf unterschiedl iche Art und
Weise auslösen bzw. steuern. So kann beispielsweise das Gegendruckelement mittels eines eigenen Antriebs bewegt werden, der
zugeschaltet wird, wenn das mit dem Druckelement bewegte Werkstück bzw. der durch das bewegte Druckelement beaufschlagte Werkstückbereich
eine entsprechende Schalteinrichtung betätigt. Des we i teren kann ein separater Antriebsmotor für das Gegendruckelement
auch ohne Einbeziehung des Werkstücks bzw. der Werkstückauf-
-A-
lage in Gang gesetzt werden. Die letztgenannte Alternative ist
jedoch nicht Gegenstand der vor! iegenden Erfindung. In bevorzugter
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine ist
vorgesehen, daß das Gegendruckelement mittels eines durch das bewegte Druckelement über das Werkstück und/oder über die Werkstückauflage
betätigten Umlenkgetriebes in Gegenrichtung des Druckelementes bewegbar ist. In diesem Fall läßt sich die Bewegung
des Druckelementes und die dieser entgegengerichtete Bewegung
des Gegendruckelementes vorteilhafterweise mit einem einzigen
Antriebsmotor real isieren.
Verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine
bedienen sich unterschiedl ich ausgebildeter Umlenkgetriebe. So ist zum einen vorgesehen, daß das Umlenkgetriebe wenigstens
eine, durch das bewegte Druckelement über das Werkstück Kraftbeaufschlagte Kolben-Zyl indei—Einheit als Quelle für ein
Druckmedium aufweist, welche mit dem Gegendruckelement in Antriebsverbindung
steht. Alternativ oder einander ergänzend weist dabei das Umlenkgetriebe wenigstens eine durch das bewegte Druckelement
kraftbeaufschlagte hydraul ische bzw. wenigstens eine pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit auf. An derartigen Bearbeitungsmaschinen
ist vortei 1 hafterweise eine variable Anordnung einzelner, durch Druckleitungen miteinander verbundener Getriebekomponenten
möglich.
Durch eine konstruktiv einfache, robuste und wartungsarme Getriebelösung
zeichnet sich eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Bearbeitungsmaschine aus, an der das Umlenkgetriebe als mechani-
sches Getriebe ausgebildet ist. Dabei kann das mechanische Getriebe
wenigstens einen Getriebehebel und/oder wenigstens einen Getriebekeil aufweisen. In einem einfachen Fall wird ein wippenartiger
Getriebehebel verwendet, der an einer Seite seines Drehgelenks mittels des Druckelements beaufschlagbar ist und an der
anderen Seite seines Drehgelenks das zu verschiebende Gegendruckelement abstützend lagert.
Selbstverständlich sind erfindungsgemäß auch Umlenkgetriebe vorgesehen,
an denen die vorstehend genannten Getriebeteile miteinander kombiniert verwendet werden. So kann beispielsweise eine
KoIben-Zyl inder-Einheit über Druckleitungen mit Getriebehebeln
und/oder mit Getriebekeilen in Antriebsverbindung stehen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine
zeichnet sich dadurch aus. daß an der Werkzeughälfte
des Gegendruckelementes wenigstens ein durch das gegen
das Werkstück bewegte Druckelement gleichgerichtet verschiebbarer Längsschieber geführt ist, welcher zu seinem dem Werkstück abgewandten
Ende hin unter Bildung wenigstens einer Keilfläche keilförmig
verjüngt ist und sich mit der KeiIflache an einer entsprechenden
GegenkeiIflache eines in Querrichtung des Längsschiebers
verschiebbaren Querschiebers abstützt und daß der Querschieber zu seinem dem Längsschieber abgewandten Ende hin ebenfalls unter
Bildung einer Keil fläche keilförmig verjüngt ist und sich mit dieser Kei If lache an einer entsprechenden, mit dem Gegendruckelement
verbundenen oder an diesem vorgesehenen Gegenkei If lache abstützt.
