DE2942081A1

DE2942081A1 - Pneumatische hebe- und senkanlage fuer kraftfahrzeugaufbauten

Info

Publication number: DE2942081A1
Application number: DE19792942081
Authority: DE
Inventors: Günter 3005 Hemmingen Sebesta; Ing.(grad.) Günter 3013 Barsinghausen Seegers
Original assignee: Wabco Fahrzeugbremsen GmbH
Current assignee: Wabco Vermogensverwaltung GmbH
Priority date: 1979-10-18
Filing date: 1979-10-18
Publication date: 1981-05-14
Also published as: SE432225B; DE2942081C2; SE8007035L; NL8005305A

Description

Pneumatische Hebe- und Senkanlage für Kraftfahrzeugaufbauten
Die Erfindung betrifft eine pneumatisch gesteuerte Hebe-und Senkanlage für Kraftfahrzeugaufbauten in luftgefederten Fahrzeugen, insbesondere für Fahrzeuge mit Wechselpritsche oder Sattelauflieger, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Anlagen bestehen in der Regel aus Luftfederventilen und Luftfederbälgen. Zur pneumatischen Steuerung für das Anheben und Absenken der Pritsche oder des Aufliegers ist ein manuell betätigbares Wegeventil vorgesehen, wobei die für die Federung des Fahrzeuges vorgesehenen Luftfederbälge zugleich als Hubeinrichtung das Heben und Senken des Aufbaues übernehmen, indem diese Bälge in entsprechenden Schaltstellungen des Wegeventils be- oder entlüftet werden.
In dem Konstruktionsblatt 46 30 32-000 der Konstruktionsunterlagen (Europa-Katalog) der Fa. Wabco Fahrzeugbremsen GmbH, in welchem ein Wegeventil unter der Bezeichnung Drehschieberventil beschrieben ist, ist eine derartige, als Einbauschema bezeichnete Höhenverstellanlage, dargestellt.
Entsprechend ihrer eigentlichen Aufgabe, nämlich die Be- und Entlüftung zu steuern, haben die tuftfederventile einen kleinen Querschnitt. Dies wirkt sich z.B. insbesondere im Wechselxsl=schenverxehr ; teilig aus, so das stich infolge der hohen Durchflußwiderstände in der Praxis lange Hebe- und Absenkzeiten ergeben. Die zusätzliche Anordnung des Wegeventils zur Steuerung der Anlage, verlängert durch weitere Erhöhung der Durchflußwiderstände diese Zeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine pneumatisch gesteuerte Hebe- und Senkanlage der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Hebe- und Senkvorgänge in sehr kurzer Zeit erfolgen.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 aufgefUhrte Erfindung gelöst.
Die Anordnung von Relaisventilen zwischen den Federbälgen und den Luftfederventilen ergibt wesentlich kürzere Hubzeiten der Federbälge, da die Relaisventile in unmittelbarer Nähe der Federbälge angeordnet werden können, so daß der volle Luftbehälterdruck direkt in der Nähe der Luftfederbälge am Vorratsanschluß der Relaisventile ansteht, d.h. daß sowohl der Hauptbelüftungs- als auch Entlüftungsvorgang weder durch die Luftfederventile noch durch das Wegeventil stattfindet.
Da sich beim Schalten des Wegeventils beim Heben oder Senken in eine der beiden Stopp-Stellungen der in der Steuerkammer der Relaisventile befindlichen Druck nicht bis auf den Luftfederbalgdruck ab- oder aufbauen kann, so daß in dieser Phase weiterhin Luft über den Vorratsanschluß einströmen oder über den Entlüftungsanschluß ausströmen kann, wird das Relaisventil über einen By-Pass umgangen, so daß dieser für Druckgleichheit zwischen dem Steueranschluß des Relaisventils und dem zu dem Luftfederbalg führenden Auslaßanschluß des Relaisventils sorgt.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind den UnteransprUchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird anhang eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Die Zeichnung zeigt den Rohrleitungsplan einer Luftfederanlage mit Re;,,sventilen.
Entsprechend der Darstellung besteht eine Leitungsverbindung 1 zwischen einem Druckluftbehälter 2 und den Vorratsanschlüssen 3 und 4 von zwei Relaisventilen 5 und 6. Das erste Relaisventil 5 ist als Symbol dargestellt, während das zweite Relaisventil 6 in schematischer Darstellung den Aufbau der Relaisventile zeigt. Es ist zu erkennen, daß der Vorratsanschluß 4 mit einer Kammer 7 in Verbindung steht, welche über ein Einlaßventil 8, eine Kammer 9 und einen Auslaßanschluß 10 mit einem Luftfederbalg 11 verbindbar ist.
