DE2925591A1 - Abwasserbehandlungsmittel, verfahren zur abwasserbehandlung und verwendung desselben und dabei verwendete vorrichtung - Google Patents

Abwasserbehandlungsmittel, verfahren zur abwasserbehandlung und verwendung desselben und dabei verwendete vorrichtung

Info

Publication number
DE2925591A1
DE2925591A1 DE19792925591 DE2925591A DE2925591A1 DE 2925591 A1 DE2925591 A1 DE 2925591A1 DE 19792925591 DE19792925591 DE 19792925591 DE 2925591 A DE2925591 A DE 2925591A DE 2925591 A1 DE2925591 A1 DE 2925591A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wastewater
column
dyes
treatment agent
inactive gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19792925591
Other languages
English (en)
Inventor
Tohru Gomi
Akio Sakotani
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KATSUKAWA HEITARO
Original Assignee
KATSUKAWA HEITARO
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP53077045A external-priority patent/JPS58894B2/ja
Priority claimed from JP2634979U external-priority patent/JPS55126939U/ja
Application filed by KATSUKAWA HEITARO filed Critical KATSUKAWA HEITARO
Publication of DE2925591A1 publication Critical patent/DE2925591A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/02Aerobic processes
    • C02F3/12Activated sludge processes
    • C02F3/1205Particular type of activated sludge processes
    • C02F3/1215Combinations of activated sludge treatment with precipitation, flocculation, coagulation and separation of phosphates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/28Treatment of water, waste water, or sewage by sorption
    • C02F1/281Treatment of water, waste water, or sewage by sorption using inorganic sorbents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/72Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F9/00Multistage treatment of water, waste water or sewage
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W10/00Technologies for wastewater treatment
    • Y02W10/10Biological treatment of water, waste water, or sewage

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Water Treatment By Sorption (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)

