DE2945377C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Musterdis­ kriminierung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bereits ein Mustererkennungssystem bekannt (US-PS 36 23 015), bei dem obere und untere Grenzwerte der Parameterverteilung von Musterdaten in getrennten Speichern gespeichert sind. Bei Eintreffen neuer Daten wer­ den diese mit den oberen bzw. den unteren Grenzwerten verglichen. Bei Vorliegen von Unterschieden werden die oberen und unteren Grenzwerte jeweils fortgeschrieben, was häufig außerordentlich kompliziert ist.

Es sind ferner ein Verfahren und eine Vorrichtung zur automatischen Zeichenerkennung bekannt (DE-OS 15 74 932), bei der mit zweikanaliger Speicherung einer nichtadaptiven Bezugsgröße und einer adaptiven Bezugsgröße gearbeitet wird. In einer Identifizierungs-Betriebsart wird dann, wenn sich ein Prüfstück deutlich von der Bezugsgröße (Bezugsstück) unterscheidet, die Selbstkorrekturfunk­ tion der adaptiven Bezugsgröße verändert, während die nichtadaptive Bezugsgröße unverändert bleibt und zur Identifizierung von Prüfstücken mit hoher Qualität ver­ wendet wird. Diese Maßnahmen genügen jedoch nicht, um eine sichere Musterdiskriminierung auch unter veränderten Umgebungsbedingungen durchführen zu können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß bei der Erfassung der zu untersuchenden Gegenstände aufgrund von Alterung oder dgl. Umgebungseinflüssen sich ergebende Abweichungen bei den Ist-Daten von der verwendeten Videokamera berücksichtigt werden können.

Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Maßnahmen.

Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß auf relativ einfache Weise eine sichere Erfassung der jeweils zu untersuchenden Gegenstände ermöglicht ist. Dies bedeutet, daß in der Praxis die Ausschußquote in relativ niedrigem Rahmen liegt, die sonst nämlich zunehmen würde, weil die Ist-Daten von der Videokamera aufgrund der möglichen äußeren Einflüsse größere Abweichungen von Standard­ gegenstands-Daten vorspiegeln als dies bei Einzelunter­ suchung tatsächlich der Fall wäre.

Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus Anspruch 2.

Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielsweise näher erläutert.

Fig. 1 zeigt schematisch in einem Blockdiagramm ein Beispiel eines herkömmlichen Musterunter­ scheidungssystems.

Fig. 2 und 3 zeigen Flußdiagramme, die zur Erläuterung der Erfindung dienen.

Zunächst wird die vorliegende Erfindung anhand der Fig. 2 unter Heranziehung des in Fig. 1 dargestellten Systems erläutert. Wenn die Verarbeitung von Daten in dem Musterunterscheidungssystem 5 begonnen wird, wird die Aufnahme von Daten mittels der Kamera 4 begonnen. Diese Daten entsprechen einem zu untersuchenden Gegen­ stand. Als nächster Schritt wird die Differenz zwischen diesen aufgenommenen Daten und den Daten eines heran­ ziehbaren sehr nahe kommenden Standardgegenstands be­ rechnet, die vorher gespeichert worden sind. Wenn die Differenz zwischen den gespeicherten Daten und den neu aufgenommenen Daten größer ist als ein vorbestimmter Wert oder ein bestimmter Schwellenwert A, wird ein Nichtübereinstimmungssignal abgegeben. Wenn demgegenüber die Differenz zwichen den gespeicherten Daten des verwen­ deten Standardgegenstands und den aufgenommenen Daten kleiner ist als der Schwellenwert A, wird ein Überein­ stimmungssignal abgegeben. Als weiterer Schritt wird eine Untersuchung vorgenommen, ob die Differenz zwischen den gespeicherten Daten und den aufgenommenen Daten kleiner ist als ein gesondert vorbestimmter Wert oder Schwellen­ wert B oder nicht. Wenn die betreffende Differenz inner­ halb des Schwellenwertes B liegt, wird die heranziehbare gespeicherte Information bzw. werden die gespeicherten Daten durch den aufgenommenen Dateninhalt ersetzt. In entsprechender Weise wird dann, wenn die Differenz zwischen den gespeicherten Daten und den aufgenommenen Daten größer ist als der Schwellenwert B, kein Ersatz der gespeicherten Daten vorgenommen.

