DE2925591A1 - Abwasserbehandlungsmittel, verfahren zur abwasserbehandlung und verwendung desselben und dabei verwendete vorrichtung - Google Patents
Abwasserbehandlungsmittel, verfahren zur abwasserbehandlung und verwendung desselben und dabei verwendete vorrichtungInfo
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Möhlstraße 37 D-8000 München 80
Tel.: 089/982085-87 Telex: 0529802 hnkl d
Telegramme: ellipsoid
2 δ« Juni 1979
HK-1 Dr.F/rm
Abwasserbehandlungsmittel, Verfahren zur Abwasserbehandlung und Verwendung desselben und dabei verwendete Vorrichtung
809881/0867
Die Erfindung betrifft Abwasserbehandlungsmittel zum Klären
von Farbstoffe und/oder sonstige organische Substanzen enthaltendem Abwasser, Verfahren zur Klärung von Abwasser mit
Hilfe solcher Abwasserbehandlungsmittel und dabei verwendete Vorrichtungen, insbesondere Abwasserbehandlungsmittel
zum Klären farbiger Abwasser oder von Abkochbädern oder Färbeflotten hohen chemischen Sauerstoffbedarfs aus Textilwerken
durch einstufige Adsorption und Oxidation, Verfahren zum Klären von Abwasser unter Verwendung solcher Abwasserbehandlungs-
oder -klärmittel und dabei verwendete Vorrichtungen.
Von den Verfahren zum Behandeln von gebrauchten (und als Abwasser zu verwerfenden) Abkochbädern und Färbeflotten aus
Textilveredelungsbetrieben bedient man sich üblicherweise des Aktivschlammverfahrens, eines Koagulationsverfahrens
oder eines Aktivkohleadsorptionsverfahrens.
In den meisten Fällen enthält aus Textilveredelungsbetrieben abgelassenes Abwasser an von Farbstoffen verschiedenen Substanzen
organische Substanzen, wie Schlichtemittel, z.B. Stärke, Polyvinylalkohol und Carboxymethylcellulose, und
oberflächenaktive Mittel. Daneben enthalten diese Abwasser noch die verschiedensten Farbstoffe, z.B. Direktfarbstoffe,
saure Farbstoffe, basische Farbstoffe, Dispersionsfarbstoffe und Schwefelfarbstoffe. Folglich sind aus Textilveredelungsbetrieben
stammende Abwasser hinsichtlich ihrer Eigenschaften, z.B. chemischer Sauerstoffbedarf, S.S., Farbeigenschaften
und Schaumbildungseigenschaften, sehr verschieden.
Nachteilig an dem Aktivschlammverfahren sind der hohe Raumbedarf für die Anlagen und die Schwierigkeiten der Betriebssteuerung. Das Verfahren wird in starkem Maße durch die Temperatur
des zu behandelnden Abwassers beeinflußt und erfordert eine genaue Steuerung der Wassertemperatur. Weiterhin
muß sehr sorgfältig für eine geeignete Luftzufuhr gesorgt v/erden. Auch die sonstigen zu beachtenden Steuerungsfaktoren
bereiten unerfahrenen Bedienungspersonen große Schwierigkeiten. Schließlich können im Rahmen eines Aktivschlammverfahrens
oberflächenaktive Mittel und Farbstoffe nicht vollständig entfernt v/erden.
Das Koagulationsverfahren hat ebenfalls einen großen Raumbedarf für Absetztanks und Eindicker. Ein weiteres Problem ist,
daß bei diesem Verfahren die meisten oberflächenaktiven Mittel und einige Farbstoffe durch die Koagulationsmittel nicht
entfernt werden können.
Der Hauptnachteil des Aktivkohleadsorptionsverfahrens besteht darin, daß einige Farbstoffe und organische Substanzen durch
Aktivkohle nicht adsorbiert v/erden können.
Es ist folglich bei Durchführung der bekannten Verfahren nicht möglich, auf einmal Abkochbäder und farbige Abwässer
mit den verschiedensten Farbstoffen und sonstigen organischen Substanzen erfolgreich zu behandeln. Folglich werden
üblicherweise derartige Abwasser durch Kombination nach zwei oder mehreren kombinierten Abwasserbehandlungsverfahren behandelt.
Selbst bei derartigen Kombinationsverfahren ist eine vollständige Entfernung der Verunreinigungen nur schwer
zu erreichen.
