DE2941138C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Uhr mit Chronographen­ funktion zur Zeitmessung gemäß dem Oberbegriff des Patent­ anspruches 1.

Bei modernen Uhren mit elektronischer Digitalanzeige hän­ gen die Herstellungskosten direkt von der Anzahl der Zif­ fern ab, die zu einem beliebigen Zeitpunkt anzuzeigen sind. Für gewöhnliche Uhren, z. B. Armbanduhren, genügen üb­ licherweise sechs Ziffern zur Anzeige von Stunden, Minuten und Sekunden. Soll die Uhr jedoch außerdem als Chronograph eingesetzt werden, da es in diesem Falle immer gewünscht ist, daß außer den Sekunden auch 100stel Sekunden ange­ zeigt werden, müssen mehr Ziffern angezeigt werden.

Eine vollständige Chronographenanzeige weist daher zwei Ziffernfelder auf der rechten Seite auf, für die Anzeige von 0 bis 99stel Sekunden, zwei links benachbarte Felder zur Anzeige von 0 bis 59 Sekunden, zwei weitere Felder zur Anzeige von 0 bis 59 Minuten und auf der linken Seite zwei Felder zur Anzeige von 0 bis 99 Stunden. Eine derartige An­ zeige erfordert demnach acht Ziffernstellen, wodurch die Herstellungskosten erhöht werden. Werden allerdings keine Stunden angezeigt, so kann die Anzeige auf sechs Ziffern beschränkt werden, jedoch ist dadurch die Uhr nur beschränkt als Chronograph einsetzbar.

Aus der DE-AS 26 24 131 ist eine elektronische Stopuhr mit elektronischer Digitalanzeige bekannt, wobei diese Stopuhr eine Anordnung zur Feststellung aufweist, wann eine vorge­ gebene Ziffernmenge überschritten wird. Mit einer weiteren Anordnung, die durch die erste Anordnung betätigt wird, wird die Digitalanzeige von der üblicherweise anzuzeigen­ den Information auf eine die Überlaufinformation beinhal­ tende Information umgeschaltet. Hierzu weist die bekannte Stopuhr eine Anzeige aus zwei Spalten mit jeweils zwei Zif­ fern auf, mit der entweder die Minuten und Sekunden oder Stunden und Minuten angezeigt werden können. Bei dieser Art der Anzeige wird ein bestimmter Zeitwert ausgewählt, um die Anzeige dann zu ändern, wenn dieser Zeitwert erreicht ist. Wenn z. B. der Zeitwert 19 Minuten und 59 Se­ kunden ist, dann wird automatisch die Anzeige auf 0 Stun­ den 20 Minuten umgestellt. Demnach handelt es sich hier nicht darum, einen Überlaufwert zu einer normalen Anzeige anzuzeigen, wenn die Kapazität dieser Anzeige überschrit­ ten ist. Außerdem werden hier nicht in wechselnder Folge der Überlaufwert und die normale Anzeige angezeigt, wenn deren Kapazität erreicht ist. Bei einer derartigen Anzeige weiß zudem der Träger der Uhr oftmals nicht, welche Infor­ mation tatsächlich angezeigt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine als Chrono­ graph dienende Uhr mit elektronischer Digitalanzeige zu schaffen, bei der diese Schwierigkeiten und Nachteile be­ seitigt sind, die einfach abzulesen ist und die nur sechs Ziffernfelder benötigt zur Anzeige von acht Ziffern, so daß auch die Herstellungskosten verringert sind.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kenn­ zeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkma­ le gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Eine Uhr mit Chronographenfunktion gemäß der Erfindung bietet also den Vorteil, daß, solange noch keine Stunden gemessen werden, die Anzeige kontinuierlich Minuten, Se­ kunden und 100stel Sekunden darbietet. In dem Augenblick, in dem eine Überlaufinformation von einem Minutenspeicher zu einem Stundenspeicher erfolgt, d. h. wenn die zu messende Zeit eine Stunde überschritten hat, erfolgt eine abwechselnde Anzeige, nachdem der Meßvor­ gang beendet oder unterbrochen worden ist, z. B. nach Beendi­ gung eines zu messenden Ereignisses, wobei einmal die Stun­ den alleine in den beiden linken Ziffernfeldern angezeigt werden, während die übrigen Ziffernfelder leer sind, und zum anderen die normale Anzeige, bestehend aus Minuten, Se­ kunden und hundertstel Sekunden erfolgt. Um dem Benutzer eine leichtere Unterscheidungsmöglichkeit zu geben, kann die Anzeige der Stunden während eines kürzeren Zeitraumes erfolgen, als diejenige der Minuten, Sekunden und hundert­ stel Sekunden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dar­ gestellt ist. Es zeigt

Fig. 1 die Anordnung der Anzeige zu verschie­ denen Zeitpunkten und

Fig. 2 ein Blockschaltbild einer möglichen Schaltung zur Durchführung des er­ findungsgemäßen Gedankens.