Durch das Verfahren gemäß der Erfindung, welches mit den obenerwähnten Funktionen ausgestattet ist, ist es trotz Auftretens von Änderungen in der Umgebungstempera­ tur oder einer Kameradrift und dgl., die im Laufe der Zeit auftreten, durch Festlegen des Schwellenwertes B auf einen geeigneten Wert möglich, solche Änderungen von Differenzen zu absorbieren bzw. auszugleichen, weil die betreffenden Änderungen der Differenzen innerhalb der berücksichtigten kurzen Zeitspannen sehr klein sind. Damit kann die Musterunterscheidung mit großer Zuver­ lässigkeit durchgeführt werden.

Fig. 3 zeigt in einem Flußdiagramm ein weiteres Aus­ führungsbeispiel der Erfindung. In diesem Falle wird dann, wenn die Differenz zwischen den aufgenommenen Daten und den gespeicherten Daten eines Standardgegen­ stands, wie anhand von Fig. 2 erläutert, kleiner ist als der Schwellenwert A, das Übereinstimmungssignal abgegeben. Ferner wird eine weitere Prüfung durchge­ führt, um diese Differenz mit dem Durchschnitt einer vorbestimmten Anzahl vorangehender Daten mit dem Schwellenwert B zu vergleichen, der in Übereinstimmung mit der so berechneten Differenz geändert wird, um nämlich die verwendbaren Speicherdaten zu ersetzen. Auf diese Weise wird die Zuverlässigkeit der Entschei­ dung weiter erhöht.

Claims (2)

1. Verfahren zur Musterdiskriminierung mittels einer Vorrichtung zur Musterprüfung,
bei dem eine Lichtquelle einen zu prüfenden Gegenstand belichtet,
bei dem eine Videokamera ein diesem Gegenstand entsprechendes elektrisches Signal erzeugt und
bei dem ein Musterdiskriminator Daten aufgrund des elektrischen Signals mit gespeicherten Daten von einem zu erkennenden Standardgegenstand vergleicht, zur Bestimmung, ob der zu prüfende Gegenstand vom gleichen Typ ist wie der Standardgegenstand,
gekennzeichnet durch folgende Schritte

• a) Setzen eines ersten Schwellenwertes (A) zur Bestimmung, ob die Daten aufgrund des elektrischen Signales charakteristische Daten enthalten, die ausreichend nahe den Standardgegenstand-Daten sind, um den Gegenstand daraufhin zu beurteilen, ob er vom gleichen Typ wie der Standardgegenstand ist,
• b) Setzen eines zweiten Schwellenwertes (B), der kleiner als der erste Schwellenwert (A) ist, zur Bestimmung, ob die Daten aufgrund des elektrischen Signals charakteristische Daten enthalten, die ausreichend nahe den Standardgegenstand-Daten sind, um den Gegenstand daraufhin zu beurteilen, ob er im wesentlichen identisch mit dem Standardgegenstand ist,
• c) Bestimmen der Differenz zwischen den charakteristischen Daten und den Standardgegenstand-Daten,
• d) Erzeugen eines Übereinstimmungssignals, wenn die Differenz kleiner ist als der erste Schwellenwert (A), und
• e) Ersetzen der Standardgegenstand-Daten durch diese Daten, wenn die Differenz kleiner ist als der zweite Schwellenwert (B).

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ersetzen die innerhalb des Schwellenwertes (A) während einer vorgegebenen Anzahl von Betriebszyklen fallenden Daten gemittelt werden, und die Standardgegenstand-Daten durch die Mittelwert-Daten ersetzt werden, wenn diese innerhalb des zweiten Schwellenwertes (B) liegen.