DE293960C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 293960 KLASSE 26 d. GRUPPE
HEINRICH BAUEROCHSE und OTTO ESTNER in DORTMUND.
Aus Spiralen bestehender Einbau für Benzolwascher, Gaswäscher u. dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. November 1915 ab.
Die Wirksamkeit von Benzolwaschern, Gaswaschern u. dgl. hängt bekanntlich in hohem
Maße von der Ausdehnung der Berührungsfläche zwischen den aufeinanderwirkenden Medien, anders ausgedrückt: von der Größe
der Waschfläche ab. Diese wird bei den bisher in der Praxis bekanntgewordenen Bauarten
durch die, Seitenflächen von auf Hochkant stehenden geraden Brettern bzw. Hordenbrettern
ίο gebildet, die kreuzweis übereinander angeordnet
sind. Die größte bisherige Waschfläche auf ι cbm Rauminhalt des die Horden enthaltenden
Turmes beträgt etwa 45 bis 50 qm, womit die Grenze der Leistungsfähigkeit der betreffenden
Wascher ausgedrückt ist. Diese Grenze deckt sich aber durchaus nicht mit den Bedürfnissen
in den betreffenden Industrien, vielmehr besteht ein großes .Verlangen nach sogar
bedeutend leistungsfähigeren Waschern, und es ist nun der Grundzweck der Erfindung,
. jenem Verlangen Genüge zu tun, also einen Einbau zu liefern, dessen Waschflächengröße
und Leistungsfähigkeit sehr erheblich über diejenige selbst der besten bisherigen Ausführungen
hinausgeht.
Die Erfindung bedient sich hierzu im allgemeinen eines Mittels, welches für Gaswäscher
bereits vorgeschlagen worden ist, jedoch in Ausführungsformen, die den praktischen Anforderungen
nicht entsprachen und deshalb keinen Eingang in die Praxis gefunden haben. Dieses allgemeine Mittel ist die Spiralform
der den Einbau bildenden Teile. Bei der Erfindung handelt es sich einerseits um eine
andere als die bisher benutzte Spiralform, nämlich um uhrfederförmige Spiralen an Stelle
von Schraubenspiralen, andererseits um ein anderes Mittel, nämlich um Holzfurniere an
Stelle von Metall. Uhrfederförmige Spiralen aus Furnier können mit Leichtigkeit hergestellt
werden, bleiben auch außerordentlich lange gebrauchsfähig, weil sie keinen eigenen, inneren
Bewegungen (z. B. Schwing-, Pendel-, Vibrationsbewegungen) ausgesetzt sind, wie sie
bei stoßweisem Eintreten des Gases leicht eintreten können; die fortlaufend einander
umschließenden Gänge der uhrfederförmigen Furnierspiralen lassen sich sehr gut gegeneinander
festlegen, so daß eine solche Spirale einen in sich ganz starren Körper bildet, der
aber trotz seiner Starrheit einen ebenso langen uhrfederförmigen Durchtrittskanal enthält, wie
der Streifenlänge entspricht. Einen weiten mittleren Kanal enthalten oder bilden die
Furnierspiralen nicht; der Furnierstreifen geht bis in die Mitte der Spirale, richtiger gesagt:
von der Mitte aus, denn natürlich wird von innen nach außen gewickelt. Es ist klar, daß
diese Spiralen die größte Oberfläche auf dem kleinsten Raum bieten; sie übertreffen in
dieser wichtigen Beziehung Schraubenspiralen auch dann noch erheblich, wenn etwa zwei
oder mehr solcher ineinandergesteckt werden. Einesteils ist diese Möglichkeit sehr beschränkt,
anderenteils bleibt doch auf jeden Fall eine leere Seele bestehen; auch machen die äußeren
Schraubenspiralen wegen ihres größeren Durchmessers dickere Metallbänder notwendig, weil
die Windungen sich andernfalls zu sehr auseinanderziehen, so daß zu wenig Oberfläche
in dem betreffenden Raum enthalten ist; schließlich ist es auch sehr schwierig, die ineinandersteckenden
Spiralen so zu befestigen, daß sie gehörig konachsial gerichtet sind, nicht aber schief gegeneinander verlaufen, denn dies
bedeutet allemal ein mehr oder weniger ausgedehntes Gegeneinanderlegen, also Ausschalten,
