DE2939057B2 - Schneidevorrichtung zum Einbringen von Schnitten in die Haut - Google Patents
Schneidevorrichtung zum Einbringen von Schnitten in die HautInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Im chirurgischen Bereich, insbesondere bei Hautoperationen, ist es oft günstig, die Schnitte in der Haut in
vorgegebener Konfiguration anzuordnen, beispielsweise zickzackförmig. Dadurch wird bei einem anschließenden
Zusammenfügen der entsprechend geschnittenen Hautpartien die Heilung begünstigt und insbesondere
eine geringere Sichtbarkeit der Verbindungsstelle erreicht. In vielen Fällen ist es dabei wesentlich, daß die
entsprechenden Hautpartien sehr genau aneinanderliegen, d. h. die Führung des Schnittes muß mit hoher
Präzision erfolgen. Dies gilt insbesondere dann, wenn an einer Körperstelle ein Stück Haut entfernt werden soll
und die die Entfernungsstelle umgebende Haut anschließend zusammengezogen und verbunden werden soll.
Die Schnitte zu beiden Seiten der Entnahmestelle müssen dabei mit hoher Präzision geführt werden.
Bisher erfolgt das Einbringen solcher Schnitte in der Regel von Hand, wobei teilweise Schablonen für die
Führung des Skapells Benutzung finden. Es ist selbstverständlich, daß dieses Verfahren äußerst mühsam
ist und darüber hinaus die Gefahr einer ungenauen Führung des Schnittes in sich birgt, wodurch die
Heilungserfolge und das Erscheinungsbild nach der b5
Verheilung beeinträchtigt werden.
Es sind auch bereits Vorrichtungen zur Einbringung von Schnitten in die Haut bekannt (FR-PS 22 68 505).
Bei einer solchen Vorrichtung ist ein Messer mit einem Schneidorgan vorgesehen, welches aus einer größeren
Anzahl von Schneidvorsprüngen besteht, die alle relativ
zueinander unbeweglich an einem Schneidkopf gehalten sind. Durch einen Schwingantrieb wird der gesamte
Schneidkopf parallel zur Schneidenrichtung in oszillierend;:
Bewegung versetzt, so daß jeder der Schneidvorsprünge einen kleinen Schnitt in der Haut erzeugt
wobei die benachbarten Schnitte aneinander anschließen. Die Schneidvorsprünge sind dabei Teil eines
einzigen Schneidkopfes, d.h. sie bewegen sich immer gemeinsam und parallel zueinander, so daß insgesamt
nur ein Schnitt in einer Richtung entstehen kann. Im Grunde genommen ist diese Vorrichtung nichts anderes,
als ein bekanntes Messer mit Zähnen, welches oszillierend verschoben wird.
Mit einer solchen Vorrichtung ist es nicht möglich, Figurenschnitte zu erzeugen, d. h. Schnitte mit Bereichen,
die nicht in einer Linie liegen.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Schneidvorrichtung zum Einbringen von Schnitten in
vorgegebener Konfiguration vorzuschlagen, mit welcher die Schnitte entsprechend dem gewünschten
Schnittverlauf mit hoher Präzision schnell und einfach eingebracht werden können.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
Mit einer solchen Vorrichtung lassen sich Schnitte beliebiger Konfiguration in der Haut ausführen. Die
Schnitte werden durch die oszillierende Bewegung der Messer exakt ausgeführt, Fehlführungen des Schnittes
sind ausgeschlossen.
Je nach gewünschter Konfiguration des Schnittes lassen sich die Messer am Schneidkopf unterschiedlich
anordnen, beispielsweise können die Messer am Schneidkopf derart gelagert sein, daß ein Schnitt in
Zickzackform entsteht. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind vier Messer am Schneidkopf gelagert,
die W-förmig angeordnet sind.
