DE2937542C2 - Thermoformmaschine mit einer nachgeschalteten Stanzeinrichtung - Google Patents

Description

35

Die Erfindung betrifft eine Thermoformmaschine zum Warmformen von Gegenständen aus einer Folienbahn mit einer nachgeschalteten Stanzeinrich- *o tung gemäß der Gattung des Hauptanspruches.

Bei einer bekannten derartigen Thermoformmaschine (DE-OS 25 22 023) enden die umlaufenden Transportketten für die Folienbahn nach der Formstation. Das Weiterfördern der Folienbahn erfolgt dann unterstützt durch Längsschneidemesser. Die Stanzeinrichtung weist keine Förderketten auf, da diese mit den über die ganze Bahnbreite schneidenden Querschneidemessern kollidieren würden. Zum genauen Schneiden der Kanten der geformten Gegenstände ist hier ein aufwendiges Verschieben der Querschneidemesser einschließlich einer Fühlereinrichtung erforderlich.

Bekannt sind Stanzeinrichtungen der Anmelderin (Typen DSB 54 V-DSB 65 V), die einer Thermoformmaschine nachgeschaltet werden können und einen eigenen Rakelvorschub aufweisen. Probleme treten hier auf bei sehr hohen Gegenständen, bei Gegenständen aus dünner Folie sowie hei Gegenständen, bei denen sich wegen deren Kontur keine Rakelnoppen anformen lassen. Bei hohen Gegenständen läßt sich die Rakel nicht zwischen die Nutzen einführen, da die Abhebehöhe nicht ausreicht. Bei Gegenständen aus dünner Folie besteht die Gefahr, daß die Rakel die Rakelnoppen deformiert und ein Stanzversatz auftritt.

In diesen Fällen war es bisher nur bekannt, die verformte Folienbahn durch die Stanzeinrichtung mittels der Fördereinrichtung der Thermoformmaschine zu schieben und am Abfallgitter auf der gegenüberliegenden Seite der Stanzeinrichtung zu ziehen. Dabei muß jedoch ein hoher Stanzversatz mit in Kauf genommen werden.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Verkettung zwischen Thermoformmaschine und Stanzeinrichtung zu schaffen, die das genaue Ausstanzen der geformten Gegenstände bei geringem Aufwand ermöglicht und auch bei hohen Gegenständen und Gegenständen aus dünner Folie eingesetzt werden kann sowie bei Gegenständen, die das Anformen von Rakelnoppen nicht zulassen. Dabei sollten die bisherigen Möglichkeiten des raschen Abbaues der Stanzeinrichtung und die Kombinierbarkeit der Thermoformmaschine mit anderen Anlagen weiterhin gegeben sein.

Zur Lösung dieser Aufgabe werden die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches vorgeschlagen. Anspruch 2 nennt eine vorteilhafte Ausbildung des erfindungsgemäßen Gegenstandes.

Ein Ausführungsbeispiel der Thermoformmaschine nach der Erfindung ist anhand der schematischen Zeichnung beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der Thermoformmaschine mit einer nachgeschalteten Stanzeinrichtung,

Fig.2 einen Querschnitt durch einen Bereich der Stanzeinrichtung in größerer Darstellung,

Fig.3 eine Seitenansicht einer Einzelheit X der Thermoforrnmaschine nach F i g. 1 in größerer Darstellung,

F i g. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in F i g. 3 in größerem Maßstab,

Fig.5 eine Seitenansicht einer Einzelheit Z der Thermoformmaschine gemäß F i g. 3 in größerem Maßstab und

F i g. 6 eine Seitenansicht der Einzelheit Z mit einer Zahnrad-Verzahnung in größerem Maßstab.

Die Thermoformmaschine 1 arbeitet in Zusammenwirken mit einer Stanzeinrichtung 2, so daß aus einer Bahn 3 aus thermoplastischem Kunststoff die Gegenstände 4 hergestellt werden können. Dabei weist die Thermoformmaschine 1 auf ein Gestell 5, eine Heizeinrichtung 6, eine Formstation 7 mit beweglichem Oberteil und/oder Unterteil mit der eigentlichen Form 8 sowie nicht dargestellten höhenbeweglichen Spannrahmen und eine Fördereinrichtung 9, bestehend aus Führungsschienen 10, umlaufenden Förderketten 11 und einem intermittierenden, nicht dargestellten Antrieb für die Förderketten 11.