Unwirksammachen von Flächen. In all diesen Beziehungen verhalten sich die uhrfederförmigen
Furnierspiralen durchaus anders, weitaus besser. Befestigt zu werden brauchen sie, im Grunde genommen, überhaupt nicht,
denn sie werden einfach auf weite Roste o. dgl. aufgelegt; ihre Herstellung ist überaus einfach,
sie sind außerordentlich wirksam, und besondere Maßnahmen zum Erhalten der gegenseitigen
Lage sind völlig entbehrlich. Die einzelnen Spiralen werden übereinander in den Waschturm eingebaut, wobei, je nach der
Querschnittsgröße des Turms, jede Lage eine solche Spirale oder deren mehrere enthalten
kann. Von einem absichtlichen kreuzweisen Anordnen ist hierbei natürlich nicht mehr die
Rede, denn es entstehen ganz von selbst zahlreiche Kreuzungen, sofern man einfach
darauf achtet, daß die Anfänge und die Enden von übereinander befindlichen Spiralen nicht genau
senkrecht übereinander zu liegen kommen, gleiche Furnierlänge in den betreffenden Spiralen
vorausgesetzt. Auch die gleichmäßige Verteilung der zur Einwirkung aufeinander bestimmten
Stoffe, sowohl in der Richtung von oben nach unten als auch in der Richtung von unten nach oben, wird von selbst gewahrt.
Wesentlich bei der Ausführung ist vor allem, daß die Furniere ein gutes Trägheitsmoment
erhalten, damit sie nicht umkippen, und deshalb sollen vornehmlich gerollte oder gewickelte
Furniere verwendet werden, da durch das Biegen die Holzfasern gespannt werden, und
hierdurch eine gute Stabilität erzielt wird. Die Holzstärke soll, je nach Erfordernis, 1 bis
5 mm, vorzugsweise 1,5 mm, und die Zwischenraumweite vorzugsweise 3 mm betragen, was auf
den Kubikmeter Turmraum rund 450 qm Waschfläche ergibt. Es ist offenbar, daß man es weitgehend
in der Hand hat, hierin Änderungen vorzunehmen ; die soeben genannten Größen sind
nur als besonders praktische Beispiele zu betrachten. Die gehörige Zwischenraumweite
wird durch zweckentsprechende Einlagen (Abstandstreifen) aufrechterhalten; diese werden
am besten auf die Furnierbänder aufgeheftet.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes für einen Wascher von geringem Querschnitt
ist in den Fig. 1 bis 3 veranschaulicht, wohingegen in Fig. 4 eine Hordenlage für einen
Turm von großem Querschnitt dargestellt ist. Im ersteren Falle besteht jede Lage aus nur
einer Furnierspirale a, die als geschält zu denken ist. Die die lichte Weite zwischen
den Umgängen bestimmenden und sichernden Zwischenlagen sind nicht mitgezeigt; sie können
von mannigfacher Ausführung sein. Die Furnierspiralen oder spiraligen Furnierbänder liegen
entweder nur übereinander, wie in der ersten Ausführung (Fig. 1 bis 3), oder auch nebeneinander,
wie in der anderen (Fig. 4); aus dieser letzteren Figur ist auch zu ersehen,
daß die nebeneinanderliegenden Spiralen von verschiedenem Durchmesser sein können, vorzugsweise
so bestimmt, daß eine nach Möglichkeit kleine Fläche unbedeckt bleibt. Die darüber und darunter befindliche Lage wird
um irgendein beliebiges Maß gegen die dargestellte versetzt, oder es werden Spiralen von
etwas anderem Durchmesser oder mit etwas anderer lichter Weite verwendet, immer mit
der Absicht und der Wirkung, die gleichmäßige Verteilung der wirkenden Stoffe über den ganzen.
Turmquerschnitt zu sichern.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Aus Spiralen bestehender Einbau für Benzolwascher, Gaswäscher u. dgl., dadurch , gekennzeichnet, daß er aus uhrfederförmig gewundenen Holzfurnierbändern besteht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=548575
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE293960C (de) |
-
0
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