DE2943356A1 - Verfahren zur gemeinsamen herstellung von ammoniak und methanol - Google Patents

Verfahren zur gemeinsamen herstellung von ammoniak und methanol

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DE2943356A1
DE2943356A1 DE19792943356 DE2943356A DE2943356A1 DE 2943356 A1 DE2943356 A1 DE 2943356A1 DE 19792943356 DE19792943356 DE 19792943356 DE 2943356 A DE2943356 A DE 2943356A DE 2943356 A1 DE2943356 A1 DE 2943356A1
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Michael Charles Goodman
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Johnson Matthey Davy Technologies Ltd
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Davy International Oil and Chemicals Ltd
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
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    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/04Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase
    • C01C1/0405Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase from N2 and H2 in presence of a catalyst
    • C01C1/0488Processes integrated with preparations of other compounds, e.g. methanol, urea or with processes for power generation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B3/00Hydrogen; Gaseous mixtures containing hydrogen; Separation of hydrogen from mixtures containing it; Purification of hydrogen
    • C01B3/02Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gemeinsa-
  • men Herstellung von Methanol und Ammoniak.
  • Bei den herkömmlichen Verfahren der Methanolherstellung wird ein Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial durch Steam-Reforming oder durch partielle Oxidation unter Verwendung von reinem Sauerstoff und nachfolgende geeignete Reinigung zu einem Synthesegas umgesetzt. Das gebildete Wasserstoff/Eohlenmonoxid-Gemisch im Verhältnis von etwa 2:1 wird unter geeigneten Temperatur- und Druckbedingungen mit einem Methanol-Synthese-Eatalysator in Berührung gebracht. Geeignete Katalysatoren sind u.a.
  • gemischte Oxide des Kupfers, Zinks, Chroms, Mangans oder Aluminiums, z.B. Kupferoxid als Promoter enthaltendes Zinkoxid (das z.B. mehr als 20 Gew.-% Kupfer als Metallatome enthält).
  • Typische Bedingungen der Methanolsynthese sind u.a. Temperaturen von 230 bis etwa 270 0C und Drucke von etwa 50 bis 110 kg/cm2 absolut. Gleich nach Verlassen des Methanolsynthese-Reaktors wird das Nethanolprodukt durch Kondensation abgetrennt, während nicht umgesetztes Synthesegas zum Eingang des Reaktors zurückgeführt wird.
  • Ein Abstoßstrom wird diesem Gasrücklaufkreis entnommen und üblicherweise als Brennstoff verwendet.
  • Ammoniak wird herkömmlicherweise in technischem Maßstab aus einem Wasserstoff/Stickstoff-Gemisch im Verhältnis 3:1 synthetisiert. Ein solches Gemisch kann z.B. durch Steam-Reforming mit tuft hergestellt werden.
  • Das resultierende Gemisch, das hauptsächlich aus Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Stickstoff und Kohlendioxid besteht, wird einer Konvertierungsreaktion unterzogen, um Kohlenmonoxid zu Kohlendioxid umzusetzen und weiteren Wasserstoff zu erzeugen, worauf Kohlendioxid entfernt wird.
  • Ein Verfahren zur Kohlendioxidentfernung besteht darin, daß man den Gas strom mit einem flüssigen Amin, wie Monoäthanolamin, als Absorptionsmittel wäscht, worauf eine Methanierung zur Umsetzung restlicher Kohlenoxide zu Methan folgt. Die in dem sekundären Reformer eingesetzte Luftmenge wird so eingestellt, daß das am Ende vorliegende Gasgemisch ein Wasserstoff/Stickstoff-Gemisch im Verhältnis von etwa 3:1 ist. Dieses Gemischugird dann auf den Betriebsdruck des Kreislaufs der Ammoniaksynthese verdichtet. Das Synthesegas enthält neben Wasserstoff und Stickstoff bedeutende Mengen Inertgase, wie Argon, und Methan, das durch die zur Entfernung der Kohlenoxide dienende Methanierungsendstufe erzeugt wurde. Das Produktammoniak wird nach Passieren des Ammoniaksynthesereektors aus dem Gas strom durch äußere Kühlung mit Kühlwasser oder durch Tiefkühlung auskondensiert, oder es kann aus dem Gasstrom beispielsweise mit Wasser ausgewaschen werden.
  • Nicht umgesetztes Gas wird nötigenfalls getrocknet und wieder verdichtet, bevor es zum Ämmoniaksynthesereaktor zurückgeführt wird. Vblicherweise beträgt der Umsatz zu Ammoniak äe Durchgang durch den Reaktor etwa 15 bis etwa 20 %. Da der Umsetzungsgrad u.a. von den Partialdrucken des Ammoniaks, des Wasserstoffs und des Stickstoffs in dem Reaktionsgasgemisch abhängt, verringert man gewöhnlich die Ammoniakkonzentration in dem Rückführstrom soweit wie möglich und in einer möglichst wirtschaftlichen Art und Weise. Aus dem Rückführgasstrom wird normalerweise ein Abstoßstrom entnommen, um eine Anreicherung inerter Stoffe, wie Argon und Methan, in dem System zu vermeiden.
