DE2926473C2

DE2926473C2 - Datenlöschgerät für Magnetbänder, die am Bandanfang einen Kennsatz aufweisen

Info

Publication number: DE2926473C2
Application number: DE19792926473
Authority: DE
Inventors: Lothar 4050 Mönchengladbach Nikelat
Original assignee: Algamatic Maschinen GmbH, 4050 Mönchengladbach
Priority date: 1978-03-08
Filing date: 1979-06-30
Publication date: 1987-04-16
Also published as: DE2926473A1

Description

Das Hauptpatent 28 09 992 betrifft ein Datenlöschgerät für Magnetbänder, die am Bandanfang einen Kennsatz aufweisen, insbesondere Computerbänder, mit einer Einrichtung zur Aufnahme und Drehung der zu löschenden Magnetbandspule und einem Elektromagneten, dessen Magnetfeld auf einen auf die Magnetbandspule begrenzten radialen Flächenabschnitt durch Datenlöschung einwirkt, und mit einer mit einem eigenen Antrieb versehenen Leerspule, der das Magnetband über eine Umlenkeinrichtung und über eine Einrichtung zur Reflektormarkenerkennung (BOT) zuführbar ist.
Mit dem Gegenstand des Hauptpatentes wird die Aufgabe gelöst, ein Datenlöschgerät für am Bandanfang einen Kennsatz aufweisende Magnetbänder, insbesondere Computerbänder, zu schaffen, welches einerseits schnell und betriebssicher arbeitet, und welches andererseits den am Bandanfang befindlichen Kennsatz ungelöscht läßt. Dabei erfolgt der Löschvorgang bei dem Rücklauf des Bandes durch die Löschwirkung des Magnetfeldes des Elektromagneten. Die Zeit, nach welcher die Antriebe auf Rücklauf geschaltet werden, entspricht vorzugsweise drei Spulenumdrehungen des Magnetbandes.
Aus der DE-PS 9 72 166 ist eine Löscheinrichtung für Magnetbänder bekannt, bei der ein magnetisches Löschfeld so angeordnet und ausgebildet ist, daß das Löschfeld parallel zur Wickelachse in die Magnetbandspule eintritt und diese parallel zur Wickelachse durchdringt. Weiterhin ist aus der DE-AS 26 29 894 eine Schaltungsanordnung bekannt, die es ermöglicht, eine Magnetbandkassette komplett zu löschen und automatisch in eine schreibbereite Position zu bringen. Bei beiden aus vorstehenden Druckschriften bekannten Anordnungen erfolgt jeweils eine vollständige Löschung des auf einer Spule aufgewickelten bzw. in einer Magnetbandkassette enthaltenen Magnetbandes ohne Schutz eines ggf. am Bandanfang vorhandenen Kennsatzes.
Die Aufgabe besteht nun darin, eine Datenlöschung nicht nur während des Rückspulens des Magnetbandes - wie bei dem Hauptpatent vorgesehen - sondern auch während der Vorlaufbewegung des Magnetbandes zuzulassen.
Dementsprechend wird in Erweiterung des Erfindungsgedankens des Hauptpatentes nunmehr vorgeschlagen, daß bei einem Datenlöschgerät der eingangs genannten Art durch Wirkung der Einrichtung zur Reflektormarkenerkennung frühestens nach Erkennung der Reflektormarke (BOT) und frühestens nach dem Abwickeln des am Bandanfang befindlichen Kennsatzes bis außerhalb des Lösch-Wirkbereichs des Elektromagneten dieser eingeschaltet wird, und eine Schalteinrichtung vorgesehen ist, mittels derer der Elektromagnet nach frühestens einer weiteren Umdrehung der Magnetbandspule mit dem zu löschenden Magnetband abgeschaltet wird.
Ein Löschvorgang während des Vorlaufes ist insbesondere auch dann zweckmäßig, wenn dabei noch ein weiterer Vorgang, beispielsweise ein Reinigen des Magnetbandes, erfolgen soll.
Eine Realisierung der Erfindung kann in besonders vorteilhafter Weise dadurch erfolgen, daß sie an eines der bekannten Magnetbandreinigungsgeräte angebracht wird. Solche Geräte weisen bereits Aufnahmeeinrichtungen für die Spule des zu löschenden Magnetbandes und eine Leerspule mit jeweils eigenem Antrieb und Umlenkeinrichtungen auf, wobei in dem Bandweg zwischen den beiden Spulen Saphirschaber angeordnet sind, an denen das zu reinigende Band vorbeigeführt wird. Die Ergänzung eines derartigen Magnetband-Reinigungsgerätes durch eine Datenlöscheinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglicht dann sowohl ein Reinigen des Magnetbandes ohne Löschung des Dateninhaltes, als auch ein Reinigen des Magnetbandes mit Löschen des Dateninhaltes und gleichzeitgem Kennsatzschutz. Als weitere Alternative ist auch ein Datenlöschen ohne Reinigung mit Kennsatzschutz und natürlich auch ein Datenlöschen ohne Reinigung und ohne Kennsatzschuzt möglich.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann weiterhin vorgesehen sein, daß die Einrichtung zum Einschalten des Elektromagneten als variable Zeitstufe ausgebildet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Frontansicht eines Ausführungsbeispieles des Datenlöschgerätes gemäß der Erfindung, ohne Darstellung der Reinigungseinrichtung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Anordnung gemäß Fig. 1, wobei einige Teile in ihrer Lage und Zuordnung gemäß einer Draufsicht auf Fig. 1 gezeigt sind.
