DE2933842A1 - Elektroakustisches wiedergabesystem - Google Patents

Elektroakustisches wiedergabesystem

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DE2933842A1
DE2933842A1 DE19792933842 DE2933842A DE2933842A1 DE 2933842 A1 DE2933842 A1 DE 2933842A1 DE 19792933842 DE19792933842 DE 19792933842 DE 2933842 A DE2933842 A DE 2933842A DE 2933842 A1 DE2933842 A1 DE 2933842A1
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Rainer Dr Ing Riedlinger
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Braun GmbH
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Braun Aktiengesellschaft 60326 Frankfurt
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R5/00Stereophonic arrangements
    • H04R5/02Spatial or constructional arrangements of loudspeakers
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04SSTEREOPHONIC SYSTEMS 
    • H04S1/00Two-channel systems

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Stereophonic System (AREA)

Description

  • Elektroakustisches Wiedergabesystem
  • Beschreibung: Die Erfindung bezieht sich auf ein elektroakustisches Wiedergabesystem für stereophone Schallübertragung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Die bekannte Stereoübertragung mit zwei Lautsprechern ermöglicht "Richtungshdren" nur in einem sehr schmalen Bereich um die Mittelebene der Stereobasis. Erhalten beide Lautsprecher dasselbe Signal mit gleichem Pegel, so lokalisiert nur der Hörer, der sich innerhalb dieses schmalen Bereichs befindet, die virtuelle Schallquelle exakt in der Richtung, die senkrecht zur Basis steht.
  • Befindet sich der Hörplatz jedoch außerhalb dieses Bereichs, so hört der Hörer die virtuelle Schallquelle aus einer Richtung, die zum näherstehenden Lautsprecher in gedreht ist. Dies beruht auf zwei sich in ihrer Wirkung unterstützenden Ursachen. So ist einerseits der Schallpegel, der vom häheren Lautsprecher kommt, höher als der vom entfernteren Lautsprecher, und andererseits erreicht die Wellenfront des näheren Lautsprechers den Zuhörr zuerst. Folglich lokalisiert der Hörer, wie es da Gesetz der ersten Wellenfront beschreibt, verstärkt in Richtung des genannten Lautsprechers.
  • Da eine Lautsprecheranordnung, die stereophones Hören nur in einer schmalen Zone des Raums ermöglicht, in der Praxis nicht zufriedenstellend ist, sind schon erhebliche Anstrengungen unternommen worden, stereophones Hören in einer großflächigen Zone vor den Lautsprechern zu ermöglichen. Derartige Bemühungen sind in der DE-AS 1 081 051 beschrieben. Bei diesen vorbekannten Versuchen sind für jeden Kanal eigene Lautsprechersysteme oder Lausprechergruppen vorgesehen, um mittels geeigneter Richtwirkung oder Reflexion an ohnehin vorhandenen oder eigens dafür aufgebauten Seitenwänden die Stereowirkung zu erhöhen.
  • Obgleich durch diese Maßnahmen eine Verbreiterung des Bereichs, in dem stereophones Hören möglich ist, erreicht werden konnte, vermag ein derartiges System noch nicht es voll zu befriedigen. Zudem bedarf/eines großen baulichen Aufwandes und solche Systeme sind auch nur unzulänglich an unterschiedliche Einsatzerfordernisse anpaßbar, etwa hinsichtlich unterschiedlicher Ausdehnung der Stereobasis.
  • Bekannt ist auch, eine gerichtete Schallabstrahlung durch elekizisch verzögerte Ab strahlung von Tonsignalen zu erzielen (DE-Patentschriften 733 972, 844 169, 973 305). Solche Vorschläge sind zum Beispiel bei Transversalwellenlautsprechern oder Biegewellenlautsprechern ausgeführt worden (DE-Offenlegungsschriften 2 260 741 und 2 112 560 sowie DE-PS 1 132 593 die in einem etwa dreieckförmigen Hörplatzbereich einen stereophonen Mitteneindruck wiedergeben können. Allerdings sind diese Systeme mit dem entscheidenden Nachteil behaftet, daß die Richtcharakteristik der STrahlerplatten festliegt und somit nicht den Erfordernissen einer unterschiedlichen Ausdehnung der Stereobasis angepaßt werden kann. Unvermeidbar ist somit eine Amplitudenabnahme der Signale in Ausbreitungsrichtung, die darüber hinaus nicht einstellbar und auch frequenzabhängig ist. Es konnte daher keines dieser Systeme zu einer zufriedenstellenden Praxisreife entwickelt werden.