  • Diese inerten Stoffe weisen in dem Ammoniaksynthese-Kreislauf bedeutende Partialdrucke auf; dementsprechend muß ein höherer Gesamtdruck als bei Abwesenheit dieser Inertstoffe angewendet werden, um den gewünschten Umsatz zu Ammoniak Je Durchgang durch den Reaktor zu erreichen.
  • Dies bedeutet, daß zusätzliche Energie aufgewandt werden muß, um die Synthesegasbeschickung und das Rückführgas zu verdichten. Typischerweise liegt der Energiebedarf eines solchen Ammoniaksyntheseverfahrens in der Gegend von 8.106 Kcal je Tonne Ammoniak (Der in dieser Beschreibung benutzte Ausdruck "Ecal" bezieht sich immer auf den Netto- oder unteren Heizwert).
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, durch das Ammoniak in wirksamer Weise synthetisiert wird und der der Ammoniakherstellung zuzuschreibende Energiebedarf im Vergleich zum herkömmlichen Verfahren bedeutend verringert wird.
  • Nach der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur gemeinsamen Herstellung von Ammoniak und Methanol geschaffen, das darin besteht, daß man (a) ein Synthesegas beschafft, das Kohlenoxide und Wasserstoff in einem Verhältnis und in einer Reinheit enthält, die für die Methanolsynthese geeignet ist; (b) das resultierende Synthesegas in einer Methanolsynthese-Zone unter für die Methanolsynthese dienlichen Temperatur- und Druckbedingungen mit einem Methanolsynthese-Katalysator in Berührung bringt; (c) aus der Methanolsynthese-Zone einen Methanol enthaltenden Produktstrom gewinnt; (d) aus dem resultierenden, Methanol enthaltenden Produkt strom Methanol und einen an Methanol verarmten Strom abtrennt; (e) von wenigstens einem Teil des an Methanol verarmten Stroms im wesentlichen reinen Wasserstoff abtrennt; (f) Luft einer Stickstoffanreicherung unter Bildung eines im wesentlichen reinen Stickstoffstroms unterzieht; (g) den im wesentlichen reinen Wasserstoff aus Stufe (e) mit dem im wesentlichen reinen Stickstoff aus Stufe (f) in einem für die Ammoniaksynthese geeigneten Verhältnis mischt; (h) das resultierende Gasgemisch in einer Ammoniaksynthese-Zone unter für die Ammoniaksynthese dienlichen Temperatur- und Druckbedingungen mit einem Ammoniaksynthese-Katalysator in Berührung bringt; (i) aus der Ammoniaksynthese-Zone einen gasförmiges Ammoniak enthaltenden Produktstrom gewinnt und (j) von dem erhaltenen, Ammoniak enthaltenden Produktstrom Ammoniak abtrennt.
  • Nach der Erfindung wird somit in einer Form beabsichtigt, den Abstoßgasstrom aus einem Methanolsynthese-Kreislauf als eine Quelle zu benutzen, aus der ein hochreiner Wasserstoffstrom für die Ammoniakherstellung erzeugt werden kann, wobei man einen hochreinen Stickstoffstrom als den anderen Reaktionsteilnehmer einsetzt.
  • Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Synthesegas kann z.B. durch herkömmliches Steam-Reforming eines Kohlenwasserstoffs hergestellt werden. Der Eohlenwasserstoff kann Methan, Erdgas, Naphtha oder irgendein anderes Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial sein, das dem Steam-Reforming zugänglich ist. Es ist nötig, den Eohlenwasserstoff-Ausgangsstoff vor der Dampf-Reformierung zu entschwefeln, wenn er nicht schon schwefelfrei ist.
  • Alternativ kann das Eohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial unter Verwendung von reinem Sauerstoff partiell oxidiert werden.
  • Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren für die Methanolherstellung eingesetzte Synthesegas ist vorzugsweise ein stöchiometrisches oder ein nah-stöchiometrisches Gemisch, d.h. ein Wasserstoff/Eohlenmonoxid-Gemisch im Verhältnis von im wesentlichen 2:1 oder ein ähnliches Gemisch mit überschüssigem Wasserstoff, z.B. ein H2/CO-Gemisch mit einem Verhältnis von etwa 2,25:1. Das Synthesegas kann ferner eine geringere Menge Kohlendioxid enthalten. In der Nethanolsynthese-Zone laufen die folgenden Reaktionen ab: In der Methanolsynthese-Zone herrschen die für die Methanolsynthese dienlichen Temperatur- und Druckbedingungen. Typischerweise liegt die Temperatur in dem Bereich von etwa 200 bis etwa 300 0 und der Druck in dem Bereich von etwa 50 kg/cm2 absolut bis z etwa 110 kg/cm2 absolut. Die Temperatur- und Druckbedingungen in der Methanolsynthese-Zone sollen auf den gewählten Eatalysator abgestimmt sein, so daß die wirksame Bildung von Methanol aus Synthesegas begünstigt wird.
