DE29506786U1

DE29506786U1 - Deckenelement

Info

Publication number: DE29506786U1
Application number: DE29506786U
Authority: DE
Original assignee: INGENHOVEN OVERDIEK und PARTNE
Current assignee: INGENHOVEN OVERDIEK und PARTNE
Priority date: 1995-04-21
Filing date: 1995-04-21
Publication date: 1995-06-22
Anticipated expiration: 2005-04-22

Description

Deckenelement

Die Erfindung betrifft ein Deckenelement für die Innenverkleidung einer Rohdecke, mit einem an der Rohdecke zu befestigenden Tragelement, welches im sichtbaren, raumseitigen Bereich mit im wesentlichen flächigen Elementen versehbar ist.

Gattungsgemäße Deckenelemente sind im Stand der Technik vielfältig bekannt. Meistens weisen diese ein Traggerüst auf, welches mit sogenannten Ausfachelementen verkleidet werden kann, um somit durch die Aneinanderreihung von Deckenelementen eine im wesentlichen ebene und gleichförmige Decke auszubilden. Einzelne Ausfachelemente können insgesamt oder teilweise als Funktionselement ausgestaltet sein, welches in vom Traggerüst gelösten Zustand mit in den zwischen Rohdecke und Ausfacheiementen gebildeten Raum oder innerhalb der Tragwerksprofiie geführten Versorgungs- und/oder Energieleitungen verbindbar ist. Bei diesem vorbekannten System sind die Variationsmöglichkeiten der Gestaltung der Ausfachelemente begrenzt. Insbesondere durch die heutzutage ständig wachsende Vielfalt von Funktionselementen werden aus entsprechenden Deckenelementen aufgebaute Deckensysteme inhomogen und die Leitungsführung ist sehr unübersichtlich und unzureichend. Besonders problematisch ist die Verwendung herkömmlicher Deckenelemente, wenn die Rohdecken von nicht exakt rechtwinkligen Räumen verkleidet werden sollen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Deckenelement der gattungsgemäßen Art dahingehend zu verbessern, daß dieses in hohem Grade variierbar und mit

einer unterschiedlichen Zahl und Art von Funktionselementen bestückbar ist, wobei eine geordnete, nachvollziehbare und erweiterbare Leitungsführung gewährleistet ist.

Zur technischen Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß das Deckenelement wenigstens einen eine Seitenkanten schneidenden Kanal zur Aufnahme von Versorgungs- und/oder Energieleitungen aufweist, der raumseitig mit technischen Funktionselementen bestückbar ist.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird ein Deckenelement konsequent in Bereiche aufgeteilt. Wenigstens ein Kanal dient der raumseitigen Aufnahme von Funktionselementen und seinerseits der Aufnahme und Führung von Versorgungs- und/oder Energieleitungen. Die verbleibenden raumseitigen Bereiche außerhalb des Kanals werden mit entsprechend gestalteten Ausfacheiementen verkleidet, wobei diese gemäß einem Vorschlag der Erfindung auch zusätzliche funktionale Aufgaben übernehmen können.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung lassen sich auch großflächige Rohdecken verkleiden, wobei die mit Kanälen versehenen Deckenelemente derart kombinierbar sind, daß von Versorgungszentralpunkten ausgehend Versorgungs- und/oder Energieieitungen bis zu den jeweiligen Funktionselementen führbar sind. Durch die geordnete Führung können die Leistungsverläufe jederzeit nachvoiizogen, kontrolliert, ergänzt, gewartet und angeschlossen werden. Das äußere Erscheinungsbild der Deckenelemente entspricht dieser gewählten Ordnung und kombiniert technische Funktionalität mit einer geordneten, gefälligen Gestaltung.

Als Funktionselemente kommen alle modernen Funktionselemente in Betracht, das heißt Beleuchtung einschließlich Notbeleuchtung, Lautsprecher, Sprenkler, Rauchmelder, sicherheitstechnische Elemente wie Bewegungsmelder, Kamerasysteme und dergleichen, Andockstellen für Laborausstattungen, beispielsweise Strom, Datenleitungen, Absauganschlußstutzen und dergleichen, Kommunikationseinheiten sowie Bauanschlußeinheiten. Bauanschlußeinheiten sind mechanische Elemente, beispielsweise zum Anschluß an Pfeiler, Träger und dergleichen.