In gleicher Weise verläuft eine Verbindung vom Vorratsanschluß 3 des ersten Relaisventils 5 über dessen AuslaBanschluß 12 zu einem zweiten Luftfederbalg 13.
Der Luftbehälter 2 ist weiterhin über eine Leitung 14 mit den Anschlüssen 18 und 19 von zwei parallel geschalteten Luftfederventilen 15 und 16 und mit dem Anschluß 20 eines schaltbaren Wegeventils 17 verbunden.
In der dargestellten Schaltstellung, der Neutralstellung 21 des Wegeventils 17, ist ein Steueranschluß 22 des ersten Relaisventils 5 über Anschlüsse 23 und 24 des Wegeventils 17 mit einem Anschluß 25 des Luftfederventils 16 verbunden, während ein Steueranschluß 26 des zweiten Relaisventils 6 über Anschlüsse 27 und 28 des Wegeventils 17 mit einem Anschluß 29 des Luftfederventils 15 in Verbindung steht.
Die schematische Darstellung des zweiten Relaisventils 6 läßt erkennen, daß der Relaiskolben 30 über eine mit dem Steueranschluß 26 verbundene Steuerkammer 31 beaufschlagbar ist, wobei der Bewegungshub des Relaiskolbens 30 ein mit einer Entlüftung 32 verbundenes Auslaßventil 33 schließt und das Einlaßventil 8 öffnet.
Eine Drossel 34, welche in Form einer Bohrung den Relaiskolben 30 durchdringt, stellt eine Drosselverbindung zwischen der Steuerkammer 31 bzw. deren Anschluß 26 und der mit dem Luftfederbalg 11 verbundenen Kammer 9 bzw. deren Anschluß 10 her.
In der symbolischen Darstellung des Relaisventils 5 ist die entsprechende Drossel mit 35 gekennzeichnet, wobei hier die Drosselverbindung zwischen den Anschlüssen 22 und 12 besteht.
In der dargestellten Schaltstellung der Anlage, d.h. in der Neutralstellung des Wegeventils 17, werden die Luftfederventile 15 und 16 durch die Wechselbelastung des Fahrzeugs und der dadurch bedingten Höhenunterschiede des Aufbaues über Gestänge in Belüftungsstellungen 36 bzw. 37 oder in Entlüftungsstellungen 38 bzw. 39 geschaltet.
Zur Schaltung des Hub- oder Senkvorganges, beispielsweise bei Wechselpritschenbetrieb, verfügt das Wegeventil 17 neben der Schaltstellung 21 "neutral" über die Schaltstellungen 40 "Heben", 41 " "Senken" und die beiden " "Stopp-Stellungen" 42 und 43. Z6~ks Entlüftung der Anlage ist dem Wegeventil 17 eine ins Freie führende Drossel 44 zugeordnet.
Die Funktion der Anlage ist wie folgt: Wird zum Anheben der Pritsche das Wegeventil 17 von seiner Neutralstellung 21 in die Stellung 40 geschaltet, sind die zu den Luftfederventilen 15 und 16 führenden Anschlüsse 28 und 24 des Wegeventils 17 gesperrt. Dagegen ist der Vorratsanschluß 20 mit den Anschlüssen 23 und 27 verbunden, so daß Luft über die Drosseln 35 und 34 in die Luftfederbälge 13 und 11 strömt.
Durch die Drosselung ist der Druck an den Steueranschlüssen 22 und 26 und in den damit verbundenen Steuerkammern (31) höher als der Druck in den Luftfederbälgen 13 und 11, so daß die dadurch erfolgende Hubbewegung der Relaiskolben (30) die Auslaßventile (33) schließt und die Einlaßventile (8) öffnet und die in den Kammern (7) anstehende Druckluft über die Einlaßventile (8) und Anschlüsse 10 und 12 ungedrosselt in die Luftfederbälge 11 und 13 strömt und eine schnelle Belüftung auslöst.
Zum Senken der Pritsche wird das Wegeventil 17 in die Stellung 41 geschaltet. Druckluft strömt aus den Bälgen 11 und 13 über die Drossel 34 und 35 und das Wegeventil 17, über die Drossel 44 ins Freie. Dabei sind in den Steuerkammern 31, (z.B. beim Relais 6)und und an den Anschlüssen 22 und 26 der Relaisventile 5 und 6 die Drücke kleiner als die Drücke in den Federbälgen 11, 13, so daß diese über die Relaisventile 5, 6 schnell entlüftet werden.
Die Senkgeschwindigkeit kann durch Vergrößerung oder Verkleinerung des Drosselquerschnitts der Drossel 44 verändert werden.