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Ir
— & —
In den Figuren 1 und 2 sind typische Fließbilder bekannter
Verfahren dargestellt. Hierbei wird das zu behandelnde (als Abwasser abzulassende) Abkoch- und Färbebad 1 bezüglich sei-
nes pH-Werts eingestellt. Dann gelangt es in einen Koagulationstank
3, in \relchem ein Koagulationsmittel 4, z.B. Aluminiumsulfat,
zugesetzt wird. Aus dem Koagulationstank 3 gelangt das Abwasser in einen Absetztank 5, wird dann in
einem Tank 6 mit Aktivschlamm behandelt und schließlich in einem letzten Absetztank 7 absetzen gelassen. Gegebenenfalls
wird noch eine Aktivkohleadsorptionssäule 8 nachgeschaltet.
Bei dem durch das Fließbild gemäß Figur 1 dargestellten Verfahren werden die Farbstoffe in dem Koagulationstank 3, die
sonstigen organischen Substanzen in dem den Aktivschlamm enthaltenden Tank 6 behandelt bzw. entfernt. Bei dem durch
das Fließbild gemäß Figur 2 dargestellten Verfahren wird in ähnlicher Weise vorgegangen, wobei jedoch die wegen ihrer
extrem niedrigen Konzentration bis zum letzten Absetztank noch nicht entfernten Farbstoffe und sonstigen organischen
Substanzen im Rahmen einer Nachbehandlung entfernt werden.
Wie aus den Fließbildern hervorgeht, erfordern die bisher durchgeführten bekannten Verfahren große Anlagen mit großem
Raumbedarf, die nur schwierig zu steuern sind. Darüber hinaus kranken sie an einem niedrigen Wirkungsgrad, so erfordert
das in Figur 1 schematisch dargestellte Verfahren etwa 520 min, das in Figur 2 schematisch dargestellte Verfahren
etwa 550 min, bis das Abwasser das gesamte System vollständig durchlaufen hat.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, im Rahmen von Abwasserbehandlungsverfahren
einen hauptsächlich aus Aluminiumoxid
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<P
bestehenden Aluminiumabfallschlamm zu verwenden. Bei einem Verfahren werden der Aluminiumabfallschlamm und eine saure
Lösung dem zu behandelnden Abwasser zugemischt, dann wird zur Herbeiführung einer Koagulation das Gemisch mit Natriumhydroxid
versetzt, worauf die gebildeten Agglomerate auf 400° bis 5000C erhitzt werden (offengelegte JA-Patentanmeldung
45 454/1976). Bei einem anderen Verfahren wird ein
bei einer Temperatur von 70° bis 12000C wärmebehandelter Aluminiumabfallschlamm
verwendet (vgl. offengelegte JA-Patentanmeldung 123 487/1974).
Bei ersterem Verfahren wird der Aluminiumabfallschlamm als
Koagulationsmittel, bei letzterem Verfahren als Adsorptionsmittel verwendet. Beide Verfahren kranken jedoch immer noch
daran, daß sie große Anlagen benötigen und einen großen Raumbedarf haben und daß sie mit anderen Arten von Behandlungsverfahren
kombiniert werden müssen.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein Abwasserbehandlungsmittel
für die verschiedensten Farbstoffe und/oder sonstigen organischen Substanzen, z.B. oberflächenaktive
Mittel, enthaltenden Abwässer durch gleichzeitige, einstufige, adsorptive und oxidative Entfernung der genannten
Verunreinigungen und eine zur Durchführung des Abwasserbehandlungsverfahrens geeignete, kontinuierlich arbeitende
Vorrichtung zu schaffen.
Früher wurde bereits gefunden, daß ein durch Wärmebehandeln eines Gemischs aus einem wasserunlöslichen Calciumsalz mit
einer vornehmlich aus Aluminiumhydroxid und/oder Aluminiumoxid bestehenden Masse in bestimmtem Verhältnis erhaltenes
Produkt Gase und Schwermetalle leicht zu adsorbieren vermag.
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Weitere Untersuchungen haben mn gezeigt, daß ein durch Vermischen
mindestens eines wasserunlöslichen Calciumsalzes (Komponente A) mit einer vornehmlich aus Aluminiumhydroxid
und/oder Aluminiumoxid bestehenden Masse (Komponente B) im Molverhältnis 3 : 1 bis 1:3 und Wärmebehandeln des erhaltenen
Gemischs bei einer Temperatur zwischen 100° und 4500G erhaltenes Produkt eine hervorragende oxidative Adsorptionsfähigkeit besitzt und daß sich beim Inberührungbringen dieses
Produkts beliebige, in Abwasser enthaltene Farbstoffe und sonstige organische Substanzen gleichzeitig durch Adsorption
und Oxidation vollständig entfernen lassen. Auf dieser Erkenntnis beruht die vorliegende Erfindung.
