DE2946055C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Renkver­ schlußkupplung für unter Druck kuppelbare Hydraulikleitun­ gen mit koaxiale Bohrungen aufweisenden Kupplungsteilen, von deren Kupplungsöffnungen die zum druckseitigen Kupp­ lungsteil gehörige im entkuppelten Zustand jeweils durch ein Ventil verschlossen ist, das mit einem durch die Kupp­ lungsbewegung gegen den Druck einer Feder verschiebbaren, radiale Durchgangsbohrungen aufweisenden, einseitig ge­ schlossenen Zylinderrohr zusammenarbeitet. Eine derartige Kupplung ist aus der DE-OS 27 36 336 bekannt.

Bekannte Renkverschlußkupplungen dieser Art wurden oft schon nach kurzer Frist leicht undicht und bereiteten Schwierigkeiten bei der Montage.

Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine hydraulische Renkverschlußkupplung vorzuschlagen, die auch nach langem Gebrauch dicht bleibt, eine lange Le­ bensdauer aufweist, ohne die anfänglich gegebenen Dicht­ eigenschaften zu verlieren, und die leicht in der Handhab­ ung ist, sich also leicht zusammenkuppeln und auch wieder entkuppeln läßt.

Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß ein in den druckseitigen Kupplungsteilen abgedichtet ein­ geschraubter Ventilführungskörper eine Nut aufweist, in die eine einerseits an diesem andererseits an dem Zy­ linderrohr dichtend anliegende Doppellippenmanschette ein­ gelegt ist, und daß ein Längskugellager das Zylinderrohr umgibt, das beim Kuppeln verschoben wird.

Zur weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen werden, daß an die druckabseitige Seite des Kugellagers ein Formdichtring anvulkanisiert wird, der von dem druck­ seitigen männlichen Renkstück beim Zusammenkuppeln mit dem weiblichen Renkstück dichtend zusammengedrückt wird, das auf den druckseitigen Kupplungsteil aufgeschraubt ist und damit wie eine Überwurfmutter das Kugellager gegen Heraus­ fallen sichert. Bei der Kupplung und Verriegelung der Renkverschlußteile wird eine ringförmige Schulter des druckabseitigen Renkverschlußteils gegen die auf die eine Seite des Längskugellagers aufvulkanisierte Formdichtung gedrückt. Durch das Längskugellager machen die Dichtung und das Zylinderrohr die Verriegelungsdrehung des druck­ abseitigen Renkkuppelteiles mit. Hierdurch wird jegliche Abnutzung dieser Dichtung vermieden, so daß sich daraus eine sehr große Erhöhung der Lebensdauer der hydraulischen Renkverschlußkupplung ergibt.

Zum Öffnen des Ventils durch Verschieben des Zylinderrohres beim Zusammenbringen der Renkverschluß-Kupplungsteile und zur Zentrierung des Zylinderrohrs im druckabseitigen Renk­ verschlußstück weist dieses eine ringförmige Einfasung auf, auf deren ringscheibenförmiger Fläche sich die entsprechen­ de ringscheibenförmige Endfläche des Zylinderrohrs beim Zu­ sammenkuppeln abstützt.

Zur Vereinfachung der Lagerhaltung bei Verwendung mehrerer Schlauchgrößen kann außerdem vorgesehen werden, daß das druckabseitige Kupplungsteil mit dem druckabseitigen männ­ lichen Renkstück an seinem freien Ende eine Gewindebohrung aufweist, in die sich für verschiedene Schlauchgrößen pas­ sende und dementsprechend verschieden große Schlauchtüllen einschrauben lassen, die jedoch jeweils ein Gewinde glei­ cher Größe tragen, das in die Gewindebohrung am druckabsei­ tigen Kupplungsteil paßt. Auf diese Weise trägt die erfin­ dungsgemäße hydraulische Renkverschlußkupplung insgesamt zur Rationalisierung bei, da im gesamten Luftbedarfsbereich nur jeweils eine Dose für die jeweilige Zapfstelle benötigt wird, weil auch für verschiedene große Luftschläuche nur die entsprechend große Tülle gebraucht wird, die sich jeweils in das druckabseitige Renkverschlußstück einschrauben läßt.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge­ stellten Ausführungsbeispiels in der folgenden Beschreibung näher erläutern, der auch weitere Einzelheiten des Gegen­ standes der Erfindung entnommen werden können. Es zeigt

Fig. 1 die hydraulische Renkverschlußkupplung, auch Luftsteckdose genannt, im entkuppelten Zustand und im Längsschnitt,

Fig. 2 die gekuppelte Luftsteckdose im Betriebszu­ stand mit geöffnetem Ventil ebenfalls im Längs­ schnitt.

Zu dem druckseitigen Kupplungsteil 1 gehört ein Messingkör­ per 2, der einen Anschlußstutzen 3 aufweist, durch den hin­ durch in Richtung des Pfeiles 4 der hydraulischen Renkver­ schlußkupplung Preßluft zugeführt wird. In diesem Messing­ körper 2 ist eine rostfreie Ventilfeder 5 eingesetzt, die sich einerseits an einer Schulter 6 im Messingkörper 2 und andererseits an einem Ventilkegel 7 abstützt, der zusammen mit einer Ventildichtung 8 in eine Bohrung 9 des Messing­ körpers 2 eingesetzt ist. In den Ventilkegel 7 ist mit einem entsprechenden Gewinde ein Zylinderrohr 11 einge­ schraubt, das Querbohrungen 12 aufweist und in einem Ven­ tilrohrführungskörper 13 geführt und dort mit einer Dop­ pellippenmanschette 14 abgedichtet ist. Diese Doppelip­ penmanschette 14 ist in einer Nut 15 des Ventilführungs­ körpers 13 eingelegt. Der Ventilrohrführungskörper 13 wird von einer Gewindescheibe 16 mit Schlüsselnuten 17 gegen eine Flachdichtung 18 gedrückt, die zwischen einer Ring­ stufe 19 des Messingkörpers 2 und dem Ventilrohrführungs­ körper 13 eingelegt ist.

