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Schutzbeschlag für Türschlösser, insbesondere
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Anordnung der Schlüsseleinführöffnung in einem Schutzbeschlag und/oder
Schloßteil Die Erfindung bezieht sich auf einen Schutzbeschlag für Türschlösser,
insbesondere Anordnung der Schlüsseleinführöffnung in einem Schutzbeschlag und/oder
Schloßteil an Haus-, Zimmertüren und/oder Schranktüren.
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Schutzbeschläge sind in der Regel in Art eines Langschildes ausgebildet
und dienen zum Abdecken des Schlosses sowie des Drücker-Vierkanteisens. Die sich
im Langschild befindliche öffnung zum Durchstecken des Schlüssels ist - ausgenommen
bei Spezialschlössern - in der Regel parallel zu den Seitenkanten des Langschildes
verlaufend angeordnet, d.h. die senkrechte Mittelachse der Öffnung verläuft so,
daß der Benutzer den Schlüssel mit dem Bart nach unten einstecken muß. Die Schlüsseleinstecköffnung
ist im eigentlichen Schloßteil in gleicher Weise angeordnet bzw. ausgebildet.
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Diese Anordnung weist jedoch erhebliche Nachteile auf.
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Der Schlüsselbart hat das Bestreben, sich bedingt durch die Schwerkraft
nach unten auszurichten, so daß sich naturgemäß eine Stellung ergibt, bei der sich
der Schlüsselbart und die Öffnung im Langschild genau gegenüberliegen. In dieser
Stellung ist es sehr leicht möglich, daß der Schlüssel durch Zuschlagen der Tür
aus dem Schlüsselloch herausfällt und u.U. sogar verlorengeht.
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Durch Anbinden des Schlüssels am Türgriff kann der Benutzer zwar ein
Herunterfallen und evtl. Verlorengehen des Schlüssels vermeiden, jedoch nicht das
Herausfallen des Schlüssels bei gewollter oder ungewollter Bewegung der Tür. Ein
weiterer Nachteil der üblichen Schlüssellochanordnung ist der, daß der Schlüssel
sehr leicht von der anderen Türseite herausgestoßen werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die vorstehend genannten Nachteile
durch einfache bauliche Maßnahmen am Langschild oder am Schloßteil selbst zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schlüsseleinführöffnung
im Lang- bzw. Kurz- oder Rundschild und im Schloßteil, oder nur im Langschild oder
im Schloßteil merklich abweichend von der Vertikalen ausgebildet bzw. angeordnet
ist. Durch diese einfache bauliche Veränderung der Schlüssellochlage ohne großen
konstruktiven Aufwand wird ein Heraus fallen des Schlüssels aus dem Langschild wirksam
und auf Dauer verhindert.
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Im Rahmen der Erfindung ist es von Vorteil, daß durch einfaches Auswechseln
des Langschildes jedes handelsübliche Türschloß mit dem Schutzschild bzw. Lang-
oder Kurzschild gemäß der Erfindung ausgerüstet werden kann, ohne daß bauliche Veränderungen
an der Tür oder am Schloßteil selbst vorzunehmen sind, da die vier Lochabstände
der Befestigungsschrauben übernommen werden können.
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Um dem Benutzer die Möglichkeit zu geben, den Schlüssel in gewohnter
Weise in das Schlüsselloch einstecken zu können, d.h. daß der Schlüsselbart nach
dem Einstecken in das Schlüsselloch des Langschildes in unveränderter Stellung in
das Schlüsselloch des Schloßteiles eingesteckt wird, sind die beiden Schlüssellöcher
wie üblich hintereinander angeordnet, jedoch gemäß der Erfindung abweichend von
der Vertikalen. Der Schlüsselbart befindet sich somit in einem Bereich ohne Schlüsselbartöffnung,
wenn sich dieser der Schwerkraft entsprechend nach unten ausrichtet. In gleicher
Weise wird das Herausfallen des Schlüssels verhindert, wenn sich die Schlüsseleinstecköffnung
im Schloßteil in üblicher Anordnung befindet, jedoch im Schutzschild gemäß der Erfindung.
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In bevorzugter Stellung weist die Schlüsseleinführöffnung einen Winkel
von 900 bzw. 2700 auf, jedoch ist jede andere Winkelstellung, die genügend abweichend
von
der Vertikalen ist, möglich.
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Vorteilhaft ist es weiterhin, daß durch die erfindungsgemäße Anordnung
des Schlüsselloches das gewaltsame Öffnen einer Tür wesentlich erschwert ist, da
sich der Schlüssel nicht mehr aus dem Schlüsselloch herausstoßen läßt. Erschwert
ist weiterhin der Blick durch das Schlüsselloch.
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Die Schlüssellochausbildung gemäß der Erfindung kann in allen Langschildern
oder Kurz schildern und auch in den Abdeckrosetten von beispielsweise Schranktüren
vorgenommen werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Langschild gemäß der Erfindung
mit um 2700 versetzt angeordnetem herkömmlichen Schlüsselloch in der Vorderansicht;
Fig. 2 ein Langschild mit symmetrisch angeordneter Schlüssellochöffnung.
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Fig. 3 die perspektivische Darstellung eines Schloßteiles mit davor
angeordnetem Langschild mit eingestecktem Schlüssel.
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Fig. 1 zeigt ein Langschild (1) mit der üblichen Anordnung der Löcher
(2) für die Befestigungsschrauben (nicht dargestellt) und der Öffnung (3) zur Aufnahme
des Drücker-Vierkanteisens, ebenfalls nicht dargestellt. Wie die Zeichnung zeigt,
ist das Schlüsselloch (4) horizontal bzw. im Winkel von 900 zur vertikalen Längsachse
angeordnet. Aus Gründen der Symmetrie können, wie die Zeichnung zeigt, die Offnungen
(4 a, 4 b) zur Aufnahme des Schlüsselbartes gegenüberliegend angeordnet sein. Diese
Anordnung erlaubt das Einführen des Schlüssels in zwei Stellungen.
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Es ist jedoch auch möglich, das Schlüsselloch (5), wie in Fig. 1 gezeigt,
auszubilden.
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Die perspektivische Darstellung der Fig. 3 zeigt ein Schloßteil (6)
mit herkömmlicher Anordnung des Schlüsselloches (7). Wie aus der Zeichnung ersichtlich,
wird der Schlüssel (8) durch das mit horizontal ausgebildetem Schlüsselloch (9 a)
versehene Langschild (9) am Herausfallen gehindert, da der Schlüsselbart (8 a) gegen
das Langschild (9) anstößt. Es ist auch eine Kombination möglich, bei der in beiden
Teilen - Schloßteil und Langschild - das Schlüsselloch horizontal gegenüberliegend
angeordnet
sind. Der Schlüssel wird in diesem Fall durch das vordere Abschlußblech des Schloßteiles
gehalten, da der Schlüsselbart dort anstößt.
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Grundsätzlich ist jede Winkelstellung möglich, die ausreichend ist,
den Schlüsselbart zu halten bzw.
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die ausreichend von der Vertikalen abweicht.
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Patentansprüche