Für die Entnahme von Hauptteilen ist es besonders günstig, wenn die Messer am Schneidkopf derart
gelagert sind, daß eine in sich geschlossene Schnittlinie entsteht. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, daß
die Messer am Schneidkopf derart gelagert sind, daß nebeneinander zwei zickzackförmige Schnittlinien entstehen,
die sich an ihren Enden winklig treffen, wobei die Führung des Schnittes in beiden Schnittlinien etwa
gleich ist, so daß die außerhalb der Schnittlinien befindlichen Hautpartien komplementäre Ränder aufweisen,
die nach Entfernung der Haut zwischen den Schnittlinien dicht aneinanderfügbar sind.
Bei einfacheren Ausführungsbeispielen können die Messer eben sein und deren Schneiden geradlinig
verlaufen. Es ist jedoch auch möglich, die Messer in Richtung ihrer Schneide oszillierend zu verschieben.
Auch diese Messer können in beliebiger Konfiguration angeordnet sein, beispielsweise ist mit einer solchen
Vorrichtung die Entnahme von Hautpartien möglich, die durch zwei aneinanderstoßende Kreisbögen begrenzt
werden. Eine solche Konfiguration ist für das anschließende Zusammenziehen der der Entnahmestelle
benachbarten Hautpartien und für einen anschließenden Heilungsprozeß vorteilhaft.
Konstruktiv vorteilhaft ist es, wenn die Messer am Schneidkopf in einer Gleitführung längs ihrer Schneide
verschieblich gelagert sind, wobei zumindest der
Schneidenbereich aus der Führung herausragt. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird die Gleitführung durch schlitzförmige, nach unten offene Ausnehmungen im Schneidkopf gebildet, deren
Breite nur geringfügig größer ist als die Dicke der Messer. Die Messer sind in der Führung gegen eine
Verschiebung senkrecht zur Messerschneide gesichert. Dies kann insbesondere dadurch erfolgen, daß die
Messer parallel zur Messerschneide länglich ausgebildete Ausnehmungen aufweisen, deren Länge mindestens
dem Oszillationshub des Messers entspricht und durch die ein unbeweglich am Schneidkopf gehaltenes
Sicherungselement hindurchtritt, welches an den Seitenrändern der Ausnehmungen anliegt und dadurch die
Position der Messer senkrecht zur Schneidenrichtung fixfert.
Das Sicherungselement kann aus den Ausnehmungen herausziehbar ausgebildet sein. Vorteilhaft ist es, wenn
ein Sicherungselement durch entsprechend ausgerichtete Ausnehmungen mehrerer Messer hindurchtritt.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Sicherungsclement ein U-förmiger Bügel, dessen Schenkel
in Bohrungen im Schneidkopf einschiebbar sind, die mit den länglichen Ausnehmungen in den Messern
ausgerichtet sind. Dabei ist es günstig, wenn die Schenkel des Bügels nicht parallel zueinander verlaufen,
während die Bohrungen im Schneidkopf parallel zueinander angeordnet sind, so daß die Schenkel des
Bügels beim Einschieben in die Bohrungen elastisch in eine parallele Lage verschoben werden und dadurch den
Bügel in den Bohrungen durch Reibungsschluß fixieren.
Bei einem anderen Ausfülirungsbeispiel der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Schenkel an ihrem freien Ende eine Einkerbung aufweisen und daß am Ende der
Bohrungen im Schneidkopf eine in die Bohrung vorstehende Rastnase vorgesehen ist, die in die
Einkerbung der eingeschobenen Schenkel eingreift und den Bügel in den Bohrungen durch Formschluß fixiert.