  • Nach herkömmlicher Praxis kann die Methanolsynthese als Betrieb mit "einmaligem Durchlauf" durchgeführt werden; vorzugsweise wird man aber die nicht umgesetzten Gase zu der Methanol synthese-Zone zurückführen. Im ersteren Falle gelangt das gesamte nicht umgesetzte Gas in der Wasserstoffreinigungsstufe (Stufe (e)) zum Einsatz; im letzteren Falle wird der gewöhnliche Abstoßstrom für diesen Zweck genommen.
  • Zur Abtrennung hochreinen Wasserstoffs von diesen nicht umgesetzten Gasen aus der Methanolsynthese-Zone kann irgendein geeignetes Verfahren dienen. Zweckmäßigerweise kann ein mit Druckschwingungen arbeitendes Adsorptionssystem benutzt werden. Diese Systeme sind im Handel erhältlich und können aus einem Abstoßstrom der Methanolanlage einen Wasserstoffstrom mit einer Reinheit von 99,999 % oder höher liefern.
  • Es kann irgendein geeignetes Verfahren zur Herstellung hochreinen Stickstoffs aus Luft benutzt werden.
  • Im Handel sind jetzt Anlagen zur Herstellung von Stickstoff mit einer Reinheit von wenigstens 99,999 % erhältlich.
  • Da der Wasserstoffstrom und der Stickstoffstrom extrem rein sind, erfolgt die Ammoniaksynthese praktisch in Abwesenheit inerter Stoffe, wie Argon und Methan. Dies bedeutet, daß sich bei einem gegebenen Gesamtdruck der Umsatz Je Durchgang erhöht. Infolgedessen kann der Betriebsdruck des Ammoniaksyntheseteils im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen ohne Verringerung der Leistung bedeutend gesenkt werden.
  • Der im wesentlichen reine Wasserstoff aus Stufe (e) wird gewöhnlich unter Uberdruck, z.B. 35 kg/cm2 absolut oder darüber erzeugt. Der im wesentlichen reine Stickstoff aus Stufe (f) hat gewöhnlich einen geringeren Druck als der Wasserstoff aus Stufe (e) und erfordert vor der Mischung eine Vorverdichtung wenigstens auf den Druck des Wasserstoffs. Der Druck der Ammoniaksynthese-Zone kann im wesentlichen der gleiche wie der des Wasserstoffs aus Stufe (e) oder er kann größer sein, was zum großen Teil von dem für die Ammoniakgewinnung gewählten Verfahren abhängt. Im letzteren Falle ist eine weitere Verdichtung der gemischten Gase aus Stufe (g) erforderlich.
  • Die Ammoniakgewinnung abströmseitig der Ammoniaksynthese-Zone kann durch Kondensation gegen Kühlwasser, Tiefkühlung (z.B. auf eine Temperatur in dem Bereich von etwa -10 00 bis etwa -20 00) oder Absorption in einem flüssigen Absorptionsmittel, wie Wasser oder verdünnter wässriger Ammoniaklösung, erfolgen.
  • Zum klaren Verständnis und zur leichten Ausführung der Erfindung werden einige bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens zusammen mit zur Verfahrensdurchführung geeigneten Anlagen unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielhaft beschrieben.
  • Figur 1 zeigt ein schematisches Fließbild einer erfindungsgemäß betriebenen Anlage zur gemeinsamen Herstellung von Ammoniak und Methanol.
  • Figur 2 und Figur 3 sind schematische Fließbilder der Ammoniaksyntheseteile von zwei modifizierten Ausführungsformen einer Anlage zur gemeinsamen Herstellung von Ammoniak und Methanol.
  • Unter Bezugnahme auf Figur 1 der Zeichnung wird eine Anlage zur gemeinsamen Herstellung von Ammoniak und Methanol durch Leitung 1 mit Erdgas unter Überdruck beschickt. Nach Passieren der Entschwefelungsanlage 2 gelangt das entschwefelte Gas durch Leitung 3 zu einem Dampf-Reformer 4. Dampf wird durch Leitung 5 in dem geeigneten Verhältnis zugeführt. Nach Passieren des in dem Ofen des Steam-Reformers 4 befindlichen Wärmeaustauschers 6 gelangt das Erdgas/Dampf-Gemisch über Leitung 7 durch Reformer-Rohre 8 (von denen aus Gründen der Klarheit in Figur 1 nur drei dargestellt sind).
  • Erdgas wird den Brennern des Ofens des Steam-Reformers 4 durch Leitung 9 zugeführt, und ihre Verbrennungsprodukte gelangen durch Leitung 10 zu dem Rauchgasabzug.
  • Entsprechend der herkömmlichen Praxis kann zur Dampferzeugung Wasser durch den im Ofen des Steam-Reformers 4 befindlichen Wärmeaustauscher 11' geleitet werden.