Gemäß einem Vorschlag der Erfindung ist das Deckenelement modular aufgebaut. In vorteilhafter Weise sind die Funktionselemente austauschbar und hinsichtlich des Einsatzfeldes normiert. In vorteilhafter Weise sind darüber hinaus die Funktionselemente von der raumseitigen Oberfläche zugänglich. Die neben dem Kanal liegenden Flächenbereiche des Deckenelementes sind in vorteilhafter Weise im wesentlichen in der gleichen raumseitigen Ebene verschlossen wie der Kanal selbst. Durch diese Maßnahme wird eine große einheitliche Oberfläche gebildet.

Mit Vorteil werden zwischen dem Kanal und den Nebenflächen Schlitze belassen. Diese Schlitze können klimatechnisch genutzt werden, das heißt zur Be- und/oder Entlüftung, zur Temperierung und dergleichen. In vorteilhafter Weise ist das erfindungsgemäße Deckenelement aus Metallblech gefertigt. Der Kanal weist einen Bereich zum Anschluß an eine zentralisierte Anschlußstelle auf.

Mit Vorteil wird vorgeschlagen, daß das Deckenelement selbst einen trapezförmigen Querschnitt hat. Durch diese Maßnahme können die Deckenelemente oberflächenbündig aneinander gesetzt werden, ohne daß deshalb im Rohdeckenbereich Befestigungsprobleme auftreten. Gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung ist die Oberfläche des Deckenelementes trapezförmig. Durch diese Maßnahme können insbesondere auch nicht rechteckige Rohdecken verkleidet werden, beispielsweise von mit Rundungen versehenen Räumen.

Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß der Kanalhinterraum mit weiteren Profilen versehen ist, beispielsweise mit weiteren Kanälen und dergleichen. Hier können weitere, insbesondere klimatechnische Anlagen eingesetzt und/oder angeschlossen sein.

Die Oberflächenelemente für die Nebenfläche sind gemäß einem Vorschlag der Erfindung wenigstens teilweise gelocht. Durch diese Maßnahme können diese Flächen ebenfalls klimawirksam eingesetzt werden. Hier können beispielsweise Kühlelemente hintergeschaltet sein, oder thermisch und/oder akustisch wirksame Elemente. Auch Luftfilter und dergleichen können in das Deckensystem integriert sein.

Mit der Erfindung wird ein Deckenelement bereitgestellt, welches einen einfachen aber an die technischen Anforderungen einfach anpaßbaren Aufbau aufweist und höchst variabel ist. Technische Elemente können in definierter und geordneter Weise eingesetzt und mit Anschlüssen versehen werden.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:

Figur 1 eine raumseitige Ansicht eines Ausführungsbeispieis eines Deckenelementes und

Figur 2 eine schematische Schnittansicht durch das in Figur 1 gezeigte Ausführungsbeispiel eines Deckeneiementes.

Das in den Figuren gezeigte Deckenelement 1 ist zur Verkleidung einer Rohdecke 2 im gezeigten Ausführungsbeispiel mit einem trapezförmigen Querschnitt und einer trapezförmigen Oberfläche versehen. Das Deckenelement 1 gliedert sich, soweit die Oberfläche gemäß Figur 1 betrachtet wird, in Segmentbereiche 3, 4 und 5, die ihrerseits jeweils Randbereiche 6 und 7 und einen Kanalabschnitt 8 aufweisen. In den Randbereichen 6 und 7 sind in den Segmenten 3,4 und 5 jeweils Ausfachelemente angeordnet, beispielsweise Metallbleche, die an die Tragstruktur angeordnet werden. Es kann sich dabei auch um gebogene Bleche handeln, die trapezförmige Körper bilden. Im Bereich des Kanals 8 sind Funktionselemente 9, 10 und 11 angeordnet, beispielsweise Lampen, Lautsprecher, Sprenkler und dergleichen. Die Lampen 9 sind sogenannte Down-Lights. Mit 11 ist eine Stromschiene bezeichnet, beispielsweise zum Einsatz von Strahlern, zum Anschluß von Verbrauchern oder dergleichen. Mit 10 ist ein Lautsprecher bezeichnet. Sprenkler, Rauchmelder und dergleichen sind symbolartig angedeutet.