Als Komponente B des erfindungsgemäßen Abwasserbehandlungsmittels
kann man Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid oder beliebige Massen, die vornehmlich aus Aluminiumhydroxid und/oder
Aluminiumoxid bestehen, beispielsweise den bei der Aluminiumeloxierung ausgetragenen Aluminiumschlamm, verwenden. Beispiele
für als Komponente A verwendbare Calciumsalze sind u.a. Calciumsulfat, Calciumcarbonat, Calciumoxalat, Calciumphosphat
und Calciumfluorid. Die genannten Calciumverbindungen können alleine oder in Kombination miteinander zum Einsatz
gelangen. Ferner eignen sich auch Massen, die solche Calciumverbindungen als Hauptbestandteil enthalten, z.B.
verunreinigtes Calciumsulfat aus der Abgasentschwefelung mit Hilfe von Kalkmilch.
Das Molverhältnis Komponente A zu Komponente B muß im Bereich von 3 : 1 bis 1:3 liegen. Vorzugsweise sollte es
1 : 1 betragen. Wenn das Molverhältnis 3 übersteigt, sinkt die oxidative Adsorptionsfähigkeit des Produkts. Wenn das
Molverhältnis unter 1/3 liegt, geht die mechanische Festig-
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/to
keit des Produkts verloren. Gegebenenfalls kann dem Gemisch
zur leichteren Granulierung ein Bindemittel, z.B. ein Phenolharz, zugesetzt werden.
Das Gemisch aus den Komponenten A und B wird danach auf Temperaturen
zwischen 100° und 4500C erhitzt.
Wenn die Wärmebehandlungstemperatur außerhalb des angegebenen
Bereichs liegt, sinken sowohl die oxidative Adsorptionsfähigkeit als auch die mechanische Festigkeit des Produkts.
Vorzugsweise sollte das Gemisch zu kleinen kugeligen Körnchen eines Durchmessers von etwa 3 bis 6 mm ausgeformt werden.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Abwasserbehandlungsverfahrens
wird das erhaltene Abwasserbehandlungsmittel in eine Säule gepackt. Durch diese wird dann Farbstoffe und/oder sonstige
organische Substanzen enthaltendes Abwasser strömen gelassen. Während dieses einfachen Vorgangs werden die in dem Abwasser
enthaltenen Farbstoffe und sonstigen organischen Substanzen in einer einzigen Stufe entfernt. Selbstverständlich
können nach dem Verfahren gemäß der Erfindung auf höchst erfolgreiche Weise sowohl Farbstoffe und/oder sonstige organische
Substanzen alleine oder aber häusliche Abwässer behandelt werden.
Eine noch wirksamere Entfernung der Farbstoffe und/oder sonstiger organischen Substanzen erreicht man, wenn diese Verunreinigungen
enthaltendes Abwasser durch eine mit dem granulierten Abwasserbehandlungsmittel gepackte Säule unter
gleichzeitigem Einblasen eines inaktiven Gases, z.B. von Luft, durch den Boden der Säule zur Aufwirbelung des Abwasserbehandlungsmittels
abwärts fließen gelassen wird. Die Art
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-Ht-
und Weise, in der das Abwasser mit dem Abwasserbehandlungsmittel in Berührung gebracht wird, ist nicht auf das geschilderte
Verfahren beschränkt. Man kann sich vielmehr sämtlicher praktikabler Verfahren bedienen. So kann beispielsweise
das Abwasserbehandlungsmittel in granulierter oder pulveriger Form dem Farbstoffe und/oder sonstige organische
Substanzen in einer Konzentration von 5 ppm oder mehr enthaltenden Abwasser zugesetzt v/erden, worauf einige s oder
langer gerührt wird und dann Absetzmaßnahmen ergriffen werden.
Der Grund dafür, warum sich das erfindungsgemäße Abwasserbehandlungsmittel
durch derart hervorragende Eigenschaften, wie sie übliche Abwasserbehandlungsmittel nicht aufweisen,
auszeichnet, ist noch nicht vollständig geklärt. Vermutlich beruht dies darauf, daß das erfindungsgemäße Abwasserbehandlungsmittel
im Gegensatz zu üblichen Abwasserbehandlungsmitteln mit nur Adsorptionsfähigkeit sowohl eine oxidative Wirkung
entfaltet als auch eine Adsorptionsfähigkeit besitzt.
