DE29501356U1

DE29501356U1 - Messerklingen

Info

Publication number: DE29501356U1
Application number: DE29501356U
Authority: DE
Original assignee: NOCKEMANN HORST
Current assignee: NOCKEMANN HORST
Priority date: 1995-01-28
Filing date: 1995-01-28
Publication date: 1995-03-16
Anticipated expiration: 2005-01-29

Description

Beschreibung Messerklingen

Die Erfindung betrifft Messerklingen, insbesondere für Jagd- und Sportmesser, mit einem erhabenen Schrift- und/oder Motivbild.

über ihren reinen Gebrauchszweck hinaus besitzen Messerklingen häufig Verzierungen, Aufdrucke oder ähnliches, die die Optik der Messerklinge verbessern sollen. Nachträglich auf eine Klinge aufgebrachte Aufdrucke besitzen den Nachteil, auf Dauer nicht haftbeständig zu sein, so daß sie schon nach kurzer Gebrauchszeit abgelöst werden. Verzierungen in Form von Gravuren, die zum Teil in aufwendiger Handarbeit hergestellt werden müssen, sind zwar formbeständig, gleichzeitig in der Herstellung arbeitsaufwendig und damit teuer. Ferner drohen die Ausnehmungen durch Ablagerungen zugesetzt zu werden, so daß entweder die Gravuren als unschön angesehen werden oder erheblicher Aufwand bei der Reinigung der Messerklingen betrieben werden muß.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine alternative Messerklinge zu schaffen, die hinsichtlich des Schrift- und/oder Motivbildes verschleißbeständig und optisch ansprechend ausgestaltet ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Messerklinge gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die um das Schriftbild liegende Klingenfläche abgeätzt ist. Im Gegensatz der häufig anzutreffenden Klingenart, bei der die Schrift- und/oder Motivbilder durch Abtragen hergestellt worden sind, ist bei der vorliegenden Messerklinge der Bereich um das betreffende Bild durch Ätzen abgetragen. Hierdurch erhält die Klinge optisch einen antiken Charakter. Unter Messerklingen sind jede Art von Klingen bis hin zum Brieföffner zu verstehen,

insbesondere sollen jedoch Jagd- und Sportmesser angesprochen sein, die neben ihrer funktionellen Beschaffenheit als Schneidwerkzeug auch einen dekorativen Charakter aufweisen sollen.

Das Ätzen kann in nach dem Stand der Technik bekannter Weise erfolgen, z. B. bei rostfreiem Stahl durch eine Eisenchlorid-Lösung oder bei nicht rostfreiem Stahl durch Salpetersäure.

Weiterentwicklungen der Messerklinge sind in den Unteransprüchen beschrieben.

So ist das erhabene Schrift- und/oder Motivbild vorzugsweise blank, was dadurch erreicht werden kann, daß das Motiv vor der Abätzung der Klingenfläche beispielsweise durch einen Aufdruck abgedeckt wird, so daß dieses Motiv nicht abgetragen wird. Um das blanke Schrift- oder Motivbild herum erscheinen die abgeätzten Flächen in unterschiedlichen Materialoberflächenstrukturen und -farben, was den Eindruck einer wertvollen Handarbeit vermittelt. Dieser Eindruck tritt besonders stark hervor, wenn mit Ausnahme der erhabenen Schrift- und/oder Motivbilder die gesamte Klingenfläche ganzflächig abgeätzt ist. Hierdurch erscheint die ganze Klingenfläche mit Ausnahme des Schrift- und Motivbildes leicht matt, wohingegen das Motivbild blank, d.h. mit polierter Oberfläche, absticht.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind innerhalb der Schrift- und/oder Motivbilder Keramikeinlagen eingeklemmt oder eingeklebt, vorzugsweise als farbige Keramikeinlagen. Dies wird dadurch möglich, daß die Klinge gegenüber dem Schrift- oder Motivbild in einer Tiefe abgeätzt wird, die es ermöglicht, dortige sogenannte farbige Einbrennlacke einzulegen und zu befestigen. Die Keramikeinlagen können die Schrift- und/oder Motivbilder farbig ergänzen oder auch als sonstige Applikation dienen. Insbesondere ist mit der genannten Technik die Herstellung von verschleißresistenten farbigen Wappenbildern, Jagd- oder Tiermotiven oder Ornamenten möglich.

Um die Wirkung hinreichend deutlich hervortreten zu lassen, liegt die Ätztiefe, um die das erhabene Schrift- und/oder Motivbild die umgebende Klingenfläche überragt, zwischen 10 ßm und 100

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darstellt. Es zeigen

Fig. 1 eine Jagdmesserklinge mit einem Schaft und

Fig. 2, 3 Jagdmesserklingen in verschiedenen weiteren

Ausführungen.

Fig. 1 zeigt eine Jagdmesserklinge 10 mit einem Schaft 11, der in einer entsprechenden Aufnahme eines nicht dargestellten Griffes verankert wird. Die Messerklinge 10 besteht aus gehärtetem, nicht rostendem Stahl und kann übliche Geometrien aufweisen. Mit Ausnahme der Schrift 12 und/oder Motivbildoberfläche 13 (siehe Fig. 2, 3), die erhaben hervortreten, ist die gesamte Klingenoberfläche 14 ganzflächig abgeätzt. Die Ätztiefe beträgt 50 ßm. Das Schrift- und/oder Motivbild 12, 13 tritt gegenüber der abgeätzten Klingenfläche 14 blank in Erscheinung. Zwischen den erhabenen Flächen 12 sind Keramikeinlagen in Form von Ornament- oder Wappenverzierungen 15 befestigt. Diese Keramikeinlagen sind vorzugsweise farbig ausgestaltet.

Die Klingen 10 können nur einseitig mit Schrift- und/oder Motivbildern 12, 12 oder auf beiden Seiten mit solchen versehen sein. Zumindest ein Teil des Schriftbildes kann auch die Herstellerangabe oder den Herstellungsort mit Hinweis auf besondere Qualitätsmerkmale enthalten.

Ebenso ist es möglich, Messer herzustellen, deren Klingen 10 in der genannten Art Werbeaufdrucke tragen, so daß die Messer als Werbegeschenke verteilt werden können.

Claims

'••»ti J·· ··· • · > . I · ··· t S chutzansprüche

1. Messerklingen, insbesondere für Jagd- und Sportmesser, mit einem erhabenen Schrift- und/oder Motivbild (12, 13), dadurch gekennzeichnet, daß die um das Schrift- und/oder Motivbild (12, 13) liegende Klingenfläche (14) abgeätzt ist.

2. Messerklinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erhabene Schrift- und/oder Motivbild (12, 13) blank ist.

3. Messerklinge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit Ausnahme des erhabenen Schrift- und/oder Motivbildes (12, 13) die gesamte Klingenfläche (14) ganzflächig abgeätzt ist.

4. Messerklinge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Schrift- und/oder Motivbilder (12, 13) Keramikeinlagen (15) geklemmt oder geklebt sind, vorzugsweise als farbige Keramikeinlagen (15).

5. Messerklingen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe, mit der das erhabene Schrift- und/oder Motivbild (12, 13) die umgebende Klingenfläche (14) überragt, zwischen 10 /zm und 100 /im liegt.