DE2922706A1 - Vorrichtung zur vorbereitungsfreien herstellung einer loesung unter sterilen bedingungen - Google Patents
Vorrichtung zur vorbereitungsfreien herstellung einer loesung unter sterilen bedingungenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE _ ^ ^ Z V C £ ' U O
Aktenzeichen: Unser Zeichen:P2898
Anmelder: Sigma-Tau Industrie Parmaceutiche Riunite S.p.A.
47/ Viale Shakespeare
00144 Rom (Italien)
00144 Rom (Italien)
Vorrichtung zur vorbereitungsfreien Herstellung einer
Lösung unter sterilen Bedingungen
909851/0 691
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur vorbereitungsfreien Herstellung einer Lösung unter sterilen Bedingungen und zur
Abgabe genau dosierter Mengen der Lösung, bei der der Behälter für das Lösungsmittel durch eine oben mit einer Aussparung
versehene Kapsel dicht verschlossen ist, welche mit einem sich axial erstreckenden, im wesentlichen zylindrischen Stück versehen
ist, dessen nach außen ragendes Ende als Durchstoßspitze geformt ist und wobei das Stück zwei parallele, benachbarte
Durchlässe aufweist. Die entgegengesetzten Auslässe eines Durchlasses sind bezüglich der entsprechenden Auslässe
des benachbarten Durchlasses versetzt.
Die Erfindung betrifft somit eine Vorrichtung zum Vermischen eines flüssigen Lösungsmittels mit entweder einer festen oder
flüssigen Substanz, die im Lösungsmittel gelöst werden soll, zur Aufbewahrung der so erhaltenen Lösung und zur Abgabe
dosierter Mengen der Lösung unter sterilen Bedingungen.
Insbesondere betrifft die Erfindung die vorbereitungsfreie
Herstellung und Abgabe dosierter Mengen pharmazeutischer Zubereitungen, die durch ein vorbereitungsfreies Vermischen eines
flüssigen Lösungsmittels, das in einem ersten Behälter aufbewahrt wird, mit einer pharmazeutischen Substanz oder einem
Arzneimittel in Pulverform oder flüssiger Form, welche in einem zweiten Behälter aufbewahrt werden, erhalten werden. Hierbei
wird im Bedarfsfall die pharmazeutische Substanz mit dem Lösungsmittel vermischt oder darin gelöst.
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2322706
Bekanntlich treten häufig Schwierigkeiten auf, wenn eine Flüssigkeit (beispielsweise ein Lösungsmittel), die in einem
ersten, verschlossenen Behälter aufbewahrt wird, unter aseptischen Bedingungen in einen zweiten Behälter, der ebenfalls verschlossen
ist und in dem sich eine Substanz in flüssiger oder fester Form befindet, überführt werden soll. Diese Situation
tritt insbesondere auf dem pharmazeutischen Sektor auf. Dort werden beispielsweise zur intravenösen oder oralen Verabreichung
geeignete Lösungen häufig unmittelbar vom Verbraucher hergestellt, indem er ein flüssiges Lösungsmittel mit einem flüssigen
oder festen, pharmazeutisch wirksamen Mittel vermischt, wobei das Lösungsmittel und der aktive Bestandteil getrennt in unterschiedlichen
Behältern aufbewahrt werden, bis die Mischung hergestellt wird.
Es sind verschiedene Vorrichtungen bekannt, die mit Pumpvorrichtungen
versehen sind, um unter aseptischen Bedingungen die Überführung eines flüssigen Lösungsmittels aus einem ersten,
verschlossenen Behälter in einen zweiten, verschlossenen Behälter durchzuführen. Diese Vorrichtungen sind kostspielig und
umständlich zu bedienen und führen häufig zu unbefriedigenden Ergebnissen.