  • Das aus den Reformer-Rohren 8 austretende Gasgemisch gelangt durch Leitung 11 zu einer Kühlstufe 12, in der es durch ein durch Leitung 13 zugeführtes Eühlmittel gekühlt wird. Die teilweise gekühlten Gase gelangen durch Leitung 14 zu einer zweiten Kühlstufe 15, die in gleicher Weise durch Leitung 16 mit einem Kühlmittel beschickt wird. Obgleich jede Kühlstufe 12 und 15 in der Zeichnung als einzelne Stufe dargestellt ist, kann jede dieser Stufen in der Praxis aus mehreren Wärmerückgewinnungsstufen bestehen. So kann die Wärmerückgewinnung aus dem Gasgemisch in den Kühlstufen 12 und 15 entsprechend der Zweckmäßigkeit durch eine oder mehrere der folgenden Methoden erfolgen, wie u.a.: Dampferzeugung bei erhöhtem Druck; Vorwärmung von Kesselspeisewasser; Ausnutzung der fühlbaren Wärme des Gasgemisches zur Lieferung der Wärme für die Destillation des Methanolproduktes oder für andere Prozessverbräuche; Luftkühlung. Wie in der Technik bekannt ist, kann die Luftkühlung als die letzte Stufe der Eühlstufe 15 dienen. Die gekühlten Gase aus der Kühlstufe 15 werden dann durch eine erste Kompressorstufe 17 auf einen Mitteldruck verdichtet und gelangen dann über Leitung 18 zu einer zweiten Kompressorstufe 19, die das Gas auf den Methanolsynthesedruck bringt.
  • Das stöchiometrische Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenm--onoxi-d für die Metharlsynttese ist 2:1, aber in der Praxis wird das Verhältnis gewöhnlich auf etwa 2,25:1 erhöht.
  • Wenn es erwünscht ist, eine größere Ammoniakmenge zu erzeugen als sie sich durch das normale H2/CO-Verhältnis am Ausgang der Reformerrohre 8 ergibt, kann das reformierte Gasgemisch einer Eonvertierungsreaktion in dem Konverter 20 unterzogen werden. In diesem Falle ist das Ventil 21 in Leitung 15 geschlossen und die Ventile 22 und 23 sind geöffnet, so daß das Gas aus der Kühlstufe 12 durch Leitung 24, Konverter 20 und Leitung 25 zu der zweiten Eühlstufe 15 strömt.
  • Die komprimierten Gase gelangen durch Leitung 26 zu dem Methanol-Konverter 27, der einen geeigneten Methanolsynthese-Eatalysator enthält, z.B. den Methanolsynthese-Eatalysator, der von Imperial Clemical Industries Ltd. unter der Bezeichnung 51/2 verkauft wird. Nach den veröffentlichten Angaben der Hersteller ist dies ein Katalysator auf Kupferbasis, der als Promoter Al203 und ZnO enthält. Als Beispiel einer geeigneten Ausführungsform eines Methanolsynthese-Reaktors kann die Reaktorform genannt werden, die in Eirk-Othmer, Encyclopaedia of Ohemical Technology (verlegt bei John Wiley & Sons, Inc.), Bd. 13, S. 387, Figur 5 dargestellt ist. Der Druck am Eingang des Methanolsynthese-Reaktors 27 liegt beispielsweise in dem Bereich von etwa 50 kg/cm2 absolut bis etwa 110 kg/cm2 absolut, während die Temperatur in dem Bereich von etwa 2300C bis etwa 2700C liegt. Die Temperatur- und Druckbedingungen in der Methanolsynthese-Zone sind nicht kritische Faktoren der Erfindung, solange sie einer wirksamen Methanolbildung dienlich sind. Die optimalen Temperatur-und Druckbedingungen hängen von der Art des gewählten Katalysators ab.
  • Das gasförmige Reaktionsgemisch gelangt über Leitung 28 durch eine (nicht dargestellte) Kühlstufe zu dem Abscheidebehälter 29. Nicht umgesetzte Gase werden durch Leitung 30 zu der Leitung 26 zurückgeführt. Das Methanolprodukt wird durch Leitung 31 abgezogen und kann beispielsweise durch eine herkömmliche Destillation weiter gereinigt werden.
  • Ein Abstoßstrom der nicht umgesetzten Gase, der hauptsächlich aus Wasserstoff, nicht umgesetztem Methan, geringeren Mengen Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Stickstoff und Spuren Wasser, Methanol und Dimethyläther besteht, wird durch Leitung 32 abgezogen und zu einer Druckschwingungsadsorptionsanlage geführt. In Figur 1 sind zwei Druckschwingungsadsorberbehälter gezeigt. In der Praxis können vier oder mehr Druckschwingungsadsorberbehälter erforderlich sein. Geeignete Druckschwingungsadsorptionsanlagen werden beispielsweise von Union Carbide Corporation verkauft. Die Ventile und andere dienliche Anlagenteile für den Betrieb der Druckwechseladsorptionsanlage sind aus Gründen der Übersichtlichkeit in Figur 1 nicht gezeigt. Sie werden entsprechend der herkömmlichen Praxis beigestellt.
  • Gewünschtenfalls kann das Gas in Leitung 32 einer wahlweisen cO2-Entfernung in dem Absorber 35 dadurch unterzogen werden, daß man Ventil 36 schließt und die Ventile 37 und 38 öffnet. In diesem Falle strömt das Gas durch die Leitungen 32 und 39 zu dem Absorber 35 und dann zu den Druckschwingungsadsorptionsbehältern 33 und 34.