An einer derartigen Bearbeitungsmaschine befinden sich
die Komponenten des konstruktiv einfach aufgebauten Umlenkgetriebes
in flächigem Kontakt miteinander. Dementsprechend lassen sich
über das Umlenkgetriebe große Antriebskräfte übertragen. Die sich an dem Getriebe ergebenden Übersetzungsverhältnisse können einfach
durch entsprechende Wahl der Kei!winkel festgelegt werden.
Im übrigen besteht erfindungsgemäß die Mögl ichkeit, den mit Keilflächen
versehenen Querschieber zu ersetzen durch eine sich einerseits an dem Längsschieber und andererseits an dem Gegendruckelement
oder einem damit verbundenen Bauteil abstützende und quer zu der Verschieberichtung des Längsschiebers bzw. des Gegendruckelements
bewegbare Kugel oder eine entsprechend gelagerte und entsprechend bewegbare Walze. Die Verwendung einer Kugel bietet
den Vorteil einer Punktberührung, die Verwendung einer Walze den Vorteil einer Linienberührung mit den jeweils benachbarten Getriebeelementen.
Dementsprechend gering sind die bei der Bewegungs- bzw. Kraftübertragung an den Berührungsstellen der Kugel
bzw. der Walze mit dem Längsschieber und dem Gegendruckelement bzw. den mit diesem verbundenen Bauteilen auftretenden Reibungsverluste
.
Der exakten Führung des bewegten Gegendruckelementes dient es, daß - wie in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen - das Gegendruckelement an einem verschiebbar geführten Schubstück der betreffenenden Werkzeughälfte angebracht ist.
Aus entsprechenden Gründen ist im Falle einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine
vorgesehen, daß das Gegendruckelement an einer im wesentlichen
senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung verlaufenden Grundplatte mit fensterartigen Ausnehmungen vorgesehen und mit der Grundplatte
in eine entsprechende topfartige Aufnahme der betreffenden
Werkzeughälfte eingesetzt ist, wobei in jeder der fensterartigen
Ausnehmungen ein sich mit der einen seiner Kei If lachen an einer
GegenkeiIflache der Grundplatte abstützender Querschieber in
Richtung der Grundplattenebene verschiebbar geführt ist. Die parallel zur Bewegungsrichtung des Gegendruckelements verlaufende
Stirnfläche der Grundplatte sorgt im Zusammenwirken mit der daran anl legenden Wandfläche der topfartigen Aufnahme für eine definierte
Lage des Gegendruckelementes quer zu seiner Bewegungsrichtung sowie für eine exakte Führung des in Bewegungsrichtung verschobenen
Gegendruckelements. Durch Verwendung mehrerer Querschieber
zur Kraftübertragung auf die Grundplatte bzw. auf das an
dieser angebrachte Gegendruckelement wird bei entsprechender Anordnung der fensterartigen Ausnehmungen eine Kräfte in Ieitung in
die Grundplatte an über deren Umfang gleichmäßig verteilten Punkten erreicht. Andernfalls zu befürchtende Kippbewegungen der
Grundplatte und somit des Gegendruckelements bzw. einer andernfalls auftretende Druckbeaufschlagung der Grundplatte in Richtung
auf die Wandfläche der topfartigen Aufnahme werden dadurch vermieden.
An erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschinen ist dafür Sorge zu
tragen, daß das in Gegenrichtung des Druckelementes bewegte und
zur Materialbearbeitung mit letzterem zusammenwirkende Gegendruckelement nach Beendigung des Bearbeitungsvorgangs in seine
AusgangsTage zurückkehrt. Im Falle von in der Vertikalen bewegten
- 8 —
Gegendruckelementen kann diese Rückstellbewegung unter der Wirkung
der Eigenmasse des Gegendruckelementes erfolgen. Zweckmäßigerweise
ist jedoch erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Gegendruckelement
gegen Federkraft in Richtung auf das Werkstück bewegbar ist. Die Federkraft wirkt als Rückstellkraft und sorgt dafür,
daß das Gegendruckelement nach Abschluß eines jeden Bearbeitungsvorgangs aktiv in seine Ausgangslage zurückbewegt wird.