Die Rastnase kann beispielsweise von einer auf die Stirnseite des Schneidkopfes befestigbaren Platte
gebildet werden, die im befestigten Zustand gegenüber den Bohrungen im Schneidkopf etwas versetzte
Öffnungen aufweist.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die Ausnehmungen der Messer zu
deren Seitenkanten hin offen sind und daß das Sicherungselement ein seitlich in die Ausnehmungen
eintretender Vorsprung ist Vorzugsweise ist das Sicherungselement eine auf den Schneidkopf aufschiebbare
Haube, die an ihren Seiten nach unten gebogene Ränder aufweist, an denen die leistenförmig ausgebildeten
Vorsprünge angeformt sind. Dabei ist es weiterhin vorteilhaft, wenn im Schneidkopf seitlich mit den
Ausnehmungen in den Messern ausgerichtete Nuten angeordnet sind, in die die leistenförmigen Vorsprünge
ebenso wie in die Ausnehmungen der Messer eingreifen.
Zum oszillierenden Verschieben der Messer können diese eine öffnung aufweisen, durch welche eine im
Schneidkopf drehbar gelagerte, angetriebene Welle hindurchtritt, die im Bereich der öffnung exzentrisch
ausgebildet ist. Die Öffnung ist dabei vorteilhafterweise im Messer senkrecht zur Messerschneide länglich
ausgebildet, wobei deren Länge mindestens dem Hub des exzentrischen Wellenbereiches entspricht während
die Breite der öffnung nur geringfügig größer ist als der Durchmesser des exzentrischen Wellenbereiches. Dadurch
wird eine einwandfreie Führung des Messers in Verscnieberichtung gewährleistet, während das Messer
senkrecht zu dieser Richtung unverschoben bleibt, da sich der exzentrische Bereich in der länglichen öffnung
bewegen kann, ohne das Messer in dieser Richtung mitzunehmen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die öffnung in einer
senkrecht zur Messerschneide verlaufenden Richtung zum Rand hin offen ist. Es ist dann ohne weiteres
möglich, die Messer in die Gleitführung einzuschieben, wobei die Antriebswelle durch den offenen Teil vom
Rand her in die Mitnahmeöffnung eintritt.
Es ist günstig, wenn die Antriebswelle durch entsprechend ausgerichtete öffnungen mehrerer im
Schneidkopf gelagerter Messer hindurchtritt, so daß eine Antriebswelle mehrere Messer antreiben kann.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß die exzentrischen
Wellenbereiche, die angrenzenden Messern zugeordnet sind, winkelmäßig derart versetzt sind, daß die
angrenzenden Messer bei ihrer Oszillationsbewegung einander berührende Schnittbereiche der beiden Messer
abwechselnd erreichen.
Die Welle kann über eine aus dem Schneidkopf hervorstehende Verlängerung unmittelbar mit einem
Antrieb verbindbar sein, es ist jedoch auch möglich, daß die Welle über Getriebemittel mit einem Antrieb
verbindbar ist. Im letzteren Fall ist ein Ausführungsbeispiel besonders vorteilhaft, bei dem die Welle ein
Schneckenrad trägt, welches mit einer Schnecke auf einer am Schneidkopf gelagerten Antriebswelle kämmt,
die ihrerseits mit einem Antrieb verbindbar ist.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang mit der Zeichnung
der näheren Erläuterung. Es zeigt
Fig. 1 eine Längsschnittansicht längs Linie 1-1 in F i g. 2 einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung;
F i g. 2 eine Schnittansicht längs Linie 2-2 in F i g. 1;
F i g. 3 eine Schnittansicht längs Linie 3-3 in F i g. 1;
F i g. 4 eine Seitenansicht eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Schneidvorrichtung;
Fig.5 eine teilweise aufgebrochene Ansicht der in
F i g. 4 dargestellten Vorrichtung in Richtung des Pfeiies A in Fig.4;
F i g. 6 eine Schnittansicht längs Linie 6-6 in F i g. 4;
F i g. 7 eine Ansicht ähnlich F i g. 2 eines abgewandelten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Schneidvorrichtung;
F i g. 8 schematisch einen Schnitt, wie er mit den in den F i g. 1 und 6 dargestellten Vorrichtungen herstellbar
ist,
F i g. 9 eine abgewandelte, sägezahnförmige Schnittkonfiguration;
Fig. 10 eine abgewandelte, in sich geschlossene
Schnittkonfiguration und
F i g. 11 eine weitere abgewandelte, in sich geschlossene
Schnittkonfiguration mit zickzackförmigem Schnittverlauf.