In Figur 3 ist eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Abwasserbehandlungsverfahrens geeignete Vorrichtung im Querschnitt
dargestellt. Sie besteht aus einer Säule 1, die mit dem erfindungsgemäßen Abwasserbehandlungsmittel 2 gepackt
ist. An ihrem unteren Ende besitzt die Säule 1 eine trichterförmig ausgebildete Wandung 3 sowie ein Ventil 4 zur Entnahme
der Beschickung. Durch Düsen 5 wird ein inaktives Gas, z.B. Luft, eingeleitet. Dieses inaktive Gas wird durch ein
Zufuhrrohr 6 zugeführt. Durch Löcher 7 wird die Flüssigkeit zu- oder abgeleitet. Die Flüssigkeitszufuhr bzw. -entnahme
erfolgt über Zufuhr- bzw. Entnahmeleitungen 8 und 9. Die Löcher 5 und 7 besitzen einen Innendurchmesser, der geringer
ist als die Größe der Säulenbeschickung. Sie befinden sich am unteren Ende und einwärts gerichteten Teil der Säule 1
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in einer Neigung von 50° oder weniger, vorzugsweise 30° bis 20°, bezogen zur Wandung des trichterförmigen Abschnitts
der Säule. Wenn der Neigungswinkel 50° übersteigt, besteht eine Neigung zur Verstopfung im Säuleninneren. Wenn der
Neigungswinkel 20° unterschreitet, bereitet die Installation der Löcher in der Wand Schwierigkeiten.
Die Durchführung einer erfindungsgemäßen Abwasserreinigung wird im folgenden anhand einer im Abwärtsstrom durchgeführten
Ausführungsform näher erläutert.
Das zu behandelnde Abwasser wird über das obere Ende der Säule 1 zugeführt. Unter Abwärtsbewegung durch die Spalte
zwischen der Packung bzw. Beschickung 2 werden die in dem Abwasser enthaltenen Verunreinigungen durch das Behandlungsmittel
adsorbiert. Das derart gereinigte Abwasser strömt nach unten und erreicht die Auslaßöffnungen oder -löcher 7.
Hier kehrt sich der Strom um, so daß sich das Abwasser bzw. die Flüssigkeit längs der Auslaßöffnungen nach oben bewegt.
Wegen dieser Umkehr der Strömungsrichtung bewegen sich suspendierte Feststoffe, die sonst eine Verstopfung hervorrufen
könnten, weiter längs der trichterförmigen Wandung nach unten. Das Ergebnis davon ist, daß nur wenige suspendierte
Feststoffe in die Auslaßöffnungen strömen, so daß ein kontinuierlicher Langzeitbetrieb ohne Verstopfungsgefahr möglich
ist. Da die Flüssigkeitsauslaßöffnungen oder -löcher 7 an einem geneigten Teil vorgesehen sind, werden ihre Abmessungen
bei Betrachtung von der Säulenoberseite her geringer, d.h. sie werden beispielsweise bei runden Rohren oval. Auch
dies trägt dazu bei, daß die Feststoffe an einem Eintritt in die Auslaßlöcher oder -öffnungen gehindert werden. Auch
dies trägt zu einer weitestgehenden Vermeidung einer Verstopfung bei. Dasselbe gilt für die Einlaßöffnungen für das
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inaktive Gas, die am unteren Ende und einwärts gerichteten Teil der Säule in geneigter Lage vorgesehen sind. Wenn der
Betrieb gestoppt wird, bewegen sich die in der Säule verbliebenen suspendierten Feststoffe nach unten, so daß die
Auslaßöffnungen oder -löcher für die Flüssigkeit bzw. das
inaktive Gas nicht verstopft werden.
Während des geschilderten Betriebs wird das aus einem Zufuhrrohr
6 zugeführte inaktive Gas durch Gaseinlaßlöcher oder -öffnungen 5 in die Säule eingeleitet. Das Einblasen
des inaktiven Gases kann kontinuierlich oder intermittierend erfolgen, eine kontinuierliche Gaszufuhr wird jedoch
bevorzugt, damit ein gleichmäßiger Strom des zu behandelnden Abwassers zu sämtlichen Zeitpunkten über den gesamten Querschnitt
der Säule sichergestellt ist. Auf diese Weise wird eine gleichmäßige Behandlung während des gesamten Betriebs
sichergestellt. Das zu behandelnde Abwasser fließt aufgrund einer erhöhten Reibung nahe der Wand langsamer als im Mittelteil
der Säule. Dasselbe gilt jedoch aus denselben Gründen auch für den sich in umgekehrter Richtung bewegenden
Gasstrom. Dies führt zu einer gleichmäßigeren Strömungsgeschwindigkeit der nach unten fließenden Flüssigkeit über
den Querschnitt der Säule. Ein weiterer Vorteil einer kontinuierlichen Einleitung des inaktiven Gases besteht darin,
daß der Raumpackungsgrad des Behandlungsmittels im Inneren der Säule auf bis zu 40 bis 45% erhöht werden kann. Schließlich
trägt das eingeleitete inaktive Gas zu einer Entfernung der die Teilchen des Behandlungsmittels verstopfenden
festen Teilchen und zu einer gleichmäßigeren Wirkung des Behandlungsmittels durch die Säule durch langsames Versetzen
desselben nach oben und unten bei.