Im Falle von Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Maschine,
die ein Gegendruckelement mit einer Grundplatte aufweisen, ist die Grundplatte in Richtung auf das Werkstück an einem federelastischen
Gummipuffer abgestützt. Bei dem Gummipuffer handelt es
sich um ein auch nach einer großen Anzahl von Lastspielen funktionsfähiges
Bauteil. Ist der Gummipuffer ringartig ausgebildet und beispielsweise konzentrisch mit dem Gegendruckelement auf die
Grundplatte aufgelegt, so ergibt sich eine über deren Umfang
gleichförmige federnde Abstützung. Dementsprechend wirkt auch die durch den Gummipuffer auf die Grundplatte sowie das daran angebrachte
Gegendruckelement ausgeübte Rückstellkraft gleichförmig
in Querrichtung der Grundplattenebene. Kippbewegungen und/oder Verkantungen der in die Ausgangslage zurückverschobenen Grundplatte
gegen die Innenwand der topfartigen Aufnahme werden vei—
mieden.
Zur Vereinfachung der Umrüstung der Bearbeitungsmaschine ist in
weiterer vortei lhafter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
daß das Gegendruckelement lösbar mit dem Schubstück, gegebenenfalls mit der Grundplatte, verbunden ist. Bei Bedarf läßt sich
das Gegendruckelement problemlos austauschen, während die übrigen
Komponenten des Umlenkgetriebes bzw. die übrigen Teile der betreffenden Werkzeughälfte auch zur Durchführung der nach der Umrüstung
der Maschine durchzuführenden Werkstückbearbeitung verwendet
werden können.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand schematischer und beispielhafter
Darstellungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt entlang der in Fig. 3 angedeuteten
Schnittl inie I-I durch ein in Ausgangsstel lung befindliches
Umformwerkzeug zur Herstellung von Durchzügen an Blechen,
Fig. 2 das Umformwerkzeug gemäß Fig. 1 in Umformstellung und
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Bodentei1 sowie weitere Funktionsteile
der unteren Werkzeughälfte gemäß den Fign. 1 und 2.
Wie den Figuren 1 bis 3 zu entnehmen ist, umfaßt eine Werkzeughälfte
1 des dargestellten Umformwerkzeugs einen Bodentei 1 2 sowie einen damit verschraubten Deckeltei 1 3. In dem von dem Bodenteil
2 sowie dem Deckelteil 3 umschlossenen Innern der Werkzeughälfte 1 ist ein Gegendruckelement in Form eines Stempels 4 in
Richtung eines Doppelpfeils 5 verschiebbar geführt. Zu diesem Zweck ist der Stempel 4 in einem stutzenartigen Ansatz 6 einer
als Schubstück dienenden Grundplatte 7 festgelegt. Dabei stützt
sich der Stempel 4 in axialer Richtung einerseits über die Mantelfläche
eines konischen Außenbundes 8 an einer entsprechenden Gegenfläche des stutzenartigen Ansatzes 6 ab. In axialer Gegenrichtung
liegt der Stempel 4 an einem Gewindestück 9 an, das sich mit einem Außengewinde von der Seite des konischen Außenbundes 8
her in eine mit einem Innengewinde versehene Bohrung des stutzenartigen Ansatzes 6 eindrehen läßt.
Der Bodenteil 2 der Werkzeughälfte 1 bietet in seinem Innern eine
topfartige Aufnahme 10 für die Grundplatte 7 mit dem daran angebrachten
Stempel 4. Ein ringförmiger Gummipuffer 11 ist konzentrisch
mit dem Stempel 4 und unter geringer Vorspannung in Richtung des Doppelpfeils 5 zwischen die Grundplatte 7 und den Dekkelteil
3 der Werkzeughälfte 1 eingelegt.
