DE292865C - - Google Patents

Info

Publication number
DE292865C
DE292865C DENDAT292865D DE292865DA DE292865C DE 292865 C DE292865 C DE 292865C DE NDAT292865 D DENDAT292865 D DE NDAT292865D DE 292865D A DE292865D A DE 292865DA DE 292865 C DE292865 C DE 292865C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
cathode
potassium
solution
glyoxylate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT292865D
Other languages
English (en)
Publication of DE292865C publication Critical patent/DE292865C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B3/00Electrolytic production of organic compounds
    • C25B3/20Processes
    • C25B3/25Reduction

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES [M
PATENTAMT,
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Darstellung von Dioxybernsteinsäure, d. h. der verschiedenen isomeren Weinsäuren, welches darauf beruht, daß Glyoxylsäure bzw. ein S Glyoxylat in nichtsaurer Lösung durch Elektrolyse reduziert wird.
: - Zur Ausführung des Verfahrens dient beispielsweise eine Einrichtung, wie sie in der ' beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellt ίο ist. .
In dieser bedeutet A .einen Behälter aus nichtleitendem Material, z. B. Holz. B bedeutet die mit Durchlochungen B' versehene Kathode. C ist der Kathodenanschluß. Als Kathoden dienen Elektroden aus Kupfer, Gold, Platin, Nickel, Silber, Eisen oder Kohle. D bedeutet die Anode und E den Anodenanschluß. Die Anode wird auseinem Material gewählt, das unter den Versuchsbedingungen nicht
so leicht angegriffen wird, z. B. aus Platin. F bedeutet ein poröses Diaphragma und trennt den Kathodenraum vom Anodenraum.
Bei der Ausführung des Verfahrens ist es angezeigt, darauf zu achten, daß die Kathoden-
*S oberfläche rein und glänzend bleibt. Ferner werden zweckmäßig verhältnismäßig verdünnte Glyoxylatlösungen zur Reduktion verwendet, deren Konzentration etwa .10 bis 20 Prozent beträgt. Eine stärkere als 20 prozentige Losung zu verwenden, ist unvorteilhaft, weil der Strom zu viel Glyoxylsäure in den Anodenraum überführt, wo sie zerstört wird. Um diesen Mißstand zu beseitigen, ist es vorteilhaft, in die ein Glyoxylat enthaltende Kathodenflüssigkeit eine bestimmte Menge eines besser leitenden Elektrolyten zu bringen, wie
z. B. Kaliumsulfat oder Kaliumchlorid oder ein anderes Alkalimetallsalz, Dadurch wird die Zahl der in den Anodenraum wandernden Glyoxylsäureionen verringert, indem das Kaliumsulfat ein besserer Leiter ist als das Glyoxylat. Die Temperatur der Lösung ist während der Elektrolyse auf Temperaturen zwischen io° und 400 C zu halten. Höhere Temperaturen wie 400 C sind zu vermeiden, ebenso ist es aber auch nicht angängig, die Temperatur unter io° C fallen zulassen. Die vorteilhafteste Temperatur ist 20 bis 250 C. Gleichzeitig ist die Kathodenflüssigkeit auf passende Art zu rühren, z. B. durch ein Rührwerk, oder indem man die Kathode selbst als Rührer gebraucht oder indem man die Flüssigkeit zirkulieren läßt. Das Rühren verhindert die Bildung von weitergehenden Reduktionsprodukten und eine dadurch entstehende niecl- rigere Ausbeute an Tartrat.
Wenn man unlösliche Kathoden verwendet, wie z.B. Gold usw., so kann man die Glyoxylatlösung in neutralem oder sogar saurem ZuA. stand (die Säure wird gegebenenfalls bald neu-. tralisiert durch das entstehende Alkali) behandeln, ohne die Leitfähigkeit der Kathode zu beeinträchtigen. Werden lösliche Kathoden gebraucht, wie z. B. Kupferkathoden, dann ist es vorteilhaft, mit alkalischem Elektrolyt anziifangen und denselben während der Dauer der Reduktion so zu erhalten. In jedem Falle muß die Reduktion selbst in einem nichtsauren Medium erfolgen.
Die Stromdichte an der Kathode ist vorteil-· haft in bestimmten Grenzen zu halten, dieselbe kann jedoch gesteigert Werden, wenn man für

Claims (1)