Description

Henkel, Kern, Feiler & Hänzel Patentanwälte
Registered Representatives
before the
European Patent Office
HEITARO KATSUKAWA Tokio / Japan
Möhlstraße 37 D-8000 München 80
Tel.: 089/982085-87 Telex: 0529802 hnkl d Telegramme: ellipsoid
2 δ« Juni 1979
HK-1 Dr.F/rm
Abwasserbehandlungsmittel, Verfahren zur Abwasserbehandlung und Verwendung desselben und dabei verwendete Vorrichtung
809881/0867
Beschreibung
Die Erfindung betrifft Abwasserbehandlungsmittel zum Klären von Farbstoffe und/oder sonstige organische Substanzen enthaltendem Abwasser, Verfahren zur Klärung von Abwasser mit Hilfe solcher Abwasserbehandlungsmittel und dabei verwendete Vorrichtungen, insbesondere Abwasserbehandlungsmittel zum Klären farbiger Abwasser oder von Abkochbädern oder Färbeflotten hohen chemischen Sauerstoffbedarfs aus Textilwerken durch einstufige Adsorption und Oxidation, Verfahren zum Klären von Abwasser unter Verwendung solcher Abwasserbehandlungs- oder -klärmittel und dabei verwendete Vorrichtungen.
Von den Verfahren zum Behandeln von gebrauchten (und als Abwasser zu verwerfenden) Abkochbädern und Färbeflotten aus Textilveredelungsbetrieben bedient man sich üblicherweise des Aktivschlammverfahrens, eines Koagulationsverfahrens oder eines Aktivkohleadsorptionsverfahrens.
In den meisten Fällen enthält aus Textilveredelungsbetrieben abgelassenes Abwasser an von Farbstoffen verschiedenen Substanzen organische Substanzen, wie Schlichtemittel, z.B. Stärke, Polyvinylalkohol und Carboxymethylcellulose, und oberflächenaktive Mittel. Daneben enthalten diese Abwasser noch die verschiedensten Farbstoffe, z.B. Direktfarbstoffe, saure Farbstoffe, basische Farbstoffe, Dispersionsfarbstoffe und Schwefelfarbstoffe. Folglich sind aus Textilveredelungsbetrieben stammende Abwasser hinsichtlich ihrer Eigenschaften, z.B. chemischer Sauerstoffbedarf, S.S., Farbeigenschaften und Schaumbildungseigenschaften, sehr verschieden.
Nachteilig an dem Aktivschlammverfahren sind der hohe Raumbedarf für die Anlagen und die Schwierigkeiten der Betriebssteuerung. Das Verfahren wird in starkem Maße durch die Temperatur des zu behandelnden Abwassers beeinflußt und erfordert eine genaue Steuerung der Wassertemperatur. Weiterhin muß sehr sorgfältig für eine geeignete Luftzufuhr gesorgt v/erden. Auch die sonstigen zu beachtenden Steuerungsfaktoren bereiten unerfahrenen Bedienungspersonen große Schwierigkeiten. Schließlich können im Rahmen eines Aktivschlammverfahrens oberflächenaktive Mittel und Farbstoffe nicht vollständig entfernt v/erden.
Das Koagulationsverfahren hat ebenfalls einen großen Raumbedarf für Absetztanks und Eindicker. Ein weiteres Problem ist, daß bei diesem Verfahren die meisten oberflächenaktiven Mittel und einige Farbstoffe durch die Koagulationsmittel nicht entfernt werden können.
Der Hauptnachteil des Aktivkohleadsorptionsverfahrens besteht darin, daß einige Farbstoffe und organische Substanzen durch Aktivkohle nicht adsorbiert v/erden können.
Es ist folglich bei Durchführung der bekannten Verfahren nicht möglich, auf einmal Abkochbäder und farbige Abwässer mit den verschiedensten Farbstoffen und sonstigen organischen Substanzen erfolgreich zu behandeln. Folglich werden üblicherweise derartige Abwasser durch Kombination nach zwei oder mehreren kombinierten Abwasserbehandlungsverfahren behandelt. Selbst bei derartigen Kombinationsverfahren ist eine vollständige Entfernung der Verunreinigungen nur schwer zu erreichen.
909881/0867
Ir&
In den Figuren 1 und 2 sind typische Fließbilder bekannter Verfahren dargestellt. Hierbei wird das zu behandelnde (als Abwasser abzulassende) Abkoch- und Färbebad 1 bezüglich sei-
nes pH-Werts eingestellt. Dann gelangt es in einen Koagulationstank 3, in \relchem ein Koagulationsmittel 4, z.B. Aluminiumsulfat, zugesetzt wird. Aus dem Koagulationstank 3 gelangt das Abwasser in einen Absetztank 5, wird dann in einem Tank 6 mit Aktivschlamm behandelt und schließlich in einem letzten Absetztank 7 absetzen gelassen. Gegebenenfalls wird noch eine Aktivkohleadsorptionssäule 8 nachgeschaltet.
Bei dem durch das Fließbild gemäß Figur 1 dargestellten Verfahren werden die Farbstoffe in dem Koagulationstank 3, die sonstigen organischen Substanzen in dem den Aktivschlamm enthaltenden Tank 6 behandelt bzw. entfernt. Bei dem durch das Fließbild gemäß Figur 2 dargestellten Verfahren wird in ähnlicher Weise vorgegangen, wobei jedoch die wegen ihrer extrem niedrigen Konzentration bis zum letzten Absetztank noch nicht entfernten Farbstoffe und sonstigen organischen Substanzen im Rahmen einer Nachbehandlung entfernt werden.
Wie aus den Fließbildern hervorgeht, erfordern die bisher durchgeführten bekannten Verfahren große Anlagen mit großem Raumbedarf, die nur schwierig zu steuern sind. Darüber hinaus kranken sie an einem niedrigen Wirkungsgrad, so erfordert das in Figur 1 schematisch dargestellte Verfahren etwa 520 min, das in Figur 2 schematisch dargestellte Verfahren etwa 550 min, bis das Abwasser das gesamte System vollständig durchlaufen hat.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, im Rahmen von Abwasserbehandlungsverfahren einen hauptsächlich aus Aluminiumoxid
909881/0867
<P
bestehenden Aluminiumabfallschlamm zu verwenden. Bei einem Verfahren werden der Aluminiumabfallschlamm und eine saure Lösung dem zu behandelnden Abwasser zugemischt, dann wird zur Herbeiführung einer Koagulation das Gemisch mit Natriumhydroxid versetzt, worauf die gebildeten Agglomerate auf 400° bis 5000C erhitzt werden (offengelegte JA-Patentanmeldung 45 454/1976). Bei einem anderen Verfahren wird ein bei einer Temperatur von 70° bis 12000C wärmebehandelter Aluminiumabfallschlamm verwendet (vgl. offengelegte JA-Patentanmeldung 123 487/1974).
Bei ersterem Verfahren wird der Aluminiumabfallschlamm als Koagulationsmittel, bei letzterem Verfahren als Adsorptionsmittel verwendet. Beide Verfahren kranken jedoch immer noch daran, daß sie große Anlagen benötigen und einen großen Raumbedarf haben und daß sie mit anderen Arten von Behandlungsverfahren kombiniert werden müssen.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein Abwasserbehandlungsmittel für die verschiedensten Farbstoffe und/oder sonstigen organischen Substanzen, z.B. oberflächenaktive Mittel, enthaltenden Abwässer durch gleichzeitige, einstufige, adsorptive und oxidative Entfernung der genannten Verunreinigungen und eine zur Durchführung des Abwasserbehandlungsverfahrens geeignete, kontinuierlich arbeitende Vorrichtung zu schaffen.
Früher wurde bereits gefunden, daß ein durch Wärmebehandeln eines Gemischs aus einem wasserunlöslichen Calciumsalz mit einer vornehmlich aus Aluminiumhydroxid und/oder Aluminiumoxid bestehenden Masse in bestimmtem Verhältnis erhaltenes Produkt Gase und Schwermetalle leicht zu adsorbieren vermag.