Ein erstes in den Fig. 1 bis 3 dargestelltes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung
umfaßt einen Schneidkopf 1 in Form eines quaderförmigen Blockes, in den schräg zu seiner
Längsrichtung verlaufende Schlitze 2 eingearbeitet sind, die zur Unterseite 3 des Schneidkopfes 1 hin offen sind.
Die Schlitze verlaufen senkrecht zur Unterseite 3 und sind gegenüber der Längsachse derart schräg angeordnet,
daß die Schlitze insgesamt die Konfiguration eines W haben.
in die Schütze sind von der Unterseite 3 her ebene
Messer 4 eingeschoben, deren Dicke nur wenig geringer ist als die Breite der Schlitze 2, so daß die Messer 2 bei
einer Verschiebung in der Richtung des Schlitzes geführt sind. Die Schlitze sind dabei so angeordnet, daß
sie an ihren Enden zusammentreffen. r,
Zur Fixierung der Messer 4 in den Schlitzen 2 weisen die Messer zwei Ausnehmungen 5 auf, die in einer
Richtung parallel zur Messerschneide 6 länglich ausgebildet sind (F i g. 2). In den Schneidenkörper 1 sind
ausgerichtet mit den Ausnehmungen 5 der verschiedenen Messer 4 zwei parallele Bohrungen 7 eingearbeitet,
in welche die Schenkel 8 eines Sicherungselementes 9 in Form eines U-förmigen Bügels einschiebbar sind. Die
Abmessungen der Schenkel 8 und der Ausnehmungen 5 in den Messern 4 sind dabei derart gewählt, daß die \ί
Schenkel 8 an den oberen und unteren Seitenkanten der Ausnehmungen 5 anliegen, so daß eine Fixierung der
Position der Messer in einer Richtung senkrecht zur Messerschneide 6 erreicht wird. Das Sicherungselement
ermöglicht jedoch infolge der länglichen Ausbildung der Ausnehmungen 5 eine Verschiebung der Messer in
Richtung der Messerschneiden. Zur Fixierung des bügeiförmigen Sicherungselementes 9 im Schneidkopf 1
ist dieses derart geformt, daß die Schenkel 8 bei herausgezogenem Sicherungselement · nicht parallel
verlaufen, beispielsweise an ihren freien Enden 10 näher zusammenkommen als an ihrem Steg 11. Beim
Einschieben des Sicherungselementes 9 in die Bohrungen 7 werden daher die Schenkel 8 aufgebogen, so daß
das Sicherungselement 9 im eingeschobenen Zustand jo durch Reibungsschluß gehalten wird.
Die Messer 4 weisen eine zur Oberseite hin offene Mitnahmeöffnung 12 auf, durch die eine drehbar in einer
Bohrung 13 des Schneidkopfes 1 gelagerte Welle 14 hindurchiritt, welche im Durchtrittsbereich durch das
jeweilige Messer einen exzentrischen Abschnitt 15 aufweist. Die Abmessungen der öffnung 12 und dar
exzentrischen Abschnitte 15 sind dabei derart gewählt, daß die Seitenwände der Mitnahmeöffnung 12 an dem
exzentrischen Abschnitt anliegen.
Die Mitnahmewelle 14 ist ferner drehbar in einem in die Stirnseite 16 des Schneidkopfes eingeschraubten
Handstück 17 gelagert. Das freie, aus dem Handstück 17 hervorstehende Ende 18 der Welle 14 ist in an sich
bekannter Weise mit einer Antriebswelle 19 drehfest verbunden, die in nicht dargestellter Weise von einem
beliebigen Antrieb motorisch angetrieben wird.
