DE2949279C2

DE2949279C2 - Lenkvorrichtung für Raupenfahrzeuge, wie Schaufelradbagger, Absetzer oder dgl.

Info

Publication number: DE2949279C2
Application number: DE19792949279
Authority: DE
Inventors: Erich Ing.(grad.) 8551 Igensdorf Feulner
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1979-12-07
Filing date: 1979-12-07
Publication date: 1982-12-30
Also published as: DE2949279A1

Description

1. zwei in Fahrtrichtung hintereinander angeordneten lenkbaren Raupeneinheiten,

Z zwei an den Querachsen der lenkbaren Raupeneinheiten angreifenden, in Raupenlängsrichtung liegenden Lenkdeichseln, die gegeneinander längsverschieblich ausgebildet sind,

3. einem Lenkantrieb und

4. einem am Fahrgestellträger angebrachten Widerlager, das einen Stützkörper für die Lenkvorrichtung trägt und führt,

dadurch gekennzeichnet, daß

5. ein Bolzen (7) vorgesehen ist, der mit seinem einen Ende mit der einen Lenkdeichsel (5) fest verbunden und mit seinem anderen Ende in der Bohrung eines Gelenklagerinnenringes (11) axial verschieblich gelagert ist,

6. der Gelenklagerinnenring (11) zusammen mit einem Außenring (12) ein Gelenklager bildet, das in einem Ende der anderen Lenkdeichsel (6) fest angeordnet ist,

7. das Widerlager (9) den Stützkörper (8) von unten und oben umfaßt, -»>

8. das Widerlager (9) im Grundriß kreisbogenförmig ausgebildet ist,

9. der Stützkörper (8) im Zwischenraum zwischen den Lenkdeichseln (5, 6) den Bolzen (7) umfaßt und J5

10. der Lenkantrieb (13,14) direkt an der anderen Lenkdeichsel (6) angreift.

2. Lenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkantrieb (13, 14) nur einen einzigen Trieb, insbesondere eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit aufweist.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenkvorrichtung für Raupenfahrzeuge, wie Schaufelradbagger, Absetzer od. dgl, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer bekannten Lenkvorrichtung der eingangs genannten Art (DE-PS 6 10151) sind zwei in den Lenkdeichseln längsverschiebliche Bolzen vorhanden, wobei der eine Bolzen mit Kugelkopf in der Kugelschale des anderen Bolzens gelagert ist; außerdem ist die Außenfläche der Kugelschale in dem Kopf einer Lenkstange, die in zwei Lagern am Fahrzeug längs verschiebbar geführt ist, gelagert Das Vorhandensein von zwei Bolzen führt jedoch zu einem relativ hohen Bauaufwand; außerdem ist % wegen der Längsverschieblichkeit der beiden Bolzen % die Zahl der dem Verschleiß unterworfenen Gleitflächen relativ hoch.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lenkvorrichtung zu schaffen, bei der die Koppelung und Steuerung der beiden Lenkdeichseln unter Einsatz möglichst weniger Bauteile, insbesondere möglichst wenig beweglicher Bauteile, und mit möglichst geringem Bauaufwand erfolgt.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angeführten kennzeichnenden Merkmale gelöst

Durch die klare Trennung der Baugruppen Gelenklager, Lenkantrieb und Stützkörper benötigt der Lenkantrieb ferner relativ geringe Verstellkräfte, da die während des Schwenkvorganges gegeneinander gerichteten Komponenten der Verstellkräfte sich auf eine relativ geringe Differenzkraft reduzieren.

Die erfindungsgemäße Lenkvorrichtung ist ferner von der Art des Lenkantritbs unabhängig; sie kann einen Lenkantrieb in Form eines Spindel-Spindelmutiertriebs, oder in Form eines Kolben-Zylindertriebs oder anderen Triebs aufweisen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht auf einen Teil eines Tagebaugerätes,