  • Demgegenüber soll durch die Erfindung ein eltroakustisches Wiedergabesystem geschaffen werden, bei dem, ausgehend von den üblichen beiden Stereosignalanteilen Links und rechts, die Stereohörzone unter Beibehaltung hoher Klangqualit&t wesentlich erweitert ist, so daß in einem sehr großflächigen Bereich vor der Lautsprecherbasis stereophones Hören möglich wird und mithin von jedem Hörplatz aus Ir einer sehr weiten Zone vor dem Lautsprechersystem d » virtuellen Quellen richtig lokalisierbar sind, wobei den ursprünglichen Tonsignalen keine Hallanteile zugefügt werden oder auffällige Klangverfärbungen auftretennsollen; die Wiedergabe soll mithin möglichst naturgetreu sein.
  • gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst, indem bei einem Wiedergabe system nach dem Oberbegriff dieses Anspruchs ein Elektronikteil vorgesehen ist, der die Lautsprecher der Lautsprecherketten mit individuell eingestellten Parametern, wie Verzögerung, Pegel und/oder Frequenzgang, der Tonsignalanteile ansteuert. Es handelt sich bei der Erfindung mithin darum, daß mehrere Lautsprecher mit unterschiedlichen Verzögerungen, Amplituden und/oder Frequenzgängen der Signale so angesteuert werden können, daß sich ein Schallfeld ergibt, bei dem sich die Betätigung des üblichen Stereobalanceeinstellers praktisch erübrigt, wenn ein Hörplatzwechsel vorgenommen wird, 50 daß nebeneinandersitzenden oder räumlich verteilten Hörern gleichzeitig eine wesentlich größere stereophone Richtungsauflösung geboten werden kann, als das bisher bei üblichen Anlagen auf Plätzen außerhalb der Stereomitte möglich war.
  • Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • durch So ist/das im Patent-anspruch 2 gekennzeichnete Wiedergabesystem eine besonders vorteilhafte Anpaßbarkeit an die jeweiligen Erfordernisse der Einsatzbedingungen bei hohem Bedienungskomfort verwirklicht, indem wenigstens einer der Parameter (Verzögerung, Pegel und/oder Frequenzgang) bei zumindestens einem Lautsprecher einer Lautsprecherkette individuell einstellbar ist. Besonderheiten dieser Einstellbarkeit sind in den Ansprüchen 3 bis 5 angegeben.
  • Die Erfindung geht aus von der Oberlegung, daß die unbefriedigenden Ergebnisse bei bisherigen Bemühungen um eine verbesserte stereophone Wiedergabe von Tonsignalen im wesentlichen in der Tatsache begründet liegt, daß die bekannten Systeme eine freie, voneinander unabhängige Wahl der Parameter Verzögerung (Spurwellengeschwindigkeit), Pegelverlauf und Frequenzgang nicht erlauben. Die Dimensionierung der vorbekannten Systeme führt nämlich zu einer starken Abhängigkeit dieser Parameter voneinander. DerAberhinaus ist beispielsweise die Anwendung von StrahlerplaWten dadurch begrenzt, daß bei sehr tiefen Frequenzen Dispersion infolge des Auftretens von Biegewellen zu beobachten ist, was zu einer frequenzabhängigen Richtung der Abstrahlurt führt, Das erfindungsgemäße Wiedergabesystem ist demgeenüber frei von diesen Nachteilen. Es weist keine ungewollte Dispersion auf. Der Abstrahlwinkel kann nach Bedarf konstantgehalten werden. Die Amplituden der Signale in Ausbreitungsrichtung können den Erfordernissen entsprechend abfallen, konstant oder auch ansteigend eingestellt werden. Frequenzabhtngige Amplitudenveränderungen der Signale können vere mieden oder den Erfordernissen entsprechend eingestellt werden, beispielsweise um die mit steigender Frequenz schärfer werdende Bündelung von Lautsprechergruppen zu kompensieren.