Die exzentrischen Abschnitte ΐ5 sind winkelmäßig derart gegeneinander versetzt, daß benachbarte Messer
4 in Schnittbereiche, die unmittelbar aneinanderstoßen, abwechselnd eintreten, so daß sich die Messer bei ihrer
reziprozierenden Verschiebebewegung längs der Messerschneidenrichtung nicht gegenseitig behindern.
Die Vorrichtung läßt sich in einfachster Weise zerlegen und zusammenbauen. Zum Zerlegen genügt es,
das bügeiförmige Sicherungselement 9 aus den Bohrungen 7 des Schneidkopfes 1 herauszuziehen, dann sind
alle Messer nach unten aus den Führungsschlitzen herausnehmbar, da die Mitnahmeöffnung 12 zur
Oberseite hin offen ist. Die Antriebswelle 14 läßt sich einfach aus dem Schneidkopf herausnehmen, indem das
die Welle 14 lagernde Handstück 17 aus dem Schneidkopf 1 herausgeschraubt wird. In umgekehrter
Richtung kann die Schneidvorrichtung in einfacher Weise wieder zusammengebaut werden.
Im Einsatz wird die Schneidvorrichtung mit ihrer Unterseite auf die Hautpartie, in die der Schnitt
eingebracht werden solL aufgesetzt Wenn sich die Welle 14 dreht, werden die Messer längs ihrer
Führungsschlitze reziprozierend bewegt, wobei ihre Lage senkrecht zu dieser Richtung durch das Sicherungselement
fixiert ist. Bei dieser Bewegung schneiden die Messer die Haut definiert ein, wobei durch die
spezielle Anordnung der Messer die Schnitte der einzelnen Messer sich an ihren Endpunkten berühren, so
daQ insgesamt ein fortlaufender Schnitt in W-Form entsteht, wie er in Fig.8 dargestellt ist. Um einen
längeren, zickzacklörmigen Schnitt herzustellen, genügt es, die Schneidvorrichtung nach dem Einbringen eines
ersten Schnittes so zu versetzen, daß sich der neue Schnitt unmittelbar an den alten anschließt. Dabei ist
selbstverständlich möglich, die Vorrichtung nach Einbringen eines ersten Schnittes unter einem bestimmten
Winkel zu ihrer vorherigen Position auf die Haut aufzusetzen, so daß insgesamt ein zickzackförmiger
Schnitt längs einer beliebigen Linie herstellbar ist.
In den Fig.4 und 6 ist ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer Schneidvorrichtung zur Erzeugung
W-förmiger Schnitte dargestellt. Der Aufbau dieser Vorrichtung ist ähnlich wie der der Vorrichtung
der F i g. 1 bis 3, entsprechende Teile tragen daher gleiche Bezugszeichen.
In Abwandlung zu der Vorrichtung der Fig. 1 bis 3 erfolgt der Antrieb der Welle 14 bei dieser Vorrichtung
nicht über ein in die Stirnseite des Schneidkopfes eingeschraubtes, in der Verlängerung der Welle
liegendes Handteil, sondern über ein etwa in der Mitte des Schneidkopfes 1 schräg von oben in dieses
eingeschraubtes Handteil 21, in welchem eine formschlüssig mit einer Antriebswelle verbindbare Übertragungswelle
22 drehbar gelagert ist, die an ihrem freien Ende eine Schnecke 23 trägt, welche mit einem
Schneckenrad 24 im mittleren Bereich der Welle 14 kämmt. Man erhält damit eine Ausgestaltung, die
weniger breit baut und daher für Anwendungen an bestimmten Körperstellen vorteilhaft ist.
