DE29506344U1

DE29506344U1 - Kontaktiereinheit für kartenförmige Trägerelemente

Info

Publication number: DE29506344U1
Application number: DE29506344U
Authority: DE
Original assignee: Stocko Metallwarenfabriken Henkels and Sohn GmbH and Co
Current assignee: Stocko Metallwarenfabriken Henkels and Sohn GmbH and Co
Priority date: 1995-04-12
Filing date: 1995-04-12
Publication date: 1995-08-03
Anticipated expiration: 2005-04-13

Description

Kontaktiereinheit für kartenförmige Träaerelemente

Die Erfindung betrifft eine Kontaktiereinheit für kartenförmige Trägerelemente elektronischer Baugruppen, mit einem Einschubkanal mit einem im wesentlichen schlitzartigen Querschnitt und wenigstens einem Kontaktfeld,

Insbesondere im Bereich der Computertechnologie werden elektronische Baugruppen vorzugsweise auf kartenförmigen Trägerelementen angeordnet. Diese Trägerelemente weisen Kontaktbereiche auf und sind in Kontaktiereinheiten einschiebbar, wo sie elektrisch kontaktiert und in den Datenkreislauf integriert werden. Es sind kartenförmige Trägerelemente nach der sogenannten PCMCIA-Norm bekannt, wobei es sich um Karten handelt, die einen normgemäßes matrixartiges Anschlußkontaktfeld aufweisen und unterschiedlichste IC-Schaltkreise aufnehmen können. Derartige Karten können Speichererweiterungskarten, Laufwerkskarten, Modemkarten und dergleichen sein. Sie lassen sich in Kontaktiereinheiten mit einer entsprechenden Stiftmatrix kontaktieren, wozu sie in den Einschubschlitz beispielsweise eines Computers eingeschoben werden. Auch sind sogenannte Chip-Karten bekannt, wie sie derzeit beispielsweise als Telefonkarten und dergleichen Verwendung finden. Diese weisen flächig angeordnete Kontaktfelder für die Kontaktierung eines Chips auf und werden ebenfalls in insbesondere als Leseeinheiten ausgebildete Kontaktiereinheiten eingeschoben. In neuester Zeit ist auch die Kombination bekannter Kartensysteme bekannt, wobei beispielsweise gleichzeitig eine PCMCIA- und eine Chip-Karte in eine entsprechende Kontaktiereinheit eingeschoben werden.

Bei aus dem Stand der Technik bekannten Systemen werden die kartenförmigen Trägerelemente von Hand in einen Einschubkanal bis zur vollständigen Kontaktierung eingeschoben und auch wieder herausgezogen. Einen Motoreinzug verwendende Versenksysteme sind in der Fertigung sehr aufwendig und kostenintensiv, vergrößern die entsprechenden Leseeinheiten an den elektronischen Geräten und sind störungsanfäliig. Beim Handbetrieb besteht der Nachteil darin, daß einerseits eine Relativbewegung der Karte während eines Datenaustauschvorganges ermöglicht wird, andererseits eine exakte Positionierung nicht immer sichergestellt ist.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kontaktiereinheit für kartenförmige

Trägerelemente dahingehend zu verbessern, daß eine sichere Positionierung gewährleistet ist.

Zur technischen Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß am Ende des Einschubkanals wenigstens ein Stellglied angeordnet ist, welches durch Ausübung einer Druckkraft von einer vorderen Rastposition in eine hintere Rastposition verschiebbar ist und sich unter der Kraft eines elastischen Elementes nach Ausübung einer erneuten Druckkraft wieder in die vordere Rastposition bewegt.

