DE2932236A1

DE2932236A1 - Vorrichtung zum herstellen von dreiseiten-siegelrandbeuteln

Info

Publication number: DE2932236A1
Application number: DE19792932236
Authority: DE
Inventors: Kurt Ing Grad Walter
Original assignee: Hassia Verpackungsmaschinen GmbH
Current assignee: Hassia Verpackungsmaschinen GmbH
Priority date: 1979-08-09
Filing date: 1979-08-09
Publication date: 1981-02-26

Description

Vorrichtung zum Herstellen
von Dreiseiten-Siegelrandbeuteln Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum paarweisen Formen, Füllen und Verschließen von Dreiseiten-Siegelrandbeuteln, wobei eine Folienbahn in eine Form station gezogen und mittels Längs- und Quersiegelelementen an den offenen Seiten versiegelt und damit in Einzelbeutel aufgeteilt wird.
Vorrichtungen zur Herstellung von Dreiseiten-Siegelrandbeuteln sind bekannt und arbeiten nach dem Prinzip, daß über ein Faltdreieck od. dgl. der Folienstrang gefaltet und die beiden Längsränder gegeneinander versiegelt werden.
Mit einer derartigen Vorrichtung, die im wesentlichen vertikal arbeitet, lassen sich jedoch normalerweise nur einbahnig Beutel herstellen, so daß die Leistung einer derartigen Anlage stark begrenzt ist (vgl. DE-AS 1 179 150).
Bei anderen bekannten Ausführungen wird die längsgefaltete Folie horizontal durch U-förmige Siegelwerkzeuge geführt, die die Beutel an dem doppelt liegenden Folienstrang unter Offenhaltung einer Füllöffnung siegeln, wonach die Beutel vom Strang getrennt, von Haltern weitertransportiert, die Füllöffnung wieder aufgespreizt, die Beutel gefüllt und dann endversiegelt werden. Eine derartige Vorrichtung erfordert einen großen mechanischen Aufwand. Darüberhinaus ist kein optimaler Füllungsgrad des Beutels erreichbar.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 27 30 169 bekannt. Hierbei wird der von einer Rolle abgezogene Folienstrang über Umlenkrollen durch eine Einrichtung zum Umlenken und V-förmigen Falten der beiden Randbereiche des Folienstranges in senkrechter Richtung geführt. Die Einrichtung zum Umlenken ist dabei ein C-Profil, dessen freie Schenkel nach innen abgewinkelt sind. Eine derartige Vorrichtung hat den Nachteil, daß das Füllgut durch relativ dünne in die schlauchförmigen Bereiche zwischen der Einrichtung zum Umlenken und dem Längssiegelwerkzeug hineinreichende Füllrohre dosiert wird und somit diese Vorrichtung vorwiegend nur auf flüssige und pastöse Produkte beschränkt ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß für das Umlenken des Folienstranges über der Umlenk-Einrichtung verhältnismäßig viel Raum benötigt wird, wodurch der Aufbau von Dosierungen über dem Folienstrang stark erschwert ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß bei geringem Platzbedarf der geformte Folienschlauch von oben durch Rohre oder Kanäle beschickbar ist und wobei der Querschnitt dieser Rohre oder Kanäle prinzipiell so groß sein kann, daß auch schlecht rieselnde Produkte schnell und einwandfrei abgefüllt werden können. Der Füllgrad der Beutel darf dabei nicht gemindert werden und auch die Qualität der Siegelrandbeutel - insbesondere die Faltenfreiheit -darf nicht schlechter ausfallen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Formstation eine an sich bekannte Formschulter ist, über die die Folienbahn im Sinne der Ausbildung eines Schlauches gezogen wird, daß die Formschulter von einem ihrem Öffnungsquerschnitt angepaßten Fülltrichter durchdrungen ist, der oberhalb und im Bereich der Formschulter eine Trennwand aufweist und zum zweiten Ende hin röhrenförmig in zwei Füllkanäle übergeht, daß die Füllkanäle so gestaltet sind, daß zwischen ihnen ein Freiraum entsteht und daß sie an ihren Außenseiten den Schlauch aufspreizen, und daß die Längssiegelelemente im Freiraum zwischen den Füllkanälen und die Quersiegelelemente sowie die Längs- und Querschneideeinrichtungen unterhalb der Füllkanäle angeordnet sind.
Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Einzelheiten werden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform.
Fig. 3 zeigt die Querschnittdarstellung des Folienschlauches im Bereich der Längssiegelelemente, Fig. 4 zeigt einen gefüllten Einzelbeutel.