Auf die Gewindescheibe 16 folgt im Messingkörper 2 ein Längskugellager 21 mit einer auf der druckabseitigen Seite dieses Kugellagers aufvulkanisierten Formdichtung 22 aus Vulkalon.

Das Längskugellager 21 wird durch ein druckseitiges Renk­ stück 23 dadurch gehalten, daß dieses druckseitige Renk­ stück 23 auf ein Gewinde 23 am benachbarten Ende des Mes­ singrohrkörpers 2 aufgeschraubt ist und das Längskugella­ ger 21 mit einem nach innen vorstehenden Ringteil 25 am Heraus­ fallen hindert. Das druckseitige Renkstück 23 weist eine Verriegelungskurve 26 mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Rasterausnehmung an ihrem Ende auf. In die­ se rasten Vorsprünge 27 ein, die am druckabseitigen Kupp­ lungsteil 28 angeordnet sind.

Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, ragt das freie Ende des Zy­ linderrohrs 11 ein wenig über die Endfläche 29 des druck­ seitigen Renkstücks 23 hinaus, das gegen Herausdrehen durch eine Madenschraube 31 gesichert ist.

Damit nun das Zylinderrohr 11 beim Verbinden der beiden Renkstücke 23 und 27 (28) zum Öffnen des Ventils 7, 8 zum Anschlußstutzen 3 hin verschoben werden kann, ist am druck­ abseitigen Kupplungsteil 28 durch Ausdrehen eine ringschei­ benförmige Fläche 32 ausgearbeitet worden, auf der sich die entsprechende ringscheibenförmige Endfläche 33 des Zylin­ derrohrs 11 beim Zusammenkuppeln abstützt.

Das druckabseitige Kupplungsteil 28 weist an seinem freien Ende eine Gewindebohrung 34 auf, in die sich ein entspre­ chendes Gewinde einer Schlauchtülle 35 anschrauben läßt. Diese Schlauchtülle hat im Tüllenbereich 36 einen bestimm­ ten Durchmesser. Es gibt nun weitere Schlauchtüllen, die in ihrem Tüllenbereich an die Durchmesser anderer Schlauchwei­ ten bei sonst gleichen Abmessungen der Schlauchtülle ange­ paßt sind. Diese verschiedenartigen Schlauchtüllen können gegeneinander ausgetauscht werden, je nachdem welche Schlauchgröße gerade verwendet werden soll.

Um die Luftsteckdose in die Preßluftzuführungsleitung ein­ schrauben zu können, sind am Messingkörper 2 ebene Flächen für den Angriff eines Mutterschlüssels angefräst.

Claims (4)

1. Hydraulische Renkverschlußkupplung für unter Druck kup­ pelbare Hydraulikleitungen mit koaxiale Bohrungen auf­ weisenden Kupplungsteilen, von deren Kupplungsöffnungen die zum druckseitigen Kupplungsteil gehörige im entkup­ pelten Zustand jeweils durch ein Ventil verschlossen ist, das mit einem durch die Kupplungsbewegung gegen den Druck einer Feder verschiebbaren, radiale Durch­ gangsbohrungen aufweisenden einseitig geschlossenen Zy­ linderrohr zusammenarbeitet, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein in den druckseitigen Kupplungsteil (1) abgedichtet eingeschraubter Ventil­ rohrführungskörper (13) eine Nut (15) aufweist, in die eine einerseits an diesem und andererseits an dem Zy­ linderrohr (1) dichtend anliegende Doppellippenman­ schette (14) eingelegt ist, und daß ein Längskugella­ ger (21) das Zylinderohr (11) umgibt, das beim Kuppeln verschoben wird.

2. Hydraulische Renkverschlußkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die druckabseitige Seite des Längskugellagers (21) ein Formdichtring (22) anvulkanisiert ist, der von dem druckabseitigen männlichen Renkstück (27) beim Zusam­ menkuppeln mit dem weiblichen Renkstück (23, 26) dich­ tend zusammengedrückt wird, das auf den druckseitigen Kupplungsteil (1) aufgeschraubt ist und damit das Längskugellager (21) vor dem Herausfallen sichert.

3. Hydraulische Renkverschlußkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das druckabseitige männliche Renkstück (27) eine ringförmige Einfasung aufweist, auf deren ringscheiben­ förmiger Fläche (32) sich die entsprechende ringschei­ benförmige Endfläche (33) des Zylinderrohrs (11) beim Zusammenkuppeln abstützt.

4. Hydraulische Renkverschlußkupplung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das druckabseitige Kupplungsteil (28) an seinem freien Ende eine Gewindebohrung (34) aufweist, in die sich für verschiedene Schlauchgrößen passende und dem­ entsprechend verschieden große Schlauchtüllen (35) ein­ schrauben lassen.