DE29503143U1

DE29503143U1 - Abzieheinrichtung mit Profileinstellung

Info

Publication number: DE29503143U1
Application number: DE29503143U
Authority: DE
Original assignee: Probst Greif und Foerdertechnik GmbH
Current assignee: Probst Greif und Foerdertechnik GmbH
Priority date: 1995-02-24
Filing date: 1995-02-24
Publication date: 1995-05-11
Anticipated expiration: 2005-02-25

Description

München, 24.02.95

PROBST Greif- und Fördertechnik GmbH
Gottlieb-Daimler-Str. 6
D-71729 Erdmannhausen

Abzieheinrichtung mit Profileinstellung

Die Neuerung betrifft eine Abzieheinrichtung mit Profileinstellung nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.

Bei der Herstellung von Wegen, Straßen oder Plätzen werden oftmals sogenannte Dachprofile erzeugt, bei denen die mittleren Bereiche niveaumäßig höher liegt als die Randbereiche. Das Wasser kann dann in Richtung auf die tiefer liegenden Bereiche strömen und dort zu einem Abfluß fließen. Ebenso ist es denkbar, Wege, Straße oder Plätze mit sogenannten Wannenprofilen herzustellen, bei denen die Mitte

unter dem Niveau der Ränder liegt. Das Wasser wird dann in der Mitte gesammelt.

Zur Herstellung solcher Dach- und Wannenprofile ist es bekannt, die Abziehbalken bzw. Abziehlineale von Abzieheinrichtungen, mit denen in einem Splitt- oder Sandbett ein Planum für die zu verlegenden Pflastersteine hergestellt wird, zweiteilig auszuführen, wobei die einander zugewandten Endbereiche der beiden Teile über Gelenke miteinander verbunden und gegeneinander verschwenkbar sind. Es hat sich dabei herausgestellt, daß diese Gelenke sehr stark ausgeführt werden müssen, damit sie die auf sie ausgeübten Beanspruchungen aufnehmen können. Außerdem besteht ein Problem darin, daß die Gelenke selbst ein gewisses Lagerspiel besitzen, das an den von ihnen entfernten Enden der Abzieheinrichtung zu großen Fehlern führt. Das Verschwenken der beiden Teile der Abzieheinrichtung gegeneinander und das Fixieren derselben in der gewünschten Schwenkposition ist zudem kompliziert. Außerdem sind derartige Gelenke einem erhöhten Abrieb und Korrosion ausgesetzt, da sie fortwährend mit dem feuchten Planummaterial in Berührung kommen,

Die Aufgabe der vorliegenden Neuerung besteht daher darin, eine Abzieheinrichtung mit Profileinstellung zu schaffen, mit deren Hilfe ein gewünschtes Profil relativ einfach und genau herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird durch eine Abzieheinrichtung der eingangs genannten Art gelöst, die durch die in dem kennzeichnenden Teil des Schutzanspruches 1 angegebenen Merkmale gekennzeichnet ist.

Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Abzieheinrichtung besteht darin, daß ein gewünschtes Profil äußerst genau und relativ einfach einstellbar ist, wobei keine auf Lagerspiele zurückzuführenden Fehler zu verzeichnen sind. Vorteilhafterweise kann eine neuerungsgemäße Abzieheinrichtung entlang ihrer Längserstreckung mehrere, vorzugsweise zwei oder drei Profil-Einstelleinrichtungen aufweisen, so daß das jeweils einzustellende Profil einem gewünschten bogenförmigen Verlauf relativ genau anpaßbar ist. Weitere Vorteile bestehen darin, daß die Profil-Einstelleinrichtung der neuerungsgemäßen Abzieheinrichtung relativ verschleißfest und zudem einfach und preisgünstig herstellbar ist.

Im folgenden werden die Neuerung und deren Ausgestaltungen im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine neuerungsgemäße Abzieheinrichtung und Fig. 2 bis 4 bevorzugte Ausfuhrungsformen der Neuerung.