909881/0867
Weitere Untersuchungen haben mn gezeigt, daß ein durch Vermischen mindestens eines wasserunlöslichen Calciumsalzes (Komponente A) mit einer vornehmlich aus Aluminiumhydroxid und/oder Aluminiumoxid bestehenden Masse (Komponente B) im Molverhältnis 3 : 1 bis 1:3 und Wärmebehandeln des erhaltenen Gemischs bei einer Temperatur zwischen 100° und 4500G erhaltenes Produkt eine hervorragende oxidative Adsorptionsfähigkeit besitzt und daß sich beim Inberührungbringen dieses Produkts beliebige, in Abwasser enthaltene Farbstoffe und sonstige organische Substanzen gleichzeitig durch Adsorption und Oxidation vollständig entfernen lassen. Auf dieser Erkenntnis beruht die vorliegende Erfindung.
Als Komponente B des erfindungsgemäßen Abwasserbehandlungsmittels kann man Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid oder beliebige Massen, die vornehmlich aus Aluminiumhydroxid und/oder Aluminiumoxid bestehen, beispielsweise den bei der Aluminiumeloxierung ausgetragenen Aluminiumschlamm, verwenden. Beispiele für als Komponente A verwendbare Calciumsalze sind u.a. Calciumsulfat, Calciumcarbonat, Calciumoxalat, Calciumphosphat und Calciumfluorid. Die genannten Calciumverbindungen können alleine oder in Kombination miteinander zum Einsatz gelangen. Ferner eignen sich auch Massen, die solche Calciumverbindungen als Hauptbestandteil enthalten, z.B. verunreinigtes Calciumsulfat aus der Abgasentschwefelung mit Hilfe von Kalkmilch.
Das Molverhältnis Komponente A zu Komponente B muß im Bereich von 3 : 1 bis 1:3 liegen. Vorzugsweise sollte es 1 : 1 betragen. Wenn das Molverhältnis 3 übersteigt, sinkt die oxidative Adsorptionsfähigkeit des Produkts. Wenn das Molverhältnis unter 1/3 liegt, geht die mechanische Festig-
9Q9881/086T
/to
keit des Produkts verloren. Gegebenenfalls kann dem Gemisch zur leichteren Granulierung ein Bindemittel, z.B. ein Phenolharz, zugesetzt werden.
Das Gemisch aus den Komponenten A und B wird danach auf Temperaturen zwischen 100° und 4500C erhitzt.
Wenn die Wärmebehandlungstemperatur außerhalb des angegebenen Bereichs liegt, sinken sowohl die oxidative Adsorptionsfähigkeit als auch die mechanische Festigkeit des Produkts. Vorzugsweise sollte das Gemisch zu kleinen kugeligen Körnchen eines Durchmessers von etwa 3 bis 6 mm ausgeformt werden.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Abwasserbehandlungsverfahrens wird das erhaltene Abwasserbehandlungsmittel in eine Säule gepackt. Durch diese wird dann Farbstoffe und/oder sonstige organische Substanzen enthaltendes Abwasser strömen gelassen. Während dieses einfachen Vorgangs werden die in dem Abwasser enthaltenen Farbstoffe und sonstigen organischen Substanzen in einer einzigen Stufe entfernt. Selbstverständlich können nach dem Verfahren gemäß der Erfindung auf höchst erfolgreiche Weise sowohl Farbstoffe und/oder sonstige organische Substanzen alleine oder aber häusliche Abwässer behandelt werden.
Eine noch wirksamere Entfernung der Farbstoffe und/oder sonstiger organischen Substanzen erreicht man, wenn diese Verunreinigungen enthaltendes Abwasser durch eine mit dem granulierten Abwasserbehandlungsmittel gepackte Säule unter gleichzeitigem Einblasen eines inaktiven Gases, z.B. von Luft, durch den Boden der Säule zur Aufwirbelung des Abwasserbehandlungsmittels abwärts fließen gelassen wird. Die Art
909881/0867
-Ht-
und Weise, in der das Abwasser mit dem Abwasserbehandlungsmittel in Berührung gebracht wird, ist nicht auf das geschilderte Verfahren beschränkt. Man kann sich vielmehr sämtlicher praktikabler Verfahren bedienen. So kann beispielsweise das Abwasserbehandlungsmittel in granulierter oder pulveriger Form dem Farbstoffe und/oder sonstige organische Substanzen in einer Konzentration von 5 ppm oder mehr enthaltenden Abwasser zugesetzt v/erden, worauf einige s oder langer gerührt wird und dann Absetzmaßnahmen ergriffen werden.
Der Grund dafür, warum sich das erfindungsgemäße Abwasserbehandlungsmittel durch derart hervorragende Eigenschaften, wie sie übliche Abwasserbehandlungsmittel nicht aufweisen, auszeichnet, ist noch nicht vollständig geklärt. Vermutlich beruht dies darauf, daß das erfindungsgemäße Abwasserbehandlungsmittel im Gegensatz zu üblichen Abwasserbehandlungsmitteln mit nur Adsorptionsfähigkeit sowohl eine oxidative Wirkung entfaltet als auch eine Adsorptionsfähigkeit besitzt.
In Figur 3 ist eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Abwasserbehandlungsverfahrens geeignete Vorrichtung im Querschnitt dargestellt. Sie besteht aus einer Säule 1, die mit dem erfindungsgemäßen Abwasserbehandlungsmittel 2 gepackt ist. An ihrem unteren Ende besitzt die Säule 1 eine trichterförmig ausgebildete Wandung 3 sowie ein Ventil 4 zur Entnahme der Beschickung. Durch Düsen 5 wird ein inaktives Gas, z.B. Luft, eingeleitet. Dieses inaktive Gas wird durch ein Zufuhrrohr 6 zugeführt. Durch Löcher 7 wird die Flüssigkeit zu- oder abgeleitet. Die Flüssigkeitszufuhr bzw. -entnahme erfolgt über Zufuhr- bzw. Entnahmeleitungen 8 und 9. Die Löcher 5 und 7 besitzen einen Innendurchmesser, der geringer ist als die Größe der Säulenbeschickung. Sie befinden sich am unteren Ende und einwärts gerichteten Teil der Säule 1
909881/0867
in einer Neigung von 50° oder weniger, vorzugsweise 30° bis 20°, bezogen zur Wandung des trichterförmigen Abschnitts der Säule. Wenn der Neigungswinkel 50° übersteigt, besteht eine Neigung zur Verstopfung im Säuleninneren. Wenn der Neigungswinkel 20° unterschreitet, bereitet die Installation der Löcher in der Wand Schwierigkeiten.
Die Durchführung einer erfindungsgemäßen Abwasserreinigung wird im folgenden anhand einer im Abwärtsstrom durchgeführten Ausführungsform näher erläutert.
Das zu behandelnde Abwasser wird über das obere Ende der Säule 1 zugeführt. Unter Abwärtsbewegung durch die Spalte zwischen der Packung bzw. Beschickung 2 werden die in dem Abwasser enthaltenen Verunreinigungen durch das Behandlungsmittel adsorbiert. Das derart gereinigte Abwasser strömt nach unten und erreicht die Auslaßöffnungen oder -löcher 7. Hier kehrt sich der Strom um, so daß sich das Abwasser bzw. die Flüssigkeit längs der Auslaßöffnungen nach oben bewegt. Wegen dieser Umkehr der Strömungsrichtung bewegen sich suspendierte Feststoffe, die sonst eine Verstopfung hervorrufen könnten, weiter längs der trichterförmigen Wandung nach unten. Das Ergebnis davon ist, daß nur wenige suspendierte Feststoffe in die Auslaßöffnungen strömen, so daß ein kontinuierlicher Langzeitbetrieb ohne Verstopfungsgefahr möglich ist. Da die Flüssigkeitsauslaßöffnungen oder -löcher 7 an einem geneigten Teil vorgesehen sind, werden ihre Abmessungen bei Betrachtung von der Säulenoberseite her geringer, d.h. sie werden beispielsweise bei runden Rohren oval. Auch dies trägt dazu bei, daß die Feststoffe an einem Eintritt in die Auslaßlöcher oder -öffnungen gehindert werden. Auch dies trägt zu einer weitestgehenden Vermeidung einer Verstopfung bei. Dasselbe gilt für die Einlaßöffnungen für das