  • Kennzeichnend für das erfindungsgemäße System ist, daß durch geeignete Wahl der Systemparaaeter, wie Anzahl und Verteilung der Lautsprecher, Verzögerung und/oder Pegeleinstellung der einzelnen Lautsprechersignale eine Gesamtrichtwirkung für den linken und für den rechten Stereokanal eingestellt wird, welcher eine durch die Wahl des Hdrplatzes vorgegebenen Laufzeitdifferenz der Links-,Rechtssignale eine solche Intensitätdifferenz am Hörplatz entgegensetzt, daß gemäß dem Summenlokalisationseffekt z.B.
  • ein Monosignal - unabhängig vom Hörplatz - stets frontal gehört wird. Bewegt sich ein Hörer im Schallfeld einer üblichen Lautsprecheranlage aus der Mitte beispielsweise nach links, so kommt am neuen Hörplatz das Linkssignal früher und lauter an als das Rechtssignal. Bewegt spch bei dem erfindungsgemäßen System hingegen ein Hörer im Schallfeld aus der Mitte beispielsweise nach links, so kommt am neuen Hörplatz das Linkssignal zwar auch früher an, aber das Rechtssignal ist dort infolge der speziellen Richtwirkung des Systems lauter. Hinzu kommt noch der Effekt, daß das Rechtssignal nicht so verspätet ankommt wie im Vergleichsfall. Wählt man nämlich die Verzögerungen so, daß die Wanderungsgeschwindigkeit des Signals längs der Lautsprecherkette (Spurgeschwindigkeit) de Luftschallgeschwindigkeit übersteigt, was durch eine bevorzugte Einstellung der Verzögerungen erreicht wird, so ergibt sich als besonderer Vorteil eine Verringerung der Absolutwerte der unerwünschten Laufzeitdifferenzen, die an einem außermittigen Hörplatz zwischen den beiden Stereosignalen entstehen. Im Vergleich zu einer konventionellen Anordnung mit zwei Boxen dürfen somit die zur richtigen Summenlokalisation erforderlichen Pegeldifferenzen ebenfalls geringer sein. Welche gegensinnigen Pegeldifferenzen etwa eri irderlich sind, um den Laufzeitdifferenzen so entgegenzuwirken, da z.B. der stereophone Mitteneindruck gewahrt bleibt, geht aus folgenden Beispielenhervor: 1 ms-3 dB; 3 ms - 6 dB; 6 ms - 9 dB; 10 ms - 10dB Mit einem erfindungsgemäßen Wiedergabesystem ist es möglich die genannten Laufzeitdifferenz-Pegeldifferer -Paarungen in einem Hörplatzbereich von der Größe des Quadrats der Stereobasis im Schallfeld selbst zu generieren.
  • Es sind zwar auch andere Anordnungen mit Richtstrahlern bekannt, die für bestimmte, allerdings vergleichsweise eng begrenzte, Hörzonen oder Frequenzbereiche erträgliche Laufzeitdifferenz-Pegeldifferenz-Paarungen aufweisen. So ermöglicht z.B. ein Lautspxrecherpaar mit starker Bündelung, dessen Richtkeulen sich vor dem Hörplatz kreuzen, in einem festgelegten Abstand von der Stereobasis auch auf seitlichen Hörplätzen in der Nähe der Stereomitte stereophones Hören, nicht aber auf seitlichen Plätzen in kleinerem oder größerem Abstand von der Basis.