Das Ausführungsbeispiel der F i g. 4 bis 6 unterscheidet sich von dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
weiter in der Fixierung des bügeiförmigen Sicherungselementes 9 im Schneidkopf 1. Zu diesem
Zweck ragen die freien Enden 10 des bügeiförmigen Sicherungselementes 9 über die Stirnseite des Schneidkopfes
1 hervor und sind in diesem Bereich mit Einkerbungen 25 versehen. Auf die Stirnseite des
Schneidkopfes ist in diesem Bereich eine Platte 26 derart aufgeschraubt daß öffnungen 27 in dieser Platte
gegenüber den Bohrungen 7 im Schneidkopf versetzt sind. Dadurch greifen die Ränder dieser öffnungen 27 in
die Einkerbungen 25 ein und fixieren das Sicherungselement 9 gegen ein Herausziehen aus dem Schneidkopf.
Zum Lösen des Sicherungselementes wird die Platte 26 durch Lösen der Schrauben 28 (F i g. 5) vom Schneidkopf
1 gelöst Durch eine Verschiebung der Platte 26 parallel zur Stirnfläche des Schneidkopfes 1 lassen sich
die öffnungen 27 mit den Bohrungen 7 im Schneidkopf ausrichten, so daß dann-die Platte 26 abgezogen werden
kann. Das Sicherungselement 9 ist dann frei und kann in der gleichen Weise herausgezogen werden wie das
Sicherungselement im Ausführungsbeispiel der F i g. 1.
In F i g. 7 ist eine weitere Möglichkeit der Fixierung der Messer in den Schlitzen dargestellt In diesem Falle
sind die Ausnehmungen 5 der Messer 4 nicht wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen geschlossen,
sondern sind zu den Seitenrändern der Messer hin offen.
Auf den Schneidkopf 1 ist parallel zu dessen 1-ängsrichtung eine Haube 29 aufgeschoben, die an nach
unten gebogenen Rändern 30 nach innen weisende, leistenförmige Vorsprünge 31 trägt. Diese Vorsprünge
tauchen bei aufgeschobener Haube 29 in die seitlich offenen Ausnehmungen 5 und in damit ausgerichtete
Nuten im Schneidkopf 1. Dadurch wird einerseits die Haube 29 am Schneidkopf 1 gehalten und andererseits
fixieren die ieistenförmigen Vorsprünge 31 die Messer senkrecht zu deren Verschieberichtung.
Selbstverständlich können die beschriebenen Sicherungselemente (Bügel oder Hauben) je nach Wunsch
mit unterschiedlich aufgebauten Schneidköpfen kombiniert werden.
Die beschriebenen Schneidvorrichtungen weisen Messer in W-förmiger Anordnung auf, mit denen — wie
erwähnt — ein Schnittmuster herstellbar ist, wie es in Fig.8 dargestellt ist. Selbstverständlich können die
Führungsschlitze und damit die Messer im Schneidkopf auch anders angeordnet sein, beispielsweise so, daß sich
ein sägezahnförmiger Schnitt ergibt, wie er in F i g. 9 dargestellt ist. Dies läßt sich beispielsweise bei dem
Ausführungsbeispiel der F i g. 1 dadurch erzielen, daß jedes zweite Messer in einer senkrecht zur Welle 14
liegenden Ebene verschieblich geführt ist, während die benachbarten Messer die gegenüberliegenden Endpunkte
dieser Führungsschlitze verbinden.
Es ist auch möglich, in einem Schneidkopf Messer derart anzuordnen, daß insgesamt eine geschlossene
Schnittlinie herstellbar ist. In Fig. 10 ist eine solche Schnittlinie dargestellt, die durch entsprechende Anordnung
der Messer herstellbar ist.
Besonders günstig für die Entfernung von Hautpartien und die anschließende Verbindung der verbleibenden
Hautpartien ist ein Schnitt, bei welchem zwei zickzackförmige Schnitte nebeneinanderliegen, die im
wesentlichen gleich geführt sind, die sich jedoch an ihren Enden winklig treffen, wie dies in F i g. 11 dargestellt ist.