In Fig. 1 ist eine von einer Vorratsrolle 1 abzuziehende Folienbahn 2 dargestellt, die über eine Umlenkrolle 3 einer Formschulter 4 zugeführt wird. Die Formschulter 4 ist so gestaltet, daß ihre Umlenkkanten 5 eine lange schmale Öffnung 6 mit einem Radius an beiden Seiten einschließen und an der vorderen Seite nach der Mitte hin tiefer liegen, so daß die beiden Ränder 7, 8 des Folienschlauches 9 nur bis zu einem geringen Spalt zusammengeführt werden, ohne sich jedoch zu überlappen.
In dieser Formschulter 4 ist ein Fülltrichter 10 angeordnet, dessen Form dem Öffnungsquerschnitt der Formschulter 4 angepaßt ist. Der entstehende Folienschlauch 9 wird in dem Spalt zwischen der Form schulter 4 und dem Fülltrichter 10 gebildet und geführt. Der Fülltrichter 10 hat in der Mitte eine Trennwand 11 und läuft nach unten hin (hosenförmig) in Form zweier Füllkanäle 12 auseinander.
Durch diese Füllkanäle 12 wird das Füllgut den entstehenden Beuteln zugeführt. Der Beutelstrang wird vom Fülltrichter bzw. den Füllkanälen 12 gespreizt und kann schnell auch mit schlecht rieselndem Füllgut, wie Pulver, Granulat oder ähnlichem einwandfrei gefüllt werden. In der Mitte zwischen den zwei Füllkanälen 12 des Fülltrichters ist ein Längssiegelwerk 13 angeordnet, das die offenen Ränder des Folienschlauchs 9 mit der Mitte dieses Folienschlauchs verbindet, so daß zwei gleich große Schlauchstränge 14 entstehen. Dieses Längssiegelwerkzeug 13 ist bei der Konfiguration nach Fig. 1 so gestaltet, daß gleichzeitig die die zusammenhängenden Schlauchstränge 14 mittig im Bereich der Längssiegelnaht 15 erfassende und transportierende Abzugseinrichtung gebildet ist. Eine Längsschneideinrichtung 16 zum Trennen der beiden Schlauchstränge 14, eine Quersiegeleinrichtung 17, die die Kopfnaht 18 der gefüllten Beutel und gleichzeitig die Bodennaht 19 der nachfolgenden Beutel bildet, sowie eine Querschneideinrichtung 20 zum Abtrennen der fertigen Beutel 21 vom Strang, sind nacheinander und unterhalb des Längssiegelwerkzeugs 13 angeordnet.
Die Quersiegelwerkzeuge 17 bestehen dabei aus Schweißbacken, die die Beutelnahte jeweils entsprechend dem Abzugs- und Füllvorgang verschweißen.
Die Darstellung nach Fig. 2 unterscheidet sich von der nach Fig. 1 nur dadurch, daß das LSngssiegelwerkzeug 13 und Abzugsrolle 13' voneinander unabhängige Elemente sind. Das Längsssiegelwerkzeug, das aus zwei gegeneinander beweglichen Schweißbacken besteht, ist dabei so angeordnet, daß die Längsnaht zwischen den Füllkanälen 12 gebildet wird. Unterhalb der Längssiegel-Schweißbacken sind nunnehr isolierte Abzugsrollen 13' angeordnet, die die längsverschweißten Schlauchstränge im Bereich der Längsschweißnaht erfassen und nach unten ziehen. Die Längs- und Quersiegelwerkzeuge 13 bzw. 17 bestehen bei der Anordnung aus Schweißbacken, die die Beutelnähte intermittierend, und zwar entsprechend dem Abzugs- und Füllvorgang verschweißen, wobei der Folienvorschub in Laufrichtung ca. 10 bis 15 mm geringer ist als die Länge der Längssiegelbacken.
In Fig. 3 ist zur Veranschaulichung eine Schnittzeichnung in Richtung A - B der Fig. 2 dargestellt. Zu sehen sind die beiden Füllkanäle 12, die - gewissermaßen als gemeinsame Umhüllende - vom Folienschlauch 9 umfaßt sind. Der erfindungsgemäßen Konfiguration entsprechend ist der Folienschlauch so zusammengeführt, daß die beiden Längskanten 7, 8 sich nicht überlappen.
Werden die das Siegelwerkzeug 13 bildenden Schweißbacken zusammengefahren, so bilden sich die beiden Schlauchstränge aus, die nach unten weggezogen-werden.
In Fig. 4 ist schließlich ein einzelner Beutel 21 dargestellt, der durch Längs- und Querschneiden der Schlauchstränge entsteht. Aus dieser Detaildarstellung sind insbesondere die Längsnaht 15 und die Quernähte 18, 19 ersichtlich.
Mit der beschriebenen Vorrichtung (mit der Formschulter und dem Einlauftrichter mit den Füllkanälen) entstehen gleichzeitig jeweils zwei Beutelreihen.
Um eine Verpackungsanlage wirtschaftlich auszunutzen, können ohne Schwierigkeiten auch zwei oder mehr dieser Vorrichtungen nebeneinander aufgebaut werden, so daß je nach Konfiguration gleichzeitig zwei, vier oder sechs Reihen geformt, gefüllt und verschlossen werden.
Die Konstruktion der Formschulterbögen, der Fülltrichter- und Kanalflanken, der Querschnitte der Schulteröffnung und der Füllkanäle läßt sich nach bekannten Verfahren ohne weiteres in Abhängigkeit von der zu berücksichtigenden Beutelbreite geometrisch ermitteln.
Geeignete Elemente für den Abzug, die Längs- und Quersiegeleinrichtung, sowie für die Längs- und Querschneideinrichtung gehören zum Stand der Technik und stehen jederzeit zur Verfügung.