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Im folgenden wird die erfindungsgemäße Abwasserreinigung anhand einer im Aufwärtsstrom durchgeführten Ausführungsform näher erläutert.
Das zu reinigende Abwasser wird aus einer Abwasserzuführleitung
8 am unteren Ende der Säule 1 durch Flüssigkeitseinlaßöffnungen oder -löcher 7 in die Säule 1 eingeführt.
In der Säule bewegt sich das zu reinigende Abwasser durch die Spalte zwischen den Behandlungsmittelteilchen durch
den Flüssigkeitszufuhrdruck nach oben. Gleichzeitig wird durch Gaseinlaßöffnungen oder -löcher 5 aus einem Gaszufuhrrohr
6 inaktives Gas eingeführt. Das inaktive Gas bewegt sich nach oben und wirbelt dabei die die Spalte zwischen
den Teilchen des Behandlungsmittels verstopfenden Feststoffe auf. Auf diese Weise wird ein kontinuierlicher Langzeitbetrieb
gewährleistet. Wenn der Betrieb gestoppt wird, neigen die suspendierten Feststoffe zu einer Abwärtsbewegung,
sie treten jedoch nicht mehr in die Flüssigkeitsund Gaseinlaßöffnungen ein und verstopfen diese, weil sich
diese am unteren Ende und an einem einwärts gerichteten Teil befinden.
Bei der erfindungsgemäßen Abwasserreinigung im Aufwärtsstrom strömen das zu behandelnde Abwasser und cas inaktive Gas in
dieselbe Richtung. Anders als bei üblichen Zwangsströmungsverfahren
wird im vorliegenden Falle die Berührungsdauer des Behandlungsmittels mit der zu behandelnden Flüssigkeit
nur geringfügig beeinträchtigt, da ein inaktives Gas verwendet wird und die Strömungsrichtung aufwärtsgerichtet ist.
Versuche haben akzeptable Ergebnisse gebracht, wenn bei einer Säule mit einem Raumpackungsgrad von etwa 30% der
Gashaltegrad auf 10 bis 15# gehalten wird.
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Sowohl beim Betrieb in Abwärtsrichtung als auch beim Betrieb in Aufwärtsrichtung läßt sich das im Inneren der
Säule befindliche Behandlungsmittel ohne weiteres durch Betätigen des Schließventils 4 ersetzen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, bei der sich die Gaseinlaßöffnungen
oder -löcher 5 unter den Flüssigkeitseinlaßoder -auslaßöffnungen oder -löchern 7 befinden. Die Niveaus,
an denen sich diese beiden Arten von Öffnungen oder Löchern befinden, können jedoch auch umgekehrt oder die gleichen
sein. Ferner können auch Doppelrohre zur gleichzeitigen Gas- und Flüssigkeitszufuhr verwendet werden. Diese Löcher
oder Öffnungen können in die Wand des trichterförmigen Abschnitts der Säule gebohrt sein oder aus durch die Wand geführten
Rohrleitungen bestehen.
Als inaktive Gase können erfindungsgemäß sämtliche Gase verwendet werden, die das Behandlungsmittel in der Säule nicht
beeinträchtigen und nicht mit dem zu reinigenden Wasser reagieren. In der Regel wird als inaktives Gas Luft verwendet.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Ein pastöses Gemisch aus Aluminiumhydroxid und Calciumsulfat im Mol verhältnis 1 : 1 wird mit 3 Gew.-% eines Phenolharzes
gemischt, worauf die erhaltene Mischung zu kugeligen Körnchen eines Durchmessers von 5 mm ausgeformt wird. Diese
werden dann 5 h lang auf eine Temperatur von 2000C erhitzt.