Nach Entfernen der vom Schnitt eingeschlossenen Hautpartie lassen sich die außerhalb des Schnittes
liegenden, komplementären Hautpartien leicht zusammenziehen und parktisch über die gesamte Schnittlänge
dicht aneinander fügen. Eine solche Konfiguration läßt sich mit einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung
mit entsprechender Messeranordnung in einem einzigen Arbeitsgang mit hoher Präzision herstellen, obwohl die
Linienführung relativ kompliziert ist.
Selbstverständlich kann die Anordnung der Messer und die herstellbare Schnittführung je nach Bedarf
unterschiedlich sein, die in den Fig.8 bis 11 dargestellten Muster sind jedoch besonders vorteilhafte
Muster.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:I. Schneidvorrichtung zum Einbringen von Schnitten in die Haut mit einem senkrecht zur Hautoberfläche längs seiner Schneide oszillierend verschiebli- ι chen Schneidorgan, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidorgan aus einer Anzahl von jeweils längs ihrer Schneiden (6) oszillierend angetriebenen Einzelmessern (4) besteht, die derart an einem Schneidkopf (1) gelagert sind, daß die iu Verschiebewege benachbarter Einzelmesser (4) unter Einschluß eines Winkels unmittelbar aneinander anschließen.Z Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (4) am Schneidkopf H (1) derart gelagert sind, daß ein Schnitt in Zickzackform entsteht.3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vier Messer (4) am Schneidkopf (1) gelagert sind, die W-förmig angeordnet sind.4. Schneidvorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (4) am Schneidkopf (1) derart gelagert sind, daß eine in sich geschlossene Schnittlinie (F ig. 10) entsteht.5. Schneidvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (4) am Schneidkopf(1) derart gelagert sind, daß nebeneinander zwei zickzackförmige Schnittlinien entstehen, die sich an ihren Enden winklig treffen, wobei die Führung des Schnittes in beiden Schnittlinien etwa gleich ist, so Jo daß die außerhalb der Schnittlinien befindlichen Hautpartien komplementäre Ränder aufweisen, die nach Entfernung der Haut zwischen den Schnittlinien dicht aneinander fügbar sind (F i g. 11).6. Schneidvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (1) eben sind und deren Schneiden (6) geradlinig verlaufen.7. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer in to Richtung ihrer Schneide gekrümmt sind und längs der gekrümmten Schneide oszillierend verschiebbar sind.8. Schneidvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (4) am Schneidkopf (1) in einer Gleitführung(2) längs ihrer Schneide (6) verschieblich gelagert sind, wobei zumindest der Schneidenbereich aus der Führung (2) herausragt.9. Schneidvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch so gekennzeichnet, daß die Gleitführung durch schlitzförmige, nach unten offene Ausnehmungen (2) im Schneidkopf (1) gebildet ist, deren Breite nur geringfügig größer ist als die Dicke der Messer (4).10. Schneidvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (4) in der Führung (2) gegen eine Verschiebung senkrecht zur Messerschneide (6) gesichert sind.II. Schneidvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (4) parallel zur Messerschneide (6) länglich ausgebildete Ausnehmungen (5) aufweisen, deren Länge mindestens dem Oszillationshub des Messers (4) entspricht und durch die ein unbeweglich am Schneidkopf (1) gehaltenes Sicherungselement (9, 31) hindurchtritt, welches an den Seitenrändern der Ausnehmungen (5) anliegt und dadurch die Position der Messer (4) senkrecht zur Schneidenrichtung fixiert.12. Schneidvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sicherungselement (9, 31) durch entsprechend ausgerichtete Ausnehmungen (5) mehrerer Messer (4) hindurchtritt13. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement (9, 31) aus den Ausnehmungen (5) herausziehbar ausgebildet ist14. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement (9) ein U-förmiger Bügel ist, dessen Schenkel (8) in Bohrungen (7) im Schneidkopf (1) einschiebbar sind, die mit den länglichen Ausnehmungen (5) in den Messern (4) ausgerichtet sind.15. Schneidvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (8) des Bügels nicht parallel zueinander verlaufen, während die Bohrungen (7) im Schneidkopf (1) parallel zueinander angeordnet sind, so daß die Schenkel (8) des Bügels beim Einschieben in die Bohrungen (7) elastisch in eine parallele Lage verschoben werden und dadurch den Bügel in den Bohrungen (7) durch Reibucgsschluß fixieren.16. Schneidvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (8) an ihrem freien Ende (10) eine Einkerbung (25) aufweisen und daß am Ende der Bohrungen (7) im Schneidkopf (1) eine in die Bohrung (7) vorstehende Rastnase voi gesehen ist, die in die Einkerbung (25) der eingeschobenen Schenkel (8) eingreift und die den Bügel in den Bohrungen (7) durch Formschluß fixiert.17. Schneidvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnasen von einer auf der Stirnseite des Schneidkopfes (1) befestigbaren Platte (26) gebildet werden, die im befestigten Zustand gegenüber den Bohrungen (7) im Schneidkopf (1) etwas versetzte Öffnungen (27) aufweist.18. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (5) der Messer (4) zu deren Seitenkanten hin offen sind und daß das Sicherungselement ein seitlich in die Ausnehmungen (5) eintretender Vorsprung (31) ist.19. Schneidvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement eine auf den Schneidkopf (1) aufschiebbare Haube (29) ist, die an ihren Seiten nach unten gebogene Ränder (30) aufweist, an denen die leistenförmig ausgebildeten Vorsprünge (31) angeformt sind.20. Schneidvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß im Schneidkopf (1) seitlich mit den Ausnehmungen (5) in den Messern (4) ausgerichtete Nuten angeordnet sind, in die die leistenförmigen Vorsprünge (31)~ebenso wie in die Ausnehmungen (5) der Messer (4) eingreifen.21. Schneidvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum oszillierenden Verschieben der Messer (4) diese eine öffnung (12) aufweisen, durch welche eine im Schneidkopf (1) drehbar gelagerte, angetriebene Welle (14) hindurchtritt, die im Bereich der Öffnung (12) exzentrisch ausgebildet ist.22. Schneidvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung (12) im Messer (4) senkrecht zur Messerschneide (6) länglich ausgebildet ist, wobei deren Länge mindestens demHub des exzentrischen Wellenabschnitts (15) entspricht, während die Breite der Öffnung (12) nur geringfügig größer ist als der Durchmesser des exzentrischen Wellenabschnittes (15).23. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (27) in einer senkrecht zur Messerschneide (6) verlaufenden Richtung zum Rand hin offen ist.24. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet daß die Antriebswelle (14) durch entsprechend ausgerichtete Öffnungen (12) mehrerer im Schneidkopf (1) gelagerter Messer (4) hindurchtritt.25. Schneidvorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrischen Wellenabschnitte (15), die angrenzenden Messern (4) zugeordnet sind, winkelmäßig derart versetzt sind, daß die angrenzenden Messer (4) bei ihrer Oszillationsbewegung einander berührende Schnittbereiche der beiden Messer (4) abwechselnd erreichen.26. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (14) über eine aus dem Schneidkopf (1) hervorstehende Verlängerung unmittelbar mit einem Antrieb verbindbar ist.27. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (14) über Getriebemittel (23, 24) mit einem Antrieb verbindbar ist.28. Schneidvorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (14) ein Schneckenrad (24) trägt, welches mit einer Schnecke (23) auf einer am Schneidkopf (1) gelagerten Antriebswelle (22) kämmt, die ihrerseits mit einem Antrieb verbindbar istII)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792939057 DE2939057C3 (de) | 1979-09-27 | 1979-09-27 | Schneidvorrichtung zum Einbringen von Schnitten in die Haut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792939057 DE2939057C3 (de) | 1979-09-27 | 1979-09-27 | Schneidvorrichtung zum Einbringen von Schnitten in die Haut |
Publications (3)
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