Gemäß Figur 1 besteht die vorliegende Abzieheinrichtung aus wenigstens zwei Abziehteilen 2, 3, die über eine Profil-Einstelleinrichtung 4 miteinander verbunden sind. Mit die-

ser Profil-Einstelleinrichtung 4 kann der Winkel zwischen den Längsachsen der Abziehteile 2, 3 verstellt werden, so daß sich ein Profil ergibt, das in der Mitte höher liegt als an den Rändern (gepunktete Linie der Figur 1) oder in der Mitte tiefer liegt als an den Rändern (gestrichelte Linie der Figur 1)&ldquor;

Für den Fall, daß andere Profile erzeugt werden sollen, die beispielsweise bogenförmig verlaufen, können mehrere Profil-Einstelleinrichtungen 4 und weitere Abziehteile entlang der Länge der Abzieheinrichtung voneinander beabstandet vorgesehen werden.

Es wird darauf hingewiesen, daß die Abziehteile 2, 3 beliebige Formen aufweisen können. Beispielsweise kann es sich dabei um balkenförmige oder wannenförmige Abzieheinrichtungen handeln, die an ihrer dem Planum zugewandten Seite eine Schneidenkante aufweisen. Die Abzieheinrichtung kann an den äußeren Enden der Abziehteile 2, 3 nicht näher dargestellte Laufrollen aufweisen, mit denen sie auf im Splitt- oder Sandbett verlegten Abziehlehren abrollen kann.

Die Figur 2 zeigt in schematischer Darstellung den prinzipiellen Aufbau der Profil-Einstelleinrichtung 4. Im wesentlichen besteht diese aus zwei voneinander beabstandeten, vorzugsweise plattenförmigen Teilen - 41, 42, wobei jedes Plattenteil 41, 42 fest mit einem ihr zugewandten Endbereich eines Abziehteiles 2 bzw. 3 verbunden, vorzugsweise

• ·

verschraubt oder verschweißt ist. Dabei erstrecken sich die Plattenteile 41, 42 vorzugsweise quer zur Längsrichtung der Abziehteile 2, 3. Die Plattenteile 41, 42 sind über ein sich in der Längsrichtung der Abziehteile 2, 3 erstreckendes weiteres Teil 43 miteinander verbunden, das vorzugsweise ebenfalls plattenförmig ausgebildet und an den Plattenteilen 41, 42 verschweißt ist. Vorzugsweise ist das weitere Plattenteil 43 etwa in dem unteren Drittel der Höhe der Plattenteile 41, 42 angeordnet. Vorzugsweise im oberen Drittel dieser Höhe befindet sich eine Zug- und Druckvorrichtung, mit der der Abstand der Plattenteile 41, 42 voneinander im Bereich der Zug- und Druckvorrichtung unter elastischer Verbiegung des Plattenteiles 43 verstellt werden kann. Bei der Zug- und Druckvorrichtung handelt es sich vorzugsweise um einen Gewindebolzen bzw. eine Spindel 44, die durch sich in der Längsrichtung der Abzieheinrichtung gegenüberliegende Bohrungen der Plattenteile 41, 42 verläuft und Schraubmittel 45, 46 aufweist, die an den einander zugewandten Seiten der Plattenteile 41, 42 anliegen und so betätigt werden können, daß sich der Abstand dieser Plattenteile im Bereich der Spindel 44 vergrößert (Pfeil Pl) oder verkleinert (Pfeile P2). Entsprechende Schraubmittel 45', 46· können an den einander abgewandten Seiten der Plattenteile 41, 42 vorgesehen sein. Es sind auch andere Verstellmöglichkeiten denkbar. Beispielsweise kann die Spindel 44 einseitig an einem Plattenteil 41 bzw. 42 drehfest montiert sein und an ihrem freien Ende entsprechende Schraubmittel aufweisen.