809881/0867
292559
inaktive Gas, die am unteren Ende und einwärts gerichteten Teil der Säule in geneigter Lage vorgesehen sind. Wenn der Betrieb gestoppt wird, bewegen sich die in der Säule verbliebenen suspendierten Feststoffe nach unten, so daß die Auslaßöffnungen oder -löcher für die Flüssigkeit bzw. das inaktive Gas nicht verstopft werden.
Während des geschilderten Betriebs wird das aus einem Zufuhrrohr 6 zugeführte inaktive Gas durch Gaseinlaßlöcher oder -öffnungen 5 in die Säule eingeleitet. Das Einblasen des inaktiven Gases kann kontinuierlich oder intermittierend erfolgen, eine kontinuierliche Gaszufuhr wird jedoch bevorzugt, damit ein gleichmäßiger Strom des zu behandelnden Abwassers zu sämtlichen Zeitpunkten über den gesamten Querschnitt der Säule sichergestellt ist. Auf diese Weise wird eine gleichmäßige Behandlung während des gesamten Betriebs sichergestellt. Das zu behandelnde Abwasser fließt aufgrund einer erhöhten Reibung nahe der Wand langsamer als im Mittelteil der Säule. Dasselbe gilt jedoch aus denselben Gründen auch für den sich in umgekehrter Richtung bewegenden Gasstrom. Dies führt zu einer gleichmäßigeren Strömungsgeschwindigkeit der nach unten fließenden Flüssigkeit über den Querschnitt der Säule. Ein weiterer Vorteil einer kontinuierlichen Einleitung des inaktiven Gases besteht darin, daß der Raumpackungsgrad des Behandlungsmittels im Inneren der Säule auf bis zu 40 bis 45% erhöht werden kann. Schließlich trägt das eingeleitete inaktive Gas zu einer Entfernung der die Teilchen des Behandlungsmittels verstopfenden festen Teilchen und zu einer gleichmäßigeren Wirkung des Behandlungsmittels durch die Säule durch langsames Versetzen desselben nach oben und unten bei.
909881/0867
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Abwasserreinigung anhand einer im Aufwärtsstrom durchgeführten Ausführungsform näher erläutert.
Das zu reinigende Abwasser wird aus einer Abwasserzuführleitung 8 am unteren Ende der Säule 1 durch Flüssigkeitseinlaßöffnungen oder -löcher 7 in die Säule 1 eingeführt. In der Säule bewegt sich das zu reinigende Abwasser durch die Spalte zwischen den Behandlungsmittelteilchen durch den Flüssigkeitszufuhrdruck nach oben. Gleichzeitig wird durch Gaseinlaßöffnungen oder -löcher 5 aus einem Gaszufuhrrohr 6 inaktives Gas eingeführt. Das inaktive Gas bewegt sich nach oben und wirbelt dabei die die Spalte zwischen den Teilchen des Behandlungsmittels verstopfenden Feststoffe auf. Auf diese Weise wird ein kontinuierlicher Langzeitbetrieb gewährleistet. Wenn der Betrieb gestoppt wird, neigen die suspendierten Feststoffe zu einer Abwärtsbewegung, sie treten jedoch nicht mehr in die Flüssigkeitsund Gaseinlaßöffnungen ein und verstopfen diese, weil sich diese am unteren Ende und an einem einwärts gerichteten Teil befinden.
Bei der erfindungsgemäßen Abwasserreinigung im Aufwärtsstrom strömen das zu behandelnde Abwasser und cas inaktive Gas in dieselbe Richtung. Anders als bei üblichen Zwangsströmungsverfahren wird im vorliegenden Falle die Berührungsdauer des Behandlungsmittels mit der zu behandelnden Flüssigkeit nur geringfügig beeinträchtigt, da ein inaktives Gas verwendet wird und die Strömungsrichtung aufwärtsgerichtet ist. Versuche haben akzeptable Ergebnisse gebracht, wenn bei einer Säule mit einem Raumpackungsgrad von etwa 30% der Gashaltegrad auf 10 bis 15# gehalten wird.
909881/0867
2325591
Sowohl beim Betrieb in Abwärtsrichtung als auch beim Betrieb in Aufwärtsrichtung läßt sich das im Inneren der Säule befindliche Behandlungsmittel ohne weiteres durch Betätigen des Schließventils 4 ersetzen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, bei der sich die Gaseinlaßöffnungen oder -löcher 5 unter den Flüssigkeitseinlaßoder -auslaßöffnungen oder -löchern 7 befinden. Die Niveaus, an denen sich diese beiden Arten von Öffnungen oder Löchern befinden, können jedoch auch umgekehrt oder die gleichen sein. Ferner können auch Doppelrohre zur gleichzeitigen Gas- und Flüssigkeitszufuhr verwendet werden. Diese Löcher oder Öffnungen können in die Wand des trichterförmigen Abschnitts der Säule gebohrt sein oder aus durch die Wand geführten Rohrleitungen bestehen.
Als inaktive Gase können erfindungsgemäß sämtliche Gase verwendet werden, die das Behandlungsmittel in der Säule nicht beeinträchtigen und nicht mit dem zu reinigenden Wasser reagieren. In der Regel wird als inaktives Gas Luft verwendet.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Beispiel 1
Ein pastöses Gemisch aus Aluminiumhydroxid und Calciumsulfat im Mol verhältnis 1 : 1 wird mit 3 Gew.-% eines Phenolharzes gemischt, worauf die erhaltene Mischung zu kugeligen Körnchen eines Durchmessers von 5 mm ausgeformt wird. Diese werden dann 5 h lang auf eine Temperatur von 2000C erhitzt.
909881/0867
/If
Danach wird eine Adsorptionssäule eines Innendurchmessers von 4 cm und einer Höhe von 1 m bis zu einer Packungshöhe von 38 cm mit 400 g der erhaltenen Körnchen beschickt. In die beschickte Säule wird durch den Boden kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 480 ml/h Abwasser der in der folgenden Tabelle I angegebenen Zusammensetzung aus einer Textildruckerei strömen gelassen. Die Aufenthaltsdauer beträgt 20 min. Das behandelte Abwasser wird alle 2 h lang analysiert, die Ergebnisse werden gemittelt. Die Eigenschaften des Abwassers vor und nach der erfindungsgemäßen Behandlung finden sich in der folgenden Tabelle I.
Tabelle I
vor der Behandlung
nach der Behandlung
chemischer Sauerstoffbedarf
pH-Wert
Farbstoffkonzentration
Schäumen
780 ppm 7,0 48 ppm
beträchtliches Schäumen
32 ppm
7,4 ±0
geringes Schäumen
Fußnote 1: Die Zahlenangaben bei der behandelten Flüssigkeit sind die Durchschnittswerte aus einem 40-stündigen Betrieb.
Fußnote 2: Die im Abwasser enthaltenen Farbstoffe, Schlichtemittel und Netzmittel sind folgende:
Farbstoffe (saure Farbstoffe): Black BOL
Irgalan Black BGL Himmelblau FSE Kayanol Blue SR
909881/0867
Schlichtemittel: Sandarak (Hauptbestandteil: Carboxymethylcellulose und Natriumalginat)
ACJ 200P (Hauptbestandteile: behandelte Stärke und Guargummi)
oberflächenaktive
Mittel: Wäschereiseife
Aus Tabelle I geht hervor, daß aus dem Abwasser sämtliche Farbstoffe, Schlichtemittel und oberflächenaktiven Mittel entfernt werden und das behandelte Wasser Standardwasserqualität aufweist.