Um jeweils 120' in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sind an
der Grundplatte 7 drei fensterartige Ausnehmungen 12 vorgesehen.
In den fensterartigen Ausnehmungen 12 ist jeweils ein Querschieber 13 in Form eines Doppelkeils in Richtung des Doppelpfeils 14
verschiebbar geführt. Mit ihren Grundflächen stützen sich die
Querschieber 13 am Boden der topfartigen Aufnahme 10 des Bodenteils 2 ab. Dem Stempel 4 zugewandte Keilflächen 15 der Querschieber
13 liegen an entsprechenden Gegenkei If lachen 16 der
Grundplatte 7 an. An der dem Stempel 4 abgewandten Seite weisen die Querschieber 13 jeweils eine Gegenkei If lache 17 auf, die sich
in Kontakt mit je einer KeiIflache 18 eines Längsschiebers 19 befindet.
Der Längsschieber 19 besitzt einen zylindrischen Teil an dessen dem Boden der topfartigen Aufnahme 10 zugewandten Ende
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drei Ansätze vorgesehen sind. Diese Ansätze ragen in jeweils eine
der fensterartigen Ausnehmungen 12 der Grundplatte 7 hinein und sind an ihren dem zugeordneten Querschieber 13 gegenüberl legenden
Seiten unter Bildung der Keil flächen 18 abgeschrägt. Der zylindrisch
ausgebildete Längsschieber 19 wird durch eine mit ihm konzentrische Führungsfläche 20 des Deckelteils 3 in Richtung des
Doppelpfeils 5 geführt. An seiner dem Boden der topfartigen Aufnahme
10 abgewandten Seite bietet der Längsschieber 19 eine Auflagefläche
21 für ein in den Figuren 1 und 2 gestrichelt dargestelltes Werkstück in Form eines vorgelochten Bleches 22. In den
Figuren 1 und 2 ebenfalls gestrichelt angedeutet ist eine zweite Werkzeughälfte 23 in Form einer als Druckelement dienenden Matrize
mit einer dem Stempel 4 zugeordneten Ringöffnung 24.
Zur Herstellung von Durchzügen an dem vorgelochten Blech 22 wird
dieses in die in Fig. 1 dargestellte Position gebracht, in der die Lochung koaxial mit dem Stempel 4 angeordnet ist. Anschl ießend
wird die Matrize 23 in Fig. 1 nach unten verschoben. Dabei läuft die Matrize 23 zunächst auf die ihr zugewandte Oberfläche
des Bleches 22 auf. Bei fortgesetzter Bewegung drückt die Matrize 23 das Blech 22 sowie den darunter 1 legenden Längsschieber 19 nach
unten, bis das Blech 22 auf dem den Längsschieber 19 umgebenden Bereich an der Oberseite des Deckelteils 3 zur Anlage kommt. Im
Laufe der beschriebenen Bewegung gleitet der Längsschieber 19 mit seinen Keil flächen 18 an den daran anliegenden Gegenkei Iflachen
17 der Querschieber 13 entlang. Da der Längsschieber 19 über die Führungsfläche 20 des Deckeltei Is 3 sowie die seinen Ansätzen benachbarten
Begrenzungsflächen der fensterartigen Ausnehmungen 12
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seitlich geführt ist, bewirkt seine Verschiebung eine Verlagerung
der Querschieber 13 in Richtung auf den Stempel 4. Dabei laufen die KeiIf lachen 15 der Querschieber 13 auf die zugewandten Gegenkeil
flächen 16 der Grundplatte 7 auf und heben diese gemeinsam wit dem daran festgelegten Stempel 4 vom Boden der topfartigen
Aufnahme 10 ab. Infolgedessen bewegt sich der Stempel 4 der Matrize 23 entgegen und im Zusammenwirken verformen der Stempel 4
und die Matrize 23 das Blech 22 in der in Fig. 2 dargestellten Art und Weise. Die zum Umformen des Bleches 22 erforderliche Relativbewegung
zwischen dem Stempel 4 und dem Randbereich der Ringöffnung 24 an der Matrize 23 ergibt sich dementsprechend als
Resultierende der von der Matrize 23 und dem Stempel 4 ausgeführten
und einander entgegengerichteten Teilbewegungen. Das Blech
selbst wird in Richtung der Bewegungsachse der Matrize 23 sowie des Stempels 4 über eine lediglich kurze Weglänge verschoben. Die
Länge des Verschiebeweges des Blechs 22 beschränkt sich auf den in Fig. 1 gezeigten überstand des Längsschiebers 19 gegenüber dem
diesen umgebenden Bereich an der Oberseite des Deckelteils 3.