  • Eine andere wahlweise Stufe in dem Methanolsyntheseteil der Anlage ist die Kohlendioxidentfernung vor dem Methanolsynthese-Reaktor.Dies kann z.B. in der Anlage 40 erfolgen. In diesem Falle ist das Ventil 41 geschlossen, und die Ventile 42 und 43 sind geöffnet, so daß das Gas aus der ersten Kompressorstufe 17 durch die Anlage 40 und dann durch die Leitungen 44 und 18 zu der zweiten Kompressorstu-£e 19 und durch Leitung 26 zu dem Methanolsynthese-Reaktor 27 strömt.
  • Der Absorber 35 und/oder die Anlage 40 können z.B.
  • eine Waschstufe sein, z.B. eine Anlage zur Entfernung von CO2 aus dem Gas durch physikalische Absorption, die wenig oder keine Wärmeenergie zur Regeneration der zirkulierenden Flüssigkeit benötigt.
  • Luft wird durch Leitung 45 einer Anlage 46 zur Herstellung von Stickstoff hoher Reinheit zugeführt. Eine geeignete Ausführungsform einer solchen Anlage zur Herstellung von Stickstoff hoher Reinheit wird von Petrocarbon Developments Limited, Petrocarbon House, Manchester M22 4T3 geliefert. Ein Strom aus hochreinem Stickstoff, der z.B. aus 99,9998 % Stickstoff besteht, wird von der Anlage 46 durch Leitung 47 an den primären Kompressor 48 geliefert.Luft, die zu einem gewissen Grade mit Sauerstoff angereichert ist, wird von der Anlage 46 durch die Leitung 49 in die Atmosphäre abgeblasen.
  • Der primäre Kompressor 48 erhöht den Stickstoffdruck auf den Gasausgangsdruck der Druckwechseladsorberbehälter 33 und 34. Der komprimierte Stickstoff strömt von dem primären Kompressor 48 durch Leitung 50 ab. Hochreiner Wasserstoff (vorzugsweise mit einer Reinheit von wenigstens 99,999 %) verläßt die Druckschwingungsadsorberbehälter 33 und 34 durch Leitung 51. Die Ströme des hochreinen Wasserstoffs und Stickstoffs in den Leitungen 51 und 50 werden so eingestellt, daß ein Wasserstoff/Stickstoff-Gemisch in einem Verhältnis von im wesentlichen 3:1 erzeugt wird. Dieses Gasgemisch gelangt dann zu der ersten Ammoniakkompressorstufe 52 und dann durch Leitung 53 zu der zweiten Ammoniakkompressorstufe 54. Das verdichtete Gemisch strömt durch Leitung 55 zu der Kühlstufe 56, die durch Leitung 57 mit Kühlwasser beschickt wird.
  • Die gekühlten Gase gelangen durch Leitung 58 zu dem Ammoniakkonverter 59, der einen geeigneten Ammoniaksynthese-Katalysator, z.B. den Katalysator 35/4 der I.C.I. Ltd., enthält und auf einer Temperatur von z.B. etwa 250 bis etwa 4800C und einem Druck von z.B. etwa 100 bis etwa 380 kg/cm2 absolut gehalten wird. Die Auslegung eines geeigneten Ammoniaksynthese-Konverters ist beispielsweise beschrieben in einem Artikel von J.B. Allen (Chemical & Process Engineering, September 1965, 5. 473-483) sowie in dem Artikel über Ammoniak in Ullmann, Enzyklopädie der technischen Chemie, 4. Auflage (1973), Bd. 7, Seiten 445 bis 513, verlegt beim Verlag Chemie GmbH. Geeignete Ammoniakkonverter des ,cold shot"-Typs sind z.B. dargestellt in der US-PS 3 254 967, in der GB-PS 1 213 045 sowie in Kirk-Othmer .Encyclopaedia of Chemical Technology", 2. Auflage, Bd. 2, S. 287, Figur 24.
  • Von dem Ammoniakkonverter 59 gelangt das Reaktionsgemisch durch Leitung 60 zu einem Luftkühler 61 und dann durch Leitung 62 zu dem Ammoniakseparator 63. Nicht umgesetzte Gase werden durch Leitung 64 zurückgeführt, während das Ammoniakprodukt durch Leitung 65 abgezogen wird.
  • Nötigenfalls kann durch Leitung 66 ein Abstoßstrom entnommen werden. Da jedoch der durch die Leitungen 50 und 51 eingeführte Stickstoff bzw. Wasserstoff von extremer Reinheit ist (vorzugsweise beträgt die Reinheit wenigstens 99,999 %), ist es normalerweise möglich, auf einen Abstoßstrom zu verzichten.
  • Leitung 67 dient dazu, einen im großen und ganzen wasserstofffreien Gasstrom aus den Druckwechseladsorberbehältern 33 und 34 abzuziehen. Dieser Gasstrom besteht hauptsächlich aus Methan, kleinen Mengen Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Stickstoff sowie Spuren von Wasser, Methanol und Dimethyläther. Dieser Gasstrom kann als Brennstoff eingesetzt werden.