Beispiel 2
Unter Verwendung desselben Behandlungsmittels und derselben Adsorptionssäule wie im Beispiel 1 werden wäßrige Lösungen mit den verschiedensten Arten von Farbstoffen in einer Konzentration von etwa 50 ppm in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise behandelt. Die Eigenschaften der behandelten Lösungen sind in der folgenden Tabelle II angegeben:
Tabelle II Name Sulphor Black FBB vor der Be
handlung
nach der Be
handlung
Art saurer Farbstoff Himmelblau FSE Kayalon Fast Orange GR 49,5 SO
Schwefelfarb
stoff
Mikaclon Brilliant
Red B
50,0 to
Dispersions
farbstoff
49,2 <0,8
Reaktivfarb
stoff
48,8 40
909881/0867
Aus Tabelle II geht hervor, daß sich sämtliche Farbstoffe ungeachtet ihrer Art entfernen lassen.
Beispiel $
Unter Verwendung desselben Behandlungsmittels und derselben Adsorptionssäule wie im Beispiel 1 wird ein Abwasser der in der folgenden Tabelle III angegebenen Zusammensetzung aus einer Textildruckerei im Abwärtsstrom mit einer Fließgeschwindigkeit von etwa 80 ml/h behandelt. Die Aufenthaltsdauer des Abwassers in der Säule beträgt 120 min. Es werden die in der folgenden Tabelle III zusammengestellten Ergebnisse erhalten:
7,0 beträchtliches
Schäumen
nach der Be
handlung
Farbstoffkonzentration als 1 angesehen 41 ppm
Tabelle III Schäumen 7,3
vor der Be
handlung
1/50
chemischer Sauerstoffbedarf 700 ppm geringes
Schäumen
pH-Wert
Fußnote 1: Die Zahlenangaben bei der behandelten Flüssigkeit sind die Durchschnittswerte aus einem 40-stündigen Betrieb.
Fußnote 2: Das zu behandelnde Abwasser enthält folgende Bestandteile :
Dispersionsfarbstoffs Diamix Gray R-SE Reaktivfarbstoff: Procion Brilliant Red Schlichtemittel: Stärke und Natriumalginat oberflächenaktives
Mittel:
Wäschereiseife
909881/0867
Aus Tabelle III geht hervor, daß sämtliche Farbstoffe, Schlichtemittel und Netzmittel nahezu vollständig entfernt werden und daß das behandelte Wasser Standardwasserqualität aufweist.
Beispiel 4
Unter Verwendung desselben Behandlungsmittels und derselben Adsorptionssäule wie im Beispiel 1 wird ein entsprechendes Abwasser wie im Beispiel 3 behandelt. Durch das untere Ende der Säule wird zur Bildung eines Wirbelbetts Luft eingeführt. Durch das Wirbelbett aus dem Behandlungsmittel wird mit einer Fließgeschwindigkeit von 80 ml/h das kontinuierlich zugeführte Abwasser abwärts strömen gelassen.
Das behandelte Abwasser wird in zweistündigen Intervallen analysiert. Die Ergebnisse finden sich in der folgenden Tabelle IV.
7,0 beträchtliches
Schäumen
nach der Be
handlung
Farbstoffkonzentration als 1 angesehen 13 ppm
Tabelle IV Schäumen 7,3
vor der Be
handlung
1/130
chemischer Sauerstoffbedarf 700 ppm geringes
Schäumen
pH-Wert
Fußnote 1: Die Zahlenangaben bei der behandelten Flüssigkeit sind die Durchschnittswerte aus einem 40-stündigen Betrieb.
909881/0867
- yf -
2325591
Aus Tabelle IV geht hervor, daß die Farbstoffe, Schlichtemittel und oberflächenaktiven Mittel nahezu vollständig entfernt werden und daß das behandelte Wasser Standardwasserqualität aufweist.
Beispiel 5
Unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und unter den im folgenden angegebenen Bedingungen wird ein Dauerversuch gefahren:
(A) Behandlungsmittel: Kugelige Adsorptionsbeschickung eines
Durchmessers von 3 bis 5 mm (Behandlungsmittel gemäß Beispiel 1)
Säulendurchmesser: 40 mm Querschnitt Packungshöhe: 760 mm
Flüssigkeitsströmungsgeschwindigkeit: 1,6 l/h, Abwärtsstrom
suspendierte Feststoffe in dem zu behandelnden Abwasser:
750 bis 1000 ppm
Einblasen von Luft: Gashaltegrad: 10 bis 15%.
Unter den angegebenen Bedingungen läßt sich ein vollkontinuierlicher Betrieb ohne jegliche Störung über 2 Monate hinweg sicherstellen. Obwohl der Dauerversuch nach 2 Monaten abgestellt wird, läßt er sich ohne Schwierigkeiten noch weiterführen.
Wenn im Gegensatz dazu keine Luft eingeblasen wird, kommt es im Säuleninneren zu einer Verstopfung, wobei der Durchtritt des zu behandelnden Abwassers nach 6 bis 8 h unterbrochen wird.
909881/0867
2325591
(B) Behandlungsmittel: entsprechend Dauerversuch (A) Säulendurchmesser: 300 mm Querschnitt Packungshöhe: 1500 mm
Flüssigkeitsströmungsgeschwindigkeit: 40 l/h, Abwärts-
strom suspendierte Feststoffe in dem zu behandelnden Abwasser:
750 bis 1000 ppm
Größe der Flüssigkeitsauslaßöffnungen: 3 mm Querschnitt Löcher- bzw. Öffnungsneigungswinkel, bezogen auf die trichterförmige Wand: 45°
Unter diesen Bedingungen ist über 2 Monate hinweg ein voll-kontinuierlicher Betrieb ohne jegliche Schwierigkeiten möglich. Obwohl nach 2 Monaten abgebrochen wurde, läßt sich der Dauerversuch noch fortführen.
Wenn die Flüssigkeitsauslaßlöcher oder -öffnungen an der trichterförmigen Wandung normal angeordnet werden, kommt es um die Auslaßöffnungen oder -löcher an der Wand zu einer Verstopfung, wobei der Durchtritt des zu behandelnden Abwassers nach 12 bis 15 h unterbrochen wird.
Die vorherigen Ausführungen zeigen, daß das erfindungsgemäße Abwasserbehandlungsmittel zur Adsorption von Farbstoffen und/oder sonstigen organischen Substanzen bei einmaligem Durchtritt des diese Verunreinigungen enthaltenden Abwassers fähig ist, wobei lediglich ein Minimum an Ausrüstung und Raum benötigt wird. Die Behandlungsdauer wird stark verkürzt, d.h. im Gegensatz zu 500 min oder langer, wie dies bei üblichen Verfahren der Fall ist, reichen im vorliegenden Falle lediglich 20 min aus. Die erfindungsgemäß
809881/0887
durchgeführte Abwasserreinigung gestaltet sich höchst einfach, sie erfordert keine Fachkenntnisse, ja sie läßt sich sogar ohne Personalaufwand durchführen. Im Rahmen der erfindungsgemäßen Abwasserreinigung ist eine gleichzeitige Entfernung der verschiedensten Farbstoffe und sonstiger organischer Substanzen, wie Schlichtemittel und oberflächenaktive Mittel, möglich. Diese außerordentlichen Vorteile der erfindungsgemäßen Abwasserreinigung sind aufgrund der Erkenntnisse bei üblichen Verfahren nicht zu erwarten gewesen.
Die erfindungsgemäße Abwasserreinigung und die hierbei verwendete erfindungsgemäße Vorrichtung, in der inaktives Gas in das aufsteigende oder absteigende Abwasser eingeleitet wird und bei dem Gaseinlaßöffnungen bzw. -löcher sowie Flüssigkeitseinlaß- und -auslaßöffnungen oder -löcher am unteren Ende und einwärts mit einer Neigung zur Wand des trichterförmigen Abschnitts der Säule vorgesehen sind, ermöglichen einen kontinuierlichen Betrieb, der 200-mal oder noch langer aufrechterhalten werden kann als bei NichtEinleitung des inaktiven Gases. Dies stellt ebenfalls ein hervorragendes Merkmal der Erfindung dar, das sich lediglich bei Verwirklichung der Erfindung einstellt.
909881/0867