Die Figuren 2 und 3 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform einer Profil-Einstelleinrichtung 4. In der ersichtlichen Weise sind an den Plattenteilen 41, 42 jeweils Seitenwandteile 41', 41'' bzw. 42", 42" angeordnet, die sich senkrecht zu den Plattenteilen 41 bzw. 42 erstrecken, so daß zwei Seitenwandteile 41", 41" bzw. 42', 42" und ein zugehöriges Plattenteil 41 bzw. 42 jeweils die Form eines "U" bilden. Dabei sind die Plattenteile 41, 42 und die entsprechenden Seitenwandteile 41', 41" bzw. 42·, 42" so dimensioniert, daß sie ineinanderschiebbar sind und sich in der Längsrichtung der Abzieheinrichtung überlappen. Das weitere Plattenteil 43 ist in der insbesondere aus der Figur 2 ersichtlichen Weise an den einander zugewandten Innenflächen der Plattenteile 41, 42 und den angrenzenden Innenflächen der Seitenwandteile 41·, 41'', 42', 42" verschweißt. Die Schweißnähte sind in der Figur 2 mit 43' bezeichnet. Die in der Längsrichtung der Abzieheinrichtung verlaufenden Schweißnähte 43' erstrecken sich nicht über die gesamte Längserstreckung der Seitenwandteile 41', 42', 41'', 42' ', so daß ausgehend von der Mitte des Abstandes zwischen den Plattenteilen 41, 42 ein sich nach beiden Seiten in der Längsrichtung erstreckender Bereich B frei von Schweißnähten zwischen dem weiteren Plattenteil 43 und den entsprechenden Seitenwandteilen ist. In diesem Bereich B kann sich das Plattenteil 43 bei der Betätigung der Schraubmittel 45, 46 federelastisch verbiegen, so daß die Längsachsen der Abziehteile 2, 3 die in der Figur 1 schematisch dargestellten

Winkel zueinander aufweisen können. Es wird darauf hingewiesen, daß durch die genannte Überlappung der Seitenwandteile 41', 42· und 41", 42'' erreicht wird, daß kein Sand bzw. Splitt in die Profil-Einstelleinrichtung 4 eintreten kann. Zudem bilden die unteren Enden der vorderen Seitenwandteile 41'', 42'' Verlängerungen der unteren Enden bzw. Schneidkanten der Abziehteile 2, 3, so daß sich durchgehende Schneiden ergeben und sichergestellt ist, daß das hergestellte Planum keine Beschädigungen in der Form von Rillen oder dergleichen aufweist.

Um eine gezielte und reproduzierbare Verstellung der Profi 1-Einstel !einrichtung 4 zu ermöglichen, können die sich überlappenden Seitenwandteile 41', 42' und/oder 41·', 42^!! eine Skala 5 aufweisen, auf der die Verschiebung der Seitenwandteile gegeneinander erkennbar bzw. ablesbar ist.

Vorzugsweise sind in der Querrichtung voneinander beabstandet zwei der beschriebenen Zug- und Druckvorrichtungen 44, 45, 46 und gegebenenfalls 45', 46' vorgesehen (Figur 3).

Claims

Schutzansprüche

1. Abzieheinrichtung mit Profileinstellung, wobei wenigstens zwei über eine Profil-Einstelleinrichtung (4) miteinander verbundene Abziehteile (2, 3) vorgesehen sind und wobei mit der Profil-Einstelleinrichtung (4) der Winkel zwischen den Längsachsen der Abziehteile (2, 3) verstellbar ist, dadurch gekenn&zgr;eichnet, daß die Profil-Einstelleinrichtung (4) ein die Abziehteile (2, 3) verbindendes Teil (43) und eine Zug- und Druckvorrichtung (4) aufweist, durch die der Winkel zwischen den Längsachsen der Abziehteile (2, 3) unter elastischer Verformung des Teiles (43) veränderbar ist.

2. Abzieheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, daß das Teil (43) ein Metallteil ist.

3. Abzieheinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Teil (43) aus Stahl besteht.

4. Abzieheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennz e ichnet, daß die Profil-Einstellung (4) zwei voneinander beabstandete weitere Teile (41, 42) aufweist, von denen jeweils eines an einem der einander zugewandten Endbereiche der Abziehteile (2, 3) befestigt ist und daß die weiteren Teile (41, 42) über das Teil (43) miteinander verbunden sind.