Fig.2 eine Draufsicht auf die Raupen und die Lenkvorrichtung bei Geradeausfahrt,

F ig.3 eine Draufsicht wie in Fig.2, jedoch bei Kurvenfahrt und

F i g. 4 die Koppelung der Lenkdeichseln im Schnitt

Der Schaufelradbagger weist drei Raupeneinheiten in Form von drei Doppelraupen la, \b. Ic auf. Die beiden in Fahrtrichtung hintereinander liegenden Doppelraupen la, 16sind lenkbar, während die dritte Doppelraupe ic nicht lenkbar ist Über quer zur Fahrtrichtung liegende Achsen 2 der Doppelraupen la, Xb, ic stützt sich mittig über Gelenklager 3 ein Fahrgestellträger 4 ab. Die Abstützpunkte bilden ein Dreieck mit einer parallel zur Fahrtrichtung verlaufenden Seite. Der Fahrtgestellträger 4 ist auf den Achsen 2 der Doppelraupen la, Xb mittelbar, d.h. unter Zwischenschaltung von in Raupenlängsrichtung liegenden Lenkdeichseln 5,6 abgestützt Die beiden Lenkdeichseln 5,6 weisen je einen kürzeren senkrechten Arm 5a, 6a und je einen längeren dazu waagerechten Arm 5b, 6b auf. Die kürzeren Arme 5a, 6a sind auf den Achsen 2 der Doppelraupen la, \b in Umfangsrichtung beweglich angeordnet Die Gelenklager 3 weisen zu den Achsen der Doppelraupen la, \b einen Abstand χ auf. Die Gelenklager 3 können aber auch direkt auf den entsprechenden Achsen 2 abgestützt sein.

Mit der einen Lenkdeichsel 5 ist ein Bolzen 7 axial und radial unverschiebbar sowie in Umfangsrichtung undrehbar verbunden. Der Bolzen 7 erstreckt sich in Längsrichtung der Lenkdeichsel 5 und ragt aus dieser heraus. Auf dem vorderen Ende des Bolzens 7 ist ein Stützkörper 8 gelagert, der zwischen im Grundriß kreisförmigen, oberen und unteren Widerlagern 9 am Fahrgestellträger 4 geführt und gestützt ist Über den Stützkörper 8 werden senkrechte Kräfte in den Fahrgestellträger 4 eingeleitet Außerdem weist der Bolzen 7 an seinem vorderen Ende koaxial einen Zapfen 10 auf, auf dem ein Innenring 11 mit konvexer, sphärischer Lageroberfläche eines Gelenklagers axial verschiebbar und in Umfangsrichtung beweglich gelagert ist Der zugeordnete Außenring 12 mit konkaver, sphärischer Lageroberfläche ist in dem entsprechend ausgebildeten Ende der anderen Lenkdeichsel 6 fest, d. h. in axialer, radialer und Umfangsrichtung unbeweglich, jedoch lösbar, befestigt Einer der Ringe 11, 12 ist aus Gründen der erforderlichen Kurvenfahrt entsprechend breiter als der andere Ring.

An dem Arm 6b der Lenkdeichsel 6 ist vorn die Kolbenstange 13 eines doppelt wirkenden, d. h. für Ziehen und Drücken gleichermaßen ausgebildeten, Hydraulikzylinders 14 angelenkt. Der Hydraulikzylinder 14 ist am Fahrgestellträger 4 angelenkt. Der Hydraulik-

zylinder 14 ist Teil eines hydraulischen, vom Baggerführer ein-und auszuschaltenden Lenkantriebs (13,14).

Statt eines hydraulischen Lenkantriebs (13, 14) kann auch ein mechanischer, z. B. eine einzige Spindel und eine Spindelmutter aufweisender, Lenkanirieb verwendet werden.

Zur Kurvenfahrt des Schaufelradbaggers werden die Lenkdeichseln 5, 6 mittels des Lenkantriebs (13, 14) synchron nach außen bewegt, wobei sich der Zapfen 10 axial gegenüber dem Innenring 11 verschiebt, der seinerseits eine Schwenkbewegung um eine senkrechte Achse relativ zum Außenring 12 macht. Gleichzeitig schwenken die Doppelraupen la, \b um je eine senkrechte, durch die zugeordneten Gelenklager 3 gebildete Achse. Bei Fahrt über unebenen Boden kann die Lenkdeichsel 5, 6 wegen des Gelenklagers die quer zur Fahrtrichtung auftretenden Kippbewegungen der Doppelraupe la, ibmitmachen.

Für den Sfützkörper kann man jede Art von Wälzkörper verwenden. Ferner sind aujh entsprechen-

de Gleitstücke möglich.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Lenkvorrichtung für Raupenfahrzeuge, wie Schaufelradbagger, Absetzer od. dgL, unter dessen drei Stützpunkten des Fahrgestellträgers je eine Raupeneinheit vorgesehen ist mit