Wie insbesondere Fig. 2 zu entnehmen ist, ist die Hubbewegung der
Grundplatte 7 mit einer Stauchung des Gummipuffers 11 verbunden.
Sobald nun die Matrize 23 nach Beendigung des Bearbeitungsvorgangs von der Oberfläche des Bleches 22 abhebt, wird die Grundplatte
7 unter der Wirkung der von dem Gummipuffer 11 ausgeübten Rückstellkraft in die Ausgangslage gemäß Fig. 1 zurückverschoben.
Damit verbunden ist eine Verlagerung der Querschieber 13 radial nach außen und daraus resultierend ein Anheben des Längsschiebers
19 in die Ausgangslage nach Fig. 1. Durch die Rückstellbewegung
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des Längsschiebers 19 wird das Blech 22 im Bereich des nunmehr erste! Hen Durchzuges von dem Stempel 4 abgestreift.
Die in den Figuren 1 und 2 angedeutete Matrize 23 sowie der Stempel
4 mit den übrigen Teilen der betreffenden Werkzeughälfte 1
lassen sich in die Werkzeugaufnahmen an einer Stanzmaschine einsetzen.
Beispielsweise kann die Matrize 23 an dem Stößel der Stanzmaschine und die Werkzeughälfte 1 mit dem Stempel 4 in der
ansonsten zur Aufnahme des Stanz-Unterwerkzeugs bestimmten Werkzeughalterung festgelegt werden. Auf diese Art und Weise läßt
sich eine Stanzmaschine schnell und problemlos in eine Bearbeitungsmaschine zum Umformen von Werkstücken umrüsten. Das zu bearbeitende
Blech kann mittels dem an Stanzmaschinen ohnehin vorgesehenen Werkstückvorschub schnell und exakt in der jeweiligen Bearbeitungsposition
ausgerichtet und in die nächste Bearbeitungsposition verschoben werden, so daß sich hohe Bearbeitungsgeschwindigkeiten
erzielen lassen. Zur Anpassung an wechselnde Blechdicken und/oder an wechselnde Durchmesser der Blech-Vorlochung
kann der Stempel 4 mit geringem Aufwand ausgetauscht werden. Da die Matrize 23 mit ihrer Ringöffnung 24 im al !gemeinen
auf die Maße des jeweils verwendeten Stempels 4 abgestimmt ist, muß mit dem Wechsel des Stempels 4 i.d.R. ein Matrizenwechsel
einhergehen.
Claims (14)
1. Bearbeitungsmaschine insbesondere zum Umformen von Werkstükken,
vorzugsweise von Blechen (22), mit einem Werkzeug aus zwei an einander gegenüberliegenden Seiten des zu bearbeitenden Werkstücks
(22) angeordneten Werkzeughälften (1, 23), wobei eine der
Werkzeughälften (23) wenigstens ein gegen das Werkstück (22) bewegbares
und dieses beaufschlagendes Druckelement (23) und die
andere Werkzeughälfte (1) wenigstens ein mit dem Druckelement (23) zum Bearbeiten des Werkstücks (22) zusammenwirkendes Gegendruckelement
(4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegendruckelement (4) gegen das Werkstück (22) bewegbar geführt und
antreibbar ist und daß durch das gegen das Werkstück (22) bewegte Druckelement (23) über das Werkstück (22) und/oder über eine
Werkstückauflage der Antrieb des Gegendruckelements (4) in Gegenrichtung
des Druckelements (23) bewirkt ist.
2. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gegendruckelement (4) mittels eines durch das bewegte Druckelement (23) über das Werkstück (22) und/oder über die
Werkstückauflage betätigten Umlenkgetriebes in Gegenrichtung des
Druckelementes (23) bewegbar ist.
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3. Bearbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkgetriebe wenigstens eine durch das bewegte Druckelement (23) über das Werkstück (22)
kraftbeaufschlagte Kolben-Zylinder-Einheit als Quelle für ein
Druckmedium aufweist, welche mit dem Gegendruckelement (4) in Antriebsverbindung
steht.
4. Bearbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkgetriebe wenigstens eine durch das bewegte Druckelement (23) kraftbeaufschlagte hydraulische
Kolben-Zyl inder-Einheit aufweist.
5. Bearbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkgetriebe wenigstens eine durch das bewegte Druckelement (23) kraftbeaufschlagte pneumatische
Kolben-Zylinder-Einheit aufweist.
6. Bearbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkgetriebe als mechanisches Getriebe ausgebildet ist.
7. Bearbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkgetriebe wenigstens einen Getriebehebel aufweist.
8. ,Bearbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkgetriebe wenigstens
einen Getriebekei 1 aufweist.
- 16 -
9. Bearbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Werkzeughälfte (1) des
Gegendruckelementes (4) wenigstens ein durch das gegen das Werkstück (22) bewegte Druckelement (23) gleichgerichtet verschiebbarer
Längsschieber (19) geführt ist, welcher zu seinem dem Werkstück (22) abgewandten Ende hin unter Bildung wenigstens einer
Kei If lache (18) keilförmig verjüngt ist und sich mit der Keilfläche
(18) an einer entsprechenden Gegenkei If lache (17) eines in
^ Querrichtung des Längsschiebers (19) verschiebbaren Querschiebers
(13) abstützt und daß der Querschieber (13) zu seinem dem Längsschieber (19) abgewandten Ende hin ebenfalls unter Bildung einer
Keilfläche (15) keilförmig verjüngt ist und sich mit dieser Keilfläche
(15) an einer entsprechenden, mit dem Gegendruckelement (4) verbundenen oder an diesem vorgesehenen Gegenkei If lache (16)
abstützt.
10. Bearbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegendruckelement (4) an ei-
w nem verschiebbar geführten Schubstück (7) der betreffenden Werkzeughälfte
(1) angebracht ist.
11. Bearbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegendruckelement (4) an einer im wesentlichen senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung verlaufenden
Grundplatte (7) mit fensterartigen Ausnehmungen (12) vorgesehen
und mit der Grundplatte (7) in eine entsprechende topfartige Aufnahme (10) der betreffenden Werkzeughälfte (1) eingesetzt
ist, wobei in jeder der fensterartigen Ausnehmungen (12) ein sich
mit der einen (15) seiner Kei If lachen (15, 17) an einer Gegenkei1fläche
(16) der Grundplatte (7) abstützender Querschieber (13) in Richtung der Grundplattenebene verschiebbar geführt ist.
12. Bearbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegendruckelement (A) gegen
Federkraft in Richtung auf das Werkstück (22) bewegbar ist.
13. Bearbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (7) in Richtung
auf das Werkstück (22) an einem federelastischen Gummipuffer (11) abgestützt ist.
14. Bearbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegendruckelement (4) lösbar mit dem Schubstück (7), gegebenenfalls mit der Grundplatte (7),
verbunden ist.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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