Es wurde auch vorgeschlagen, einen der Behälter unter Vakuum zu halten. Wenn die Behälter miteinander über eine mit zwei
Spitzen versehene, hohle Nadel, die durch die Gummistopfen der
zwei Behälter eingesetzt ist, aufeinanderstehend verbunden sind, soll das Vakuum den Durchgang des flüssigen Lösungsmittels von
dem Behälter unter Atmospharendruck in den unter Vakuum gehaltenen
Behälter bewirken. Jedoch haben sich auch diese Anordnungen als sehr kostspielig und umständlich erwiesen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zuvor genannten Nachteile zu vermeiden. Die Vorrichtung soll insbesondere für
pharmazeutische Anwendungen brauchbar sein, einfach und robust konstruiert sein und zur übertragung einer Flüssigkeit aus
einem verschlossenen Behälter in einen ebenfalls verschlossenen zweiten Behälter besonders geeignet und wirksam sein. Es soll
insbesondere eine Vorrichtung geschaffen werden, die zur Übertragung
einer Flüssigkeit aus einem ersten Behälter in einen zweiten Behälter unter sterilen Bedingungen geeignet ist. Die
Vorrichtung soll auch mit einer Tropfenzählvorrichtung versehen sein, so daß man genau dosierte Mengen der Lösung abgeben
kann, welche durch das unmittelbare Vermischen der Inhalte der zwei Behälter erhalten wurde.
Es wurde nunmehr festgestellt, daß die schwierige Aufgabe, eine
Flüssigkeit unter sterilen Bedingungen von einem ersten, dicht verschlossenen Behälter in einen zweiten, dicht verschlossenen
Behälter, der unterhalb des ersten Behälters angeordnet ist, wirksam durch eine Überführungsvorrichtung gelöst werden kann,
welche das Innere des einen Behälters mit dem Inneren des zweiten Behälters verbindet. Die überführungsvorrichtung umfaßt zwei
Durchlässe, welche Seite-an-Seite parallel verlaufen, wobei die jeweils benachbarten Auslässe der Durchlässe, deren Öffnungen
jeweils im selben Behälter münden, zueinander in verschiedener Höhe angeordnet sind. Mit anderen Worten müssen die angrenzenden
Auslässe der zwei Durchlässe im Inneren der zwei übereinandergestellten Behälter entsprechend so versetzt sein, daß der jeweils
gegenüberliegende Auslaß eines Durchlasses niedriger (oder höher) bezüglich des entsprechenden, angrenzenden Auslasses des
anderen Durchlasses angeordnet ist.
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ORIGINAL
COPY
In den Zeichnungen bedeuten:
Figur 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht entlang der Längsachse eines Behälters für eine flüssige
Lösung, wobei der Behälter mit einer überführungsvorrichtung und einer Tropfenabgabevorrichtung zur
Abgabe der Lösung versehen ist,
Figur 2 eine der Figur 1 entsprechende Ansicht, wobei die Tropfenabgabevorrichtung entfernt ist und an deren
Stelle ein Behälter für eine pharmazeutische Substanz eingesetzt ist, um die Überführungsoperation
durchzuführen,
Figur 3 einen axialen Längsschnitt entlang des Durchmessers durch die Durchlässe der Überführungsvorrichtung,
wobei die Durchlässe Seite-an-Seite angeordnet sind, und
Figur 4 eine Ansicht eines axialen Schnitts durch die Tropfenabgabevorrichtung zur Abgabe der Lösung.
Wie den Figuren 2 und 3 zu entnehmen ist, umfaßt eine erfindungsgemäße
überführungsvorrichtung im wesentlichen ein praktisch zylindrisches Stück 10 Aiit zwei longitudinal angeordneten,
durch das Stück hindurchgehenden Durchlässen 11 und 12, die
zueinander und zur Ach'.se des Stücks 10 parallel angeordnet
sind. Die Durchlässe 71 und 12" sind mit Auslassen 11a, 12a
bzw. 11b und 12b versej'ien. Diese sind an den Flächen 13 und
des Stücks 10 geöffne zueinander und in eine
h. Die Flächen 13 und 14 sind parallel
r Neigung zur Achse des Stücks "ange
schnitten", um mit de:( Achse einen spitzen Winkel zu bilden
und auf jeder Seite de;} Stücks eine Durchstoßspitze 15 zu ergeben.