  • Nachstehend sollen in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen einige mögliche Ausführungsformen der Erfindung erläutert werden. In schematischen Ansichten zeigen: Fig. 1 ein Wiedergabesystem mit längs einer gedachten (bevorzugt geraden) Linie nebeneinander angeordneten Lautsprechern (hier Lautsprecherkette genannt) sowie die Wellenabstrahlung von einer derartigen Lautsprecherkette bei reinem Rechts-Signal und linear ansteigender Verzögerung, Fig. 2 alternativ zu Fig. 1 den Verlauf der Wellenabstrahlung bei reinem Rechts-Signal und in einer vorbestimmten Richtung ansteigender Spurgeschwindigkeit, Fig. 3 ein gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 1 hinsichtlich des Bedienungskomforts verbessertes System, wobei jedem Lautsprecher der Kette je ein Laufzeitsteller, ein Frequenzgangsteller und ein Amplitudensteller zugeordnet sind, Fig. 4 eine zu Fig. 3 alternative Ausgestaltung mit in Reihe angeordneten Laufzeitstellern der einzelnen Lautsprecher, Fig. 5 eine ebenfalls alternative Ausführungsform mit einer Verzögerungs- und/oder Filtereinheit zur Erhöhung der Kanaltrennung und Fig. 6 eine sinnbildliche Darstellung zur Verdeutlichung des mit der Ausführungsform nach Fig. 5 erzielbaren Effektes.
  • Das erfindungsgemäße Wiedergabe system für stereophone Teile Schallwiedergabe macht sich @@@@@ der Theorie der Transversallautsprecher zunutze, jedoch ohne deren Mängel. So ist bei der Ausführungsform nach Fig. 1 eine LautsprecL-kette aus in an sich bekannter Weise aneinandergereien Lautsprechern 10, 11 ... 18 vorgesehen, die längs einer gedachten (bevorzugt geraden) Linie angeordnet sind. Jeder dieser Lautsprecher wird über je eine Verz6gerungaelektronik 20, 2i zugleich mit Tonsignalen der beiden Kanäle 22, 23 gespeist, und zwar über je einen Addier- und Leistungsverstärker 24. Jeder dieser Lautsprecher dient somit gleichzeitig zur Abstrahlung beider Kanäle 22, 23. Mittels der an sich bekannten Verzdgerungalektronik 20, 21 wird eine trotz der Ab strahlung von derselben Kette unterschiedliche Richtwirkung der Schallabstrahlung erreicht. Bevorzugt sind die Parameter so zu wählen, daß dabei eine gegensinnige Symmetrie der beiden zu jedem Kanal zugehörigen Richtcharakteristiken entsteht.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind die Verzögerungszeiten der Tonsignale fest eingestellt. Die Ausführungsformen nach den Fig. 3 und 4 sind hingegen mit individuellen Einstellmöglichkeiten für jeden Lautsprecher ausgerüstet.
  • Bei Fig. 3 ist jedem Lautsprecher 110, 111 ... 118 für den Rechts-Kanal 122 je ein Laufzeitsteller 130, 131 ... 137 zugeordnet, hingegen für den Links-Kanal 123 je ein Laufzeitsteller 140 bis 147. Der in der Figur links der Reihe angeordnete Lautsprecher 110 besitzt keinen Laufzeitsteller für den Links-Kanal, desgleichen der in der Reihe rechts befindliche Laufsprecher 118 keinen Laufzeitsteller für den Rechts-Kanal 122. Ferner sind jedem Lautsprecher jeweils für den Links-Kanal und den Rechts-Kanal je ein Frequenzgangsteller 150 und ein Amplitudensteller 151 zugeordnet.
  • Im übrigen sind je Lautsprecher ein Summationsverstärker 124, ein Pegelsteller 125 und ein Leistungsverstärker 126 vorgesehen. Schließlich ist das in Fig. 3 veranschaulichte System auch noch mit hier nicht weiter interessierenden Seitenlautsprechern 110g, 111' ausgerüstet, denen ebenfalls je ein Summationsverstärker, ein Pegelsteller und ein Leistungsverstärker zugeordnet sind.
  • Die Ausführungsform nach Fig. 4 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. 3 insbesondere dadurch, daß die den einzelnen Lautsprechern 210, 211 ... 218 zugeordneten Laui geller 230, 231 ... 237 bzw. 240, 241 ... 247 nicht parallel zueinander, sondern in Reihe geschaltet sind. Im übrigen unterscheidet sich diese Ausführungsform vor der Ausführungsform nach Fig. 3 nicht, und für gleiche Telle wie in Fig. 3 sind gleiche Bezugszeichen eingeführt, jedoch zur Unterscheidung um Einhundert erhöht.