In der in Figur 2 gezeigten Schnittdarstellung ist gestrichelt eine Sprenkleranlage gezeigt. Der Kanal 8 dient der Leitungsaufnahme und Zuführung zu den Verbrauchern. Die raumseitige Oberfläche des Deckenelementes ist bündig. Zwischen dem Kanal 8 und den Randbereichen 6, 7 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel Luftschlitze 15 ausgebildet, die

beispielsweise mit einer Kühlanlage in Verbindung stehen können. Das gesamte Deckenelement 1 ist mittels Trägern 16 an der Rohdecke 2 befestigt. Benachbarte Deckenelemente werden so angeordnet, daß die Deckenelemente ohne Zwischenraum oder mit einem festgelegten Zwischenraum zueinander angeordnet sind. Auch können abdichtende Profile zwischengesetzt werden.

Der Kanal selbst kann auch klimatechnische Aufgaben übernehmen, beispielsweise der Luftführung dienen.

Das gezeigte Ausführungsbeispiel dient der Verkleidung einer Rohdecke eines rundes Raumes, oder wenn die trapezförmigen Deckenelemente zueinander versetzt angeordnet werden, eines rechteckigen Raumes. Versetzt bedeutet, daß jedes zweite Deckenelement einmal um 180° verdreht wurde. Das gezeigte Deckenelement ist nur beispielhaft gezeigt und hinsichtlich der Aufteilung und Anordnung nicht beschränkend. Die in den Randbereichen angeordneten Bleche können ihrerseits funktionale Aufgaben übernehmen, beispielsweise akustische Dämmfunktionen und dergleichen.

Bezugszeichenliste:

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1	Deckenelement
2	Rohdecke
3	Segment
4	Segment
5	Segment
6	Randbereich
7	Randbereich
8	Kanal
9	Funktionselement
10	Funktionselement
11	Funktionselement
12	Anschlußbereich
13	Wand
14	Sprenkler
15	Luftschlitz
16	Träger

Claims

Ansprüche:

1. Deckenelement für die Innenverkleidung einer Rohdecke, mit einem an der Rohdecke zu befestigenden Tragelement, welches im sichtbaren, raumseitigen Bereich mit im wesentlichen flächigen Elementen versehbar ist,

dadurch gek ennzeichneit,

daß das Deckenelement (1) wenigstens einen eine Seitenkante schneidenden Kanal (8) zur Aufnahme von Versorgungs- und/oder Energieleitungen aufweist, der raumseitig mit technischen Funktionselementen (9, 10, 11) bestückbar ist.

2. Deckenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieses modulartig aufgebaut ist.

3. Deckenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionselemente (9, 10, 11) normiert sind.

4. Deckenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionselemente (9, 10, 11) raumseitig zugänglich sind.

5. Deckeneiement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die neben dem Kanal angeordneten Flächenbereiche in der gleichen raumseitigen Ebenewie der Kanal verschlossen sind.

6. Deckenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kanal und den Nebenflächen Luftkanäle (15) angeordnet sind.

7. Deckenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieses aus Metaiiblech gebildet ist.

8. Deckenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (8) im Bereich der Seitenkante an eine Anschlußstelle ansetzbar ist.

9. Deckenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieses einen trapezförmigen Querschnitt aufweist.

10. Deckenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieses eine trapezförmige Oberfläche aufweist.

11. Deckenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen dem Kanal (8) und der Rohdecke (2) liegende Raum aufgeteilt ist.

12. Deckenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die neben dem Kanal liegenden Flächen abdeckenden Elemente wenigstens teilweise gelocht sind.