Claims (11)

Patentansprüche
1. Abwasserbehandlungsmittel zur Behandlung von Farbstoffe und/oder sonstige organische Substanzen enthaltendem Abwasser, dadurch gekennzeichnet, daß es durch Vermischen mindestens eines wasserunlöslichen Calciumsalzes (Komponente A) mit Aluminiumhydroxid und/oder Aluminiumoxid (Komponente B) im Molverhältnis 3 ! 1 Ms 1 : 3 und Wärmebehandeln des Gemischs aus den Komponenten A und B bei einer Temperatur zwischen 100° und 4500C hergestellt ist.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei seiner Herstellung als Calciumsalz Calciumsulfat, CaI-ciumphosphat, Calciumcarbonat, Calciumoxalat und/oder Calciumfluorid verwendet wurde.
3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumverbindung in der Komponente B aus dem aus der Aluminiumeloxierung stammenden Aluminiumschlamm besteht.
4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus den Komponenten A und B vor der Wärmebehandlung bei einer Temperatur zwischen 100° und 450°C granuliert wird.
5. Verfahren zum Behandeln von Farbstoffe und/oder sonstige organische Substanzen enthaltendem Abwasser, dadurch gekennzeichnet, daß man das Abwasser mit einem Abwasserbehandlungsmittel, das durch Vermischen mindestens eines wasserunlöslichen Calciumsalzes (Komponente A) mit Aluminiumhydroxid und/oder Aluminiumoxid (Komponente B) im Molverhältnis 3*1 bis 1 ι 3 und Wärmebehandeln des er-
η !>, ρ, f-, c) Il ίΙι 'j I2) Ij
haltenen Gemischs aus den Komponenten A und B gegebenenfalls nach dem Granulieren bei einer Temperatur zwischen 100° und 4500C hergestellt wurde, in Berührung bringt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Farbstoffe und/oder sonstige organische Substanzen enthaltende Abwasser abwärts durch eine mit dem granulierten Abwasserbehandlungsmittel gepackte Säule strömen läßt, während durch den Boden der Säule ein inaktives Gas geblasen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als inaktives Gas Luft verwendet.
8. Vorrichtung zur Behandlung von Farbstoffe und/oder sonstige organische Substanzen enthaltendem Abwasser, gekennzeichnet durch eine mit dem granulierten Behandlungsmittel (2) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 gepackte Säule (1) mit einem trichterförmigen Abschnitt
(3) an ihrem unteren Teil sowie Gaseinlaßlöeher (5 ) zum Einleiten eines inaktiven Gases in das die Säule auf- oder abwärts durchströmende Abwasser.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaseinlaßlöcher ( 5 ) zum Einleiten eines inaktiven Gases durch die Wand des trichterförmigen Abschnitts (3 ) der Säule (i) gebohrt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8t dadurch gekennzeichnet, daß die Gaseinlaßlöcher ( 5 ) zum Einleiten eines inaktiven Gases aus durch die Viand des trichterförmigen Abschnitts (3) der Säule (1) hindurchgeführten Rohren bestehen.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaseinlaßlöcher ( 5) zum Einleiten eines inaktiven Gases und/oder die Flüssigkeitseinlaß- oder -auslaßlöcher (7), bezogen auf die Wand des trichterförmigen Abschnitts (3) der Säule (1), abwärts und einwärts in einem Winkel von 50° oder weniger, vorzugsweise von 20 bis 30°, angeordnet sind.
909881/0867
DE19792925591 1978-06-27 1979-06-25 Abwasserbehandlungsmittel, verfahren zur abwasserbehandlung und verwendung desselben und dabei verwendete vorrichtung Ceased DE2925591A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP53077045A JPS58894B2 (ja) 1978-06-27 1978-06-27 染料、その他の有機物等を含有する排水の処理方法
JP2634979U JPS55126939U (de) 1979-03-03 1979-03-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2925591A1 true DE2925591A1 (de) 1980-01-03