In einem mit Standfüßen 2 versehenen Gehäuse 1 sind eine Aufnahmeeinrichtung 3 für eine mit einem zu löschenden und zu reinigenden Magnetband versehene Spule 4 und weiterhin eine Aufnahmeeinrichtung 5 für eine Leerspule 6 vorgesehen. Die Aufnahmeeinrichtung 3 weist einen als Motor ausgebildeten Antrieb 7 auf. Die Antriebseinrichtung 5 für die Leerspule 6 weist einen ebenfalls als Motor ausgebildeten eigenen Antrieb 9 auf. Eine Umlenkeinrichtung für das Magnetband 10 weist Umlenkrollen 11 und 12 auf, zwischen denen eine Schaltarmatur 13 angeordnet ist, in welcher eine Einrichtung zur Reflektormarkenerkennung am Bandanfang (BOT) vorgesehen ist. Diese Einrichtung weist eine Reflexlichtschranke auf. In der Schaltarmatur sind darüber hinaus Anzeigelampen 15, beispielsweise zur Anzeige der Meßspannung des Löschvorganges u. dgl. und darüber hinaus Bedienungstasten 17 a sowie eine über ein Sicherheitsschloß (nicht dargestellt) verriegelbare Einschalteinrichtung 18 vorgesehen. Weiterhin ist zwischen den Umlenkrollen 11 und 12 eine (nicht dargestellte) Reinigungseinrichtung vorgesehen, in welcher das zu reinigende Band an Saphirschabern vorbeigeführt wird. An dem Gehäuse 1 ist an der der Einrichtung 14 gegenüberliegenden Seite (vom Bandtransport aus gesehen) ein Fototransistor 16 angeordnet, mittels dessen festgestellt werden kann, ob ein Band vorhanden oder ob das Band gerissen ist ("No-Tape"-Erkennung).
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die einzelnen Bauelemente einander über eine Steuerlogik 17 zugeordnet, welche elektronische Bauelemente, wie beispielsweise Gatter, Flip--Flops usw. aufweist. Der Netzanschluß des Datenlöschgerätes erfolgt an der Schaltarmatur 13 entsprechend dem Pfeil 8. Quer zur Spulenebene 4 ist im Drehbereich des auf der Spule 4 aufgewickelten, zu löschenden Bandes ein als Drossel ausgebildeter Elektromagnet 19 vorgesehen, der in einem mit 20 bezeichneten Löschfeld in eingeschaltetem Zustand eine so hohe magnetische Feldstärke entwickelt, daß die auf einem auf der Spule 4 aufgewickelten Magnetband enthaltenen Daten gelöscht werden, wenn die Spule 4 an dem ortsfest angeordneten Elektromagneten vorbeibewegt wird.
Die Arbeitsweise des Gerätes ist wie folgt.
Die das zu reinigende Magnetband mit den die - bis auf den am Bandanfang befindlichen Kennsatz - zu löschenden Daten enthaltende Spule 4 wird auf die Aufnahmeeinrichtung 3 aufgesetzt. Dann wird der Anfang 10 des Bandes entsprechend der Darstellung in Fig. 1 um die Umlenkrollen 11 und 12 geführt, und der Bandanfang in die Leerspule 6 eingeführt. Anschließend werden die Antriebe 7 und 9 eingeschaltet, was zur Folge hat, daß das Magnetband 10 um einige Windungen von der Spule 4 abgewickelt und auf die Leerspule 6 aufgewickelt wird. Die Antriebe arbeiten dabei dahingehend, daß der Wickelvorgang mit einem in derzeitigen Geräten üblichen Bandzug erfolgt. Das Magnetband 10 weist in einem Bandbereich bestimmter Länge einen sog. Kennsatz auf, welcher bestimmte Angaben enthält, die nicht gelöscht werden sollen. Der Beginn dieses Kennsatzes liegt im Bereich einer auf dem Magnetband 10 angebrachten und auf der der Einrichtung 14 zugewandten Bandseite angeordneten Reflektormarke. Bei Erkennung dieser Reflektormarke durch die eine Lampe und einen Fototransistor aufweisende Einrichtung zur Reflektormarkenerkennung wird ein Schaltsignal erzeugt. Wenn die Länge des auf dem Band befindlichen Kennsatzes so ist, daß der Kennsatz in seiner gesamten Länge in diesem Augenblick bereits außerhalb der Wirkung des Elektromagneten 19 in dem Löschfeld 20 ist, so wird durch das von der Einrichtung 14 abgegebene Schaltsignal der Elektromagnet 19 eingeschaltet, so daß bei weiterer Drehung der Spule 4, welche sich an dem Löschfeld 20 vorbeibewegt, der gesamte Dateninhalt der Spule gelöscht wird, abgesehen von dem ohnehin keine Daten enthaltenden Bandanfang und dem bereits abgewickelten Kennsatz. Die Einrichtung zum Einschalten des Elektromagneten kann als variable Zeitstufe ausgebildet sein. Dies trägt dem Umstand Rechnung, daß der Kennsatz eine solche Länge aufweisen kann, daß ein Teil des den Kennsatz enthaltenden Bandes noch im Bereich des Löschfeldes ist, wenn die Einrichtung 14 die den Beginn des Kennsatzes anzeigende Reflektormarke erkennt. Hierdurch kann eine Einstellung dahingehend erfolgen, daß der Elektromagnet bzw. die Drossel erst dann eingeschaltet wird, wenn der gesamte Kennsatz außerhalb des Löschfeldes 20 ist. Die Zeitstufe kann auch zum Abschalten des Elektromagneten 20 nach erfolgter Löschung verwendet werden. Das Abschalten des Elektromagneten erfolgt vorzugsweise nach drei Spulenumdrehungen des zu löschenden Magnetbandes. Die Daten sind zwar grundsätzlich auch schon nach einer Umdrehung gelöscht, aber um vollständig sicher zu gehen, daß keine Rest- oder Teilinformationen mehr auf dem Datenträger vorhanden sind, werden drei Bandumdrehungen bevorzugt.