Claims

Patentansprüche Vorrichtung zum paarweisen Formen, Füllen und Verschließen von Dreiseiten-Siegelrandbeuteln, wobei eine Folienbahn in eine Formstation gezogen und mittels Längs- und Quersiegelelementen an den offenen Seiten versiegelt und damit in Einzelbeutel aufgeteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Formstation eine an sich bekannte Formschulter (4) ist, über die die Folienbahn (1) im Sinne der Ausbildung eines Schlauches (14) gezogen wird, daß die Formschulter (4) von einem ihrem Öffnungsquerschnitt angepaßten Fülltrichter (10) durchdrungen ist, der oberhalb und im Bereich der Formschulter (4) eine Trennwand (11) aufweist und zum zweiten Ende hin röhrenförmig in zwei Füllkanäle (12) übergeht, daß die Füllkanäle (12) so gestaltet sind, daß zwischen ihnen ein Freiraum entsteht und daß sie an ihren Außenseiten den Schlauch (14) aufspreizen, und daß die Längssiegelelemente (13) im Freiraum zwischen den Füllkanälen (12) und die Quersiegelelemente (17) sowie die Längs- und Querschneideinrichtungen (16, 20) unterhalb der Füllkanäle (12) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Formschulter (4) und Fülltrichter (12) so dimensioniert sind, daß sich die Längsränder (7, 8) des Schlauches (14) nicht überlappen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längssiegelelemente (13) so ausgebildet sind, daß sie gleichzeitig als Abzugselemente für den Schlauch dienen.