Fig. 1 zeigt vier verschiedene Anzeigen, wie sie tatsächlich auf der Uhr zu finden sind. Mit A wird beispielsweise die An­ zeige von 12 Minuten 38 Sekunden und 47 hundertstel Sekunden dargestellt. Dies kann bei einem typischen Ausführungsbei­ spiel vier Sekunden dauern. Mit B ist die Anzeige der bei­ den Ziffern 43 auf den linken Ziffernfeldern dargestellt. Diese Anzeige ersetzt die vorhergehende Anzeige A, wobei nur zwei Ziffern angezeigt werden, die die Stunden darstellen. Diese Anzeige von 43 Stunden kann z. B. während eines Zeit­ raumes von zwei Sekunden erfolgen. Anschließend wird die An­ zeige A wiederholt für weitere vier Sekunden, gefolgt von der Anzeige B für weitere zwei Sekunden. Nach dem Anhalten der Uhr aus irgendeinem Grunde kann also ohne weiteres die Angabe 43 Stunden, 12 Minuten, 38 Sekunden und 47 hundert­ stel Sekunden abgelesen werden.

In Fig. 2 ist mit 1 ein Oszillator bezeichnet, der durch einen Quarzkristall in herkömmlicher Art und Weise gesteu­ ert wird. Mit 2 ist ein mehrstufiger Frequenzteiler bezeich­ net, dessen Ausgangssignale an verschiedenen Stellen abge­ nommen werden können. Die Blöcke 3, 4 und 5 bezeichnen selbsthaltende Dekoder-Treiber-Schaltung zur Steuerung der Ausgangssignale zu den einzelnen Ziffernfeldern. Der Block 6 weist die Steuerlogik für die Anzeige auf und der Block 8 die Logik, die mit den verschiedenen vom Benutzer betätig­ baren Stellknöpfen verbunden sind. Die Anzeige selbst kann eine der an und für sich bekannten Anzeigen sein, z. B. mit Flüssigkristallen oder LED's. Da jedes dieser Teile an und für sich dem Fachmann der Uhrenherstellung bekannt ist, brauchen sie nicht hier im einzelnen erläutert zu werden. Der Block 7 weist einen Stell-Rückstell-Flip-Flop auf, des­ sen Arbeitsweise noch näher erläutert werden wird.

Vier vom Benutzer zu betätigende Stellknöpfe 10 sind darge­ stellt, von denen einer benutzt werden kann, um die Be­ triebsweise einzustellen, d. h. die normale Zeitanzeige oder die Stoppuhrfunktion. Die Wirkungsweisen der anderen Schal­ ter hängen von der Funktionsweise der Uhr ab, werden aber hier nicht weiter erläutert, da im folgenden nur die Zeit­ meßfunktion beschrieben wird. Ein Schalter löst also die Zeitmeßfunktion aus und die Uhr beginnt zu messen, während ein zweiter Schalter den Meßvorgang beendet um so das Aus­ lesen der gemessenen Zeit zu ermöglichen, entweder nach Ab­ lauf eines Ereignisses oder für die Schleppzeitmessung, wäh­ rend ein dritter Schalter ein Rückstellsignal für die ein­ zelnen Steuerkreise gibt.

Da bei einer derartigen Uhr normalerweise die Informationen für die Zeitanzeige ebenso erzeugt werden, wie die Infor­ mationen für die Zeitmessung, müssen zusätzliche Teiler­ stufen vorgesehen werden zur Erzeugung von Signalen, wel­ che die Hundertstel und Zehntel einer Sekunde darstellen und aus denen weitere Signale abgeleitet werden, zur Dar­ stellung der Sekunden, Minuten und Stunden. Diese zusätz­ lichen Stufen sind mit 2 A bezeichnet. Befindet sich die Uhr im zeitanzeigenden Zustand, so besteht die normale An­ zeige aus den üblichen Sekunden, Minuten und Stunden, so daß aus diesem Grunde Verbindungen zwischen den Stufen 2 des üblichen Frequenzteilers zu den einzelnen selbsthal­ tenden Decoder-Treiber-Schaltungen 3, 4 und 5 eingezeichnet sind. Wird die Uhr in die zeitmessende Funktion umgeschal­ tet, so werden die Teilerstufen 2 A mit den entsprechenden Schaltern 3, 4 und 5 verbunden.

Wird das Startsignal für die Zeitmeßfunktion erhalten, so werden Signale, welche die Hundertstelsekunden darstellen, von einer der Stufen des Frequenzteilers 2 über den Block 9 der ersten von mehr aufeinanderfolgenden Chronograph-Teiler­ stufen 2 A einschließlich einer Stufe zugeführt, welche eine Zählung von 0 bis 99 hundertstel Sekunden durchführt, von 0 bis 59 Sekunden und von 0 bis 59 Minuten. Eine letzte Stufe im Chronograph-Teiler 2 A zählt von 0 bis 99 Stunden.