  1. ein ausgiebigeres Mischen der Kathodenflüssigkeit Sorge . trägt. Eine Kathodenstrom-' dichte von ungefähr ι bis 4 Amp. per Quadrat-. ilezimeter aktiver Kathodenoherfläche genügt . -5 bei gewöhnlichem Rühren.
    ' Die Ausführung des Verfahrens.wird hiernach an folgendem Beispiel erläutert:
    500 ecm einer wässerigen Lösung von 32 g Kaliumglyoxylat und 20 g Kaliumsulfat werden mit ungefähr 0,5 g Kaliumhydroxyd alkalisch gemacht und dann in den Kathodenraum gebracht. Die Kathode soll ungefähr 200 Quadratzentimeter einseitige Oberfläche haben. Der Anodenraum wird mit etwa 60 ecm eines
    »5 geeigneten anorganischen Elektrolyten, z.B. einer 5 prozentigen Lösung von Schwefelsäure oder Salzsäure, beschickt. Statt dessen können auch Lösungen von Kaliumchlorid oder Natriumchlorid oder anderen löslichen Chloriden
    ao oder Salzen als Anolyt benutzt werden.
    Bei einem Abstand zwischen Anode und
    Kathode von 2Y2 bis 4 cm wird nun ein Gleich-
    • strom von ungefähr 4 Amp. durch die Lösung geschickt, wobei die Spannung etwa 5 Volt beträgt. Während der Elektrolyse wird der Inhalt der Zelle energisch gerührt und gleichzeitig durch eine geeignete Vorrichtung abgekühlt, so daß die Temperatur möglichst nicht über 250 C steigt. Bei Innehaltung dieser Arbeitsbedingungen reduziert der elektrische ■: Strom das Glyoxylat in beinahe theoretischer Menge zu Tartrat. Am Anfang ist der Wasserstoff an der Kathode nicht sichtbar, weil er absorbiert wird, aber in ungefähr 2V2 Stunden unter den beschriebenen Bedingungen ist die Reduktion vollendet, was sich durch eine stürmische Wasserstoffentwicklung an der Kathodenoberflächc anzeigt, sobald das Glyoxylat umgewandelt ist. ·
    Die Lösung wird nun aus der Zelle entfernt und der Überschuß von Alkali mittels einer geeigneten Saure, wie z.B. Schwefelsäure oder Salzsäure, neutralisiert. Die resultierende Lösung besteht nun hauptschlich aus einem neutralen Gemisch von Kaliunisalzcn (Kaliumsulfat, -chlorid usw.) und Kaliumtartrat neben kleinen Mengen von Kaliuinoxalat und CiIycolat. Es wird nun ein für Tartiate geeignetes Fällungsmittel zugegeben, wie z. B. Kalziunichlorid oder Kaliumsulfat. Hierdurch wird ein unlösliches Kalziumsalz gebildet, welches leicht aus der Lösung entfernt werden kann.
    Das entstandene Kalziumtartrat wird nach bekannten Methoden abgesondert und auf Weinsäure weiterverarbeitet. Beispielsweise wird das lvnlziumtarlrat mit Schwefelsäure behandelt, das gebildete Kalziumsulfat abfiltricrl und die Weiusäurelösimg zur Kristallisation eingedampft.
    BeL. dem vorliegenden Verfahren wird eine nahezu theoretische Ausbeute erzielt, während bei' der bekannten Behandlung von Glyoxylsäure mit Zink und Essigsäure nur Spuren von Traubensäure erhalten werden.
    Patent-A νsrRuch:
    Verfahren zur Herstellung von Dioxybernstcinsäure durch Reduktion von GIy-■ oxylsäure bzw. Glyoxylaten, dadurch gckennzeichnet, daß man diese in neutraler oder alkalischer Lösung der kathodischen Einwirkung des elektrischen Stromes, zweckmäßig unter Rühren, unterwirft.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT292865D Active DE292865C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE292865C true DE292865C (de)

Family

ID=547589

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT292865D Active DE292865C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE292865C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2010169C2 (de) Elektrochemisches Verfahren zum Einbringen von Spurenmengen eines Materials in die Oberflächenschicht eines Trägers
DE4239295C2 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Nickelhydroxid sowie dessen Verwendung
DE1182211B (de) Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung eines Bleidioxydueberzugs auf einer Graphitanode
DE10040402A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäure (MHA)
DE2713236C3 (de)
DE292865C (de)
DE2060066C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesiumhydroxid und Chlorgas durch Elektrolyse von wäßrigen Elektrolyten, die in der Hauptmenge Magnesiumchlorid sowie Alkalichlorid gelöst enthalten
DE602004001677T2 (de) Verfahren zur elektrolytischen gewinnung von kupfer in salzsaurer lösung
DE2602031B1 (de) Verfahren zur herstellung von zinnii-sulfat
EP0911428B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Wismutverbindungen
DE194038C (de)
AT74712B (de) Verfahren zur Herstellung von Dihydroxyldikarboxylsäuren.
EP3426825A1 (de) Elektrolytische raffination von rohgold
DE193528C (de)
DE123813A (de)
DE174737C (de)
DE81640C (de)
DE241043C (de)
DE143347C (de)
DE288660C (de)
DE587737C (de) Verfahren zur elektrolytischen Scheidung und Gewinnung von Palladium
DE942428C (de) Verfahren zum galvanischen Verchromen von Gegenstaenden
DE524100C (de) Herstellung von Schwefelsaeure unter gleichzeitiger Gewinnung von Metallen aus Metallsulfaten durch Elektrolyse
Bradt et al. The Electrodeposition of Manganese from Aqueous Solutions: III. A Survey of Several Electrolytes
DE848816C (de) Verfahren zur Herstellung von Dihydrostreptomycin und dessen Derivaten