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/If
Danach wird eine Adsorptionssäule eines Innendurchmessers von
4 cm und einer Höhe von 1 m bis zu einer Packungshöhe von 38 cm mit 400 g der erhaltenen Körnchen beschickt. In die
beschickte Säule wird durch den Boden kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 480 ml/h Abwasser der in der folgenden
Tabelle I angegebenen Zusammensetzung aus einer Textildruckerei strömen gelassen. Die Aufenthaltsdauer beträgt
20 min. Das behandelte Abwasser wird alle 2 h lang analysiert, die Ergebnisse werden gemittelt. Die Eigenschaften des
Abwassers vor und nach der erfindungsgemäßen Behandlung finden
sich in der folgenden Tabelle I.
vor der Behandlung
nach der Behandlung
chemischer Sauerstoffbedarf
pH-Wert
Farbstoffkonzentration
Schäumen
780 ppm 7,0 48 ppm
beträchtliches Schäumen
32 ppm
7,4 ±0
geringes Schäumen
geringes Schäumen
Fußnote 1: Die Zahlenangaben bei der behandelten Flüssigkeit
sind die Durchschnittswerte aus einem 40-stündigen Betrieb.
Fußnote 2: Die im Abwasser enthaltenen Farbstoffe, Schlichtemittel
und Netzmittel sind folgende:
Farbstoffe (saure Farbstoffe): Black BOL
Irgalan Black BGL Himmelblau FSE Kayanol Blue SR
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Schlichtemittel: Sandarak (Hauptbestandteil: Carboxymethylcellulose
und Natriumalginat)
ACJ 200P (Hauptbestandteile: behandelte Stärke und Guargummi)
oberflächenaktive
Mittel: Wäschereiseife
Aus Tabelle I geht hervor, daß aus dem Abwasser sämtliche Farbstoffe, Schlichtemittel und oberflächenaktiven Mittel
entfernt werden und das behandelte Wasser Standardwasserqualität aufweist.
Unter Verwendung desselben Behandlungsmittels und derselben Adsorptionssäule wie im Beispiel 1 werden wäßrige Lösungen
mit den verschiedensten Arten von Farbstoffen in einer Konzentration von etwa 50 ppm in der im Beispiel 1 beschriebenen
Weise behandelt. Die Eigenschaften der behandelten Lösungen sind in der folgenden Tabelle II angegeben:
Tabelle II | Name | Sulphor Black FBB | vor der Be handlung |
nach der Be handlung |
|
Art | saurer Farbstoff Himmelblau FSE | Kayalon Fast Orange GR | 49,5 | SO | |
Schwefelfarb stoff |
Mikaclon Brilliant Red B |
50,0 | to | ||
Dispersions farbstoff |
49,2 | <0,8 | |||
Reaktivfarb stoff |
48,8 | 40 | |||
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Aus Tabelle II geht hervor, daß sich sämtliche Farbstoffe ungeachtet ihrer Art entfernen lassen.
Unter Verwendung desselben Behandlungsmittels und derselben Adsorptionssäule wie im Beispiel 1 wird ein Abwasser der
in der folgenden Tabelle III angegebenen Zusammensetzung aus einer Textildruckerei im Abwärtsstrom mit einer Fließgeschwindigkeit
von etwa 80 ml/h behandelt. Die Aufenthaltsdauer des Abwassers in der Säule beträgt 120 min. Es
werden die in der folgenden Tabelle III zusammengestellten Ergebnisse erhalten:
7,0 | beträchtliches Schäumen |
nach der Be handlung |
|
Farbstoffkonzentration als 1 angesehen | 41 ppm | ||
Tabelle III | Schäumen | 7,3 | |
vor der Be handlung |
1/50 | ||
chemischer Sauerstoffbedarf 700 ppm | geringes Schäumen |
||
pH-Wert |
Fußnote 1: Die Zahlenangaben bei der behandelten Flüssigkeit
sind die Durchschnittswerte aus einem 40-stündigen Betrieb.
Fußnote 2: Das zu behandelnde Abwasser enthält folgende Bestandteile
:
Dispersionsfarbstoffs Diamix Gray R-SE
Reaktivfarbstoff: Procion Brilliant Red Schlichtemittel: Stärke und Natriumalginat
oberflächenaktives
Mittel:
Wäschereiseife
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Aus Tabelle III geht hervor, daß sämtliche Farbstoffe, Schlichtemittel
und Netzmittel nahezu vollständig entfernt werden und daß das behandelte Wasser Standardwasserqualität aufweist.
Unter Verwendung desselben Behandlungsmittels und derselben
Adsorptionssäule wie im Beispiel 1 wird ein entsprechendes Abwasser wie im Beispiel 3 behandelt. Durch das untere Ende
der Säule wird zur Bildung eines Wirbelbetts Luft eingeführt. Durch das Wirbelbett aus dem Behandlungsmittel wird
mit einer Fließgeschwindigkeit von 80 ml/h das kontinuierlich zugeführte Abwasser abwärts strömen gelassen.