  • Bei den erfindungsgemäßen Ausführungsformen nach der " 3 und 4 sind die Verzögerungszeiten der Tonsignale mithin individuell einstellbar zwischen den Lautsprechern, nämlich so, daß das Tonsignal gemäß der Position des Einzellautsprechers längs der Kette entweder von der Tonsignalquelle ausgehend verzögert ist (Ausführungsform nach Fig. 3), oder derart, daß die verzögerten Tonsignale von Lautsprecher zu Lautsprecher weitergereicht und weiterverzögert sind (Ausführungsform nach Fig. 4). Im Rahmen der Erfindung ist selbstverständlich auch eine Kombination dieser beiden prinzipiellen Möglichkeiten verwirklichbar.
  • Darüber hinaus kann bei den vorstehend erläuterten Ausführungsformen der Pegel der Signalanteile individuell pro Kanal und Lautsprecher eingestellt werden, der bei der vereinfachten Ausbildung der Erfindung nach Fig. 1 fest eingestellt war.
  • Ferner kann die Richtcharakteristik mit an sich bekannten elektronischen Mitteln für verschiedene Frequenzbereiche des Tonsignals unterschiedlich eingestellt werden, die ebenfalls bei der vereinfachten Ausführungsform nach Fig. 1 fest eingestellt ist.
  • Mit diesen Einstellparametern können auch bei nicht äquidistanter Positionierung der Lautsprecher gchallfelder erzeugt werden, welche in sich selbst die Eigenschaft aufweisen, stereophones Hören in einer sehr weiten Zone vor und sogar seitlich einer Lautspriecherkette zu ermöglichen.
  • Eine solche Lautsprecherkettenanordnung mit dem zugehörigen Elektronikteil, der die jeweils individuelle Einstellungn Signalpegel, Frequenzgang und Verzögerung der Tonsignale für jeden Lautsprecher beinhaltet sowie die gemeinsame Abstrahlung beider Kanäle eines Stereosignals durch ein- und dieselbe Lautsprecherkette, und zwar unter Nutzung der unterschiedlicher Richtwirkung für beide Kanäle, stellt ein Wiedergabesystem für stereophone Signale dar, welches sich von bisher bekannten Systemen grundlegend unterscheidet.
  • Die vorstehend erläuterten Wiedergabesysteme nach den genannten Ausführungsformen zeichnen sich durch folgende Vorteile aus: Sie ermöglichen auf Hörplätzen außerhalb der Stereomitte bei bester Klangqualität eine erheblich verbesserte Richtungsauflösung bei der Wiedergabeintensität;sstelooptloner und auch kopfbezogener Stereophonie (im Vergleich zu der herkömmlichen Boxenanordnung). Die bedeutende Verbesserung des stereophonen Hörbildes auf Seitenplätzen wurde in Vergleichsexperimenten durch zahlreiche Versuchspersonen t stätigt. Die Güte der Mittenlokalisation übertrifft rlexenige einer üblichen Boxenanordnung, bei der eine geringe Lokalisationsmöglichkeit virtueller Schallquellen in der Mitte als erheblicher Wiedergabemangel allgeman bekannt ist. Die Variabilität der Systemparameter (Anzahl und Position der Lautsprecher, Verzögerung, Pegeleinstellung) erlaubt eine sehr weitgehend Anpaßbarkeit des Systems an die unterschiedlichen akustischen Gegebenheiten in Wiedergaberäumen.
  • Mit Ausführungsformen nach der Erfindung durchgeführte Experimente haben gezeigt, daß es genügt, den Mittelhochtonbereich laufzeitgesteuert wiederzugeben, wobei der Tiefsttonbereich in einer speziellen Ausbildung der Erfindung von separaten Baßstrahlern übernommen werden kann. Eine solche Anordnung zeichnet sich dadurch aus, daß die Lautsprecher einer Lautsprecherkette in sehr kleiner Bauform ausführbar und die Mittelhochtonstrahler vergleichsweise preiswert herstellbar sind, ferner, daß die erforderlichen Leistungsverstärker mit kleiner Leistung projektiert werden können, da bekanntlich der größte Leistungsanteil einer breitbandigen Lauts-precheranordnung zur Ab strahlung tiefer Frequenzen benötigt wird. Durch die kleine Bauform der Mittel/Hochtonlautsprecher sind diese demnach räumlich in einfacher Weise und mithin architektonisch vertretbar in Räumen zu montieren.