Bis zu dem Augenblick, an dem ein Überlauf vom Minutenspei­ cher zum Stundenspeicher auftritt, wird die Anzeige vom logischen Block 6 gesteuert, so daß die Ausgangssignale der ersten drei dieser vier Stufen dargestellt werden. Übersteigt das zu messende Ereignis eine Stunde, wird der der Flip-Flop 7 von einem Signal betätigt, so daß von die­ sem dem logischen Steuerblock 6 ein Signal zugeführt wird. Wird anschließend zu irgendeinem Zeitpunkt ein Haltesignal durch den Benutzer ausgelöst, zur Anzeige daß das zu messen­ de Ereignis beendet ist oder die Schleppmessung durchgeführt werden soll, so ändert sich das Ausgangssignal des Blocks 6 und bewirkt, daß alle diese Informationen gelöscht werden, die üblicherweise die Decoder-Treiber 3 und 4 während eines vorbestimmten Zeitraumes durchlaufen, der z. B. zwei Sekun­ den betragen kann. Zur gleichen Zeit werden Eingangssignale zum Decoder-Treiber 5 so geschaltet, daß anstelle der übli­ chen Minutensignale vom Block 2 A im Chronograph-Frequenz­ teiler Eingangssignale vom Stundenspeicher torgesteuert zugeführt werden. Während eines folgenden Zeitraums werden die Stunden zum Verschwinden gebracht und die übliche An­ zeige von Hundertstelsekunde, Sekunden und Minuten erscheint wieder torgesteuert durch die Decoder-Treiber-Schaltung 3, 4 und 5 entsprechend der üblichen Messung vor der Speicherung von Stundensignalen.

Wie oben erwähnt, kann eine unterschiedliche Zeitdauer vor­ gesehen werden, während der die Stunden für zwei Sekunden angezeigt werden und die anderen Informationen gelöscht sind, wonach die übliche Information von Hundertstelsekunde, Sekunden und Minuten für einen Zeitraum von vier Sekunden angezeigt werden. Diese Zeiträume der einzelnen Anzeigen kann nach individuellen Vorstellungen verändert werden, so daß sie auch vollständig gleich sein können. Da die logischen Kreise zur Einstellung dieser Zeiträume dem Fachmann der digitalen elektronischen Uhren ohne weiteres bekannt sind, brauchen sie hier nicht im einzelnen erörtert zu werden.

Nach dem Darstellen und dem endgültien Messen des Ereig­ nisses können alle Stufen durch Anlegen eines Rückstell­ signals von einem der verschiedenen Stellknöpfe wieder zurückgestellt werden.

Claims (9)

1. Uhr mit Chronographenfunktion zur Zeitmessung, mit elek­ tronischer Digitalanzeige einer vorgegebenen Ziffernmen­ ge, mit einer Anordnung zur Feststellung, wann diese vorgegebene Menge überschritten wird (Überlauf) und mit einer weiteren Anordnung, die durch die erste Anordnung derart betätigbar ist, daß sie die Anzeige von der übli­ cherweise anzuzeigenden Information auf eine die Über­ laufinformation beinhaltende Information umschaltet, da­ durch gekennzeichnet, daß die weitere Anordnung (6, 7, 2 A) die Anzeige abwechselnd mit der üblicherweise anzu­ zeigenden Information ohne die Überlauffunktion einer­ seits und nur mit der Überlaufinformation andererseits verbindet.

2. Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die anzuzeigende Information aus 100stel Sekunden, Sekun­ den, Minuten und Stunden besteht.

3. Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Informationsteil ein Paar von Ziffernstellen in der Anzei­ ge beansprucht.

4. Uhr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige ein Paar Ziffernfelder weniger aufweist, als für die vollständige Informationsanzeige erforderlich ist.

5. Uhr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige sechs Ziffernfelder aufweist.

6. Uhr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie normalerweise Minuten, Sekunden und Hundertstelsekunden anzeigt.

7. Uhr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Stundenspeicher aufweist, eine Anordnung, die ein Signal in Abhängigkeit vom Vorhandensein von Informationen im Stundenspeicher erzeugt, sowie eine Schaltanordnung, die in Abhängigkeit von diesem Signal sowie der Halte- oder Meß-Stellung der Uhr abwechselnd die Stundeninformationen und die Minuten-Sekunden- und Hundertstelsekunden-Informa­ tionen der Anzeige zuführt.

8. Uhr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zeiteinstellkreis vorhanden ist, zur Steuerung der Zeit­ räume während derer einerseits die Stunden und andererseits die Minuten, Sekunden und Hundertstelsekunden angezeigt werden.

9. Uhr nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigedauer der Stunden geringer ist als diejenige der Minuten, Sekunden und Hundertstelsekunden.