Family

ID=26364125

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19792925591 Ceased DE2925591A1 (de) 1978-06-27 1979-06-25 Abwasserbehandlungsmittel, verfahren zur abwasserbehandlung und verwendung desselben und dabei verwendete vorrichtung

Country Status (4)

Country Link
US (1) US4277346A (de)
DE (1) DE2925591A1 (de)
FR (1) FR2429753A1 (de)
GB (1) GB2024191B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4009082A1 (de) * 1990-03-21 1991-09-26 Aquamot Ag Verfahren zur reinigung von industriellen, landwirtschaftlichen oder privaten abwaessern von ihren verunreinigungen an ammoniumverbindungen

Families Citing this family (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA1213236A (en) * 1983-08-05 1986-10-28 Albert E. George Clarification of black water produced during recovery of bitumens and heavy oils
JPS61136483A (ja) * 1984-12-06 1986-06-24 Hitachi Ltd 浄水器
US4929381A (en) * 1985-06-24 1990-05-29 The Dow Chemical Company Inorganic anion exchangers and preparation thereof
US4840676A (en) * 1985-06-24 1989-06-20 The Dow Chemical Company Insoluble pigments and preparation thereof
US4773936A (en) * 1985-06-24 1988-09-27 The Dow Chemical Company Insoluble pigments and preparation thereof
US4769079A (en) * 1985-06-24 1988-09-06 The Dow Chemical Company Insoluble pigments and preparation thereof
US4769080A (en) * 1985-06-24 1988-09-06 The Dow Chemical Company Insoluble pigments and preparation thereof
US6852903B1 (en) * 2000-05-31 2005-02-08 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Decontamination of chemical warfare agents using a reactive sorbent
CN109437486B (zh) * 2018-12-14 2021-11-19 浙江闰土研究院有限公司 一种含低浓度硫酸分散染料废水的资源化利用方法