Claims

PatentansprUche 1Pfleumatisch gesteuerte Hebe- und Senkanlage fUr Kraftfahrzeugaufbauten in luftgefederten Fahrzeugen, ins besondere fUr Fahrzeuge mit Wechselpritschen oder Sattelaufliegern, welche folgende Merkmale umfaßt: a) die Anlage enthält Luftfederbälge (11, 13), deren Be- oder EntlUftung mittels Luftfederventilen (15, 16) gesteuert wird; b) die Luftfederventile (15, 16) verfügen über einen mit einer Druckluftquelle verbundenen Einlaßanschluß (18,19) und Uber einen zu den Luftfederbälgen (11, 13) fUhrenden Auslaßanschluß (29, 25); c) zwischen die Auslaßanschlüsse (29, 25) der Luftfederventile (15, 16) und die Luftfederbälge (11, 13) ist ein schaltbares Wegeventil (17) mit den Schaltstellungen "Neutral" (21), "Heben" (40), "Senken" (41) und "Senk- und Hebe-Stopp-Stellungen" (42, 43) geschaltet; d) das Wegeventil 17 verfügt über einen mit der Druckluftquelle verbundenen Einlaßanschluß (20), gekennzeichnet durch folgende Merkmale: e) die für die Luftfederbälge (11, 13) vorgesehenen Auslaßanschlüsse (23, 27) des Wegeventils (17) sind Je mit dem Steueranschluß (22, 26) eines Relaisventils (5, 6) verbunden; f) die Vorratsanschlüsse (3, 4) der Relaisventile (5, 6) sind mit der Druckluftquelle direkt verbunden; g) die Auslaßanschlüsse (10, 12) der Relaisventile ( 5, 6) sind mit den zugeordneten Luftfederbälgen (11, 13) verbunden; h) bei den Relaisventilen (56) ist der Steueranschluß (22, 26) mit dem Auslaßanschluß (12, 10) über eine Drossel (35, 34) verbunden.
2. Hebe- und Senkanlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) das in die Anlage geschaltete Relaisventil (6) besteht aus einem in einem Gehäuse angeordneten Relaiskolben (45) und aus einem durch die Hubbewegung des Kolbens (45) schaltbaren Einlaßventil (8); b) eine oberhalb des Relaiskolbens (45) gelegene Steuerkammer (31) ist über den Anschluß (26) beaufschlagbar; c) eine mit dem Vorratsanschluß (4) verbundene erste Kammer (7) ist in Durchflußrichtung der Vorratsluft vor dem Einlaßventil (8) angeordnet, während eine mit dem Auslaßanschluß (10) verbundene zweite Kammer (9) hinter dem Einlaßventil (8) angeordnet ist.
3. Hebe- und Senkanlage nach Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal: Die Drossel (34) ist als eine durch den Relaiskolben (45) führende, eine direkte Verbindung zwischen der Steuerkammer (31) des Relaisventils (6) und der zweiten Kammer (9) des Relaisventils (6) herstellende Bohrung (34) ausgebildet.