  • Die Anlage der Figur 2 hat einen Methanolsyntheseteil und eine Druckschwingungsadsorptionsanlage, die mit denen der Figur 1 identisch sind. Ihr Ammoniaksyntheseteil wird bei einem etwas geringeren Druck als dem der Anlage der Figur 1 gefahren. Der hochreine Wasserstoff aus der Druckwechsel-Ad sorptionsanlage strömt dem Ammoniaksynthe seteil durch Leitung 51 zu.
  • Wie bei der Anlage der Figur 1 wird Luft durch Leitung 45 einer Anlage 46 zur Herstellung hochreinen Stickstoffs zugeführt. Luft, die etwas an Sauerstoff angereichert ist, wird durch Leitung 49 in die Atmosphäre abgeblasen, während hochreiner Stickstoff durch Leitung 47 zu dem primären Kompressor 48 gelangt. Der hochreine Stickstoffstrom in Leitung 50 wird in einem Verhältnis von im wesentlichen 1:3 mit dem hochreinen Wasserstoffstrom in Leitung 51 und mit getrocknetem zurückgeführtem Gas in Leitung 71 vereinigt, um dann durch Leitung 72 zu dem Umwälzapparat 73 zu gelangen. Von dem Umwälzapparat 73 gelangt das Gasgemisch durch Leitung 74 zu dem Ammoniakkonverter 75. Das aus dem Ammoniakkonverter 75 austretende Gas strömt über Leitung 76 durch eine (nicht dargestellte) Kühlstufe zu der Waschsäule 77, die eine Packung 78 geeigneter Auslegung enthält. In der Waschsäule 77 wird das Gas im Gegenstrom zu einer verdünnten wässrigen Ammoniaklösung geführt, die durch die einen intensiven Gas/Flüssigkeit-Eontakt fordernde Packung 78 rinnt. Die Packung 78 kann beispielsweise auch aus Glockenböden bestehen.
  • Das nun im wesentlichen ammoniakfreie Gas verläßt die Waschkolonne 77 durch Leitung 79 und gelangt zu einer Trocknungsstufe 80, in der es z.B. durch Berührung mit einem geeigneten Molekularsieb getrocknet wird, bevor es durch die Leitung 71 zu dem Umwälzgebläse 73 zurückgeführt wird.
  • Aus der Waschkolonne 77 wird durch Leitung 81 eine konzentrierte wässrige Ammoniaklösung abgezogen. Diese gelangt zu den Sprühdüsen 82, die nahe dem Kopf einer Stripkolonne 83 angebracht sind. Diese Kolonne ist mit einer Packung 84 versehen, die der Packung 78 ähnlich ist.
  • Die Kolonne 83 wird durch die Heizschlange 85 beheizt, die durch Leitung 86 mit Dampf beaufschlagt wird. Aus der Stripkolonne 83 entweicht durch Leitung 87 gasförmiges Ammoniak zudem Kondensator 88, der durch Leitung 89 mit Kühlwasser beaufschlagt wird. Das flüssige Ammoniak gelangt durch Leitung 90 zu dem Auffangbehälter 91. Ein Teil des flüssigen Ammoniaks wird als Produkt durch Leitung 93 abgezogen, während der Rest durch Leitung 94 auf die Stripkolonne 83 zurückgegeben wird. Die Leitung 95 ist eine Entlüftungsleitung.
  • Wasser oder verdünntes Ammoniak verläßt die Stripkolonne 83 am Boden durch Leitung 96 und gelangt durch die über Leitung 98 mit Kühlwasser beaufschlagte Eühlstufe 97 zu den Sprühdüsen 99 am Kopf der Waschkolonne 77.
  • Falls nötig, kann durch Leitung 100 ein Abstoßstrom aus dem Gasrückführkreis abgezogen werden.
  • Die Anlage der Figur 3 hat einen Methanolsyntheseteil, der mit dem der Figur 1 identisch ist. Wie in der Anlage der Figur 1 strömt das Abstoßgas durch Druckwechsel-Adsorberbehälter (nicht dargestellt), und der resultierende, im wesentlichen reine Wasserstoff (vorzugsweise wenigstens 99,999 % rein) strömt durch Leitung 51 ab.
  • Wie in den Anlagen der Figuren 1 und 2 wird Luft durch Leitung 45 einer Anlage 46 zur Herstellung von hochreinem Stickstoff zugeführt. Hochreiner Stickstoff (vorzugsweise wenigstens 99,999 % rein) gelangt dann durch Leitung 47 zu dem primären Kompressor 48. Luft, die etwas mit Sauerstoff angereichert ist, wird durch Leitung 49 in die Atmosphäre abgeblasen.
  • Der hochreine Stickstoff von dem primären Eompressor 48, der nun im wesentlichen den gleichen Druck wie der hochreine Wasserstoff in Leitung 51 hat, wird mit dem Wasserstoff in Leitung 51 in einem Verhältnis von im wesentlichen 1:3 gemischt und gelangt zu der primären Ammoniakkompressionsstufe 52 und dann durch Leitung 53 zu der sekundären Ammoniakkompressionstufe 54. Das nun auf den Ammoniaksynthesedruck verdichtete Wasserstoff/Stickstoff-Gasgemisch im Verhältnis 3:1 strömt durch Leitung 55 ab, wird in dem Kühler 56 gekühlt und strömt dann durch Leitung 58 zu dem Ammoniakkonverter 59. Die Leitung 57 bezeichnet eine Kühlwasserleitung.