Das behandelte Abwasser wird in zweistündigen Intervallen analysiert. Die Ergebnisse finden sich in der folgenden Tabelle
IV.
7,0 | beträchtliches Schäumen |
nach der Be handlung |
|
Farbstoffkonzentration als 1 angesehen | 13 ppm | ||
Tabelle IV | Schäumen | 7,3 | |
vor der Be handlung |
1/130 | ||
chemischer Sauerstoffbedarf 700 ppm | geringes Schäumen |
||
pH-Wert |
Fußnote 1: Die Zahlenangaben bei der behandelten Flüssigkeit
sind die Durchschnittswerte aus einem 40-stündigen Betrieb.
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- yf -
4° 2325591
Aus Tabelle IV geht hervor, daß die Farbstoffe, Schlichtemittel und oberflächenaktiven Mittel nahezu vollständig
entfernt werden und daß das behandelte Wasser Standardwasserqualität aufweist.
Unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und unter den im folgenden angegebenen Bedingungen wird ein
Dauerversuch gefahren:
(A) Behandlungsmittel: Kugelige Adsorptionsbeschickung eines
Durchmessers von 3 bis 5 mm (Behandlungsmittel gemäß Beispiel 1)
Säulendurchmesser: 40 mm Querschnitt Packungshöhe: 760 mm
Flüssigkeitsströmungsgeschwindigkeit: 1,6 l/h, Abwärtsstrom
suspendierte Feststoffe in dem zu behandelnden Abwasser:
750 bis 1000 ppm
Einblasen von Luft: Gashaltegrad: 10 bis 15%.
Unter den angegebenen Bedingungen läßt sich ein vollkontinuierlicher Betrieb ohne jegliche Störung über 2
Monate hinweg sicherstellen. Obwohl der Dauerversuch nach 2 Monaten abgestellt wird, läßt er sich ohne
Schwierigkeiten noch weiterführen.
Wenn im Gegensatz dazu keine Luft eingeblasen wird, kommt es im Säuleninneren zu einer Verstopfung, wobei
der Durchtritt des zu behandelnden Abwassers nach 6 bis 8 h unterbrochen wird.
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(B) Behandlungsmittel: entsprechend Dauerversuch (A) Säulendurchmesser: 300 mm Querschnitt
Packungshöhe: 1500 mm
Flüssigkeitsströmungsgeschwindigkeit: 40 l/h, Abwärts-
Flüssigkeitsströmungsgeschwindigkeit: 40 l/h, Abwärts-
strom suspendierte Feststoffe in dem zu behandelnden Abwasser:
750 bis 1000 ppm
Größe der Flüssigkeitsauslaßöffnungen: 3 mm Querschnitt Löcher- bzw. Öffnungsneigungswinkel, bezogen auf die
trichterförmige Wand: 45°
Unter diesen Bedingungen ist über 2 Monate hinweg ein voll-kontinuierlicher Betrieb ohne jegliche Schwierigkeiten
möglich. Obwohl nach 2 Monaten abgebrochen wurde, läßt sich der Dauerversuch noch fortführen.
Wenn die Flüssigkeitsauslaßlöcher oder -öffnungen an der trichterförmigen Wandung normal angeordnet werden,
kommt es um die Auslaßöffnungen oder -löcher an der Wand zu einer Verstopfung, wobei der Durchtritt des
zu behandelnden Abwassers nach 12 bis 15 h unterbrochen wird.
Die vorherigen Ausführungen zeigen, daß das erfindungsgemäße Abwasserbehandlungsmittel zur Adsorption von Farbstoffen
und/oder sonstigen organischen Substanzen bei einmaligem Durchtritt des diese Verunreinigungen enthaltenden Abwassers
fähig ist, wobei lediglich ein Minimum an Ausrüstung und Raum benötigt wird. Die Behandlungsdauer wird stark
verkürzt, d.h. im Gegensatz zu 500 min oder langer, wie dies bei üblichen Verfahren der Fall ist, reichen im vorliegenden Falle lediglich 20 min aus. Die erfindungsgemäß
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durchgeführte Abwasserreinigung gestaltet sich höchst einfach, sie erfordert keine Fachkenntnisse, ja sie läßt sich
sogar ohne Personalaufwand durchführen. Im Rahmen der erfindungsgemäßen Abwasserreinigung ist eine gleichzeitige
Entfernung der verschiedensten Farbstoffe und sonstiger organischer Substanzen, wie Schlichtemittel und oberflächenaktive
Mittel, möglich. Diese außerordentlichen Vorteile der erfindungsgemäßen Abwasserreinigung sind aufgrund
der Erkenntnisse bei üblichen Verfahren nicht zu erwarten gewesen.