  • Es ist bekannt, daß man wiedergabeseitig Maßnahmen treffen kann, um die subjektiv empfundene Breite der Stereobasis zu vergrößern. Solche Maßnahmen bestehen zumeist darin, daß dem Signal eines Kanals, beispielsweise dem Rechts-Signal, ein gegenphasiger Anteil (z.B. -Links) des anderen Kanals zugefügt wird, der außerdem noch verzögert und im Frequenzgang verändert sein kann. Die für diesen Zweck entwickelten Anordnungen beziehen sich in aller Regel auf Wiedergabesysteme, bei denen die beiden Stereo-Tonsignale getrennten Wiedergabesystemen zugeführt werden.
  • Für Wiedergabzysteme nach der Erfindung eröffnen sich somit weitere Möglichkeiten zur Verbesserung der Richtungsauflösung, indem eine zusätzliche Verzögerungs- und/oder Filtereinheit im Elektronikteil zum Zwecke der Erhöhung der Kanaltrennung bein Hörer vorgesehen wird. Ein derartiges Wiedergabesystem ist in Fig. 5 dargestellt. Die hierfür an die Verzögerungs- und/oder Filtereinheit zu stellenden Anforderungen können durch subjektive ftörversuche und objektive Messungen mittels Kunstkopf im Experiment ermittelt werden.
  • Bei der in Fig. 5 veranschaulichtn AusführungsfornXaerden die Lautsprecher 310 ... 315 von links über den Kanal 323 mit dem Signal 2L-R gespeist und von rechts über den Yat 322 mit dem Signal 2R-L, ferner zugleich ausgehend -Jn er Mitte der Kette mit einem verzögerten Summensignag LT + RT, daß derart verzögert sei, daß es etwas später auf einem mittleren Hörplatz eintrifft, als die beiden anderen Signale.
  • Auf diesem mittleren Hörplatz ergibt sich somit für den Hörer die Signaladdition (2L - R) +(2R - L) = (2R + 2L), was eie Mitteneindruck vermittelt. Der Hörer erhält jedoch zusEtzlich die demgegenüber verzögerten Signalanteile (RT+LT) aus der Mitte, was den Mitteneindruck verstärkt und die Lokalisation der Mitte präziser gestaltet. Bei einer üblichen Boxenanordnung fehlt naturgemäß das präzisierende Signal (RT + LT). Bei einem reinen Rechts-Signal erhält der Hörer auf der Mittenposition zunächst die Signale (2R) + was infolge des höheren Pegels von 2R die Richtung "rechts" bestimmt. Der verzögerte Anteil RT aus der Mitte verändert diesen Eindruck Raum, da bekanntermaßen das Gesetz der ersten Wellenfront wirksam ist. Befindet sich der Hörer auf einem Seitenplatz rechts der Mittelebene und es soJ1 ein LinksxSignal wiedergegeben werden, so kommt (-L) zuerst, etwas verzögert das Signal (+LT) und noch etwas später das Signal (2L). Letzteres tritt erstens mit einem hohen Signalpegel auf und zweitens mit einem hohen Pegel im Schallfeld infolge der bündelnden Richtwirkung der Lautsprecherkette, was zu dem Gesamtrichtungseindruck "Links" führt. Im praktischen Experiment hat sich gezeigt, daß die Signale fUr gute Richtungsauflösung> nicht wie hier zur vereinfachten Darstellung gewählt, (2R-L) bzw. (2L-R) optimal sind, sondern (2R-kL) bzw. (2L-kR) mit kl und c(LT+RT) mit cZ2.
  • Den Richtungseindruck vermittelt die schematische Darstellung nach Fig. 6.