Claims

1. Datenlöschgerät für Magnetbänder, die am Bandanfang einen Kennsatz aufweisen, insbesondere Computerbänder, mit einer Einrichtung zur Aufnahme und Drehung der zu löschenden Magnetbandspule und einem Elektromagneten, dessen Magnetfeld auf einen auf die Magnetbandspule begrenzten radialen Flächenabschnitt zur Datenlöschung einwirkt, und mit einer mit einem eigenen Antrieb versehenen Leerspule, der das Magnetband über eine Umlenkeinrichtung und über eine Einrichtung zur Reflektormarkenerkennung (BOT) zuführbar ist, insoweit nach Patent 28 09 992, dadurch gekennzeichnet, daß durch Wirkung der Einrichtung (14) frühestens nach Erkennung der Reflektormarke (BOT) und frühestens nach dem Abwickeln des am Bandanfang befindlichen Kennsatzes bis außerhalb des Lösch-Wirkbereichs des Elektromagneten (19) dieser eingeschaltet wird, und eine Schalteinrichtung vorgesehen ist, mittels derer der Elektromagnet (19) nach frühestens einer weiteren Umdrehung der Magnetbandspule (4) mit dem zu löschenden Magnetband abgeschaltet wird.

2. Datenlöschgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Einschalten des Elektromagneten (19) als variable Zeitstufe ausgebildet ist.