Family Cites Families (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1740351A (en) * 1924-02-01 1929-12-17 Zh Rikagaku Kenkyujo Dehydrating substance
GB410800A (en) * 1932-10-13 1934-05-14 Howard Ferguson Adsorptive agent for use in the treatment of water and process of preparing the same
CH191576A (de) * 1936-08-24 1937-06-30 Wegmann Ernst Verfahren zur Abwasserreinigung durch Oxydation der im Abwasser vorhandenen sauerstoffzehrenden Stoffe.
DE1542092A1 (de) * 1966-03-03 1972-02-10 Dyckerhoff Zementwerke Ag Adsorbate aus Erdalkalialuminathydraten und Erdalkaliferrithydraten und organischen Verbindungen
DE1584866A1 (de) * 1966-04-09 1972-06-08 Passavant Werke Verfahren zur Reinigung von Abwaessern
US3909406A (en) * 1971-05-17 1975-09-30 John L Lang Clarifying agents for water
DE2418979A1 (de) * 1974-04-19 1975-10-30 Max Planck Gesellschaft Verfahren zur reinigung von farbstoffhaltigem abwasser
JPS5427070B2 (de) * 1974-05-31 1979-09-07
DE2449756C2 (de) * 1974-10-19 1986-05-07 Feldmühle AG, 4000 Düsseldorf Verfahren zum Reinigen von Abwässern
US4147665A (en) * 1976-06-07 1979-04-03 Agency Of Industrial Science & Technology Magnesia adsorbent
JPS596715B2 (ja) * 1976-09-10 1984-02-14 日石三菱株式会社 排水の処理方法
US4216086A (en) * 1977-05-27 1980-08-05 Lang John L Process for clarifying water

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4009082A1 (de) * 1990-03-21 1991-09-26 Aquamot Ag Verfahren zur reinigung von industriellen, landwirtschaftlichen oder privaten abwaessern von ihren verunreinigungen an ammoniumverbindungen

Also Published As

Publication number Publication date
US4277346A (en) 1981-07-07
FR2429753A1 (fr) 1980-01-25
GB2024191A (en) 1980-01-09
GB2024191B (en) 1982-10-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2924169C2 (de) Vorrichtung zur biologischen Abwasserreinigung
DE1942698C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur mehrstufigen biologischen Behandlung von Abwasser
DE69214442T2 (de) Zyklon mit Doppelextraktionseffekt
EP0246241A1 (de) Verfahren zum nachklären und stabilisieren von polyphenole und/oder eiweissstoffe enthaltenden flüssigkeiten, vor allem von getränken und insbesondere von bier.
DE60316195T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur behandlung von abwässer, welche insbesondere suspendierte schadstoffe enthalten
DE2925591A1 (de) Abwasserbehandlungsmittel, verfahren zur abwasserbehandlung und verwendung desselben und dabei verwendete vorrichtung
DE3617519A1 (de) Zwei- oder mehrstufiges verfahren zum entfernen von verunreinigungen aus stillen oder kohlensaeurehaltigen fluessigkeiten, insbesondere getraenken, sowie vorrichtung zu dessen durchfuehrung
DE2743683C2 (de) Verfahren zum Aufbereiten von Abwasser aus der Acrylnitrilherstellung unter gleichzeitiger Regenerierung der verwendeten Aktivkohle
DE60104212T2 (de) Vorrichtung zur behandlung von wasser mit ballastierten flocken
EP0013986B1 (de) Verfahren zum Abtreiben von Ammoniak aus ammoniakhaltigen Lösungen, insbesondere Kokereiabwässern
DE2439303A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum abtrennen von fein verteilten und/oder geloesten stoffen und schwebe- bzw. feststoffen aus fluessigkeiten, insbesondere wasser
DE2400345A1 (de) Entschwefelungsverfahren
DE2159811A1 (de) Verfahren zur wasseraufbereitung und vorrichtung zu seiner durchfuehrung
DE3110353A1 (de) Verfahren zur behandlung von abgas aus hochoefen
DE19758360C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Trennen eines Gemisches aus gereinigtem Abwasser und belebtem Schlamm
DE1442352A1 (de) Vorrichtung zum Fuehren von fest-fluessigem Material im Gegenstrom und Verfahren zu ihrer Verwendung
DE2411828A1 (de) Verfahren zum adsorbieren von in einer waessrigen fluessigkeit enthaltenen fremdstoffen an koerniger aktivkohle
DE3742838A1 (de) Verfahren zur herstellung von titandioxid-pigmenten
DE2813125C2 (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden aus Sauerstoff enthaltendem Abgas
DE3326419A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum abscheiden von in waschlaugen geloesten schadstoffen
EP0103674B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abtreiben von freiem und gebundenem Ammoniak aus diese beiden Bestandteile enthaltenden wässrigen Lösungen
DE2605287A1 (de) Verfahren zur entfernung von sauren bestandteilen aus gasen
DE69107020T2 (de) Vorrichtung zur Behandlung von einem Fluid wie z.B. einer Ozonisierung von Abwässern.
CH682639A5 (de) Feinreinigung von Wasser und Behandlung von Kondensaten in einer Ionenaustauscheranlage.
DE68909212T2 (de) Trennverfahren.

Legal Events

Date Code Title Description
OAP Request for examination filed
OD Request for examination
8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZ

8131 Rejection