Die Stanzeinrichtung 2 weist einen starren Tisch 12, einen höhenbeweglichen Obertisch 14, an dem ein Antrieb 15 wirkt, zur Aufnahme eines Bandstahlschnittes 16, eine Transporteinrichtung 13 für die verformte Folienbahn 17 und eine Abfallaufwickeleinrichtung 18 auf.

Die Transporteinrichtung 13, die aus Führungsschienen 19 und umlaufenden Transportketten 20 besteht, ist mit der Fördereinrichtrng 9 der Thermoformmaschine 1 koppelbar (F i g. 3). Hierzu wird am Ende der Führungsschienen 10 eine Platte 21 befestigt. Diese trägt auf einem Bolzen 22 ein drehbares Umlenkrad 23 zur Umlenkung der Förderkette 11.

Mit den Führungsschienen 19 der Transporteinrichtung 13 verbunden ist eine Platte 24 mit einem Bolzen 25, auf dem ein Umlenkrad 26, das der Umlenkung der Transportkette 20 dient, drehbar gelagert ist.

Das Umlenkrad 23 trägt außer Kettenzähnen 28 ein Zahnrad 27 mit derselben Zähnezahl wie die Kettenverzahnung. Ebenso trägt das Umlenkrad 26 ein Zahnrad 29 mit derselben Zähnezahl wie dessen Kettenverzah-

nung. Allerdings ist ein Versatz der beiden Verzahnungen Umlenkrad — Zahnrad um eine halbe Zahnteilung bei dem einen Umlenkrad 26 bzw. 23 vorhanden, während bei dem anderen Umlenkrad 23 bzw. 26 die Zähne nicht versetzt sind (F i g. 5 und 6). Beim Koppeln der Fördereinrichtung 9 mit der Transporteinrichtung 13 werden die Platten 21 und 24 so zusammengesetzt, daß die Umlenkräder 23 und 26 übereinander zu liegen kommen und daß die Zahnräder 27 und 29 ineinander kämmen. Durch den Versatz der Verzahnung bei einem Umlenkrad 23 — 26 und da bei den Transportketten 20 und den Förderketten 11 nur jedes zweite Glied eine Spitzlasche 32 trägt, trifft nun immer die Spitzlasche 32 der Förderketten 11 auf die Lücke der Spitzlaschen 32 der Transportketten 20 (F i g. 5).

Die Folienbahn 17 wird so beim Verlassen der Fördereinrichtung 9 sofort von der Transporteinrichtung 13 der Stanzeinrichtung 2 übernommen und ohne Versatz zum Bandstahlschnitt 16 geführt

Am Umlenkrad 23 ist eine Stützscheibe 30 befestigt, die als Auflage für die Folienbahn 17 dient, wenn die Spitzlaschen 32 der Transporteinrichtung 13 die Folienbahn 17 durchdringen.

Die Fördereinrichtung 9 und die Transporteinrichtung 13 sind über Gewindespindeln 31 bzw. 32 in ihrer Breite verstellbar und damit unterschiedlicher Folienbreite anpaßbar.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1 Patentansprüche:

1. Thermoformmaschine zum Warmformen von Gegenständen aus einer Folienbahn aus thermosplastischem Kunststoff, mit einer Heizeinrichtung, mit s einer Formstation, mit einer Fördereinrichtung zum intermittierenden Fördern der Folienbahn im Bereich der Heizeinrichtung und der Formstation mittels zwei über Umlenkräder umlaufender, an den Rändern der Folienbahn angreifender Förderketten, und mit einer nachgeschalteten Stanzeinrichtung, die einen vertikal bewegbaren Obertisch mit einem Stanzwerkzeug, einen starren Untertisch sowie eine Transporteinrichtung zum intermittierenden Transportieren der Folienbahn im Bereich der Stanzein- richtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung (13) der mit der Formstation (7) lösbar verbundenen Stanzeinrichtung (2) zwei über Umlenkräder umlaufend angeordnete Transportketten (20) aufweist, deren der Fördereinrichtung (9) zugewandte Umlenkräder (26) je ein Zahnrad (29) tragen, das mit einem vertikal zu diesem angeordneten Zahnrad (27) jedes der zugeordneten Umlenkräder (23) der Fördereinrichtung (9) kämmt, wobei die Transportketten (20) die Folienbahn (17) an deren Rändern von den Förderketten (11) synchron übernehmend ausgebildet sind.

2. Thermoformmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweils untere Umlenkrad (23) der einander zugeordneten Umlenkräder (23,26) eine als Auflage für die Folienbahn (17) dienende Stützscheibe (3C) trägt.