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COPy
COPy
Wie in Figur 3 deutlich gezeigt ist, öffnen sich die Auslässe 11a, 11b, 12a und 12b der Durchlässe 11 und 12 aufgrund des
geneigten "Schnitts" der Flächen 13 und 14 in jeweils verschiedenen Höhen.
Die Vorrichtung 10 wird von einem sich peripher erstreckenden Träger 16 getragen. Der Träger 16 wird von einer in Paßform
ausgebildeten Aussparung im Unterteil 18 einer hohlen Kapsel aufgenommen, welche in den Hals 20 eines Behälters 21 für das
flüssige Lösungsmittel eingesetzt ist, so daß das Oberteil 22 innerhalb der hohlen Kapsel 19 nach oben ragt, während das
Unterteil 23 im Inneren des Behälters 21 nach unten ragt.
In Figur 4 ist eine Abgabevorrichtung 30 dargestellt. Sie umfaßt einen zylindrischen Körper 31 mit einer axialen, zylindrischen
Aussparung 32 und einem sich peripher erstreckenden Flansch Der untere Teil 34 des Aussparung 32 ist mit einem Innengewinde
versehen, das mit 35 bezeichnet ist. Das obere Teil der Aussparung 32 ist mit einem Tropfenabgabedurchlaß 36 versehen. Die axiale
Aussparung 32 ist in geeigneter Weise dimensioniert, so daß sie das Oberteil 22 des Stücks 10 aufnehmen kann, wogegen das Gewinde
35 so ausgebildet ist, daß man es auf ein passendes Außengewinde 34 auf dem Oberteil aufschrauben kann. Darüberhinaus ist der
Flansch 33 so dimensioniert, daß er gegen den oberen Flansch der Kapsel 19 anstößt, wenn das Oberteil 22 in der Aussparung
aufgenommen ist und die Gewinde 35 und 24 gegenseitig im Eingriff stehen.
Diese Anordnung ist in Figur 1 dargestellt. Dort ist auch erläutert,
daß die Tropfenabgabevorrichtung 3 0 mit einer mit Innengewinde versehenen Verschlußkappe 37 versehen ist, welche
auf das äußere, passende Gewinde 38 aufgeschraubt ist, so daß der Durchgang 36 des Tropfenmessers 36a dicht verschlossen ist.
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Es läßt sich auch entnehmen, daß die Einheit aus Kapsel 19
und zugehöriger Überführungsvorrichtung 10 und Tropfenzähler
30 durch eine abreißbare Kappe 39 verschlossen ist, welche mit einer Abreißzunge 39a ausgestattet ist.
Die erfindungsgemäße, zusammengesetzte Vorrichtung umfaßt
auch einen Behälter 40 für die in dem flüssigen Lösungsmittel aufzulösende Substanz (beispielsweise eine pharmazeutisch
wirksame Substanz). Der Behälter 40 ist durch einen Gummistopfen 41 verschlossen und weist einen Hals 42 auf, der so dimensioniert
ist, daß er in der Aussparung 27 der Kapsel 19 Platz findet, um den Behälter 21 zu verschließen, wenn die Tropfenabgabevorrichtung
30 aus der Kapsel entnommen wurde.
Wenn unter Anwendung der Vorrichtung ein Vermischen des flüssigen Lösungsmittels im Behälter 21 mit der pharmazeutisch wirksamen
Substanz (in flüssiger oder fester Form, beispielsweise in Pulverform) im Behälter 40 unter sterilen Bedingungen erforderlich
ist, so muß man die Abreißkappe 39 und eine entsprechende Kappe (nicht dargestellt) auf dem Behälter 40 abreißen, um den
Gummistopfen 41 freizulegen.