Ein derartiges am Ende eines Einschubkanals einer Kontaktiereinheit angeordnetes Stellglied wirkt ähnlich wie ein an sich bekannter Kugelschreiber-Druckmechanismus und stellt eine sogenannte "Klick-in/Klickouf'-Funktion bereit. Beim Einschieben einer Karte in eine Kontaktiereinheit wird das in den Einschubkanal ragende Stellglied druckbeaufschlagt und somit in die hintere Rastposition bewegt. Dort verbleibt es, wenn der Druck nachgelassen oder gar umgekehrt wird. Wird ein erneuter Druck ausgeübt, wird das Stellglied mittels der Kraft eines elastischen Elementes wieder in die vordere Rastposition gedrückt. Dabei wird selbstverständlich ein Druck auf das kartenförmige Trägerelement ausgeübt, welches wieder aus dem Einschubkanal herausgeschoben wird, so daß es zumindest teilweise aus dem vorderen Einschubschlitz heraussteht.

Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird einerseits die genaue Betriebsposition definiert, welche von dem kartenförmigen Trägerelement, sei es eine PCMCIA-Karte oder eine Chip-Karte, erreicht ist, wenn sich das Stellglied in der hinteren Rastposition befindet. Die Chip-Karte kann in erfindungsgemäßer Weise auch in eine PCMCIA-Karte eingesetzt sein, in welcher ein entsprechendes erfindungsgemäßes Stellglied angeordnet ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird das Stellglied so im Einschubkanal angeordnet ,daß es im Einschubweg der in Einschubrichtung bewegten vorderen Kante des Trägerelementes liegt. Das wenigstens eine Stellglied ist in vorteilhafter Weise stiftförmig und weist eine Nocken-/Rastkurven-Anordnung auf. Das Stellglied ist in vorteilhafter Weise aus Kunststoff und umfaßt als elastisches Element eine Schraubenfeder.

Gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung kann das Stellglied mit einem elektrischen Kontakt versehen sein. Weiterhin können zusätzlich zu dem Stellglied weitere elektrische Kontakte angeordnet sein, die gemäß einem besonders vorteilhaften Vorschlag der Erfindung mit der Kantenkontur des Trägerelementes zusammenwirken. Durch diese Maßnahme ist es möglich, Stellglieder und/oder elektrische Kontakte in Kodierpositionen anzuordnen. Nur wenn die elektrischen Kontakte und/oder Stellglieder aufgrund der Kantenkontur der Karte eine bestimmte Position einnehmen, kann eine Verarbeitung erfolgen.

Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß das wenigstens eine Stellglied mit einer Zähleinheit verbunden ist. Durch diese Maßnahme kann die Anzahl der Betätigungen und somit die Anzahl der Einschubvorgänge ermittelt werden.

Ein besonders vorteilhafter Effekt der Erfindung ergibt sich dadurch, daß die genauen Zeiträume ermittelbar sind, in welchen die elektronischen Bauelemente des kartenförmigen Trägerelementes, also beispielsweise das Chipfeld einer Chip-Karte, mit dem entsprechenden Kontaktfeld der Kontaktiereinheit in Verbindung steht. Dieser aufgrund der Positionierung des Stellgliedes und/oder eines oder mehrerer elektrischer Kontakte exakt bestimmbare Zeitraum kann von der Verarbeitungseinheit für Lese- und/oder

Schreibfunktionen optimal genutzt werden. Aufgrund einer Stellglied- und/oder Kontaktposition kann vor allem ein Schreibvorgang abgeschlossen werden.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:

Figur 1 eine schematisierte Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel;

Figur 2 eine schematisierte Seitenansicht des Beispiels gemäß Figur 1 und

Figur 3 eine schematisierte Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel mit einer anderen Kartenpositionierung.