•^·· ■·■■ ···

5. Abzieheinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Teile (41, 42) plattenförmig ausgebildet sind und daß das weitere Teil (43) an sich gegenüberliegenden Bereichen der voneinander beabstandeten plattenförmigen Teile (41, 42) befestigt ist.

6. Abzieheinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Teil (43) ein plattenförmiges Teil ist, dessen den weiteren Teilen (41, 42) zugewandte Endkanten an den weiteren Teilen (41, 43) befestigt sind.

7. Abzieheinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Teile (41, 42) und das Teil (43) jeweils aus Stahl bestehen und daß die Endkanten des Teiles (43) an den weiteren Teilen (41) verschweißt sind.

8. Abzieheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zug- und Druckvorrichtung (4) die Form wenigstens eines Gewindebolzens (44) aufweist, der von dem Teil (43) in vertikaler Richtung beabstandet zwischen den weiteren Teilen (41, 42) verläuft und Schraubmittel (45, 46, 45·, 46') besitzt, die zur Veränderung des Abstandes zwischen den weiteren Teilen (41, 42) auf dem Gewindebolzen (44) verschraubbar sind.

9. Abzieheinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindebolzen (44) mit seinem einen Ende an einem weiteren Teil (42) drehfest befestigt ist,

daß der Bereich des anderen Endes des Gewindebolzens (44), durch eine Bohrung des anderen weiteren Teiles (41) verläuft, und daß auf dem Bereich des anderen Endes ein Schraubmittel (45) verstellbar ist, das an dem anderen Teil (41) zur Anlage gelangen kann.

10. Abzieheinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Endbereiche des Gewindebolzens (44) durch sich in der Längsrichtung der Abzieheinrichtung gegenüberliegende Bohrungen der weiteren Teile (41, 42) verlaufen, daß auf jedem Endbereich ein verstellbares Schraubmittel (45, 46) vorgesehen ist und daß die Schraubmittel (45, 46) an den einander zugewandten Flächen der weiteren Teile (41, 42) zur Anlage gelangen können.

11. Abzieheinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß weitere Schraubmittel (45', 46') auf den Endbereichen des Gewindebolzens (44) an den einander abgewandten Seiten der weiteren Teile (41, 42) verschraubbar angeordnet sind.

12. Abzieheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Querrichtung voneinander beabstandet wenigstens zwei Zug- und Druckvorrichtungen (4) vorgesehen sind.

13. Abzieheinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in Querrichtung gesehen an jeder Endkante der weiteren Teile (41, 42) in der Längsrichtung der Abzieheinrichtung verlaufende Seitenwandteile (41¹, 41" bzw. 42 ·, 42") vorgesehen sind, die zur Überbrückung des Abstandes zwischen den plattenförmigen Teilen (41, 42) einander überlappen.

14. Abzieheinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Teil (43) plattenförmig ausgebildet ist und mit seinen den Teilen (41, 42) zugewandten Kanten an den Teilen (41, 42) verschweißt ist sowie auch mit seinen den Seitenwandteilen (41¹, 41", 42·, 42¹¹) zugewandten Kanten mit den Seitenwandteilen (41', 41'·, 42«, 42") verschweißt ist, derart, daß die Seitenwandteile (41', 41", 42', 42¹¹) bei Betätigung der Zug- und Druckvorrichtung (4) gegeneinander verschwenkbar sind.

15. Abzieheinrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet. daß die unteren Kanten der Seitenwandteile (41", 42") mit den unteren als Schneiden dienenden Kanten der Abziehteile (2, 3) in einer Ebene liegen, wenn die Längsachse der Abziehteile (2, 3) zueinander ausgerichtet sind.

16. Abzieheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekenn &zgr; e ichnet, daß eine den Grad der Ver-

Schwenkung zwischen den Seitenwandteilen (41', 42' bzw. Al¹*, 42") anzeigende Skala (5) vorgesehen ist.