  • Von dem Ammoniaksynthesekonverter 59 gelangt das umgesetzte Gasgemisch durch Leitung 60 zu einer Tiefkühlzone 101, die mittels eines durch Leitung 102 zirkulierendenäitemittels gekühlt wird. Die Temperatur wird in der Tiefkühlzone 101 typischerweise auf einen Wert in dem Bereich von etwa -10 bis etwa -200C erniedrigt. Das tiefgekühlte Gas/Flüssigkeitsgemisch gelangt durch Leitung 103 zu dem Produktseparator 104. Das flüssige Ammoniakprodukt wird durch Leitung 105 abgezogen, während nicht umgesetztes Gas durch Leitung 106 zurückgeführt wird.
  • Die Erfindung wird in dem folgenden Beispiel weiter erläutert.
  • Beispiel Erdgas der folgenden Zusammensetzung Bestandteil Vol.-% CO2 0,1 CH4 92,9 N2 2,4 CE6 3,4 C8 0,8 n C4H10 0,2 C5R12 0,2 100,0% wird der Anlage der Figur 1 mit einem Druck von 40 kg/cm2 absolut zugeführt. Durch Leitung 5 wird Dampf zugeführt, wobei das Dampf/Kohlenstoff-Verhältnis 3 Mole Dampf/Kohlenstoffatom beträgt. Die Temperatur am Ausgang der Reformerrohre 8 ist 8800C.
  • 399 738 rm3 Je Stunde Beschickungssynthesegas werden durch Leitung 18 dem Methanolsynthese-Kreislauf zugeführt ( 1 rm3 bedeutet 1 m3 trockenes Gas1 gemessen bei 20°C und 1,03 kg/cm² absolut). Der Eingangsdruck an dem Methanolsynthese-Reaktor 27 beträgt 81,57 kg/cm2 absolut.
  • Es werden 106,124 t/h Methanol (d.h. 2 547 t/d) durch Leitung 31 abgezogen.
  • Die Zusammensetzung des Beschickungsgases ist Bestandteil Vol.-% CO 13,9 CO2 8,1 H2 72,0 CH4 5,4 0,6 20 Spur 100,0% Das Abstoßgas in Leitung 32 hat die folgende Zusammensetzung: Bestandteil Vol.-% CO 2,3 CO2 2,7 H2 76,2 CH4 16,5 N2 2,0 H20 Spur CH3OH 0,3 CH 3OCH3 Spur 100,0% Die Druckwechsel-Adsorbereinheit hat einen Wasserstoff-Rückgewinnungsgrad von etwa 65 bis 76%. Die Zuführungsgeschwindigkeit des Stickstoffs durch Leitung 47 wird so gewählt, daß nach Mischung mit dem hochreinen Wasserstoff in Leitung 51 ein Wasserstoff/Stickstoff-Gemisch im Verhältnis von etwa 3:1 entsteht. Die Ammoniakbildungsgeschwindigkeit beträgt 32,13 t/h (d-h¢ T? trd).
  • Bei gleicher Geschwindigkeit der Erdgaszufuhr durch Leitung 1 ist es einfach, das Verhältnis des durch Leitung 32 abgezogenen Abstoßgases zu dem durch Leitung 30 zurückgeführten Gasvolumen einzustellen und so das relative Verhältnis von synthetisiertem Ammoniak und Methanol zu variieren. Statt beispielsweise 2 547 t/d Methanol und 771,3 t/d Ammoniak zu erzeugen, ist es möglich, die Anlage der Figur 1 so auszulegen, daß sie 2 199 t/d Methanol und 1 000 t/d Ammoniak oder 597 t/d Methanol und 2 233 t/d Ammoniak erzeugt. Die Erfindung erlaubt dem Anlagenbetreiber somit, die Ammoniak-Methano-Produktion entsprechend den Markterfordernissen zu variieren.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es bei einer Produktion von 2 547 t/d Methanol möglich, 771,3 t/d Ammoniak bei einem Energieeinsatz von typischerweise in dem Bereich von etwa 6,3 x 106 bis 6,7 x 106 kcal/t zu erzeugen. Diese Energie kann in Form von Erdgas oder eines anderen Brennstoffs einer Gasturbine oder einem Kessel zur Dampferzeugung oder zur Elektrizitätserzeugung zugeführt werden, so daß die für die verschiedenen Gaskompressoren in dem Verfahren benötigte Kraft geliefert und auch der Heizwert des Wasserstoffs in dem Gas in Leitung 32 kompensiert wird, das in einer konventionellen Methanolanlage als Brennstoff für den Reformer 4 und nicht als eine mögliche Wasserstoffquelle für die Ammoniakherstellung dient.