In den Figuren ist eine Kontaktiereinheit 1 gezeigt, die in den gezeigten Ausführungsbeispielen einer sogenannten PCMCIA-Karte entspricht. In diese ist eine Chip-Karte 2 einschiebbar, welche einen kontaktierten Chip 3 aufweist. Die PCMCIA-Karte weist normgerecht an einem Ende eine Anschlußmatrix 4 auf. Über die Anschlußmatrix ist die in einen Schlitz eines elektronischen Gerätes einschiebbare PCMCIA-Karte kontaktierbar. Im Inneren weist die Karte ein Kontaktfeld zur Kontaktierung des Chips 3 der Chip-Karte 2 auf, wenn das Feld des Chips 3 im Bereich des Kontaktfeldes 5 positioniert ist. Zu diesem Zwecke wird die Chip-Karte 2 in einen Einschubkanal 6 eingeschoben. Eine Platine 7 trägt das Kontaktfeld 5 und ist mit der Anschlußmatrix 4 verbunden.

Am hinteren Einschubende ist ein Stellglied 8 mit einem in den Einschubkanal ragenden Stift 9 angeordnet, welcher in an sich bekannter Weise eine vordere Rastposition und federbelastet eine hintere Rastposition einnehmen kann. Weiterhin sind ein Wechselschalter 10 und ein weiterer Schalter 11 gezeigt.

Beim Einschieben der Chip-Karte 2 in den Einschubkanal 6 gelangt die Hinterkante der Chip-Karte 2 in Kontakt mit dem Stift 9 und bewegt diesen in Einschubrichtung weiter. Dabei ist ein Zeitpunkt ermitteibar, beispielsweise auch über die Wechselschalter 10 oder Schalter 11, zu welchem das Kontaktfeld 5 und die Anschlüsse des Chips 3 in Kontaktüberdeckung sind. Zu diesem Zeitpunkt können Lese-/Schreibfunktionen gestartet werden. Die

Chipkarte kann losgelassen werden, wenn das Stellglied die hintere Rastposition erreicht hat. Wird auf die Chip-Karte dann ein weiterer Druck in Richtung des Pfeils A gemäß Figur 3 ausgeübt, wird das Stellglied entriegelt und aufgrund der Federbelastung des Stifts 9 nach vorne verschoben, wobei die Chip-Karte ihrerseits wieder aus dem Einschubkanal 6 herausgeführt wird. Die Kontaktfeldablösezeit ist über die Positionierung und/oder die Kontaktstellungen der Schalter ermittelbar und die Karte wird mechanisch wieder ausgeführt.

Bezugszeichenliste:

1 Kontaktiereinheit

2 Chipkarte

3 Chip

4 Anschlußmatrix

5 Kontaktfeld

6 Einschubkanal

7 Platine

8 Stellglied

9 Stift

10 Wechselschaiter

11 Schalter

Claims

Ansprüche:

1. Kontaktiereinheit für kartenförmige Trägerelemente elektronischer Baugruppen, mit einem Einschubkanal mit einem im wesentlichen schlitzartigen Querschnitt und wenigstens einem Kontaktfeld, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Einschubkanals wenigstens ein Stellglied angeordnet ist, welches durch Ausübung einer Druckkraft von einer vorderen Rastposition in eine hintere Rastposition verschiebbar ist und sich unter der Kraft eines elastischen Elementes nach Ausübung einer erneuten Druckkraft wieder in die vordere Rastposition bewegt.

2. Kontaktiereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied in dem Einschubweg der in Einschubrichtung bewegten vorderen Kante des Trägerelementes positioniert ist.

3. Kontaktiereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied stiftförmig ausgebildet ist.

4. Kontaktiereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied eine Nocken-VRastkurven-Anordnung aufweist.

5. Kontaktiereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied aus Kunststoff gebildet ist.

6. Kontaktiereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element eine Schraubenfeder ist.

7. Kontaktiereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied einen elektrischen Kontakt aufweist.

8. Kontaktiereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß diese zusätzliche elektrische Schaltkontakte aufweist.

9. Kontaktiereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Stellglied und/oder die elektrischen Kontakte mit der Kantenkontur des Trägerelementes zusammenwirken.

10. Kontaktiereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Stellglied und/oder die elektrischen Kontakte in Kodierpositionen angeordnet sind.

11. Kontaktiereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Stellglied mit einer Zähleinheit verbunden ist.

R/RS/wr