  • In einer weiteren speziellen Ausbildung kennen Systeme nach der vorliegenden Erfindung außer zur räumlichen Wiedergabe auch zur Erzeugung besonderer jubiektiver Höreffekte eingesetzt werden. Verändert man während des Betriebes des Systems die Verzögerungszeiten des Signals, was nach einer bestimmten Gesetzmäßigk.it selbsttätig oder auch von Hand geschehen kann, so verändert sich naturgemäß das gesamte Vorbild. Bei schnellen Xnderungen tritt dabei der bekannte Dopplereffekt auf, während bei langsamen Xnderungen, bei denen der Dopplereffekt unhörbar bleibt, der Hörer subjektiv ein kaum beschreibbares "Drehen" des Hörbildes empfindet, indem die virtuellen Quellen stetig ihren Ort ändern.
  • Leerseite

Claims (8)

  1. PatentansprUche-1. Elektroakustisches Wiedergabe system für stereophone Schallübertragung, mit einer oder mehreren Lautsprecherketten, die jeweils aus mehreren im Abstand voneinander angeordneten Lautsprechern bestehen, gekennzeichnet durch einen Elektronikteil, der die Lautsprecher (10, lt ... 18; 110, 111 ... 118; 210, 211 ... 218; 310 ... 315) der Lautsprecherketten mit individuell eingestellten Parametern (Verzögerung, Pegel und/oder Frequenzgang) der Tonsignalanteile ansteuert.
  2. 2. Elektroakustisches Wiedergabesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Parameter Verzögerung, Pegel und/oder Frequenzgang bei zumindest einem Lautsprecher einer Lautsprecherkette individuei einstellbar ist.
  3. Elektroakustisches Wiedergabesystem nach Anspruch 2.
  4. dadurch gekennzeichnet, daß die den einzelnen Lautspret-lAern einer Lautsprecherkette zugeführten Tonsignalanteine Dn der Weise verzögert sind, daß die Verzögerungszeiten eine lineare oder nichtlineare Funktion der räumll=hen Anordnung der Lautsprecher in Bezug auf den mit dem am wenigsten verzögerten Signalanteil angesteuerten Lautsprecher darstellen, 4, Elektroakustisches Wiedergabesystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den einzelnen Lautsprechern einer Lautsprecherkette zugeführten Tonsignalanteile in der Weise verzögert sind, daß die Verzögerungszeiten eine Funktion der Signalfrequenz darstellen.
  5. 5. Elektroakustisches Wiedergabesystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplituden der den einzelnen Lautsprechern einer Lausprecherkette zugeführten Tonsignalanteile eine Funktion der räumlichen Anordnung der Lautsprecher und/oder der Verzögerungszeiten und/oder der Signalfrequenz darstellen.
  6. 6. Elektroakustisches Wiedergabesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautspre cher einer Lautsprecherkette zugleich von unterschiedlichen Signalanteilen des Stereosginals (Rechts, Links, Mitte, Seite z.B. addiert, subtrahiert oder getaktet) gespeist werden.
  7. 7. Elektroakustisches Wiedergabesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Elektronikteil eine Verzögerungseinheit und/oder eine Filtereinheit verbunden sind/ist, die eine Erhöhung der Kanaltrennung beim Horner bewirkt.
  8. 8. Elektroakustisches Wiedergabesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungen der den einzelnen Lautsprechern einer Lautsprecherkette zugeführten Tonsignalanteile während des Betriebes veränderbar sind.
DE19792933842 1979-08-18 1979-08-21 Elektroakustisches wiedergabesystem Withdrawn DE2933842A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3040158A1 (de) * 1980-10-24 1982-06-03 Braun Ag, 6000 Frankfurt Anordnung zur akustischen wiedergabe von signalen mittels mehrerer lautsprecher, die mit verzoegerten signalen angesteuert werden
DE19706137A1 (de) * 1997-02-18 1998-08-20 Marc Wehberg Holophonie- Ein Verfahren zur echten dreidimensionalen Raumklangerzeugung

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Legal Events

Date Code Title Description
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: BRAUN AG, 6000 FRANKFURT, DE

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