  • In einer konventionellen Ammoniaksyntheseanlage, in der das Synthesegas durch Steam-Reforming eines Kohlenwasserstoffs, gefolgt von sekundärem Reforming mit Lufteinblasung, konventioneller Konvertierungsreaktion, Ehtfernung von Kohlendioxid und Methanierung, erzeugt wird, beträgt der Wärmeeinsatz zum Vergleich etwa 8 x 106 kcal/t Ammoniak. Wenn die Druckschwingungs-Adsorptionsanlage der Figur 1 unmittelbar mit einem H iC02-Gemisch beschickt wird, das durch Konvertierung des aus dem Steam-Reformer austretenden Stroms ohne Methanolproduktion erzeugt wird, wurde der Wärmeeinsatz etwa 7,83 x 106 kcal/t Ammoniak betragen. Da bei der Auslegung einer Ammoniakanlage Energieeinsparungen von 0,1 x 106 kcal/t Ammoniak als bedeutend anzusehen sind (siehe zum Beispiel den Aufsatz nEnergy Reduction on a Modern Ammonia Plant" von Frank C. Brown, "ampo 78", Bericht 5), ist es für den Fachmann ersichtlich, daß die vorliegende Erfindung einen bedeutenden technischen Fortschritt darstellt.
  • Kurz zusammengefaßt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur gemeinsamen Herstellung von Ammoniak und Methanol. Wasserstoff für die Ammoniakproduktion wird in hoher Reinheit, vorzugsweise mit einer Reinheit von wenigstens 99,999%, aus einem Abstoßgasstrom der Methanolsyntheseanlage gewonnen. Für diese Wasserstoffgewinnung kann die Druckschwingungsadsorption dienen. Hochreiner Stickstoff (vorzugsweise wenigstens 99,999/> rein) wird hergestellt durch Stickstoffanreicherllng von Luft, mit dem hochreinem Wasserstoff vereinigt und einem Ammoniaksynthesereaktor zugeführt. Es werden Systeme der Ammoniaksynthese bei oder über dem Druck beschrieben, bei dem der Wasserstoff erzeugt wird, wobei das Ammoniak durch Kondensation gegen Kühlwasser, Tiefkühlung oder Absorption in einem flüssigen Absorptionsmittel, wie z.B. Wasser oder verdünnter wässriger Ammoniaklösung, gewonnen wird. Es können, verglichen mit herkömmlichen Ammoniakanlagen, beträchtliche Einsparungen bei dem der Ammoniakerzeugung zuzuschreibenden Wärmeeinsatz erzielt werden.

Claims (12)

  1. Verfahren zur gemeinsamen Herstellung von Ammoniak und Methanol Patentansprüche 1. Verfahren zur gemeinsamen Herstellung von Ammoniak und Methanol durch katalytische Synthese des Ammoniaks aus einem HN2-Gemisch im Verhältnis von etwa 3:1, dessen H2 wenigstens teilweise aus einem Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial und dessen N2 aus der Luft stammen, und katalytische Synthese des Methanols aus einem HWCO-Gemisch im Verhältnis von etwa 2:1, das aus einem Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial stammt, und Abstoßen eines Restgases in der Methanolsynthesestufe, dadurch gekennzeichnet, daß man das Abstoßgas aus der Methanolsynthesestufe behandelt, um daraus im wesentlichen reines H2 zu gewinnen, Luft behandelt, um daraus im wesentlichen reines N2 zu gewinnen, das erhaltene im wesentlichen reine H2 und N2 in einem Verhältnis von angenähert 3:1 mischt und der Ammoniaksynthesestufe zuführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den im wesentlichen reinen Wasserstoff itiittels Druckschwingungsabsorption aus wenigstens einem Teil des an Methanol verarmten Abstoßgasstroms abtrennt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Wasserstoff aus im wesentlichen dem gesamten an Methanol verarmten Abstoßgasstrom abtrennt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Wasserstoff nur aus einem Teil des an Methanol verarmten Abstoßgasstroms abtrennt und den Rest des an Methanol verarmten Stroms in die Methanolsynthesezone zurückführt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der im wesentlichen reine Wasserstoff eine Reinheit von wenigstens 99,999 % aufweist.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man den im wesentlichen reinen Wasserstoff bei einem Druck von 35 kg/cm2 absolut oder einem höheren Druck erzeugt.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man den im wesentlichen reinen Stickstoff unter einem geringeren Druck als den im wesentlichen reinen Wasserstoff gewinnt und auf einen Druck vorverdichtet, der wenigstens so hoch wie der des im wesentlichen reinen Wasserstoffs vor der Vermischung ist.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Ammoniaksynthesezone eingehaltene Druck im wesentlichen dem Druck entspricht, unter dem man den im wesentlichen reinen Wasserstoff erzeugt.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ammoniak aus dem in der Ammoniaksynthesezone gebildeten, Ammoniak enthaltenden Produktgasstrom durch Kondensation gegen Kühlwasser gewinnt.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ammoniak aus dem in der Ammoniaksynthesezone gebildeten, Ammoniak enthaltenden Produktgasstrom durch Tiefkühlung gewinnt.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ammoniak aus dem in der Ammoniaksynthesezone gebildeten, Ammoniak enthaltenden Produktgasstrom durch Absorption in einem flüssigen Absorptionsmittel gewinnt.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man Wasser oder eine verdünnte wässrige Ammoniaklösung als flüssiges Absorptionsmittel einsetzt.
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