Die erfindungsgemäße Abwasserreinigung und die hierbei verwendete erfindungsgemäße Vorrichtung, in der inaktives Gas
in das aufsteigende oder absteigende Abwasser eingeleitet wird und bei dem Gaseinlaßöffnungen bzw. -löcher sowie
Flüssigkeitseinlaß- und -auslaßöffnungen oder -löcher am unteren Ende und einwärts mit einer Neigung zur Wand des
trichterförmigen Abschnitts der Säule vorgesehen sind, ermöglichen einen kontinuierlichen Betrieb, der 200-mal oder
noch langer aufrechterhalten werden kann als bei NichtEinleitung des inaktiven Gases. Dies stellt ebenfalls ein
hervorragendes Merkmal der Erfindung dar, das sich lediglich bei Verwirklichung der Erfindung einstellt.
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Claims (11)
1. Abwasserbehandlungsmittel zur Behandlung von Farbstoffe
und/oder sonstige organische Substanzen enthaltendem Abwasser, dadurch gekennzeichnet, daß es durch Vermischen
mindestens eines wasserunlöslichen Calciumsalzes (Komponente A) mit Aluminiumhydroxid und/oder Aluminiumoxid
(Komponente B) im Molverhältnis 3 ! 1 Ms 1 : 3 und Wärmebehandeln des Gemischs aus den Komponenten A und B bei
einer Temperatur zwischen 100° und 4500C hergestellt ist.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
seiner Herstellung als Calciumsalz Calciumsulfat, CaI-ciumphosphat,
Calciumcarbonat, Calciumoxalat und/oder
Calciumfluorid verwendet wurde.
3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aluminiumverbindung in der Komponente B aus dem aus der Aluminiumeloxierung stammenden Aluminiumschlamm besteht.
4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus den Komponenten A und B vor der Wärmebehandlung
bei einer Temperatur zwischen 100° und 450°C granuliert
wird.
5. Verfahren zum Behandeln von Farbstoffe und/oder sonstige organische Substanzen enthaltendem Abwasser, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Abwasser mit einem Abwasserbehandlungsmittel, das durch Vermischen mindestens eines
wasserunlöslichen Calciumsalzes (Komponente A) mit Aluminiumhydroxid und/oder Aluminiumoxid (Komponente B) im
Molverhältnis 3*1 bis 1 ι 3 und Wärmebehandeln des er-
η !>, ρ, f-, c)
Il ίΙι 'j I2) Ij
haltenen Gemischs aus den Komponenten A und B gegebenenfalls
nach dem Granulieren bei einer Temperatur zwischen 100° und 4500C hergestellt wurde, in Berührung bringt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Farbstoffe und/oder sonstige organische Substanzen
enthaltende Abwasser abwärts durch eine mit dem granulierten Abwasserbehandlungsmittel gepackte Säule strömen
läßt, während durch den Boden der Säule ein inaktives Gas geblasen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als inaktives Gas Luft verwendet.
8. Vorrichtung zur Behandlung von Farbstoffe und/oder sonstige organische Substanzen enthaltendem Abwasser, gekennzeichnet
durch eine mit dem granulierten Behandlungsmittel (2) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4
gepackte Säule (1) mit einem trichterförmigen Abschnitt
(3) an ihrem unteren Teil sowie Gaseinlaßlöeher (5 ) zum
Einleiten eines inaktiven Gases in das die Säule auf- oder abwärts durchströmende Abwasser.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaseinlaßlöcher ( 5 ) zum Einleiten eines inaktiven
Gases durch die Wand des trichterförmigen Abschnitts (3 )
der Säule (i) gebohrt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8t dadurch gekennzeichnet, daß
die Gaseinlaßlöcher ( 5 ) zum Einleiten eines inaktiven Gases aus durch die Viand des trichterförmigen Abschnitts
(3) der Säule (1) hindurchgeführten Rohren bestehen.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaseinlaßlöcher ( 5) zum Einleiten eines inaktiven Gases und/oder die Flüssigkeitseinlaß-
oder -auslaßlöcher (7), bezogen auf die Wand des trichterförmigen Abschnitts (3) der Säule
(1), abwärts und einwärts in einem Winkel von 50° oder weniger, vorzugsweise von 20 bis 30°, angeordnet sind.
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