Dann wird die Tropfenzählvorrichtung 30 abgeschraubt und von
der Kapsel 19 entfernt, um das Oberteil der Vorrichtung 10
freizulegen.
Anschließend wird der Behälter 40 umgedreht und sein Hals in die Aussparung 27 der Kapsel 19 eingesetzt, so daß die Durchstoßspitze
15 den Stopfen 41 durchstößt, so daß das nach oben ragende Element 22 in den Behälter 40 eindringt (wie in Figur
dargestellt).
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Durch Umdrehen der ganzen in Figur 2 dargestellten Anordnung gelangt das im Behälter 21 (der nunmehr oberhalb des Behälters
4 0 angeordnet ist) enthaltene flüssige Lösungsmittel in den Behälter 40. Dann erfolgt das Vermischen der Substanz im Behälter
40 mit dem Lösungsmittel aus dem Behälter 21.
Wenn der Behälter 40 mit dem flüssigen Lösungsmittel aus dem Behälter 21 ausreichend befüllt ist, wird die Einheit, bestehend
aus den übereinander angeordneten Behältern wieder umgedreht (so daß sie wieder in die in Figur 2 dargestellte
Position gebracht wird). Als Folge gelangt die Lösung im Behälter 40 nunmehr in den Behälter 21.
In diesem Stadium wird der Behälter 40 verworfen und die Tropfenzählvorrichtung 30 wird in Position geschraubt.
Was die Theorie des Betriebs der Überführungsvorrichtung 10
anbetrifft, so wird angenommen, daß aufgrund der gegenseitigen Versetzung der zwei Auslässe 11a und 12a der zwei Druchlässe
ein unterschiedlicher hydrostatischer Druck vorliegt, der das Strömen des Lösungsmittels aus dem Behälter 21 in den Behälter
40 aufgrund der Schwerkraft "auslöst".
Der so erzielte Strom bleibt sehr gleichmäßig, bis das gesamte Lösungsmittel in den Behälter 4 0 gelangt ist.
21/Hch
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Claims (4)
- PatentansprücheVorrichtung zur vorbereitungsfreien Herstellung einer Lösung unter sterilen Bedingungen durch Vermischen eines flüssigen Lösungsmittels mit einer im Lösungsmittel lösbaren flüssigen oder festen Substanz und zur Abgabe dosierter Mengen dieser Lösung,gekennzeichnet durcheinen ersten Behälter (4 0) für die Substanz, der durch einen Stopfen (41) aus durchstoßbarem Material dicht verschlossen ist,einen zweiten, verschlossenen Behälter (21) für das Lösungsmittel, der durch eine mit einer oberen Aussparung versehene Kapsel (19) verschlossen ist, wobei die Kapsel mit einer Überführungsvorrichtung versehen ist, welche ein mit zwei parallelen, angrenzenden Durchlässen (11, 12) versehenes Stück umfaßt, wobei das Stück ein sich nach innen erstreckendes Teil und ein sich aus dem zweiten Behälter heraus erstreckendes Teil umfaßt, wobei die Aulässe (11a, 11b, 12a,. 12b) von einem der genannten Durchlässe bezüglich der entsprechenden Auslässe (11a, 11b, 12a, 12b) des angrenzenden Durchlasses versetzt sind.909851/0691Kanzlei: 1 lerrnstraße 45, München 2aORIGINAL
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß das aus dem zweiten Behälter (21) herausragende Teil mit einer Durchstoßspitze (15) versehen ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung in der Kapsel (19) einen Paßsitz für den Hals (42) des ersten Behälters (40) bildet.
- 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tropfenzählvorrichtung entfernbar in die Aussparung der Verschlußkapsel (19) des zweiten Behälters (21) eingesetzt ist.909851/0691
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